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Sabsisonne
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 90 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2025
Imlau, Nora

Goldrichtig


ausgezeichnet

Wohlfühl-Geschenk

Dieses Buch vereint die Texte der großartigen Nora Imlau mit den wunderschönen Illustrationen von Frau Annika.

Auf jeder Doppelseite gibt es eine Überschrift, einen Text und eine hervorgehobene wichtige Erkenntnis oder Quintessenz.

Ein Lesebuch für Eltern, das umarmt, Wärme schenkt und durch das sie sich gesehen fühlen.
Nicht alles ist nur rosarot und positiv, wie es ja auch im wahren Leben nicht ist, wenn auch wunderschön verpackt. Aber auch dazu gibt es Erklärungen, die einen manche unschöne Situation überstehen lassen.

So sehr es ein Wohlfühlbuch ist, ist es am Ende doch nur ein Geschenkband, der an der Oberfläche kratzt. Deshalb wäre es sinnvoll, tiefer in die Materie einzutauchen. Nora Imlau hat viele hilfreiche Bücher geschrieben. „Meine Grenzen sind dein Halt“ ist dabei mein absoluter Favorit und wurde auch schon mehrfach von mir verschenkt.

Bewertung vom 01.09.2025

QUID+ Aber warum?


sehr gut

Ein guter Anstoß

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da es gerade in meinen Lebensalltag passt.
In 27 Geschichten werden Warum-Fragen geklärt. Dazu gibt es erst die Frage, dann eine Geschichte, eine Erklärung, dazu ein Beispiel in Form eines Vergleichs und eine Seite für die Vorlesende, die bei weiteren Gesprächen hilfreich ist.

Es ist kein Buch, das man hintereinander vorlesen kann. Es gibt viele Fragen (Warum hat die Frau eine tiefe Stimme? Warum habe ich Angst, wenn ich nachts aufwache? Warum gibt es Kriege? etc.), die ich nicht ohne Not beantworten würde. Sollte ein Kind aber dazu Fragen haben, würde ich das Buch zur Hand nehmen, und die Geschichte zum Anlass nehmen, die Frage zu beantworten. Dafür ist das Buch dann sehr geeignet.

Am Ende gibt es noch Tipps für Erwachsenen, die Neugier und Entwicklung von Kindern erklären. Der Tipp: Ihr Kind muss nicht mehr wissen als es gefragt hat,
bestätigt das oben Geschriebene.

Fazit: Ich sollte wissen, welche 27 Fragen in dem Buch behandelt werden, und diese erst erklären, wenn das Kind danach fragt oder die Situation gegeben erscheint. Dann ist es auf jeden Fall hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2025
Schneider, Roberta

In sieben Koffern um die Welt


gut

Enttäuschend
Das Buch mit seinem gelben Cover und den bunten Koffern ist sehr auffällig.
Allerdings sind die Bilder im Buch eher einfach, teilweise plakativ.
In der Gepäckaufbewahrung von Herrn Walis, der gar nicht alt aussieht, befinden sich 7 Koffer von sehr unterschiedlichen Menschen. Die Inhalte der Koffer werden hier bildlich mit ein paar Erklärungen vorgestellt.

Die Geschichten sind merkwürdig, skurril, albern und ernst. Allein der Koffer von dem Flüchtlingskind Dani hat mich beeindruckt und auch die Kinder zum Nachdenken angeregt. Die Erinnerungsstücke von Herrn Walis laden dazu ein, sich über Vergangenes, Bewahrenswertes und Familie zu unterhalten. Die anderen Geschichten, egal ob Bonbonagent, Nema, Geheimagentin (können 5jährige damit etwas anfangen?) oder vermeintlich Außerirdischer fand ich eher konstruiert und wenig kindgerecht.

Mein Fazit: kann individuell passen - ich empfehle es nicht!

Bewertung vom 05.08.2025
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du / Die Morde von Kristinestad Bd.1


gut

1. Teil

Die Journalistin Eevi Manner lebt mit ihrem Freund, einem Künstler, in ihrer Heimatstadt Kristinestad. Als sie zu einem Leichenfund geschickt wird, trifft sie auf ihre Jugendliebe Mats Bergholm, der Ermittler in Vaasa ist und den Fall übernimmt. Der Tote wird als der 17jährige Jonas identifiziert, ein eher zurückhaltender Jugendlicher, der sich in letzter Zeit sehr verändert haben soll.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Das Bild einer finnischen Hütte mit Spiegelbild in typischer Landschaft wird in Buchschnitt und Rückseite fortgeführt. Hinter der Rückenklappe befindet sich die Abbildung des 2. Teils, der im Juli 2026 erscheinen soll.

Die Geschichte ist gut in kurzen Kapiteln mit wechselnden Handlungsorten erzählt . Zwischendurch gibt es Tagebucheinträge, die ich erst am Ende zuordnen konnte.
Spannender als den Kriminalfall fand ich das Verhältnis von Eevi und Mats. Daher hat es mich auch nicht gestört, dass einiges konstruiert, anderes unglaubwürdig auf mich wirkte. Vieles, was negativ über das Opfer zum Vorschein kam, war nicht glaubhaft. Ich habe mich gefragt, wann endlich jemand darauf kommt, dass das nicht Jonas freiem Willen zuzuschreiben war.
Auch der zweite Todesfall ist nach meinem Empfinden unrealistisch.

Aber, wie schon erwähnt, ist die Geschichte gut geschrieben. Ich konnte mich gut in Eevi rein versetzen, mochte ihre lockere und zugewandte Art, durch die sie mehr ermitteln konnte als die Polizei.
Auch Mats wird der Leserin näher gebracht. Ich freue mich auf ein Wiedersehen der beiden und hoffe nebenbei auf einen besseren Krimi.

Bewertung vom 24.07.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Tiefgründig und emotional
Charlotte, die Charlie genannt werden möchte, wird 15 Jahre alt und ihre Welt verändert sich komplett. Ihr Vater verlässt die Familie und ihre beste Freundin wendet sich von ihr ab. Sie selbst ist ein unsicherer Teenager, der sich über alles zu viele Gedanken macht. Da tritt Kornelius/Pommes in ihr Leben. Er hat selbst mit vielen Problemen zu kämpfen, wirkt aber nach Außen selbstsicher und zugänglich. Zwischen den beiden entsteht eine wunderbare, tiefe Freundschaft.

Wir begleiten Charlie ein Jahr lang durch die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Vor allem nehmen wir teil an ihren Gedanken, die sich viele Teenager in dieser Phase ihres Lebens machen. Ich habe gewankt zwischen Verständnis und Wiedererkennen. Und auch wenn Charlie sich sehr, sehr viele Gedanken macht, ist sie am Ende doch ein ganz normaler Mensch in der Entwicklung.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es ist gut geschrieben, die Leserin war schnell mit Charlies Gedankenwelt vertraut. Nichts anderes habe ich allerdings auch von großartigen Poetry-Slammerin erwartet.

Mein Schlüsselsatz befindet sich auf Seite 302: „Du schaust so viel in den Spiegel, dass du vergisst, in die Welt zu schauen.“ Das sagt Pommes zu der sehr introvertierten Charlie. Und er hat recht damit. Natürlich muss und soll sich jeder auch mit sich selbst beschäftigen. Aber bei all dem Nachdenken darf die Welt nicht aus den Augen verloren werden.
Ich halte das Buch für eine großartige Schullektüre, spreche gleichzeitig eine Leseempfehlung für jedes Lesealter ab Pubertät aus.

Danke Julia Engelmann, gern mehr davon!

Bewertung vom 21.06.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


gut

Enttäuschend

Die junge Anwältin Mercedes Rosa Higgins übernimmt die Verteidigung eines Mordverdächtigen vor dem Old Bailey. Ein weißer Pflegehelfer wurde in einen tödlichen Kampf mit drei schwarzen Jugendlichen verwickelt. Der am Tatort verbliebene und dem Verletzten helfende Emmett wird von zwei Zeugen als Täter ausgemacht. Rosa glaubt an seine Unschuld, obwohl alles auf ihn als Täter hinweist.

Das Cover hat mich gar nicht angesprochen. Beim Lesen des Klappentextes fühlte mich sofort an „Die Jury“ erinnert, weil auch hier ganz klar rassistische Hintergründe eine Rolle spielen. Nur leider heute in Europa,
Rosa ermittelt auf eigene Faust und das nicht immer zum Vorteil ihres Mandanten. Ihre private Situation wird sehr in den Vordergrund geschoben, was ich jetzt nicht schlimm sondern eher unterhaltsam fand. Allerdings wurde es dadurch zu einer Justizgeschichte und nicht zu einem Thriller. Insgesamt fehlte auch die Spannung bzw. war das eigentlich spannende, was mit Rosas Nana passiert.
Beim Warten auf das Urteil hatte ich mehr Mitleid mit Rosa als mit ihrem Mandanten. Und auch Craig, ihr Solicitor, bleibt eher farblos.
Die Aufklärung der Geschichte passiert am Ende so nebenbei und reißt die Leserin nicht mehr mit.

Abgesehen davon, dass ich mich erst mit dem Englischen Justizsystem vertraut machen musste, war das ein guter Einblick. Rosa ist eine sehr sympathische Hauptfigur, während Emmett hauptsächlich bemitleidenswert ist. Seine Lügen und Aussageverweigerungen ergeben für mich nicht immer Sinn und interessieren am Ende auch nicht.

Eine unterhaltsame Justizgeschichte für Interessierte des englischen Rechts, definitiv kein Thriller!

Bewertung vom 17.06.2025
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum? Kernreihe, Band 58 - Unsere Gefühle


ausgezeichnet

Gut gemacht
Das Buch zeigt zuerst bildlich und erklärend welche Gefühle es gibt. Dann geht es den Fragen nach, woher Gefühle kommen und wobei sie hilfreich sind. Danach widmet es sich einzelnen Gefühlen wie Wut, Freude, Angst und Traurigkeit. Dann geht es noch um Hilfe, wo man sie findet und wie man sich selbst helfen kann. Eine Drehscheibe mit verschiedenen Gefühlen, die sich am Ende des Buches befindet, kann als Gesprächsgrundlage genutzt werden.

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Wie immer bei Büchern aus der Reihe gibt es Klappen, hinter denen sich weitere Erklärungen befinden. Das, und auch die Bildgestaltung, ist sehr kindgerecht und macht es spannend.

Das Thema an sich betrifft jedes Kind. Das gemeinsame Ansehen kann helfen, mit Kindern über ihre Gefühle zu sprechen. Manche Dinge, wie das Basteln eines Kummerkastens oder Aufschreiben der Gefühle, sind noch nicht für 4jährige geeignet. So kann das Buch aber gut über mehrere Jahre genutzt werden.

Ein gelungenes Buch aus der Reihe, in dem sich jedes Kind zwischen 4 und 7 Jahren wiedererkennen kann und auch noch hilfreiche Tipps erhält.

Bewertung vom 10.06.2025
Gernhäuser, Susanne

Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband - Mein ABC der Tiere


ausgezeichnet

Wunderschön
Ein weiteres sehr schönes Buch aus der Reihe.
Die Tiere sind alphabetisch geordnet, wie der Titel vermuten lässt. Die Darstellungen sind sehr realistisch; zu jedem Tier gibt es kurze, erklärende Sätze. Teilweise können Klappen geöffnet werden, hinter denen sich weitere realistische Darstellungen befinden.
Beim Gürteltier zum Beispiel wird erklärt, dass es sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammenrollen kann, was hinter der Klappe bildlich dargestellt ist.
Ein besonders schönes Highlight ist das große Poster, von A wie Adler bis Z wie Zebra.
Ein kleines Manko ist der fehlende Hinweis, wo das jeweilige Tier lebt So gibt es zwar die Ordnung nach dem ABC, ansonsten werden die Tiere sehr bunt gemischt.

Insgesamt bin ich sehr begeistert. Für das Lernen von (Anfangs-) Buchstaben ist dieses schön gestaltete Buch sicher hilfreich.
Auch die Altersangabe halte ich für realistisch. Ein tolles Geschenk zur Vorbereitung auf die Schule oder auch zur Einschulung.

Bewertung vom 21.05.2025
Nicholas, Anna

Das Teufelshorn


sehr gut

Wohlfühlkrimi

Isabel Flores war Ermittlerin bei der Polizei mit vielen Kontakten, bevor sie den Beruf aufgab und die Feriendomizil-Vermietung ihrer Mutter übernahm. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen. Morgens fährt sie mit ihrem kleinen Auto (pequeñito) ans Meer, wo sie mit ihrem Frettchen (Furó) eine Runde schwimmt.
Danach nimmt sie ihr Frühstück in der Bar Castell, um anschließend nach Hause ins Ca’n Moix zu fahren, wo sie gemeinsam mit Pep, dem Sohn ihrer besten Freundin, die Vermietungsfirma führt.
Die Entführung eines kleines Mädchens und die Ermordung eines alten Mannes führen dazu, dass der Hauptkommissar Tolo Cabot seine Freundin Isabel um Hilfe bittet. Sie ist nicht nur für ihren scharfen Verstand bekannt, sondern hat auch viele Verbindung auf und außerhalb Mallorcas. So beginnt sie ihre Ermittlungen mit Hilfe vieler Freunde und Bekannter.

Diese Geschichte ist eine perfekte Urlaubslektüre. Die Leserin lernt das Mallorca der Einheimischen kennen. Die Ermittlungen plätschern angenehm dahin, während wir viel über die Insel, ihre Spezialitäten und Feste lernen. Ich habe mich auf dieser Insel sehr wohl gefühlt, Menschen und Sonne genossen.
Nicht von großer Spannung geprägt, ist das eher ein Wohlfühlkrimi.
Gern mehr davon!

Bewertung vom 08.05.2025
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


weniger gut

Langweilig
Das Cover ist ansprechend, der Titel langweilig und der Klappentext interessant.

Der Name DI Wilkins kommt in der für Oxford zuständigen Polizeidienststelle gleich zweimal vor. Unterschiedlicher als die beiden können zwei männliche Ermittler kaum sein. Mit ihrer Kleidung setzen beide Statements. Der im Trailerpark aufgewachsenen Ryan trägt Trainingshose und -schuhe, der Oxfordabsolvent Raymond Markenkleidung. Aber auch ihr Auftreten unterscheidet sich sehr. Da Ryan oft Grenzen überschreitet, schwebt das Disziplinarverfahren immer in der Luft. Dabei bringen gerade seine Ermittlungen den Fall voran.
Der Fall: Im Büro des Provost wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Ihre Identität bleibt lange im Unklaren. Kurz vor der Entdeckung ihrer Leiche waren sehr viele Menschen in der Universität anwesend.

Ich habe mich nicht sehr gut unterhalten gefühlt. Schon zu Beginn und immer wieder wird Ryan als Jugendlicher beschrieben. Dass andere ihn so sehen, ist sicherlich okay. Dass aber der Autor ihn schon anfangs so betitelt, ist nicht in Ordnung.
Die Geschichte hat deutliche Längen, die Ermittlungen ziehen sich. Insgesamt ist die Geschichte von Ryan, der einen kleinen Sohn und ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hat, noch der interessanteste Teil der Geschichte.

Insgesamt keine Leseempfehlung