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marli_04

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2025
Schoenwald, Sophie

Gute Nacht, Zoo


ausgezeichnet

Kuschelige Gute-Nacht-Geschichte voller Wärme

„Gute Nacht, Zoo“ ist für mich ein richtig zauberhaftes Einschlafbuch, das ich sehr gerne mit meinem kleinen Cousin gelesen habe. Der kleine Igel Ignaz und seine Freunde machen es leicht, den Tag sanft ausklingen zu lassen. Auf jeder Seite dürfen wir die Tiere begleiten, wie sie nach und nach ins Traumland wandern, ob Faultier, Elefant oder Nilpferd.

Die Texte sind angenehm kurz, leicht vorzulesen und genau auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt. Besonders schön finde ich, dass die Geschichte nicht aufregt, sondern behutsam zur Ruhe führt.

Die Illustrationen sind einfach wunderschön, detailreich, farblich harmonisch und zugleich kindgerecht gestaltet. Jede Szene strahlt Wärme und Geborgenheit aus und lädt dazu ein, gemeinsam still zu werden.

Auch das Cover ist freundlich und einladend, es weckt sofort Lust auf das gemeinsame Lesen.

Für mich ist es ein rundum gelungenes Gute-Nacht-Buch, das Nähe vermittelt und uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Bewertung vom 01.09.2025
Wood, Lucy Jane

Rewitched


sehr gut

Magisch, herbstlich und voller Atmosphäre

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist herbstlich, ein bisschen geheimnisvoll und perfekt passend zur Geschichte. Beim Lesen wurde genau dieses Gefühl auch eingelöst. Belle, die ihren 30. Geburtstag ganz anders verbringt als geplant, hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Sie zweifelt stark an sich selbst und gerade diese Unsicherheit zieht sich durch viele Szenen. Ich hätte sie am liebsten ermutigt, endlich an sich zu glauben.

Das Setting mit Lunar Books ist traumhaft. Der kleine Buchladen ist so liebevoll beschrieben, dass ich mir direkt vorstellen konnte, dort zwischen den Regalen zu stöbern. Besonders schön fand ich auch die Atmosphäre in ihrer WG. Ari und Jinx bringen Wärme und Chaos, was die Geschichte lebendig macht. Gleichzeitig sorgen die Prüfungen, die Belle bestehen muss, für Spannung und Abwechslung. Die Manifestationen waren intensiv und haben gezeigt, wie verletzlich Belle eigentlich ist.

Die Nebenfiguren sind sehr unterschiedlich angelegt. Morena wirkt distanziert, Bron dagegen sofort sympathisch, und Artorius war für mich eine der spannendsten Figuren. Er bringt Ruhe hinein, wirkt aber gleichzeitig geheimnisvoll. Rune blieb lange eher blass, erst später konnte er mich mehr überzeugen, vor allem als er sich schützend vor Belle stellt. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war für mich insgesamt etwas zu schwach ausgearbeitet. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Der Schreibstil von Lucy Jane Wood ist atmosphärisch, leicht zu lesen und bringt die cozy Stimmung wunderbar rüber. Besonders gefallen hat mir das Wechselspiel zwischen den magischen, manchmal auch leicht gruseligen Prüfungen und den warmen Momenten im Alltag. Das Ende hat mich berührt und zeigt, wie sehr Belle an Stärke gewinnt

Mein Fazit: Rewitched ist eine cozy Fantasy voller herbstlicher Stimmung, Magie und Freundschaft. Ein Buch, in das man sich gerne fallen lässt, auch wenn die Romanze für mich nicht richtig gezündet hat. Trotzdem eine wunderschöne, atmosphärische Lektüre, die perfekt in den Herbst passt.

Bewertung vom 27.08.2025
Perry, Rob

Der Große Gary


ausgezeichnet

Zwischen Angst und Freundschaft

Schon das Cover mit dem Windhund hat mich sofort neugierig gemacht. Es ist schlicht und gleichzeitig voller Antrieb, genau wie die Geschichte selbst. Im Mittelpunkt steht Benjamin, gefangen in seinen Ängsten und Zwängen, und doch spürt man von Anfang an, dass in ihm mehr steckt, als er selbst glaubt.

Als Gary auftaucht, wirkt es zunächst wie eine Störung seines fragilen Alltags, doch schnell entwickelt sich daraus eine Verbindung, die ihn unverhofft wachsen lässt. Gary ist dabei kein „braver Begleiter“, sondern ein Charakter voller Eigenwilligkeit, Charme und Seele und gerade deshalb so überzeugend. Rob Perr erzählt das auf eine stille, beinahe unaufgeregte Art, die trotzdem tief unter die Haut geht.

Besonders berührend fand ich jene Szenen, in denen Benjamin kleine, unscheinbare Schritte nach draußen wagt. Es sind Momente, die wie große Siege wirken. Die Mischung aus Coming-of-Age, Roadtrip und der Beziehung zwischen Mensch und Tier entfaltet eine besondere Wärme, die mich noch länger beschäftigt hat.

Für mich ist „Der Große Gary“ ein Roman über Mut, Freundschaft und den Zauber, dem eigenen Leben durch kleine, oft unerwartete Schritte eine neue Richtung zu geben. Es ist eine Geschichte, die daran erinnert, wie das Unvorhersehbare unser Leben verändert. Ich kann dieses Buch all denen empfehlen, die einfühlsame Geschichten schätzen.

Bewertung vom 26.08.2025
Schlee, Ann

Die Rheinreise


ausgezeichnet

Eine stille, aber eindringliche Reise

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Das Gemälde mit den Bäumen und der Frau mit Schirm wirkt auf den ersten Blick zurückhaltend, aber je länger ich es anschaue, desto besser passt es zur Atmosphäre des Romans.

Die Geschichte führt uns ins Jahr 1851: Charlotte, eine unverheiratete Frau mittleren Alters, reist mit ihrem Bruder, dessen Frau und Tochter den Rhein hinab. Schon früh spürt man, dass sie ihr Leben bisher vor allem den Bedürfnissen anderer gewidmet hat. Als sie in Koblenz auf einen Mann trifft, den sie von früher zu kennen glaubt, brechen alte Erinnerungen und verdrängte Gefühle hervor.

Ann Schlee erzählt das sehr leise und zugleich intensiv, sodass ich mich tief in Charlottes Gefühlswelt hineinversetzen konnte. Der Schreibstil ist flüssig, zugleich poetisch, manchmal wie ein Spiegel des Flusses, an dem die Handlung spielt. Besonders gefallen hat mir, wie Landschaft und innere Entwicklung der Figuren miteinander verwoben sind.

Für mich war es spannend, Charlotte auf dieser Reise zu begleiten, bei der es nicht nur um den Rhein, sondern um ein ganzes Leben voller Fragen geht. Das Buch hat mich nachdenklich und bewegt zurückgelassen. Eine stille Geschichte, aber eine, die lange nachhallt.

Bewertung vom 25.08.2025
Koch, Boris

Schule des Schreckens, Bd. 1


ausgezeichnet

Unterricht der besonderen Art

Das Buch hat mich sofort neugierig gemacht – nicht nur wegen des verrückten Klappentextes, sondern auch durch das auffällige Cover, das direkt die Mischung aus Grusel und Spaß verspricht.
Die Geschichte startet mit Kilians Umzug ins Internat Buchenschlag. Anfangs wirkt alles ganz normal, doch schnell wird klar, dass hier Lehrer aus der Gruft zurückkehren, um den Lehrermangel auszugleichen. Diese Idee ist so ungewöhnlich und gleichzeitig genial, dass ich gleich wissen wollte, wie das wohl im Unterricht aussieht.
Mir gefällt, dass jeder der „Grufti-Lehrer“ eine eigene Macke mitbringt. Manche sind streng, andere herrlich kauzig. Dadurch wirkt der Unterricht chaotisch, aber immer unterhaltsam.
Der Schreibstil ist leicht, humorvoll und voller witziger Szenen, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Schön finde ich auch die Illustrationen, die das Abenteuer begleiten und kleine Details unterstreichen.
Insgesamt ein sehr gelungener Reihenstart, der spannende Momente mit viel Humor verbindet und definitiv Lust auf die Fortsetzung macht

Bewertung vom 24.08.2025
Wilson, Misty

Falling Like Leaves


ausgezeichnet

Ein Herbstbuch zum Wohlfühlen

Schon das Cover hat mich sofort begeistert. Es strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus und verspricht genau die richtige Stimmung für den Herbst. Mit einer Tasse Tee in der Hand habe ich mich direkt nach Bramble Falls versetzen lassen, in diese kleine, bunte Welt voller Kürbisse, Herbstlaub und Festivalstimmung.

Ellis als Protagonistin hat mir gut gefallen. Sie wirkt am Anfang sehr verloren, weil ihre Pläne für die Zukunft plötzlich nicht mehr aufgehen, doch gerade dadurch war sie für mich greifbar und authentisch. In Bramble Falls stößt sie nicht nur auf liebenswerte Nebenfiguren, sondern begegnet auch Cooper wieder – ihrem Jugendfreund und ersten Kuss. Die Dynamik zwischen den beiden entwickelt sich langsam und glaubwürdig, was ich sehr schön fand.

Misty Wilsons Schreibstil ist flüssig, bildhaft und voller kleiner Details, die diese besondere Atmosphäre ausmachen. Auch wenn die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar war, hat das meinen Lesegenuss überhaupt nicht geschmälert. Im Gegenteil: ich habe es genossen, mich einfach fallen zu lassen und dieses Cozy-Gefühl aufzusaugen.

Mein Fazit: Falling Like Leaves ist ein herzerwärmender Roman über Neuanfänge, erste Liebe und den Zauber kleiner Momente. Ein perfektes Herbstbuch, das man am liebsten eingekuschelt auf der Couch mit einem Pumpkin Spice Latte lesen möchte.

Bewertung vom 21.08.2025
Hildegard von Bingen

Hildegards Schatzkiste


ausgezeichnet

Ein spannender Einstieg in Hildegards Welt

Ich hatte bisher noch nicht so viel mit Hildegard von Bingen zu tun, daher war der Einstieg ins Buch für mich besonders spannend. Viele ihrer Gedanken wirken aus heutiger Sicht für mich etwas ungewöhnlich, aber man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie sie gedacht und gearbeitet hat. Besonders fasziniert mich, dass sie immer wieder ganzheitlich argumentiert und Zusammenhänge zwischen Körper, Seele und Ernährung sieht.

Auf die Rezepte war ich schon von Anfang an neugierig, und im zweiten Abschnitt des Buches wird das Thema endlich ausführlicher behandelt. Ernährung, Kräuter und praktische Tipps für den Alltag machen den Inhalt sehr lebendig. Manche Empfehlungen erscheinen heute ungewohnt, andere wiederum überraschend modern und gut nachvollziehbar. Besonders die Betonung von Dinkel hat mein Interesse geweckt, da ich bisher wenig damit gekocht habe. Die kurzen Abschnitte und die handliche Gestaltung laden jederzeit zum Schmökern ein.

Insgesamt bietet Hildegards Schatzkiste einen gelungenen Einstieg in ihr vielfältiges Wissen und inspiriert zum Ausprobieren.

Bewertung vom 13.08.2025
Gerstberger, Beatrix

Die Hummerfrauen


ausgezeichnet

Berührend

Das Cover mit dem auffälligen Hummermotiv hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt und lässt bereits erahnen, dass die Geschichte eng mit dem Leben an der Küste verbunden ist. Bereits auf den ersten Seiten war ich in der Welt des kleinen Küstenortes Stone Harbor angekommen.

Im Mittelpunkt stehen drei bemerkenswerte Frauen: Ann, die 72 jährige Hummerfischerin, die ihren Alltag mit viel Erfahrung und einer großen Portion Sarkasmus bewältigt. Julie, die nach einem schweren Unfall einen neuen Anfang sucht. Und Mina, die nach einem persönlichen Verlust an den Ort ihrer Kindheitssommer zurückkehrt und dort Sam begegnet, den sie aus dieser Zeit kennt.

Beatrix Gerstberger verwebt die Geschichten dieser drei Frauen behutsam. Durch Rückblenden und Gespräche erfahren wir mehr über ihre Vergangenheiten, Verluste und Hoffnungen. Besonders gelungen fand ich die Beschreibungen der Landschaft von Maine, die sowohl Schönheit als auch Härte des Lebens an der Küste spürbar machen.

„Die Hummerfrauen“ ist kein leichter Ferienroman, sondern eine ruhige, feinfühlige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfänge und damit eine Lektüre, die nachdenklich stimmt und im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 13.08.2025
Reißmann, Britt

Nur ein Sterbenswort


sehr gut

Zwischen Scheinwerferlicht und Schatten

Der erste Fall der frisch nach Stuttgart versetzten Kommissarin Meike Masur führt mitten in die Theater- und Filmszene, wo hinter dem Glamour tiefgreifende Rivalitäten und Machtmissbrauch lauern.

Britt Reißmann gelingt es, diese Welt sowohl faszinierend als auch beklemmend darzustellen. Besonders Meike und ihr Kollege Severin wirken als Ermittlerteam glaubwürdig und greifbar. Ich mochte, wie die Autorin nicht nur den Kriminalfall, sondern auch Meikes persönliche Herausforderungen einwebt – auch wenn manche familiären Passagen das Tempo minimal bremsten. Die psychologischen Aspekte, insbesondere Manipulation und Verdrängung, ziehen sich wie ein leiser, bedrückender Unterton durch die Handlung. Der Bezug zu Stuttgart mit seinen Schauplätzen und Eigenheiten fügte sich für mich stimmig ins Gesamtbild ein. Die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten, auch weil fast alle Verdächtigen glaubhafte Motive hatten. Das Ende hat mich kalt erwischt, war aber völlig schlüssig.

Für mich ist dies ein gelungener, atmosphärischer Auftakt einer Reihe, der sowohl inhaltlich als auch charakterlich überzeugt.

Bewertung vom 08.08.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


sehr gut

Geheimnisse unter der Sonne Malibus

Als ich The Summer that Broke Us angefangen habe, dachte ich zunächst an eine lockere Sommerromanze. Aber das Buch hat mich überrascht. Sutton kehrt für ihren dritten Lifeguard-Sommer nach Malibu zurück, doch statt Leichtigkeit erwartet sie ein emotionaler Balanceakt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ich mochte besonders, wie die Autorin das Setting genutzt hat: Sonne, Wellen, Hitze. All das hat sich beim Lesen fast greifbar angefühlt, aber gleichzeitig lag eine Schwere in der Luft, die mich nicht mehr losgelassen hat.

Sutton war eine Figur mit Ecken und Kanten – nicht immer einfach, aber genau deshalb spannend. Ihr Geheimnis sorgt für eine unterschwellige Spannung, die sich langsam, aber wirkungsvoll entfaltet. Dass sie ausgerechnet bei Ben einziehen muss, war für mich ein starkes erzählerisches Element. Die Chemie zwischen den beiden war nicht sofort da, aber hat sich dafür umso intensiver entwickelt.

Der Schreibstil ist leicht und atmosphärisch, besonders die emotionalen Momente kommen sehr gut rüber. Ich mochte auch, dass es nicht nur um Liebe ging, sondern um Schuld, Verdrängung und den Mut, sich der Wahrheit zu stellen.

Für mich war das Buch eine gelungene Mischung aus Sommerfeeling, Tiefe und unterschwelliger Spannung. Absolute Empfehlung für alle, die Geschichten mögen, die mehr zeigen als nur das Offensichtliche.