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Insgesamt 291 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2025
Elpel, Sophie A.

Silent Promises


sehr gut

Georgia war Linguistik-Studentin, die das Wort und das ganze Drumherum liebte. Bis vor Kurzem. Denn Worte können auch ziemlich weh tun, was sie schmerzhaft selbst lernen musste. Ihr Ex-Freund hat sie verlassen und verbal ordentlich zugeschlagen. Das verfolgt sie bis heute noch, über zwei Jahre nach der Trennung. Ich muss sagen, ich fand es schon heftig, dass es sie so lange noch verfolgt und sie da nicht drüber wegkommt. Daher dachte ich, es muss noch viel mehr passiert sein. Im Laufe des Buches lernen wir aber auch ihre Story kennen. So ganz habe ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen können, aber vielleicht konnte ich mich da einfach nicht so einfühlen.

Auf der Arbeit im Umweltamt taucht ein neuer Mitarbeiter auf, der gehörlose Austin. Übrigens fand ich die Idee mit dem Umweltamt und den Liebesbriefen an die Bäume schon irgendwie interessant und auf jeden Fall mal was anderes. Austin und Georgia fangen recht schnell an miteinander zu chatten und da merkt sie schon, wie direkt Austin ist. Das mochte ich sehr an ihm. Anders als Georgia, die nach der Trennung verloren scheint und sich selbst nicht kennt. Aber Austin sieht ihr quasi in die Seele. Er hört extrem gut zu und macht auch ziemlich süße Dinge und das obwohl Georgia manchmal etwas zickig ist, was sie aber immerhin bereut und sich entschuldigt. Sie ist halt lange nicht perfekt. Ich fand ihre Annäherung zunächst ganz süß, auch wenn das von dem Freundinnen-Drama überschattet wurde. Besonders schön fand ich die Dialoge der beiden, weil es richtig tiefsinnig wurde. Dennoch war die ganze Liebesgeschichte recht funkenlos.

Das Thema Gehörlosigkeit fand ich ziemlich spannend und auch wie diese sich auf die Personen auswirkt. Über sowas denkt man normalerweise kaum nach, was eigentlich schade ist. Schön fand ich, dass sich Georgia dann so der Gebärdensprache gewidmet hat, auch wenn es sicher schwer ist. Zum Ende hin wurde es mir ehrlich gesagt etwas zu kitschig und künstlich. Auch das Drama am Anfang mit Georgias Freundin fand ich ehrlich gesagt nicht notwendig. Das hat eine unschöne Dynamik in das Buch gebracht und die eigentlich süße Liebesgeschichte überschattet.

Fazit:

Eine schöne Liebesgeschichte, die auch viele tiefsinnige Dialoge beinhaltet. Auch das Thema Gehörlosigkeit fand ich sehr spannend und gut umgesetzt. Der Liebesgeschichte fehlten mir leider Funken, möglicherweise durch das Überschatten des Freundinnen-Dramas. Dazu konnte ich Georgia in ihren Verhaltensweisen oft leider nicht nachvollziehen und das Ende war mir dann zu kitschig und mit zu vielen künstlichen Dialogen.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 13.07.2025
Dalgleish, L. M.

Fierce King / Empty Kingdom Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Violet hat den Coffee Shop ihres Vaters übernommen, der vor knapp zwei Jahren gestorben ist. Der zwischenzeitlich eingestellte Manager hat den Laden leider runtergewirtschaftet, weswegen sie nun alles daransetzt, dass die Idee ihres Vaters weiterlebt. Einfacher gesagt als getan, denn ihr fehlt das Geld und die Kunden. Nach einer Nacht in einem exklusiven Club, zu den ihre Freundin sie überredet hat, landet sie kurzerhand in einem Deal mit Tate King. Die Spannungen, die sie dort hatten, waren nahezu greifbar. Auch wenn sie nicht wussten, dass sie sich kennen. Umso witziger als es dann rauskam. Tate braucht nämlich eine Fake-Freundin, um seinen Ruf aufzupolieren. Ihn kennen wir aus dem ersten Band und schon da fand ich ihn sehr lustig, weil er Cole öfter aus der Reserve gelockt hat. Und so geschieht es nun auch mit Violet. Er fordert sie immer wieder heraus, die Dialoge gefallen mir sehr. Entsprechend sprühen nur so die Funken zwischen den beiden.

Der Verlauf der Beziehung geht wie erwartet vonstatten. Sie kommen sich unweigerlich körperlich näher. Natürlich, sonst kauft ihnen ja keiner die Fake-Beziehung ab. Dabei merkt man, dass Tate sehr viel Leidenschaft in diese Beziehung steckt, weil er eben auch sehr eifersüchtig ist. Wirklich süß. Sie necken sich viel und kommen sich bei Gesprächen emotional immer näher. Das Ganze eskaliert recht schnell und Tate behauptet, sie wäre seine Verlobte. Entsprechend leitet er auch alles dafür in die Wege. Das fand ich aber trotzdem irgendwie zu viel auf einmal. Leider ließen die Funken dann auch immer mehr nach. Es lief nach dem gleichen Muster ab. Tate war wegen irgendetwas eifersüchtig, sie kommen sich körperlich näher und Violet fragt sich, ob es das Richtige ist. Immerhin ist er ein Playboy. Außerdem haben die intimen Szenen für mich überhandgenommen.

Die Drumherum ist zwischendurch aber etwas zu kurz geraten. True Brew ist nach und nach wieder in neuem Glanz erstrahlt. Violet hat versucht sowohl die Beziehung als auch den Shop zu balancieren. Natürlich bringt die Beziehung auch die Presse auf den Plan, weswegen Tate öfter einschreiten muss. Aber das muss man sagen: er ist für Violet wortwörtlich immer sofort gesprungen. Das Drama am Ende hätte für mich ruhig noch etwas anders verlaufen können. Mit einem Gespräch hätte man sich viele Tränen und Entschuldigungen sparen können.

Fazit:

Eine typische Fake-Date-Romance, die zu Beginn sehr viel Enemy-to-Lovers-Potential gezeigt hat. Die Dialoge waren entsprechend schlagfertig und neckisch. Hat mir richtig gut gefallen, weil es entsprechend gefunkt hat. Die Spannung hat dann im Laufe der Story leider etwas abgenommen, wie auch die Funken. Es plätscherte eher vor sich hin beziehungsweise haben sich die Muster wiederholt. Dazu die übermäßig vielen intimen Szenen. Das Drama am Ende war für mich etwas unnötig, ich mag fehlende Kommunikation einfach nicht.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 13.07.2025
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


gut

Ein neues Buch von Rebecca Yarros? Da konnte ich nicht widerstehen. Allerdings ist das Buch ganz anders als ich es erwartet habe. Hudson wusste schon früh, dass er Rettungsschwimmer werden will und hat sehr ehrgeizig dafür trainiert. Einmal hat er dabei auch Alessandra und ihre Schwester Eva gerettet. Die Rettungsaktion war aber schon seltsam, weil die sich da so viel Zeit gelassen und diskutiert haben. Außerdem fand ich Hudson dort auch etwas leichtsinnig. Doch trotz alledem verguckt er sich direkt in Allie. Leider ist sie verbotenes Terrain, denn sie sind nur den Sommer über in Cape Cod, weil sie für das Ballett trainieren und sind generell sehr eingeschränkt. Allie und ihre Schwestern werden für das Elite-Ballett von ihrer Mutter ausgebildet, die auch sehr bekannt ist. Aber dafür müssen sie in vielen anderen Dingen zurückstecken. Natürlich halten die Vorschriften und Regeln Allie und Hudson nicht auf und so werden sie erst zu besten Freunden und verlieben sich immer mehr ineinander. Bis ein Unfall alles verändert. Wir erfahren nicht genau, was passiert ist. Nur, dass Allie in dem Unfall verwickelt war, ihre Schwester verloren hat und Hudson sie im Stich gelassen hat. Nach vielen Jahren sehen sie sich wieder und die Anziehung ist nach wie vor da. Aber es steht so viel zwischen ihnen.

Allie hat sich nach dem Unfall im Ballett noch mehr angestrengt, verlangt ihre Mutter doch, dass sie den Platz ihrer Schwester einnehmen muss. Doch sie geht zu weit und erleidet eine Verletzung, die sie nun erst mal auskurieren muss. Das Ballett ist ein verdammt hartes Pflaster und sie muss sich mit viel auseinandersetzen. Nicht nur die Erwartung ihrer Mutter, sondern auch von der Company und den Leuten. Das ist enorm viel Druck, aber ich fand es stark, wie Allie meistens damit umgegangen ist. Generell wie die drei Schwestern zusammenhalten. Als wäre das nicht genug, taucht Hudsons Nichte auf und will ihre leibliche Mutter finden.

Hudson ist seinem Traum sehr nahegekommen. Er ist Elite-Rettungsschwimmer. Nur nicht an dem Ort, wo er eigentlich sein will. Er ist immer noch in Cape Cod, weil er seine Schwester unterstützen will, die alleinerziehende Mutter ist. Juniper ist seine 10-jährige Nichte, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Am Anfang fand ich ihre Aussagen und Aktionen noch echt lustig und pfiffig, aber es wurde doch immer unrealistischer. Dennoch schafft sie es, dass Hudson und Allie zusammenarbeiten. Gemeinsam wollen sie ihre Mutter finden und Hudsons Schwester überzeugen, dass Allies Familie und Ballett gar nicht so schlimm sind. Wobei das Metier, in dem Allie ist, schon kein einfaches Pflaster ist. Das Thema fand ich ehrlich gesagt mit am Spannendsten und hatte auch die krassesten Wendungen parat.

Leider haben mir bei der Beziehung extrem die Funken und die Emotionen gefehlt. Irgendwie hat es einfach nicht so richtig gepasst. Hudson wollte es immer allen recht machen und generell die ganzen Ausflüge und Dialoge konnte ich nicht wirklich fühlen. Gavin als Charakter fand ich noch echt lustig. Seine Geschichte würde ich gerne lesen. Aber das Buch hat sich ehrlich gesagt ziemlich gezogen. Natürlich war es spannend, was es immer Neues zu Junipers Familie gab. Aber die Liebe zwischen Hudson und Allie? Nein, das war irgendwie nichts. Es fehlte an so vielen Dingen. Es wirkte fast schon gestellt.

Fazit:

Zieht sich ziemlich. Das kann die Autorin deutlich besser. Eigentlich dachte ich mit ihr kann man nichts falsch machen, aber mit diesem Buch hat sie mich leider nicht überzeugt. Besonders die Liebesgeschichte fand ich total unglaubwürdig und komplett ohne Funken. Das ganze Thema rund um das Elite-Ballett und wie es da abläuft, fand ich aber dafür umso spannender. Das hat mich total gefesselt. Natürlich war auch die Suche nach Junipers Familie ganz interessant, aber Juniper selbst war ja auch etwas zu reif für eine 10-jährige.

3/5 Sterne

Bewertung vom 04.07.2025
Tjagvad, Tess

In Case We Forget / Gold, Bright & Partners Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Jude Darling ist der Neffe der Geschäftsführerin von Gold, Bright & Partners, entsprechend viel Druck lastet auf ihm. Ihn haben wir generell bisher als einen sehr distanzierten Menschen kennengelernt. Nun können wir hinter seine Fassade blicken und dort verbirgt sich einiges. Und auch leider viele traurige Gedanken. Er hatte es als Kind nicht einfach mit einer Scheidung und einer Mutter, die viel zu früh verstorben ist. Dazu einen Vater, der immer nur Leistung von ihm erwartet, entsprechend ist er abgerutscht. Nur bei seiner Freundin Nora hat er sich wohl gefühlt, doch auch die hat ihn verlassen. Nun hat er eine Schutzmauer um sich gebaut und lässt keinen durch. Seine Gedanken haben mich richtig mit ihm mitfühlen lassen, man konnte ihn und seine Art so viel besser verstehen und am liebsten wollte man ihn in den Arm nehmen. Umso erstaunlicher seine Entwicklung.

Nora ist zurück und arbeitet in einer Konkurrenz-Kanzlei. Sie hat die ganzen leeren Versprechen von Jude nicht mehr ausgehalten und musste sich an die erste Stelle setzen. Doch damit hat sie ihm das Herz gebrochen. Wieder zurück kommt sie, weil ihr Vater gestorben ist, dem sie nahestand. Mit ihrer Mutter eckt sie nämlich oft an. Schon da trifft sie das erste Mal wieder auf Jude, denn trotz der Differenzen will er ihr in diesen Zeiten beistehen. Richtig süß von ihm. Doch leider artet ihr Aufeinandertreffen schnell in Vorwürfen und Streit aus. Als wäre das nicht genug stehen sie sich nun bei einem Scheidungsfall als Anwälte gegenüber. Und beide brauchen diesen Fall als junge Anwälte und den Gewinn davon.

Jude vertritt Nathan Cupid, den er in einer Bar kennengelernt hat. Sie haben viel geredet und getrunken und es kam das Thema Scheidung auf, wo Nathan Hilfe braucht. Doch nicht nur da, seine Frau hat ihn rausgeschmissen und er benötigt dazu eine Bleibe, weswegen Jude ihn vorerst aufnimmt. So eine Bindung zu einem Mandanten kann gefährlich werden, weil man den Fall dann möglicherweise zu nah an sich heranlässt. Außerdem wäre es sein erster richtiger eigener Fall, immerhin ist er Anfänger. Das Thema Scheidung mit Anwälten fand ich total spannend. Die einzelnen Termine, die Vorbereitung darauf und was dabei alles schiefgehen kann. Denn nach und nach kommt immer mehr der Scheidungsbeteiligten ans Licht, auf die Nora und Jude reagieren müssen. Nicht so einfach, aber gerade deswegen ist es so interessant.

Die Beziehung zwischen Jude und Nora ist eine typische Second-Chance Romance. Davon bin ich ehrlich gesagt nicht so der größte Fan, so auch leider hier. Aber wir bekommen immer wieder Einblicke, wie sie das erste Mal zusammengekommen sind, was sie durchgemacht haben und warum es gescheitert ist. Die Rückblicke fand ich schön, besonders das Kennenlernen der beiden war total süß. Dieses Mal will Jude es besser machen und mit jedem weiteren Aufeinandertreffen arbeiten sie ihre Probleme von damals auf. Ihre Anziehung und die Verbindung ist von Anfang an da, aber es kam mir dann doch etwas plötzlich, als sie dann übereinander hergefallen sind. Außerdem gab es mir hier und da zu viele Zufälle.

Besonders schön fand ich die Entwicklung der beiden Charaktere. Denn beide haben eine ordentliche hingelegt. Jude fällt es zwar schwer, aber er versucht auf Wunsch von Nora hin auch mehr mit den anderen Associates zu machen. Dazu findet er heraus, in welche Sparte er in der Rechtswelt Spaß hat und verfolgt seinen Weg dahin. Außerdem lernt er mit sich umzugehen, sich zu akzeptieren und Menschen, die ihn runterziehen, von sich zu stoßen. Alles so wichtige Dinge, die er erst lernen musste. Umso schöner, dass er diesen Weg geht. Generell hat er noch viel mehr aufzuarbeiten. Aber auch Nora hat einiges vor sich, was sie gut meistert.


Fazit:

Ein würdiger Abschluss für diese tolle Reihe, der nochmal viele neue Einblicke in die Rechtswelt aber auch in Jude gibt. Jude hat eine wahnsinnige Charakterentwicklung hingelegt, die ich unglaublich schön und emotional fand. Die Beziehung zu Nora konnte ich nicht ganz so mitfühlen, ihre Annäherung kam mir dann doch zu plötzlich. Ich kann Second-Chances aber auch meistens nicht so viel abgewinnen. Und das Thema Scheidung mit Anwälten war total spannend. Das wird ja doch oft eine Schlammschlacht und auch hier war es schon lustig, wie hitzig es geworden ist und was nach und nach alles aufgedeckt wurde.

4/5 Sterne

Bewertung vom 23.06.2025
Schreiber, Ella V.

MINTed Love


weniger gut

Mit den Büchern von Ali Hazelwood habe ich eine neue Begeisterung für Liebesromane in der Wissenschaft entwickelt. Entsprechend konnte und wollte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen. Lilia ist nämlich Doktorandin in einem Labor für Chemie und Biochemie. Doch dort läuft lange nicht alles so, wie es sollte. Sie arbeitet zu viel und es fehlt an Geld und Materialien an allen Ecken.

Ein neuer Mitarbeiter kommt her und nicht nur irgendeiner: Dr. Alex Winter. Ein hoch angesehener Wissenschaftler, der das Labor nun erst mal auf den Kopf stellt. Denn er ist unter anderem Sicherheitsbeauftragter. Ja, unter anderem, denn er füllt so viele Rollen, dass ich am Ende nicht wusste, was er genau macht. Als Lilia eine Präsentation hält, nimmt er sie ordentlich auseinander. Wobei ich seine Kritik sehr konstruktiv fand. Nur hat Lilia es nicht so aufgefasst. Stattdessen hält sie sich lieber an das Gerücht, dass er Frauen in der Wissenschaft nicht richtig findet. Ich fand ihre Engstirnigkeit extrem anstrengend. Denn ganz ehrlich, er hat ihr nie das Gefühl gegeben nichts zu können oder im Rang unter den Männern zu stehen. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Er bringt sie sogar mit zu einer Konferenz, wo sie networken könnte. Doch dort benimmt sie sich kindisch und eifersüchtig. Statt zu networken und sich über die Chance zu freuen, schmollt sie lieber. Egal, was Alex macht, sie kommt immer mit dem Argument um die Ecke, dass es ist, weil sie eine Frau ist, obwohl es einfach nur total weit hergeholt ist. Ich dachte sie ist klug? Und eigentlich sind Wissenschaftler auch dafür bekannt Dinge zu hinterfragen. Doch sie selbst reduziert sich scheinbar nur auf ihr Geschlecht.

Insgesamt fand ich die Annäherung der beiden sehr konstruiert. Es ist nie was im Labor passiert, doch klar, kaum ist Alex da, wird Lilia tollpatschig und fällt ihm beim Klettern direkt in die Arme. Und als er dann meint, dass Klettern in Laboren nicht gestattet ist, wird erst mal geheult. Das tut sie übrigens sehr gerne und oft. Gefühlt in jedem zweiten Kapitel schnieft sie und geheult wird auch verdammt oft. Ich dachte, ich lese hier etwas von einer starken MINT-Frau. Fehlanzeige. Als wäre das nicht genug benimmt sie sich sehr ambivalent. Erst wird Alex angehimmelt, übrigens auch von absolut allen (!!) Frauen, total übertrieben, und kaum ist er bei einer anderen wird sie eifersüchtig und patzig. Wo bleibt das Kennenlernen? Stattdessen muss sie immer wieder von Alex gerettet werden. Sowas mag ich ja gar nicht. Als wäre das nicht genug wird auf Krampf noch ein Teambuilding-Event gestartet, wo in gefühlt jedem zweiten Satz nochmal erwähnt werden muss, dass genau die zwei so in dem Thema aufgehen und eine Gemeinsamkeit haben. Und natürlich umarmen sie sich da ständig. Das fand ich ja generell ganz seltsam, dieser Übergang von Kollegen zu Liebenden war total abrupt und dadurch unauthentisch. Besonders wenn man bedenkt, dass Lilia immer wieder sauer auf ihn war und sich dann ohne eine Änderung wieder auf ihn einlassen wollte. Auch das Familie kennenlernen war so künstlich erzeugt. Nicht nur die Situation, auch die Dialoge. Es war viel zu übereilt und sollte nur dazu dienen, dass Lilia sich dort endlich mal für ihn einsetzt. Es war klischeehaft und zu viel. Wie fast das ganze Buch durch. Lilia und Alex werden beide so auf ein Podest gehoben, so hoch kann man nicht mal schauen. Denn natürlich seine Familie ist absolut beeindruckt von Lilia. Und jeder liebt Alex sowieso.

Das Thema rund um die Biochemie und die Zellen fand ich schon ganz interessant, auch weil ich davon absolut keine Ahnung habe. Man merkt aber, dass die Autorin das hat. Ein bisschen von Lilias Alltag wurde gut in das Buch integriert. Fand ich definitiv spannend. Leider war der Nebenstrang dazu aber sehr vorhersehbar. Nicht nur hat sich diese Person von Anfang an immer nur so verhalten, wie es aktuell zur Szene passt, auch so war es einfach total naheliegend, eben wegen dem Verhalten. Dazu fand ich es irgendwie komisch, dass manche Sätze tatsächlich in Englisch waren. Gut, ich verstehe die Sprache, aber anderen geht es vielleicht nicht so und ich fand es hat auch nicht wirklich reingepasst. Man kann ja sagen, dass die bei der Präsentation alles auf Englisch sagen.

Fazit:
Schwaches Debüt in einem eigentlich spannenden Bereich. Mich konnte das Buch trotz der Thematik leider nicht begeistern. Lilia ist ein weinerlicher Charakter, der immer gerettet werden muss, schnell eifersüchtig wird und trotz wissenschaftlichem Hintergrund überhaupt nicht logisch denkt oder mal hinterfragt. Alex wird als perfekter Typ dargestellt, den jede haben will. Für mich war das zu viel. Generell wurden beide Charaktere immer wieder auf ein Podest gestellt und künstlich Situationen erzeugt, um das zu beweisen. Das war einfach unglaubwürdig. Genau wie ihre Liebesgeschichte mir viel zu abrupt ging und eher körperlicher Anziehung entsprang. Es gab keine Funken. Nur Geschmachte und danach Gezicke. Schrecklich.

2/5 Sterne

Bewertung vom 23.06.2025
Silver, Elsie

Wild Eyes / Rose Hill Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Skylar Stone ist eine berühmte Sängerin, aber will nun erst mal eine Auszeit in Rose Hill machen. Dort nimmt sie auch ihren Vogel Cherry mit hin, der übrigens von Anfang an sehr witzig war, immerhin hat der kein Blatt vor den Mund genommen. Doch ganz so einfach ist das Landleben nicht. Kurzerhand trifft sie einen Grizzlybären, den sie unterschätzt. Weston Belmont ist aber zum Glück zur Stelle und will ihr helfen. Zunächst sträubt sie sich. Will sie doch endlich mal keine Anweisungen bekommen. Doch schnell wird ihr klar, dass sie in echter Gefahr schwebt. Schon als Weston kam, um sie zu retten sprühten die Funken schon wie wild.

In Rose Hill läuft es ganz anders als Skylar erwartet hat. Kurz bevor sie herkam, hat sie herausgefunden, dass ein großer Teil ihres Lebens eine Lüge war und viele sie benutzt haben, was wirklich traurig ist. Entsprechend vorsichtig ist sie nun. Und natürlich ehrgeizig, weil sie nun was Eigenes auf die Beine stellen will. Ein eigenes Album. Leichter gesagt als getan. Dazu kommen die Umstände. Sie ist Luxus gewohnt, doch auf dem Anwesen von West, wo sie vorübergehend unterkommt, ist davon kaum eine Spur.

Die Beziehung zwischen West und Skylar fand ich total schön. Wie gesagt, die Funken sprühten von Anfang an, da war einfach eine Verbindung. Außerdem mochte ich ihren Umgang sehr. West trainiert Pferde und so blöd es klingt, er kann damit Wesen gut lesen. Entsprechend war er am Anfang sehr umsichtig und hat ihr viel Raum gegeben. Trotzdem war er für sie da und hat sie geneckt, was sie oft erst als Kritik aufgefasst hat. Dabei ist Skylar bei ihm so extrem aufgeblüht, das war unglaublich schön mitzuerleben. West hat stark dazu beigetragen. Seine Breaking News waren sehr lustig. Ansonsten war ihre Beziehung gesund und ehrlich. Auch das Drama am Ende war ganz ohne Misstrauen, gefällt mir sehr. Ebenso wie Wests Kinder Oliver und Emmy. Gott, die beiden sind einfach Zucker pur. Emmy ist eine richtige Plappertasche, Oliver das genaue Gegenteil, er spricht selten mit Fremden. Doch Skylar mag er. Die Dynamik zwischen denen war unschlagbar und oft amüsant. Es hat einfach gepasst und man hat gemerkt, dass auch die Kleinen Raum bekommen sollten. Generell fand ich die Familiendynamik super und auch schön in die Story integriert. Doch eine Beziehung ist für beide nicht wirklich drin. West will seine Kinder schützen und Skylar macht nur eine Auszeit.

Die Story selbst ist sehr auf Charakter-Entwicklung ausgelegt. Aber auch auf das Kleinstadt-Setting. Und das liebe ich total. Ford, Rosie und Cora haben Raum erhalten. Das Bowling-Team natürlich. Und auch die jährliche Auktion fand wieder statt. Es ist ein Buch zum Wohlfühlen und Abschalten.

Fazit:

Wundervolle Charakter-Entwicklung im Kleinstadt-Setting. Skylar und West sind zwei sympathische Charaktere und besonders Skylar macht eine riesige Entwicklung durch, die ich ihr auch voll abkaufe. Denn es war sehr authentisch und nicht leicht für sie. Die Kinder von West waren einfach Zucker und haben das ganze Buch nochmal sehr aufgewertet. Ich habe es auch geliebt, dass die beiden so unterschiedlich waren, und ich habe beide sehr in mein Herz geschlossen, wobei Olli vielleicht sogar noch etwas mehr.

5/5 Sterne

Bewertung vom 16.06.2025
Wesseling, Antonia

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich


gut

Vivian lernen wir nur kurz kennen, aber schon da merkt man wie unsicher sie ist und wie sie versucht sich in der Gruppe anzupassen, was ihr nicht wirklich gelingt. Als Pascal, ein attraktiver Kerl im Club, dann ausgerechnet sie anspricht, glaubt sie das kaum. Sie verliebt sich schnell und heftig. Lola, ihre Mitbewohnerin, freut sich für sie. Sogar immer noch als Vivian sich immer mehr verändert und Lola ständig versetzt. Doch dann passieren immer merkwürdigere Sachen, weswegen Lola Vivian darauf anspricht, die dann plötzlich in dem Streit verschwindet und nicht wiederkommt. Lola macht sich immer mehr Sorgen und als auch andere in der Uni fragen, wo sie steckt, weiß sie, dass sie nach Vivian suchen muss. Besonders weil die Polizei sie nicht ernst nimmt.

Während der Suche stößt Elias, Vivians Halbbruder, dazu. Er war die letzten Jahre im Gefängnis und ist nun unter Bewährungsauflagen. Das weiß Lola aber nicht. Sie wusste nämlich gar nichts von ihm bis er plötzlich vor ihr stand. War schon echt witzig ihr Dialog. Ab dann suchen sie gemeinsam nach Vivian. Sie stoßen immer wieder auf neue Hinweise und gehen denen nach. Es wird auch mal gefährlicher, wobei ich finde es hätte noch deutlich spannender sein können. Ich habe nicht so richtig mitgefiebert. Bei den meisten Hinweisen war es recht klar, in welcher Sackgasse sie letztendlich enden werden. Außerdem haben sie sich oft unnötig in Gefahr gebracht. Natürlich kommen sie sich dabei auch näher, was ich nicht wirklich gebraucht hätte. Denn durch die Erfahrungen, die sie gemeinsam machen, öffnen sie sich einander. Wobei Lola deutlich mehr als Elias. Aber leider fehlten mir oft die Funken.

Ich fand es spannend, dass es noch einen weiteren Nebenstrang mit einem anderen vermissten Mädchen gab. Es gab dadurch nochmal deutlich mehr Dynamik. Das Ende hatte einige interessante Wendungen parat, mit einigen habe ich gerechnet, mit anderen nicht. Gut finde ich, dass so ein wichtiges Thema Raum gefunden hat. Ich hätte es aber noch besser gefunden, wenn wir noch mehr aus Vivians Sicht gelesen hätten. Das Ende hat einen kleinen Einblick gegeben, aber der hatte es in sich und war richtig interessant. Insgesamt habe ich das Buch schnell lesen können, es sind kurze knackige Kapitel aus der Sicht von Lola und Elias. Aber die Zwischenszenen und manche Hinweise waren mir zu künstlich.

Fazit:

Ein interessantes Thema spannend verpackt. Allerdings hätte es ruhig noch ausgearbeiteter sein können oder eben aus der Sicht der Betroffenen. Lola und Elias sind eher blass geblieben, der Fokus lag mehr auf der Story und den Hinweisen, denen sie nachgegangen sind. Ich fand es schade, dass dem so war, denn so konnte ich mich nicht komplett in die Story fallenlassen. Ebenso waren viele Hinweise vorhersehbare Sackgassen und manches etwas künstlich. Aber das Ende fand ich sehr spannend und gut gemacht.

3/5 Sterne

Bewertung vom 12.06.2025
Maura, Catharina

The Wrong Bride / The Windsors Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Raven, ein Model und Modedesignerin, war schon immer in Ares verknallt, doch ist er ihrer Schwester Hannah versprochen. Die Windsors legen viel Wert auf arrangierte Ehen und Familie generell. Doch schon vor der Hochzeit waren Ares und Hannah in diesem Fall ein Paar. Nicht einfach für Raven, die heimlich darunter litt. Besonders weil sie und Ares gut befreundet sind und sie ihn auch schon vor Hannah kannte. Ich fand es stark von ihr, dass sie sich für die beiden gefreut hat und die Beziehung nicht kaputt machen wollte. Doch genau diese Art fand ich auch etwas naiv. Schnell hat man gemerkt, wie ihre Familie drauf ist. Hannah ist total egozentrisch und narzisstisch und auch ihre Mutter verhält sich extrem negativ, für mich war das zu künstlich. Es wundert mich, dass Raven das alles so mit sich machen lässt. Besonders als sie dann einspringt, weil Hannah nicht zur Hochzeit erscheint.

Ares und Hannah sind ein simples Paar. Man hat schnell gemerkt, dass es bei den beiden nicht wirklich funkt. Dass das keine Liebe ist. Hannah lässt ihn ständig sitzen und nimmt seine Meinung nicht ernst. Stattdessen ist ihr ihre Karriere am wichtigsten. Als sie dann nicht zur Hochzeit erscheint und Ares Grandma ihn und Hannahs Familie unter Druck setzt, ist es also kein Wunder, dass Raven die Braut wird. Bei Raven war er schon immer sehr eifersüchtig, auch wenn er das immer als normal abgestempelt hat. Weil er bei seiner Schwester ja auch beschützerisch ist. Aber Raven will ihn. Ich fand es ehrlich gesagt etwas drüber, dass sie sich schon vor der ganzen Sache einmal an ihn rangemacht hat. Das fand ich nicht in Ordnung. Gut, dass Ares da abgeblockt hat. Er ist einfach ein treuer loyaler Kerl, sehr sympathisch. Genau wie seine ganze restliche Familie, ich freue mich schon auf die anderen arrangierten Ehen.

Ares und Raven heiraten. Raven sieht das als ihre Chance, aber gleichzeitig fühlt sie sich auch als zweite Wahl. Alles erinnert sie an Hannah und wie er mit ihr war. Entsprechend schwierig ist die Beziehung zu Beginn. Ares aber gibt alles für die Ehe. Immer wieder blüht Raven langsam auf, bis Hannah wieder dazwischenfunkt. Raven bekommt Selbstzweifel und Ares versucht sie zu beseitigen. Und diese Schleife erleben wir immer wieder, wobei Raven sich nach und nach echt schön entwickelt. Natürlich ist es auch schwer für Ares nun mit Hannah umzugehen. Aber er hätte da deutlich eher die Grenzen abstecken müssen. Ich muss aber auch sagen, dass er sich sehr bemüht hat die Ehe für Raven so angenehm wie möglich zu gestalten und sie glücklich zu machen. Leider wurde es mir schnell etwas zu viel Spice und zu viel Gesülz. Denn Ares hat Ravens Zweifel immer mehr damit ausgeräumt.

Fazit:

Eine ganz schöne Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren. Die Story hat mich gut unterhalten und ich war gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Ares und Raven so entwickelt. Die Nebencharaktere von Ravens Seite fand ich etwas zu extrem und damit etwas zu künstlich. Anders als Ares‘ Familie, die sind einfach so süß und sympathisch! Leider war es mir etwas zu viel Spice und Gesülze. Aber insgesamt wurde ich richtig gut unterhalten.

4/5 Sterne

Bewertung vom 11.06.2025
Oram, Kelly

Beauty and the Bachelor (eBook, ePUB)


sehr gut

Vivian hat den Job als Hauptkostümbildnerin bekommen und verwirklicht damit einen kleinen Traum von ihr. Ich fand das richtig schön, wie sehr sie und ihre Freunde sich deswegen gefreut haben. Sie ist im totalen Modehimmel, da sie Outfits raussucht, Maße nimmt und so weiter. Ich finde, man hat ihre Leidenschaft extrem gespürt. Sie blüht darin einfach auf. Anders als der Star der Show, nämlich Sebastian. Sebastians Vater ist leider verstorben. Die zwei waren nicht immer einer Meinung, aber es war dennoch sein Held. Nun will er das Familienunternehmen übernehmen. Wären da nicht die Auflagen im Testament, die besagen, dass Seb heiraten muss. Denn seine Eltern glauben an die wahre Liebe und dass man dadurch viel glücklicher wird. Daran glaubt Seb nicht, denn die meisten Frauen sind bei ihm eh nur auf das Geld aus. Und er ist glücklich mit dem Leben und seiner Arbeit. Trotzdem haben seine Mutter und Schwester ihn bei der Show Marry Me angemeldet, wo er widerwillig mitmacht. Er braucht nun mal eine Frau an seiner Seite.

Das erste Aufeinandertreffen zwischen Vivian und Sebastian ist amüsant. Sie ist schlagfertig und kontert gut. Außerdem fühlt sie ihm direkt bisschen auf den Zahn. Und auch wenn Sebastian immer erst etwas mürrisch und abweisend wirkt, merkt man schnell, dass das nur eine Schutzmauer ist. Doch sie ist eh keine Kandidatin. Ich fand es spannend, dass man so eine Show hinter den Kulissen und mal aus der Perspektive eines Mitarbeiters erleben kann. Das war so interessant. Und natürlich gibt es in der Show jegliche Klischees. Die Zicken, die Ruhigen, die, die auf Geld aus sind und so weiter. Es war alles vertreten. Leider ändert sich die Perspektive schnell. Denn Vivian muss für Ellas Schwestern einspringen und selbst an der Show teilnehmen. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie weiter in der Mitarbeiterrolle wäre.

Nun ist sie aber Kandidaten und muss sich den anderen Frauen stellen. Dafür, dass sie weiß, wie so eine Show läuft, ist sie aber verdammt unvorsichtig mit ihren Aussagen und Handlungen. Ich hätte erwartet, dass sie da bedachter an die Sache rangeht. Mit Sebastian versteht sie sich dabei so semi gut. Ihre Dialoge sind hitzig, das mag ich total. Aber Sebastian entwickelt nach und nach echte Gefühle für sie. Vivian dagegen geht das alles zu schnell. Sie will raus aus der Show. Er lässt sie nicht gehen, macht stattdessen wirklich süße Sachen für sie. Und dennoch leugnet sie immer weiter. Immerhin hat sie zwischendurch ihr Fehlverhalten eingesehen, nachdem sie von den anderen darauf hingewiesen wurde. Generell war die Show interessant gestaltet.

Leider gab es aber schon von Anfang an immer wieder künstliche Szenen, um zu demonstrieren, was für ein toller Mensch Vivian doch ist. Die waren aber so unauthentisch, dass ich das eher überzogen fand. Da gab es leider gleich mehrere von. Und ja, ich musste da leider mit den Augen rollen. Dazu noch eine Szene, in der Sebastian den Held für die Jungfer in Nöten spielen muss. Schrecklich. Das Ende war mir persönlich auch etwas zu viel Kitsch.


Fazit:

Der Anfang des Buches hat mich total gepackt. Ich fand die Idee spannend und echt gut umgesetzt. Auch die Charaktere konnten mich von sich überzeugen. Leider hat sich das etwas geändert, als Vivian als Kandidatin einspringen musste. Es gab schon vorher Szenen, in denen Vivian irgendwie besonders toll dargestellt werden musste. Aber spätestens als Kandidatin wurde das nochmal viel schlimmer und unauthentischer. Das hat mir gar nicht gefallen. Insgesamt war die Liebesgeschichte aber süß und echt interessant verpackt. Bei so einer Show hinter die Kulissen zu blicken fesselt einen.

4/5 Sterne

Bewertung vom 08.06.2025
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Blick


weniger gut

Emery Lance will mit dem Start ihres Studiums in West Virginia einen Neuanfang. Doch kaum dort angekommen geht es schon mit den Problemen los. Sie hat Männern abgeschworen und muss sich nun eine WG mit einem teilen? Als wäre das nicht genug, versteht sie sich überhaupt nicht mit ihm und dann kommt noch sein bester Freund Dylan dazu, in den sie sich direkt verguckt. Dylan ist ein interessanter Charakter, der auch tiefgründig wirkt. Er hat keine Eltern, arbeitet ohne Ende und studiert Tiermedizin. Durch und durch ein guter Typ. Leider ändert sich meine Meinung aber schnell, denn ich habe nicht erwartet, dass er sich auf so ein Teenie-Niveau herablässt. Ihre Annäherungen bestehen aus kindischen Streichen. Es war einfach nicht süß und komplett ohne Funken. Dazu habe ich oft nicht verstanden, warum sie sich so verhalten haben, wie sie es getan haben. Das hat für mich oft nicht mit ihrer Vergangenheit zusammengepasst.

Die Story zog sich in die Länge und die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Es ist leider sehr vorhersehbar und nicht wirklich fesselnd. Das Problem sind auch die fehlenden Emotionen beziehungsweise die Überdramatik. Es wirkt oft so überzogen. Ich konnte nicht wirklich mitfühlen. Nicht mit Emerys Vergangenheit und nicht bei ihrer Beziehung. Da war einfach nichts. Es liest sich wie ein klassischer Teenie-Film. Dazu aber mit eher oberflächlich gehaltenen Charakteren. Emery will hart und frech wirken, das kaufe ich ihr aber nicht wirklich ab. Besonders mit diesem ambivalenten Verhalten. Ihre Aggressivität fand ich äußerst unsympathisch. Besonders schlimm fand ich, dass sie selbst ja viel durchgemacht hat, aber sobald Dylan ein Fehler macht, ist er unten durch?! Wo sie vorher zig Fehler gemacht hat, aber das ist ja nicht schlimm?! Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider gar nicht überzeugen. Gefühle kamen aus dem Nichts und Funken gab es keine. Das Ende. Ja, ich weiß gar nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Es war total abrupt und völlig weit hergeholt.

Fazit:

Das Buch wirkt überzogen und die Charaktere kindisch und ambivalent. Das kann die Autorin deutlich besser. Story ist vorhersehbar und überdramatisiert. Emery ist leider total ambivalent. Ich konnte ihre Verhaltensweisen oft nicht nachvollziehen und ihre toughe Art habe ich ihr erst gar nicht abgekauft. Das aggressive Verhalten war mir zu viel und macht sie unsympathisch. Dylan ist ein toller Typ, aber wirkt leider blass. Die Liebesgeschichte könnte genauso aus einem Teenie-Film kommen, leider zu kindisch. Diese Reihe ist daher leider nichts für mich.

2/5 Sterne