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Ariane V.
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Niederkassel

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2025
Bartz, Silvia

Neue Hoffnung erblüht aus grauem Stein


sehr gut

Sorgen, Ängste, schlaflose Nächte, Krankheit, Depression. Silvia Bartz erzählt ehrlich und offen von ihren dunklen Tagen. Sie hat selbst diese innere Zerrissenheit erlebt, wo sie Gott gesucht hat und sich gefragt hat, warum ihr das gerade passieren muss. Aber in all dieser Tiefe hat sie Gott erlebt, hat sie Freunde an der Seite gehabt und Trost gefunden.
In ihrem Buch erzählt sie von ihren Erlebnissen und gibt 60 Impulse, wie sie mit diesen verschiedenen Themen umgegangen ist. Die Impulse starten mit einem Bibelvers, einem Zitat oder einer persönlichen Situation. Am Ende gibt es Verse zum Verinnerlichen des Gelesenen und Raum zum Aufschreiben für persönliche Gedanken. Der Leser spürt sofort, dass Bartz weiß, wovon sie spricht. Mit ein bisschen Humor und gnadenloser Ehrlichkeit erzählt sie von Alltagssituationen und lässt keine Tabus aus.
Auch als nicht Betroffenen von Depression oder Angstzuständen habe ich einiges aus dem Buch mitgenommen. Gedanken und Hilfen für den Alltag diese Dunkelheit vorzubeugen, Verse und Impulse die Trost schenken. Da ist für jeden und jede ein Wort dabei!

Bewertung vom 04.08.2025
Heinl, Saskia

Lotte zwischen Krieg und Frieden


sehr gut

Nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges kämpft Lotte mit ihrer Familie ums Überleben. Ihr Vater ist Arzt und hat viel zu tun und die Armut und Trauer hängen über der Stadt. Doch dann kommt eine Frau, die Licht in die trostlose Zeit bringt. Sie will den Kindergarten neu eröffnen Sie spricht von Jesu Liebe und vom Helfen. Sie hat ein Herz für alle Kinder, auch für die Ausgestoßenen. Doch das sehen nicht alle so und die alten NS-Werte tauchen wieder auf.
Lotte und ihre Freundin dürfen der Diakonisse helfen, aber die Arbeit zuhause und die Schule gehen vor. Sie hat einiges zu tun und doch zieht es sie zu der Frau und ihrer Herzlichkeit und ihren Worten.
Sensibel und packend erzählt Saskia Heinl die Schatten der Nachkriegszeit und den Aufblick in die Zukunft. Die Atmosphäre und Stimmung ist verständlich beschrieben und gefühlvoll dargestellt. Mit der Beschreibung der Diakonisse Dorothea Steigerwald erzählt sie die Geschichte, einer Frau, die sich trotz der Unsicherheiten in dieser Zeit, in die Herzen der Kinder und Menschen geprägt hat.
Das Buch hat mich wirklich gepackt und ich habe es sehr genossen. Geschichten aus dieser Zeit finde ich total spannend und die Umstände und Stimmungen sind hervorragend umgesetzt. Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.08.2025
Kellner, Albrecht

Christsein ist keine Religion


sehr gut

In dieser gekürzten und überarbeiteten Neuauflage des Physikers Albrecht Kellner, untersucht er den christlichen Glauben aus der Sicht der Naturwissenschaft. Den Vorwurf: Wenn man glauben möchte, muss man den Verstand ausschalten, widerlegt er. Gerade mit Verstand und Intellekt zeigt er auf, dass die großen naturwissenschaftlichen Fragen einen Schöpfergott nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil waren die großen Wissenschaftler oft an dem Punkt, dass sie an ein höheres Wesen oder eine höhere Macht geglaubt haben. Einige nennen sich gläubig. Die Logik des Glaubens, die Frage nach dem Sinn des Lebens und das schlecht vorgelebte Christsein vieler Gläubigen, behandelt Kellner ebenso und spricht von eigenen Erfahrungen.
Eindrucksvoll und auch für Laien gut erklärt zeigt Kellner auf, wie die Entstehung der Welt, die Frage nach dem Sinn oder auch die Wahrhaftigkeit der Bibel intellektuell und spirituell miteinander verbunden sind.
Eine Lektüre für Kritiker, aber auch für Christen, die sich rationale Argumente und Antworten für Kritiker in Diskussionen.

Bewertung vom 22.07.2025
Werner, Roland

Faszination frühe Christen


sehr gut

Damit sind die ersten Christen nach den Aposteln gemeint. Was hat sie bewegt? Wie haben sie ihren Glauben gelebt und was war ihnen wichtig? Diese Fragen werden in dem Buch unter den drei Kategorien: Fundamente, Faszination und Folgerungen erläutert.
Roland Werner beschreibt detailliert die Herausforderungen und die Unsicherheiten. Aber trotz diesen Umständen hatten sie eine Strahlkraft, die uns heute nur beeindrucken kann. In der Verfolgung und dem Unrecht, haben sie den Glauben mutig weitergegeben und gelebt. Sie waren so einflussreich, dass sie im römischen Reich gesehen wurden. Diese kleine Gruppe, die rasant wuchs wurde bemerkt und bekämpft, weil sie so stark wurden.
In Fundamente erklärt Werner die Quellen und ihre Zuverlässigkeit. In Faszination, dem größten Teil des Buches, zeigt er die Praxis, wie sie ihren Glauben gelebt haben: Diakonie, Märtyrertod und die enge Gemeinschaft untereinander. Dazu gibt es einzelne Personen im Fokus und wie sie gelebt, was sie bewirkt und woraus sie Kraft geschöpft haben. Im letzten Teil wird er praktisch und zeigt, was wir von den Christen lernen können. Dieser Teil ist kurz gehalten und ermutigt in Schlagworten wie Communitas, Caritas und Veritas ein lebendiges christliches Leben heute.
Mir hat das Buch gut gefallen und die Hintergründe und Informationen waren sehr interessant. Es lässt sich gut lesen und eignet sich zum intensiven studieren der frühen Christen. Besonders gefallen haben mir die Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels im Teil Faszination, die lebensnah und praktisch sind.

Bewertung vom 02.06.2025
Cloud, Henry

Warum ich glaube


ausgezeichnet

Dr. Henry Cloud ist ein bekannter Coach, klinischer Psychologe und Autor. Er beginnt sein Buch mit seiner persönlichen Geschichte und seinem Weg, wie er zum Glauben kam. Durch Höhen und Tiefen erlebt er Gott schon als Kind. Seine Eltern, die den christliche Glauben vor allem praktisch lebten, waren ihm ein Vorbild. Und doch dauert es eine Weile bis er den lebendigen Glauben findet. Zweifel und Diskussionen vor allem in seiner Studienzeit fordern ihn heraus.
Das Buch ist in drei Teile eingeteilt, die erzählen, wie Cloud zum Glauben kam, wie er gelernt hat an Wunder zu glauben und wie er seinen Weg gefunden hat, auch durch die Wissenschaft an Jesus und einen liebenden Gott zu glauben.
Erst im dritten Teil Wie ich durch Wissenschaft zum Glauben kam beginnt der wirklich praktische Teil für den Leser, der mich sehr angesprochen hat. Er betont, dass Christen nicht den Verstand ausstellen müssen, wenn sie an Jesus glauben. Er zeigt wissenschaftliche Belege zur Bibel, erfüllte Prophetien und diskutiert die Frage nach den Anhängern, die es manchem schwer machen zu glauben. Echte Zweifel und Argumente werden behandelt. Fragen wie: Kann ich der Bibel vertrauen? Gibt es in bestimmten Fragen nur schwarz oder weiß? Wie kann ein guter Gott Leid und Böses zulassen? werden behandelt und sind hilfreich analysiert.
Mich hat das Buch sehr begeistert und ich empfehle es sehr gerne weiter. Die autobiografischen Erzählungen am Anfang sind unterhaltsam und spannend. Durchgehend werden Erfahrungen und Erlebnisse mit Gott aus seinem Leben berichtet und der Leser merkt, wie Cloud den Blick im Alltag immer auf Jesus richtet.

Wunderbar flüssig und ehrlich geschrieben, ist dieses Buch ein Genuss für alle, die eine bewegende Lebensgeschichte lesen wollen und gleichzeitig die wichtigsten Argumente für den Glauben im Alltag und bei Diskussionen erfahren wollen. Ein Buch zum Verschenken und selbst studieren.

Bewertung vom 23.05.2025
Kopfermann, Arne

Zeig uns den wahren Jesus


sehr gut

Ein besonderes Andachtsbuch. In 52 Kapitel eingeteilt, die dem Kirchenjahr entsprechen, erzählt Kopfermann seine Gedanken zum Wochenspruch. Am besten beginnt man mit dem ersten Advent, denn das ist der Anfang des Buches.
Die Wochensprüche des Kirchenjahres, ein eigener Song des Autoren und Gedanken dazu. Aber nicht nur das. Am Ende jeden Kapitels gibt es vertiefende Fragen zu dem angeschnittenen Thema, die es in sich haben. Es geht um meine persönliche Beziehung zu Gott, aber auch zu meinen Mitmenschen, zu Belastendes im Leben oder zur eigenen Reflexion. Sehr persönlich und künstlerisch erlebt der Leser die Inputs und Gedanken von Kopfermann. In jedem Kapitel gibt es einen QR Code mit dem passenden Lied.
Ein echter Schatz. Kostbar und beflügelnd.

Bewertung vom 12.05.2025
Burgarth, Hauke

Wenn Mann scheitert


sehr gut

Ehrliche Geschichten vom Scheitern. Das, worüber keiner reden möchte, wird hier offen und ehrlich erzählt. Der Autor selbst erzählt von seinem Scheitern und stellt sich damit in eine Reihe mit den Betroffenen. Von Höhen und Tiefen wird berichtet, von besonderen und alltäglichen Krisen. 13 Männer, die mit Gott den Weg aus des Krise gefunden haben.
Besonders bewegend ist die Tatsache, dass der Glaube in diesen Fällen eine echt Stütze und Hilfe sein konnte. Die Männer haben Jesus und den Glauben erfahren. Nicht immer komplett neu, aber auf eine neue Weise und Hilfe. Durch andere Menschen und Gemeinden, konnten sie ihr Scheitern akzeptieren und neue Wege gehen.
Ein ermutigendes Buch für Männer und Frauen.

Bewertung vom 03.05.2025
Tacke, Tabea;Seeger, Miriam

Das Bibellesebuch zu 1. Mose


sehr gut

Ein Bibellesebuch. Kein Kommentar, keine Auslegung, sondern ein Lesebuch. Persönlich bin ich bei diesen Büchern sehr kritisch, da ich es schwierig finde, „einfach“ eine Interpretation zur Bibel herauszugeben. So viele Kommentare gibt es mittlerweile und wie ich finde, mit jeder persönlichen Interpretation in alle Richtungen. Was ist da noch das wirkliche Gotteswort? Die wirkliche echte Aussage der biblischen Geschichte?
Die beiden Autorinnen starten ihr Lesebuch mit einer Erklärung, wie man am besten das Buch benutzt. Der Bibeltext ist nicht abgedruckt, dafür aber verschiedene Erläuterungen, Statistiken, Impulse und Exkurse. Großzügig sind Bilder von Stammbäumen, geographischen Karten, Statistiken (z.B. von unfruchtbaren Frauen), kulinarischen Begriffen und Lebensläufen (Josef) aufgeführt.
Mir sind gleich die modernen Überschriften ins Auge gestochen. Sprüche, die nicht in die Zeit passen, aber intelligent benutzt sind (Frühlingsgefühle, Tintenherz, Spoileralarm, Stolz und Vorurteile). Auffallend sind die großartigen und treffenden Fotos, die Inhalte aufschnappen und passend unterstreichen.
Ich war positiv überrascht. Mir haben die Aufmachung und die naheliegenden Erläuterungen gefallen. In einer klaren und einfachen Sprache, werden die Hintergründe und der Kontext sehr gut erklärt. Immer wieder werden Bezüge zum eigenen Leben und den eigenen Umständen gezogen. Eine gewisse Interpretation bleibt manchmal offen, aber das empfinde ich in den Situationen als passend.

Bewertung vom 29.04.2025
Kloft, Stefanie

Noah und der gestohlene Kirchenschatz


sehr gut

Noah musste mit seinem Vater, der Kriminalkommissar ist, aus Berlin wegziehen, da es in einem Fall Probleme gab. Das ist heftig für Noah und er tut sich schwer, in dem neuen Ort anzukommen. Noch dazu wird er wegen seiner Hautfarbe in der Schule gemobbt. Da lernt er Georg und seine Freunde kennen. Georg nimmt ihn mit in seine Clique, aber Noah ist sehr skeptisch und misstrauisch. Das Zusammensein bleibt auch nicht lange entspannt, da es einen Diebstahl im Ort gibt. Ausgerechnet ein Vater der Clique wird verdächtigt. So nehmen Noah und seine neuen Freunde den Fall auf und sind sofort mittendrin.
Das war der zweite Band der Noah Reihe. Das ist aber nicht wesentlich, denn die Geschichte versteht man auch ohne Vorwissen. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr, der leicht und flüssig ist, gut verständlich und der Altersgruppe angepasst. Sie versteht es, Spannung und Neugier aufzubauen und immer wieder durch kleine Details zu erstaunen. Mich hat die Geschichte sofort gepackt, auch weil die Stimmung am Anfang eher düster und aufregend ist. Noah fühlt sich nicht wohl und ist unsicher, und das kommt sehr gut rüber. Auch während der Geschichte kann man gut mit dem Protagonisten mitfühlen und will eigentlich nur, dass doch alles schnell aufgeklärt wird.
Die Geschichte beinhaltet Themen wie Rassismus, Freundschaft und Vertrauen und ist eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.04.2025
Schöniger, Swantje

Freundschaft auf vier Hufen


sehr gut

Linas Leben wird komplett auf den Kopf gestellt, als ihr Vater auszieht. Sie weißt nicht, wie sie damit umgehen soll und flüchtet erstmal zu ihrer Oma. Doch Oma Annemie ist ganz gelassen und steht Lina mit ihrer offenen und ehrlichen Art zur Seite. Noch dazu legt sie alles in Gottes Hände. Das ist neu für Lina. Nach und nach klären sich die Dinge und der Ponyhof in der Nähe ist dabei eine große Hilfe.
Lina entdeckt ihre Liebe zu Ponys und hilft der netten Besitzerin Kathe auf dem Hof. Dort lernt sie viele nette Menschen kennen, die alle an Gott glauben und so findet sie auch den Weg in die Kirchengemeinde und zu Gott.
Als sich dann auch noch ein Junge für sie interessiert, scheint es perfekt zu laufen. Wenn da nicht die arrogante Emma wäre.

Swantje Schöniger packt den jungen Leser sofort. Durch die Ich- Erzählung, dem angenehmen Schreibstil und der jugendlichen Sprache ist man sofort in der Geschichte. Lina ist eine einfühlsame 14jährige, die sich viele Gedanken, um ihr Umfeld macht. Sie kümmert sich liebevoll um ihren kleinen Bruder und beobachtet, was um sie herum passiert. Die typischen Unsicherheiten von Teenagern sind gut dargestellt und Lina ist dem Leser schnell sympathisch.

Mir hat das Buch gut gefallen und die Entwicklung der Charaktere und der Story ist sehr gut ausgearbeitet. Viele Themen werden behandelt und fordern den jungen Leser in meinen Augen heraus. Trennung der Eltern, schlechte Noten, Mobbing und erste Liebe lassen die Gefühlswelt der Protagonistin beben. Trotz allem schafft es Schöniger den Leser abzuholen und keine Fragen offen zu lassen. Das hat mir gut gefallen und ich bin gespannt wie es weitergeht.
Die vielen schweren Themen empfinde ich aber als herausfordernd und teilweise heftig. Dazu empfinde ich persönlich den Schluss, mit dem Beginn einer Beziehung in einem christlichen Jugendbuch ab 12 Jahren etwas zu früh.
Das Buch eignet sich für christliche Mädchen.