Benutzer
Benutzername: 
Nina Albert

Bewertungen

Insgesamt 151 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2025
Bertram, Rüdiger

Nur 300 km


ausgezeichnet

„On the road!“

Der Jugendliche Carl sitzt im Rollstuhl. Aber das ist gar nicht sein größtes Problem. Sondern, dass sein Vater sich die Schuld dafür gibt. Die Lage ist ganz schön „verfahren“; bis aus heiterem Himmel eine quirlige „Fee“ in sein Leben rast…
Ihr Schuh trifft ihn am Kopf, am Strand, genauer gesagt an der Ostsee. Dort muss er mit seiner Mutter die Sommerferien verbringen. Dabei wäre er viel lieber ins „Rolli-Skater-Camp“ gefahren. Doch dann stürmt besagte Fee, eine Teenagerin, in das Leben des Jungen, „wie ein Taifun, ein Orkan, ein Tornado“ und wirbelt die beiden auf einem Rolli-Roadtrip nach Berlin mal so ordentlich durcheinander. Denn das Ziel, das sie verfolgt, wird nicht nur Carls Windrichtung ändern…

Das Buch „Nur 300 km“ erzählt aus der Ich -Perspektive Carls Leben. Schnörkellos plädiert der Autor, zwischen den Zeilen, für mehr Barrierefreiheit, Akzeptanz und Inklusion. Das Mädchen Fee zeigt keinerlei Berührungsängste und reduziert Carl weder auf seinen Rollstuhl noch verhält sie sich sonderlich feinfühlig. Die Charaktere schlittern authentisch und temporeich durch die Geschichte und nach Berlin - denn es sind ja nur 300 Kilometer.

Ein amüsanter Rolli-Roadtrip.

Bewertung vom 10.07.2025
Rademacher, Uwe

DAS VERMÄCHTNIS


ausgezeichnet

Ein himmelschreiendes Relikt

„Das Vermächtnis“ von Uwe Rademacher ist der dritte Fall für den Profiler Jonathan Dawson und sein Team. Der BKA-Kommissar und seine Kollegin Sascha Brinkmann stehen vor einem skandalösen Rätsel: Was zum Teufel befindet sich in diesem mysteriösen, verschwundenen Koffer, einem uralten Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus? Warum wurde erst ein harmloser Priester qualvoll zu Tode gefoltert, dann ein gewissenhafter Totengräber ermordet und schließlich das Grab eines Geistlichen aufs Grausamste geschändet? Als dann plötzlich auch noch der Vatikan und der Bundesnachrichtendienst in das Geschehen involviert sind, versuchen Jonathan Dawson und seine Partnerin fieberhaft dem Täterkreis zuvorzukommen und die alptraumhaften Hintergründe der grausamen Taten aufzudecken. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Uwe Rademacher hat einen brillanten Thriller geschaffen, der seine Leser rastlos in Atem hält und durch seine ruhelose, atmosphärisch authentische Handlung besticht. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist ein markantes Stilmittel und bereichert den Spannungsbogen der Geschichte enorm. Die Protagonisten haben ein großes Wiedererkennungspotential und überzeugen durch ihre unverwechselbare Art und ihren smarten Charakter. Wird uns am Ende das Geheimnis des rätselhaften Koffers offenbart oder verbleibt es für immer im Dunkeln?

Ein packender historischer Thriller, der die Vergangenheit und die Gegenwart in einem tödlichen Geheimnis vereint.

Bewertung vom 08.07.2025
Jansen, Lea

KRIPO SYLT - Mörderische Brandung


ausgezeichnet

„Mörderische Brandung“

Lea Jansen schickt ein zweites Ermittlerduo auf Tätersuche. Diesmal an der Nordsee, auf Sylt. Hauptkommissarin Nele Petersen , gerade erst von der Kripo Kiel nach Sylt gewechselt, ermittelt mit ihrem neuen Teamkollegen Ole Schiller.
An einem klaren, sonnigen Tag wird der renommierte Schriftsteller Johannes Falkenberg tot in seinem schönen Reetdachhaus aufgefunden. Was zuerst wie ein Selbstmord aussieht, entpuppt sich schließlich als Mord. Wer hatte ein Interesse daran den bekannten Schriftsteller tot zu sehen? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, doch dann geraten die Mitglieder einer einflussreichen Sylter Clique in ihr Visier. Es scheint als hänge das Verbrechen mit einem lange zurückliegenden ungelösten Fall zusammen.
Die sympathische und kluge Lea und ihr junger Kollege bilden ein gutes Team.
Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe, spannend und unterhaltsam.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 04.07.2025
Schenk, Dietmar

LEICHENMOND


ausgezeichnet

„Möge der Mond dir Licht bringen, wenn die Dunkelheit versucht dein Herz zu bezwingen.“

Tritt der phantasmagorischen Atmosphäre eines uralten Friedhofs des mittelalterlichen Englands bei und streife mit dem Alchemisten Malcolm, der von der Wirkung des blutroten Vollmonds zur Nekrophilie gezwungen wird, von Grab zu Grab. Begleitet von seinem treuen Diener Binagh und unsterblich verliebt in die junge Lucy, die zum Tode verurteilt wurde, versucht er die Irrungen seiner Triebe verzweifelt zu bekämpfen. Was bleibt ist die Hoffnung auf die Macht der Liebe… und Stroh in Gold zu verwandeln.

Dieser bizarre Thriller verwebt die historische Rekonstruktion einer vergangenen Realität mit atemberaubender Fantasie und lässt uns die Alpträume einer krankhaften Inquisition, den allgegenwärtigen Aberglauben und die verruchten Legenden des dunklen Zeitalters spüren. In einer Hetzjagd scheinen sich die Seiten fast wie von Geisterhand zu wenden und eröffnen dem Leser eine ruchlose Liebesgeschichte.

Morbide angehauchte Szenerie trifft auf religiösen Wahn.

Bewertung vom 26.06.2025
Habeck, Emily

Shark Heart


ausgezeichnet

„Vielleicht ist Fehler machen ein Wunder.“

Wren und Lewis Leben erschüttert eine seltene und schreckliche Diagnose. Lewis Körper wird eine Metamorphose durchleben und sich in einen Weißen Hai verwandeln. Einen großen Teil seines Bewusstseins und seiner Erinnerungen wird er zwar behalten, jedoch die Züge und Triebe einer räuberischen Kreatur annehmen und sein künftiges Leben im Meer verbringen müssen. Lewis hadert mit seinem Leben, war es doch der Wunsch seines Künstlerherzes ein unvergessliches Theaterstück zu schreiben, erkennt er nun schmerzlich, dass er die Hauptrolle in seinem eigenen Werk darstellt. Währenddessen begleitet Wren ihren Mann liebevoll bis sich sein Schicksal erfüllt… wird es einen Weg für die Beiden geben zusammen zu sein, nachdem Lewis sich verändert hat?

Wie ein, in Szene gesetztes, Theaterstück präsentiert Emily Habeck ihren Roman „Shark Heart“, indem die Protagonisten „Bühnenmomente, die vor lauter Menschlichkeit und Herz geradezu knistern, sodass sie das Gefühl bekommen, aus der Zeit zu fallen und in eine andere Welt versetzt zu werden, eine Welt, in der unsichtbare Kräfte den Worten eine neue Bedeutung gibt, als seien sie eben erst erfunden worden“ erleben.
Lewis erkennt, dass er in seinem Leben vor der Diagnose viele Gründe fand, „nicht zu tun, was ihm eigentlich am wichtigsten war und all das ignoriert hatte, was ihm bereits gehörte. All die Farben, die es zu sehen gab.“ Wunderschön geschrieben erzählt die Geschichte vom Verlassen werden, rührt zu Tränen und bettet Handlungen in philosophische Zeilen:
„… und sie schauten zu, wie die Drachen am blauen Himmel umhertanzten und ungeheuer wirkten, wenn man beachtet, dass sie doch durch eine Schnur mit der Erde verbunden waren.“ Auch Wrens Gedankenwelt verwandelt sich von dem einer Realistin mit praktischen Gedankengängen:
„…ein sehr bemerkenswertes Leben würde einem vielleicht gestohlen, während ein sehr unscheinbares vielleicht missachtet werden würde. Sich ein mittelmäßiges zu wünschen schien ihr eine sichere Wahl.“ in das einer Träumerin. Dank Lewis erkennt sie „…dass Freude und Trauer gleichermaßen, das Menschsein ausmachen, aber vor allem spürt sie, dass das Leben hauptsächlich aus allem dazwischen besteht.“ Und inmitten seiner Verwandlung „bekommt Lewis ein ganz neues Verständnis davon, was es bedeutet, sich in einer Geschichte zu verlieren. Die Entfremdung von den einzigen Symbolen, die ihm zur Verfügung stehen, um die Realität zu beschreiben, führte dazu, dass er sich selbst nicht mehr real fühlte.“ Erlebe Wortgefüge, die sich für immer in dein Gedächtnis brennen: „…es kam einer Beleidigung gleich, wie hell die Sterne in dieser schwärzesten aller schwarzen Nächte strahlten“ , tauche tief ein in ein Meer aus tausenden unvergesslichen Eindrücken einer der schönsten Bücher unserer Zeit und „…erlaube dir zu glauben, was unmöglich scheint!“

Ein opulentes literarisches Meisterwerk!

Bewertung vom 22.06.2025
Blum, Ingo

Der Igel, der das Wetter malte - Le hérisson qui peignait le temps


ausgezeichnet

„Wenn die Sonne scheint, lächelt die Welt."

„Der Igel, der das Wetter malte“ ist ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch mit wunderschönen, lebendigen Illustrationen. Der kleine Igel Bernard lebt in einem gemütlichen Häuschen mitten im Wald. Eines Tages beschließt er in die Zauberberge zu gehen um ein paar Bilder zu malen. „Ein paar Tage später geschieht etwas sehr Merkwürdiges…“
Ein schönes Buch für alle, die sich für die Natur begeistern. Es sensibilisiert Kinder für die Umwelt, in der wir leben, das Wetter und das Klima.
Und ganz besonders ist, dass es zweisprachig geschrieben ist. So lernen bereits die Kleinsten ein Gefühl für andere Sprachen zu entwickeln. Im Anhang findet sich zudem eine Audioversion des Buches.
Warum sind zweisprachige Kinderbücher so wichtig? „Zweisprachige Bücher fördern kulturelle Integration und den frühen Spracherwerb!“ Und wie man weiß lernt man als Kind leicht, schnell und spielerisch. Und „Der Igel, der das Wetter malte“ ist nicht das einzige zweisprachige Buch von Ingo Blum. Es gibt noch viele mehr in den Varianten Deutsch-Englisch und Deutsch-Französisch.

Ein zweisprachiges Kinderbuch zur Förderung der Sprachintegration.

Bewertung vom 20.06.2025
Wen, Lai

Himmlischer Frieden


ausgezeichnet

„Eine Flamme brennt am hellsten, kurz bevor sie erlischt.“

Lai Wens Debütroman „Himmlischer Frieden“ ist ein gewaltiges Werk und ein fulminantes Zeitzeugnis chinesischer Geschichte. Er nimmt den Leser mit nach Peking, wo die junge Lei inmitten eines hektischen Arbeiterviertels aufwächst. Während Vater und Mutter wenig präsent sind, ist ihre Großmutter ihre wichtigste Bezugsperson. Lei ist ein sehr kluges Mädchen, das sich der Vorgänge in ihrem Land durchaus bewusst ist, doch bei einem Nachbarschaftsstreit wird ihr die wahre Härte des Regimes erst schmerzlich und tief bewusst. Sie verschließt sich und zieht sich zurück in die Welt der Bücher bis sie ein Stipendium an der renommierten Peking-Universität erlangt. Dort findet Lei Freunde, ihre eigene Stimme und die Hoffnung auf Meinungsfreiheit.

Der Roman „Himmlischer Frieden“ ist autobiografisch und basiert auf dem Leben der Autorin Lai Wen. Ihre Erinnerungen treffen auf historische Fakten und verflechten subjektive Emotionen mit Tatsachen und kulturellen Geschehnissen. Ihr Schreibstil ist ruhig, berührend, ihre Sprache fast poetisch. Fragmente in der Erzählstruktur spiegeln den zerrissenen Zustand der Identität der Charaktere wieder. Das Buch verdeutlicht fesselnd und authentisch, wie ein Regime in die Köpfe der Menschen eindringt und ihre Gefühlswelt beeinflusst. Es pocht auf die Kostbarkeit der Menschenrechte und der Demokratie und ist ein Verfechter der weltverändernden Kraft der Gemeinschaft und dem unschätzbaren Wert der Freiheit!

Ein bemerkenswerter Roman, den man nicht mehr vergisst.

Bewertung vom 20.06.2025
Jansen, Lea

MORD UND MEER Wintersturm


ausgezeichnet

„Wie das Meer ist unsere Seele tief, unergründlich und unendlich.“

Anna Larsson und Max Humboldt von der Kripo Kiel arbeiten zusammen an ihrem fünften Fall. Inzwischen haben sich beide besser kennengelernt und sind trotz der einen oder anderen Meinungsverschiedenheit ein gutes Team.
Unter der zugefrorenen Kieler Förde wird eine weibliche Leiche entdeckt. Es ist die vermisste Meeresbiologin Dr. Juliane Wagner, die ermordet wurde. Auf Grund ihrer Forschungen hat sich Wagner Feinde gemacht; mit ihrer Ehe stand es auch nicht gut und so gibt es einige Verdächtige. Hat ihr Tod private Gründe oder hängt er mit ihrem geheimen Forschungsprojekt zusammen? Ging es dabei wirklich nur um Naturschutz?
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Aber mit Hilfe einer List gelingt es der Polizei schließlich die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Wie immer ist der Krimi flott und spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen.
Jedes Buch der Reihe „Mord und Meer“ ist unabhängig von den anderen Fällen und kann für sich allein gelesen werden.
Der fünfte Fall des Ermittlerteams - Wintersturm!

Bewertung vom 19.06.2025
Lüscher, Conny

Totenstille Dunkelheit


ausgezeichnet

„Der Weg ins Licht führt durch die Dunkelheit.“

„Ich werde hier wohl sterben. Damit habe ich mich endlich abgefunden,…während die Stille um mich dröhnte.“
Malin kehrt, nach dem Tod ihres Vaters, in ihr Ferienhaus und damit an den Ort zurück, an dem ihre Mutter vor fast drei Jahren verschwunden ist. Dort trifft sie auf das kleine Mädchen Cassie, dass die Sommerferien bei ihrem Vater auf dem Land verbringt. Die beiden freunden sich an, nichtsahnend dass in ihrer unmittelbaren Umgebung ein Mörder sein Unwesen treibt…
Der neue Thriller „Totenstille Dunkelheit“ von Conny Lüscher steht ihren anderen Büchern in nichts nach. Wieder zieht ein Sog an den Gedanken des Lesers und reißt ihn gnadenlos durch die Seiten. Wessen Gedanken lauschen wir in der „totenstillen Dunkelheit“? Sind Malin und Cassie in Gefahr? Und welches Geheimnis hütet die skurrile Besitzerin des Weingutes, die perfide durch das Dorf streift. „Deine Haare. So seidig und schön. Gib sie mir!“ - Das sind die letzten Worte, die sie hören…

Rasanter Thriller mit Gänsehaut Garantie!

Bewertung vom 16.06.2025
Korten, Astrid

Zwei Leben: Hinter dem Schweigen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Was die Welt braucht, sind nicht mehr erfolgreiche Menschen… sondern mehr Menschen, die Frieden stiften, Geschichten erzählen und lieben.“

„Ist sie noch am Leben?“ „Wer kann das schon sagen…“
Noras Leben ist in einen Scherbenhaufen zerbrochen. Als ihre Großmutter stirbt fühlt sie eine nie gekannte innere Leere. Doch dann entdeckt sie auf dem Dachboden des alten Familienhauses eine unscheinbare Holzschatulle, welche ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit dem Journalisten Andreas begibt sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und sucht zwischen den Schatten des Zweiten Weltkrieges nach verlorenen Identitäten und findet sich selbst.
Astrid Kortens historischer Familienroman basiert auf den Erinnerungen ihrer Großeltern und wahren Begebenheiten, die uns ebenso tief erschüttern wie eindringlich berühren. „Es ist Krieg. Die Nazis haben ganze weißrussische Dörfer massakriert. Sie sperrten die gesamte Dorfbevölkerung in eine Kirche oder eine Scheune und verbrannten sie bei lebendigem Leib. Ich sage das nicht, um dich zu trösten, denn das ist kein Trost. Ich möchte nur sagen, dass es nicht an deiner Herkunft liegt. Es liegt an der Macht von Menschen, die sich für etwas Besseres halten, besser als du oder ich, besser als alle anderen. Sie haben jetzt die Macht. Und deshalb kämpfen wir dafür, ihnen diese Macht zu nehmen.

Ein erschütterndes Mahnmal für die ermordeten Juden, das öffentliche Präsenz fordert.