Im Roman "Unsere letzten wilden Tage" von Anna Bailey geht es um die Journalistin Loyal, die in den Sümpfen von Louisiana aufgewachsen ist und nach vielen Jahren wieder dorthin zurück kehrt. Sie möchte sich mit ihrer ehemaligen Freundin aussöhnen, bevor es dazu kommen kann wird Cutter jedoch tot aufgefunden. Da sich niemand für den Tod der Außenseiterin interessiert, stellt Loyal selbst Nachforschungen an.
Die Gestaltung des Schutzumschlags mit einem Haus in den Sümpfen finde ich sehr gelungen, es sieht aus wie gemalt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und flüssig zu lesen, man hat direkt von Seite eins ab das Gefühl, selbst in Louisiana zu sein. Loyal sowie die anderen vorkommenden Personen sind vielschichtig gezeichnet, die Spannung kommt nicht zu kurz, auch wenn es zwischenzeitlich für mich doch etwas langatmig war. Dafür nimmt die Spannung zum Ende hin sehr stark zu. Leider kommt in dem Buch aber auch Gewalt gegenüber Frauen vor, da hätte ich mir eine Trigger-Warnung gewünscht.
Fazit: Ein stabiler Roman über Armut, Perspektivlosigkeit, Korruption und einen Mord in einer atemberaubenden und doch gefährlichen Landschaft. Von mir eine Leseempfehlung.
Das interaktive Lernspiel „tiptoi® – Bei der Polizei“ aus der beliebten tiptoi-Reihe von Ravensburger ist ein absoluter Volltreffer für Kinder im Vor- und Grundschulalter (ca. 4–7 Jahre), die sich für die spannende Welt der Polizei interessieren. Aber auch für 3-jährige finde ich es toll. Das Buch ist für unseren kleinen das erste tiptoi und er ist ganz begeistert. Als ich ein Kind war hatten wir auch schon tiptoi, allerdings gab es das damals nicht als Buch. Ich finde das Format aber eigentlich sehr gut und auch praktisch.
Das Buch bzw. Spiel bietet einen kindgerechten und realistischen Einblick in den Alltag der Polizei. Mit dem tiptoi-Stift (separat erhältlich) können Kinder auf Bilder und Szenen tippen und erhalten dann erklärende Texte, Geräusche und Dialoge. Auch sind die Texte sehr gut verständlich und die Bilder kindgerecht gestaltet. Auf jeder Doppelseite gibt es zudem sehr viel zu entdecken, teilweise schon fast wie bei einem Wimmelbuch. Einen Stern Abzug gibt´s allerdings leider doch von mir, da der benötigte Stift doch ziemlich teuer ist und sicherlich nicht jeder das einfach mal so kaufen kann.
Fazit: „tiptoi® – Bei der Polizei“ ist ein spannendes, informatives und kindgerecht aufbereitetes Lernspiel, das spielerisch Wissen vermittelt und zum Mitmachen anregt. Eine klare Kaufempfehlung für kleine Nachwuchs-Ermittler!
Wilder Honig von Caryl Lewis ist ein unaufgeregter, melancholischer, tiefgründiger und wunderschöner Liebesroman.
Die Autorin entführt uns nach Wales, in einen Obsthof etwas außerhalb einer kleinen Ortschaft. Wir lernen die drei Frauen Hannah, Sadie und Megan kennen, deren bisheriges Leben nicht unterschiedlicher sein könnte. Hannah´s Mann John, ein Schriftsteller und Imker, ist frisch verstorben und Sie das erste Mal alleine. Mit seinem Testament hat er Ihr elf Liebesbriefe hinterlassen sowie ein großes Geheimnis.
Caryl Lewis hat einen zurückhaltenden und tollen Schreibstil, der auch ohne viel wörtliche Rede auskommt. Ihre Beschreibungen der Landschaft und auch des Hauses sowie die vorkommenden Personen fand ich sehr gelungen. Die Liebesbriefe gehen ans Herz, in diese hat die Autorin geschickt viele Informationen über Bienen und deren Leben eingeflochten.
Fazit: Ein wunderbarer Roman über Trauer und neue Liebe, Verletzung und Vergebung, über Schwesternschaft und natürlich über Apfelbäume und Bienen. Von mir eine klare Leseempfehlung..... am besten mit einem Päckchen Taschentüchern griffbereit!
"Ich bring dir das Glück" von Anjana Gill und der Illustratorin Anita Schmidt ist ein liebevoll gestaltetes Werk, dass nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen einen Weg aufzeigen kann, um mehr Glück in ihr Leben zu lassen.
Schon optisch fällt das Buch durch sein freundliches, farbenfrohes Design ins Auge – ein echter Wohlfühlfaktor. Inhaltlich wird der Leser eingeladen, sich dem Thema Glück nicht nur gedanklich, sondern auch praktisch zu nähern. In kurzen, klaren Kapiteln wird gezeigt, wie man das Glück im eigenen Leben (wieder)findet – nicht als flüchtigen Moment, sondern als dauerhafte innere Haltung. Die Tipps sind auch für kleinere Kinder mit teils etwas Unterstützung ihrer Familie gut umsetzbar.
Besonders gelungen ist die Verbindung von spirituellen Impulsen, praktischen Übungen und Affirmationen. Die beiden Autorinnen vermitteln das Gefühl: Du darfst glücklich sein – und du kannst es auch selbst aktiv erschaffen.
Fazit:
Ich bring dir das Glück ist ein kraftvoller, liebevoller Impulsgeber, der sanft, aber bestimmt daran erinnert: Das Glück kommt nicht von außen – es beginnt in dir.
In einem Hotel im Schwarzwald steigt eine junge Frau ab, die verloren wirkt. Lisa, die Tochter des Besitzers, will ihr Helfen. Daniela gliedert sich mit Lisas Hilfe schnell in die Gemeinschaft ein, findet Anschluss. Aber irgendetwas stimmt nicht, selbst engste Freunde wenden sich plötzlich von Lisa ab. Hat es etwas mit Daniela zu tun? Lisa´s Leben entwickelt sich zusehends zum Albtraum.
Bei Schattengrünes Tal von Kristina Hauff handelt es sich um einen Spannungsroman, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich bin schnell in die Geschichte gekommen. Auch fand ich es sehr gut, dass die Geschichte aus der Sicht mehrerer Personen erzählt wurde, was die Spannung für mich nochmals gesteigert hat.
Die Gestaltung des Schutzumschlags finde ich sehr hübsch und ansprechend, es passt gut zur Geschichte.
Fazit: Für mich auf jeden Fall ein Highlight und eine klare Leseempfehlung für alle, die Spannungsromane lieben. Ich habe mir bereits die anderen Bücher der Autorin auf meine Wunschliste gesetzt und freue mich schon auf die weitere Lektüre!
Das Cover mit dem Krabbenfischer und seinem Pferd bei Niedrigwasser gefällt mir sehr gut sowie die Tatsache, dass das Buch keinen Schutzumschlag hat, sondern das Hardcover direkt bedruckt ist.
Im Roman "Der Krabbenfischer" von Benjamin Wood geht es um die Geschichte des schüchternen jungen Thomas Flett, der in Longferry das Handwerk des Krabbenfischers von seinem verstorbenen Großvater gelernt und übernommen hat. Bei Niedrigwasser fährt er mit Pferd und Kutsche weit hinaus ins Watt und fischt mit seinen Netzen Krabben. Heimlich träumt er von der Schwester seines besten Freundes und bringt sich das Gitarre spielen bei. Als ein Regisseur in die Stadt kommt, ändert sich so einiges, hauptsächlich für Thomas.
Der Schreibstil des Autors ist sehr schön, er beschreibt das entbehrungsreiche Leben von Thomas sehr bildlich. An manchen Stellen konnte das Buch mich auch überraschen. Leider ist am Ende, für mich zumindest, manches zum Teil noch offen geblieben.
Fazit: Eine tolle Geschichte über Mut, Traditionen und die Macht der Träume, die einen so schnell nicht wieder los lässt.
In "Mörderisch verstrickt" von Susanne Oswald geht es um den Strickclub von Mette, die sich einmal pro Woche mit drei gleichgesinnten in ihrem Strickladen Strickschick in einem kleinen Ort an der Nordseeküste trifft, um in entspannter Runde gemeinsam zu stricken. Nachdem ein Schatz im Watt gefunden, die Pastorin in der Kirche überfallen wird und kurz danach ein Mord geschieht, beschließen die vier, in dem Fall zu ermitteln.
Das Cover des Buchs gefällt mir sehr gut, es strahlt eine richtig heimelige Stimmung aus, trotz der Handschellen, die eine Verbindung zum Kriminalfall herstellen.
Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber sicher nicht mein letztes. Ihr Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Was ich leider etwas schade fand ist, dass der Krimianteil leider nicht so hoch wie erwartet war. Was die Lesefreude aber kaum geschmälert hat. Dafür gibt es am Ende des Buchs ein paar schöne Strickanleitungen.
Fazit: Ein stabiler Wohlfühlkrimi, der zwar nicht blutig und spannungsgeladen ist, aber doch mit einer guten Story, Witz und einem wohligen Gefühl punkten kann. Auch für Leser geeignet, die nicht gerne stricken.
Bei dem Buch "Die Geschichte des Klangs" von Ben Shattuck handelt es sich um eine Geschichte um die Liebe zur Musik, aber auch um eine zur damaligen Zeit verbotenen Liebe zwischen zwei Männern. Die beiden Musikstudenten Lionel und Daniel lernen sich in einer Bar kennen und freunden sich an. Nach dem Krieg gehen die beiden einen Sommer lang auf Wanderschaft, um Volkslieder aufzunehmen.
Der Schutzumschlag sowie das Buch (Hardcover) an sich gefallen mir richtig gut, es ist hochwertig gearbeitet.
Ich habe ein paar Seiten benötigt, um richtig in die Geschichte rein zu kommen, aber danach war ich sehr begeistert von dem Schreibstil. Das doch leider sehr dünne Buch habe ich in wenigen Stunden ausgelesen. Was mich aber wirklich enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass das Originalbuch ganze 320 Seiten und insgesamt 12 Kurzgeschichten hat, die wohl alle miteinander verflochten sind, von denen aber leider nur 2 Stück ins Deutsche übersetzt wurden. Warum dies so ist, kann ich nicht nachvollziehen. Gerne hätte ich weiter gelesen und erfahren, was noch alles mit den Protagonisten passiert.
Fazit: Eigentlich hätte ich dem Buch gerne 5 Sterne gegeben, für die tolle Geschichte und den guten Schreibstil hätte es dies auch verdient. Jedoch vergebe ich schlussendlich nur 3 Sterne, da für mich doch viele Teile der Geschichte fehlen.
Das sommerlich angehauchte Cover und der leicht makabere Buchtitel verbunden mit dem wunderschönen Farbschnitt haben mir direkt gefallen, als ich es in der Hand hatte.
Im Roman Very bad Widows von Sue Hincenbergs geht es um 4 befreundete Paare, die sich schon sehr lange kennen. Die Männer haben das ganze gesparte Geld, dass eigentlich für eine gemeinsame Rente am Meer gedacht war, durch eine falsche Investition verloren. Verständlicherweise sind die Frauen da nicht besonders erfreut darüber. Dann stirbt einer der Männer überraschend und macht seine Witwe dank einer hohen Lebensversicherung zur Millionärin.
Die anderen 3 Paare versuchen mit den finanziellen Schwierigkeiten auf verschiedene Weise klarzukommen. Die Männer besorgen sich illegal Geld, die Frauen denken darüber nach, Witwe zu werden.
Die Geschichte an sich finde ich schon sehr spannend, auch wenn die Idee nicht ganz neu ist. Der flüssige Schreibstil gepaart mit schwarzem Humor und teilweise makaberen Szenen fand ich wirklich lesenswert. Von mir eine klare Leseempfehlung.
Bei Merci Agneta handelt es sich um den zweiten Teil des Buchs von Emma Hamberg. Hier trifft man wieder viele der Charaktere, die man schon im ersten Band kennen gelernt hat. Ich habe mich sehr auf diesen zweiten Band gefreut, da mich der erste Band sehr begeistert hatte, jedoch wurde ich leider enttäuscht.
Das Cover ist wirklich sehr schön gestaltet und passt perfekt zum ersten Teil. Der Schreibstil ist für mein empfinden leider nicht ganz so wie im ersten Band. Ich habe sehr viel länger gebraucht, um durch die Seiten zu kommen. Zeitweise war ich sogar kurz davor, abzubrechen. Agneta kämpft nicht nur um Ihr neues Zuhause in Frankreich, ein ehemaliges Kloster, sondern sie kämpft auch mit sich selbst. Manche Situationen kamen mir auch sehr wirklichkeitsfremd vor. Was mich in diesem Band auch ein kleines bisschen mehr gestört hat, ist die vermehrte französische wörtliche Rede.
Fazit: Leider bleibt der zweite Band für mich deutlich hinter seinem Vorgänger zurück und wird zumindest mir nicht lange im Gedächtnis bleiben. Schade.
Benutzer