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LustLektüre.de
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Ich bin Jenni und als Buchbloggerin spezialisiert auf das Romance-Genre. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die Bücher nach vielen unterschiedlichen Kriterien auszuwerten, so dass sich Leser:innen ihre Lieblingsromances zurechtfiltern können. Schau gerne auf meiner Website vorbei: Lustlektüre.de

Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2025
Maaß, Laura

Was du siehst


sehr gut

Über die unverbrüchliche Liebe von der Geburt bis zum Tod – erst plätschert es so dahin, dann nimmt es im letzten Drittel Fahrt auf

Die ersten zwei Drittel plätschert das Buch so dahin. Wir machen aus der Vogelperspektive kleine Stippvisiten in die Schicksale von Menschen, in einem kleinen grenznahen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern startend in den 60er Jahren. Hintergrund bilden auch die Bedingen der DDR zu der Zeit. Die Schicksale der Menschen sind teils schwer und sie verweben sich, unter anderem durch Andi und Jule, die fast zeitgleich in dem Dorf zur Welt kommen. Hier geht es um ihre Liebesgeschichte. Sie wachsen zusammen auf, sind unzertrennlich und nehmen die Hürden des Umfelds und Lebens und werden ein Paar. Während Jule diejenige ist, die mit offenen Augen nach allen Seiten neugierig in die Welt hinausblickt und alles sieht und in sich aufnimmt, hat Andi nur Augen für sie. Als Jule eines Tages vom dunklen Familiengeheimnis erfährt, macht sie sich auf, um es zu klären und ihre Wege trennen sich. Ab da, im letzten Drittel, wird das Buch richtig spannend. Wird Jule erfolgreich sein? Was ist wirklich passiert? Wird Andi auf sie warten? Wird Jule zu ihm zurückkehren?
Ich habe mich längere Zeit gefragt, worauf das Buch hinauswill, worum es eigentlich geht. Da braucht mach etwas Durchhaltevermögen, bevor sich der Kreis zu den erzählten Familiengeschichten schließt. Und manches, was erzählt wurde, dient auch nur der Atmosphäre und um einen Eindruck von dem Leben in der DDR der damaligen Zeit im Vergleich zur heutige, nach der Wende, zu vermitteln. Es gibt jedoch keine kritische Auseinandersetzung mit den Zuständen und dem, was passiert ist. Die menschlichen und zwischenmenschlichen Geschichten stehen im Vordergrund, aber auch die, wie gesagt eher aus der Vogelperspektive. Wir tauchen nicht zu tief ein in die Gedanken und das Gefühlsleben der Protagonist:innen. Insofern meine Interpretation, dass es eher darum geht, aufzuzeigen, wie sich Familiengeschichten fortsetzen, Schicksale eine Bedeutung auch für die kommenden Generationen haben und Charaktereigenschaften weitergegeben werden. Und es geht um die ewige Liebe, Treue und den anderen so zu sehen und so zu nehmen, wie er ist. Diese Aussage spiegelt sich auch in den Geschichten der anderen Bewohner:innen des Dorfes wider. Welche Lehre ich allerdings aus dem Ende ziehen will, weiß ich noch nicht.
Es ist ein sehr ruhiges, atmosphärisches Buch, getragen von der Nutzung von Farben, um Stimmungen und Gefühle zu vermitteln.
Und Achtung Romance-Fans, alle anderen bitte nicht weiterlesen:

Das Ende ist kein vollständiges Happy End. Ich würde es ehr als bittersüß bezeichnen.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary, Historical
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Coming of Age
➿ Plot-Trope: Childhood friends, Friends to lovers, Long-distance love, Nature boy, Second chance, Slow burn, Strong female main character, Ugly cry, Virgin hero
🌎 Setting-Trope: Small town
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Ernst
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 19.08.2025
G. K. Derosa

Darkblood Prison 2: Doppelagentin


sehr gut

Azara und Talon kommen sich unverbindlich näher – Intrigen und Eifersucht machen es spannend, die unverständlichen Antworten auf die vielen Fragen machen aber mürbe

In diesem Band passiert tatsächlich mal richtig etwas und da es eh schon im Klappentext steht: Azara geht einen weiteren Deal mit Delacroix ein, befreit zusammen mit der Triade Vander und geht einen weiteren Deal ein, für die Übersinnliche Agentur zu arbeiten, um vorzeitig aus der Haft entlassen zu werden.
Des weiteren gibt es eine ganze Menge Eifersüchteleien: Vor allem Talon hat ein paar Verehrerinnen, die ihn versuchen, für sich zu gewinnen, aber auch Azara. Das verkompliziert die Dinge zwischen den beiden noch weiter. Es ist ohnehin schon angespannt zwischen ihnen: Zuerst wegen des Blutsbands (s. Buch 1) und dann… das sage ich nicht, weil das wirklich spannend ist und man emotional sehr mit ihr mitfühlt.
Das Buch macht mich langsam wahnsinnig: Azara will so viel wissen, aber immer, wenn sie die Möglichkeit hätte, jemanden auszufragen, tut sie es nicht. Da hat Azara nun endlich Zugang zu Vander, der sie zwei Jahre beschattet hat und offenbar dabei war, wie sie angeblich einem ganzen Fae-Dorf die Seele ausgesaugt hat. Sie kann sich an nichts erinnern und will so gerne wissen was passiert ist. Aber sie stellt ihm keine einzige Frage dazu. Und auch in anderen Situationen lässt sie sich sehr schnell abspeisen mit kryptischen, einsilbigen Erklärungen, die zumindest ich nicht verstanden habe. Man kann die Dialoge nicht mal richtig Dialoge nennen, wenn man sie sich genau anschaut. Die Gesprächspartner reagieren nicht richtig aufeinander, sondern sagen irgendetwas, was nichts mit dem zu tun hat, was der Vorredner gesagt oder gefragt hat. Nun weiß ich nicht, ob das eine Frage der Übersetzung ist oder ob es die Autorin damit versucht, spannend zu lassen. Mich hat das auf jeden Fall wahnsinnig gemacht.
Tja und in diesem Band kommen sich Azara und Talon das erste Mal näher. Aber mit den Situationen konnte ich nicht so richtig mitfühlen. Für meinen Geschmack waren diese Szenen an sehr merkwürdigen Stellen eingebaut.
Dieser Band endet mit einem mörderischen Cliffhanger. Du solltest also eingeplant haben, auch Band 3 zu lesen…
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Young Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Amnesia, Bodyguard, Boss-employee, Damsel in distress, Dude in distress, Emotional scars, Forced proximity, Found family, Golden Retriever, Love potion, Roommates to lovers, Slow burn, Stranded
🌎 Setting-Trope: Law enforcement, Prison
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: -
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 2
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: Ich-Erzähler:in

Bewertung vom 19.08.2025
G. K. Derosa

Darkblood Prison I.: Böses Mädchen


sehr gut

Dummdreiste 18-Jährige trifft im Gefängnis auf einen düsteren Drachenwandler – spanend, aber nicht immer logisch

Zu Beginn glaubt man schon, dass das Buch ziemlich hart werden wird, aber das Gefängnis entpuppt sich eher als Ponyhof. Aber von vorne: Azara erwacht aus ihrer Bewusstlosigkeit als sie gerade von zwei Drachenwandlern zum Gefängnis geschleppt und dort in eine Zelle mit zwei furchterregenden Kerlen eingesperrt wird. Diese sind aber gar nicht so schlimm. Na gut, einer, Talon, ein Drachenwandler, ist ziemlich abweisend und scheint sie zu hassen, der andere, Hayden, ein gefallener Engel, ist aber immer gut gelaunt. Und nebenan in der Zelle befindet sich noch ihr Kumpel, Dallas, ein Vampir. Zusammen werden sie die Triade genannt und genießen so eine Art unberührbaren-Status. Die drei passen auf Azara auf und helfen ihr, sich in dem Gefängnis zurecht zu finden.
Da ist aber auch noch ein mächtiger Dämon, Delacroix, der das Gefängnis beherrscht und ihr ebenfalls aus unerfindlichen Gründen hilft und sie einlädt, in seine Gang zu kommen. Leider ist es so, dass man entweder auf Delacroixs Seite steht oder auf der Seite der Triade.
Es stellen sich eine Menge Fragen, aber die Hauptfrage ist: Hat sie wirklich einen Agenten der Übersinnlichen Agentur und ein ganzes Fae-Dorf getötet, indem sie ihm die Seele mit ihren Dämonenkräften ausgesaugt hat? Und warum kann Talon sie nicht ausstehen?
Dieser erste Band ist noch nicht sooo aufregend. Wir begleiten Azara dabei, wie sie sich langsam in ihrem neuen Vergnügungspark einlebt und versucht ihrem Gedächtnis auf die Spur zu kommen. Und auch den Geheimnissen um Delacroix und die Triade. Von den Geheimnissen wird so gut wie nichts aufgedeckt. Das geht nur sehr langsam. Aber zumindest endet das Buch mit einem spannenden Detail, das ans Licht kommt. Ansonsten bleibt alles ziemlich nebulös, selbst wenn mal etwas an die Oberfläche kommt. Ich konnte der Logik häufiger mal nicht folgen, wer jetzt wen reingelegt und für seine Zwecke benutzt hat. Die Dialoge sind teilweise nicht nachvollziehbar. Jetzt frage ich mich, ob das ein Übersetzungsproblem ist oder ob das so sein soll. Hinzu kommt, dass manche Aspekte in den weiteren Bänden einfach unter den Tisch fallen gelassen werden und einiges sehr unlogisch hingebogen wird. Der Plot scheint kaum durchdacht und geplant zu sein. Also auf jeden Fall darf man nicht der Typ sein, der alles verstehen will und es genau nimmt, wenn man diese Reihe genießen will.
Was gibt’s sonst noch zu sagen: Azara ist ein typisches junges Mädchen mit ihren 18 Jahren. Ein wenig dummdreist begibt sie sich immer wieder selbstbewusst und ignorant für die Gefahren in Situationen, aus denen Talon sie dann retten muss. Bei einer dieser Gelegenheiten wird sie so schwer verletzt, dass er ihr sein Blut zur Heilung gibt. Das ist eine ziemlich große Sache, denn das Blutsband stellt eine intensive Verbindung zu einem anderen her, eine animalische gegenseitige Anziehung und man kann die Gefühle des anderen spüren. Sie ist eine Vorstufe der Gefährtenschaft. Und das, obwohl Talon sie nicht ausstehen kann. Und so kämpfen sie beide gegen diese ungewollte Anziehung an. Es geht viel hin und her und sie machen die typischen Zweifel, ob der Wahrhaftigkeit der Anziehung, beim love potion-Trope durch.
Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass die Reihe von Band zu Band immer mehr Spice enthalten wird. Das kann ich so nicht bestätigen. Da bin ich anderes gewohnt. Die Atmosphäre wird zwar erotischer, aber explizite Szenen gibt es nur wenige und die werden auch nicht so detailliert beschrieben. Und wer auf eine Revers Harem-Story mit der Triade hofft, ist auch auf dem Holzweg. Hier geht es um eine klassische Zweierkonstellation.
Ansonsten ist die Phantasiewelt sehr bunt und detailreich gestaltet, so dass man sich richtig gut, in sie hineinversetzen kann.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Young Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Amnesia, Bad girl-bad boy, Bodyguard, Damsel in distress, Dark secret, Dude in distress, Enemies to lovers, Forced proximity, Found family, Grumpy-sunshine, Love potion, Roommates to lovers, Secret identity, Slow burn, Stranded
🌎 Setting-Trope: Law enforcement, Prison
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: -
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: Ich-Erzähler:in

Bewertung vom 19.08.2025
Krieger, Julia

Open Heart (eBook, ePUB)


weniger gut

Traumatisierte, aber starke Frau trifft dominanten CEO – etwas seelenlos erzählt und wenig spannend

Sie, Grace, hat offenbar etwas Schlimmes in der Vergangenheit erlebt und hält daher lieber alle potenziellen Beziehungskandidaten auf Abstand. Er, Logan, ist ein dominanter, erfolgreicher Geschäftsmann, der bislang eine Blondine nach der nächsten verschlissen hat. Auch er hat ein Trauma, dass es zu verarbeiten gilt. Und dann gibt es da noch eine eifersüchtige, intrigante Ex-Affäre von ihm. Die weiteren Tropes kannst du unten nachlesen, aber dann verdirbst du dir das letzte bisschen Spannung 😉.
Als Grace und Logan sich das erste Mal sehen, funkt es gewaltig und während er versucht, ihrer „habhaft“ zu werden, verdünnisiert sie sich schnell, da sie glaubt, in ihm ein Muster erkannt zu haben, dem sie nicht mehr verfallen will. Er lässt aber nicht locker und nach und nach erkennt sie, dass er nicht so ist, wie sie anfangs dachte. Wir erleben Grace in einem Zusatz, in dem sie ihr Trauma, dass sie offenbar erlebt hat, schon im Griff hat, und sich somit irgendwann entscheidet, sich auf ihn einzulassen.
Der erste Teil des Buches plätschert so dahin. Wir erleben, wie die beiden mit der ein oder anderen Lernerfahrung ganz langsam Vertrauen und eine Beziehung aufbauen. Mir gefällt die offene Kommunikation, die sie pflegen und wie Grace immer sehr selbstbewusst und mit klaren Wertvorstellungen ihre Grenzen zieht. Und gut gefallen hat mir, dass Grace sich von ihrem schlimmen Erlebnis in der Vergangenheit nicht unterkriegen lässt und Situationen, die sie triggern, zu begegnen weiß und nicht vollends abdreht.
Aber man weiß eigentlich nicht so genau, was die Geschichte will: Die Geschichte wirkt etwas schematisch, es werden sehr viele Erzählmuster genutzt. Das allein wäre kein Problem. Aber die gewählten Muster, werden nicht sehr kunstvoll erzählt und zusammengefügt. Die Autorin lässt einen weder tief einsteigen, in die Schwierigkeit einer Frau, die in der Vergangenheit Schlimmes durchgemacht hat. Wir erleben auch nicht mit, wie sie innerlich mit ihrem Trauma kämpft und es überwindet. Und auch in sein Trauma steigen wir nur sehr oberflächlich ein. Also ist es weder emotional, noch psychologisch interessant.
Das Buch ist auch nicht packend, denn alles, was hätte Spannung aufbauen können, wird kaum genutzt. So hat man manchmal das Gefühl, dass ein Erzählstrang nachträglich hinzugefügt wurde, weil jegliche Hinweise, die es hätten spannend machen können, im Vorwege auf diesen Strang gefehlt haben. Und da die seelischen Narben von Grace nicht tiefergehend beschrieben werden, macht es einen auch kaum neugierig zu erfahren, was damals passiert ist. Außerdem war die Geschichte an manchen Stellen leider sehr vorhersehbar und an anderen wirkte sie auf mich etwas gewollt.
Abgesehen von der quirligen Freundin und ihren süßen Nichten, gibt es auch keinen besonders bemerkenswerten Humor in dem Buch. Und die spicy Szenen sind eher oberflächlich bis medium intensiv geschildert. Das ist also auch kein Anreiz. Das einzige ist vielleicht, dass man ein bis zwei Haltungen aus dem Buch mitnehmen kann, für geglückte Beziehungen.
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Kategorisierung
Achtung: Die folgende Kategorisierung enthält Spoiler!
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Dark secret, Emotional scars, Millionaire, Playboy, Single parent, Strong female main character, Sworn off a relationship, Tortured heroes
🌎 Setting-Trope: Upper class
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Leicht
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 4
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Teils teils
👀 Erzählperspektive: Ich-Erzähler:in

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisfeuer (Eisfeuer-Saga 5)


ausgezeichnet

Ende gut, alles gut – der dramatische Höhepunkt der Saga

Der letzte Band bildet den dramatischen Höhepunkt der Serie. Hier spitzt sich alles nochmals zu. Die Situation wird immer aussichtsloser. Eyra tappt mit ihren Gefährten von einer Falle in die nächste und bleibt der Spielball der bösen Mächte.
Und die Fallen werden ihr nicht nur von den bösen Mächten gestellt, auch im inneren gibt es immer noch Strömungen, die sie entmachten wollen und gegen sie intrigieren. Es ist undurchsichtig, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Das macht es besonders spannend, da ihr häufig gar nichts anderes übrig bleibt, jemandem zu vertrauen, wenn sie einen Schritt vorankommen will.
Und dann sind da eine zunehmende Anzahl von Prophezeiungen, die schwer zu interpretieren sind und von denen man ebenfalls nicht weiß, welche manipulativ von den bösen Mächten platziert wurden und welche von den guten Mächten stammt.
Nur der Schluss war nicht gaaaanz so glaubwürdig, nach diesen vielen Rückschlägen, wurden dann alle Probleme plötzlich durch einen einfachen Handstreich gelöst. Naja, Ende gut, alles gut…, was will man mehr als Romance-Fan?
Ich kann nur abschließend zu dieser Saga sagen, dass es ein eisheißer Ritt war, ich das jeweilige Buch kaum aus den Händen legen mochte und immer sofort zum nächsten Band gegriffen habe. Die Welt, die K.T. Steen vor meinem inneren Auge hat entstehen lassen, war schlüssig, komplex und an den richtigen Stellen detailreich, ebenso die Handlung, die in dieser Welt spielt. Etwas gefehlt haben mir die Emotionalität und als Romance-Fan die zwischenmenschlichen Geschichten. Ich würde sagen, es war mehr Fantasy als Romantasy. Ihr Schreibstil war flüssig und der Text nahezu fehlerfrei, wovon ich in letzter Zeit wenig hatte und was ich sehr genossen habe.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult, Adult
➿ Plot-Trope: Chosen one, Damsel in distress, Dude in distress, Found family, Friends to lovers, Strong female main character
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Packend
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters: Eisflimmern


ausgezeichnet

Zwei weitere Paare finden zueinander – dramatische Handlung, vorsichtige Annährung

Während Saul und Patricia immer noch daran arbeiten, den Waldsmaragd in ihre Hände zu bringen, sind Noah und Fayette schon mit dem Feenstein auf dem Weg zur Quelle. An der heimatlichen Front kämpft Eyra darum, Emberis hinzuhalten, so dass sie ihren Plan für eine friedliche Befreiung des Südens von Estraora umsetzen können. Gleichzeitig muss sie das Vertrauen und die Loyalität der Feuerwesen gewinnen. Verrat lauert an allen Ecken und Enden.
Auch dieser Band weist wieder den ein oder anderen spannenden Plot Twist auf und es wird teilweise ziemlich dramatisch. Langsam weiß man nicht mehr, wie Eyra und ihre Gefährten es noch schaffen sollen, die bösen Mächte zu besiegen.
Während Lazar immer weiter in den Hintergrund rückt und mehr als Stütze und Ruhepol für Eyra dient, wird die Rolle von Saul und Noah in diesem Band immer wichtiger. Neben ihrer immer wichtiger werdenden Rolle für die Handlung, gibt es für sie endlich auch die romantische Erfüllung. Da möchte ich aber nichts vorwegnehmen.
Die Autorin bleibt sich in allem, was ich schon zu den vorhergehenden Bänden gesagt habe, treu:
• Komplexe, enorm gut durchdachte Geschichte mit einigen Rätseln und Überraschungen
• Nach wie vor nicht so emotional erzählt, auch wenn sich hier zwei weitere Liebesgeschichten entwickeln
• Gut gegen Böse, trotz der sonstigen Komplexität der Handlung
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult, Adult
➿ Plot-Trope: Damsel in distress, Dude in distress, Found family, Friends to lovers, Long-distance love, Strong female main character, Virgin hero, Virgin heroine
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Packend
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 2
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisflammen (Eisfeuer-Saga 3)


ausgezeichnet

Und was ist mit dem Liebesleben der beiden anderen Prinzen? – Es bleibt spannend, aber es kommt auch ein wenig mehr Romance ins Spiel

Neben der Hauptromance um Eyra und Lazar, die in diesem Band aber in sehr harmonischem Gewässer badet, widmet sich dieser Band auch der romantischen Beziehungen der anderen beiden Prinzen. Diese verwickeln sich allerdings nur bis zum Ende des Bands, ohne dass man schon wüsste, in welche Richtung es gehen wird.
Wie auch schon in den vorherigen Bänden steht aber mehr die Handlung im Vordergrund, Estraora den Sommer zurückzubringen und dafür die Steine zu vernichten und den bösen Mächten ihre Grundlage zu entziehen.
Die Geschichte ist nach wie vor sehr spannend, hervorragend geplottet und lebendig und bildlich erzählt. Ich liebe ihre Komplexität, die Vielzahl der Interessen, die aufeinanderprallen, die Undurchschaubarkeit der Motive der einzelnen Beteiligten, das sukzessive Aufdecken der Geheimnisse. Sie endet mit einem schrecklichen Cliffhanger, so dass man direkt zum nächsten Band greifen muss.
Da sich die Gefährten auf drei getrennte Missionen begeben, teilt sich auch der Personale Erzähler ab diesem Band und wir folgen nun, nicht mehr nur Eyra, sondern auch Fayette und Patricia.
Vom Gefühl her, würde ich sagen, Band 3 und 4 müssten eigentlich ein Band sein, da sie zusammen einen in sich geschlossenen Abschnitt der Reise bilden und sie haben beide auch signifikant weniger Seiten. Schätze, da ist etwas Geldschneiderei am Werk und, naja, eine vierbändige Saga verfängt wahrscheinlich auch nicht so gut, wie eine drei- oder fünf-bändige…
Und auch dieser Band wurde mit „enemies to lovers“ und „spice“ beworben, von dem ich beides nicht finden konnte.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult, Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Fake relationship, Forced proximity, Found family, Slow burn, Strong female main character
🌎 Setting-Trope: Lovescape
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisglut (Eisfeuer-Saga 2)


ausgezeichnet

Drei Gefährten, aber nur ein Partner – komplexe Handlung schlüssig und packend erzählt, allerdings nicht sehr emotional

Die Romance steht nach wie vor im Hintergrund. Hier geht es mehr um die Befreiung von Estraora vom Winter. Es gibt einen Haufen unterschiedlicher Player mit unterschiedlichen Interessen. Und selbst wenn manche das gleiche Ziel verfolgen, heißt es noch lange nicht, dass sie sich über den Weg einig sind. Das Buch ist eher auf die sehr komplexe und perfekt konstruierte Handlung konzentriert. Es gibt den ein oder anderen unerwarteten Plot Twist. Die Autorin versteht es weiterhin mit viel Liebe zum Detail eine Phantasiewelt vor dem inneren Auge zu erschaffen, die neben ihren eigenen Kreationen manchmal an Harry Potter und manchmal an den Herrn der Ringe erinnert. Das Buch ist spannend, ohne, dass es einem die Nerven zu sehr spannt.
Sehr interessant in diesem Band ist die Beschäftigung mit der Frage von Gut und Böse. Auch wenn der Großteil des Bands hier sehr klar einteilt, wird dennoch die Frage gewälzt, ob das überhaupt so klar zugewiesen werden kann und woran sich Gut und Böse festmachen. Auch wird immer klarer, dass die unterdrückten Feuerwesen nicht nur die armen Opfer und die „Guten“ in der Geschichte sind und die unterdrückenden Winterelfen nicht nur die Aggressoren und die „Schlechten“ und dass ihr Konflikt keine klare Täter-Opfer-Zuweisung erlaubt - so wie es in der echten Welt auch ist.
Mir gefällt nach wie vor, dass Eyra trotz ihrer Gefährten, ihre Kämpfe selbst ausficht und nicht ständig gerettet werden muss, sondern selbst diejenige ist, die andere rettet.
Auch wenn immer mal wieder erzählt wird, wie es Eyra ergeht, was sie fühlt, ist das Buch dennoch nicht sehr emotional. Es steht eindeutig der Fortschritt der Handlung im Vordergrund. Und auch wie es den Prinzen ergeht, für die sich alles verändert hat, wird nicht stark vertieft: Den einen, denen ihre Magie genommen wurde und dem anderen, der nun lernen muss, alles zu kontrollieren, was er erhalten hat – eigentlich müssten alle ziemlich daran zu knabbern haben. Und das bildet auch einen emotionalen Hintergrund für die Geschichte, aber so richtig tief in ihre Verfassung steigen wir nicht ein, dass man richtig mit ihnen mitfühlen könnte.
Die Bücher werden teilweise als Enemies to lovers-Story beworben. Während man im ersten Band noch mit sehr viel Gutem Willen dieses Trope hineininterpretieren kann, gibt es dieses Erzählmuster in Band zwei aber überhaupt nicht mehr. Und auch der angepriesene Spice ist so gut wie nicht vorhanden. Das macht das Buch nicht schlecht, es könnte nur sein, dass jemand, der danach Ausschau gehalten hat, enttäuscht werden könnte. Und wer auf eine Revers Harem-Story zwischen Eyra und den drei Prinzen gehofft hatte, der ist hier auch auf dem Holzweg. Hier geht es um eine klassische Zweierkonstellation.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult
➿ Plot-Trope: Break up to save him / her, Celebrity, Chosen one, Found family, Long-distance love, Opposites attract, Slow burn, Strong female main character
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 1
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 17.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisfunken (Eisfeuer-Saga 1)


ausgezeichnet

Drei Prinzen suchen eine geeignete Frau – komplexe Romantasy mit starker Heldin, faszinierender Farbmagie und packendem Plot

Die Geschichte beginnt damit, dass die Hohepriesterin den neu geborenen Sohn der Winter-Königin verflucht. Sein Talent für die drei Farben wird auf ihn und zwei Findelkinder aufgespalten, um seine Macht zu schwächen. Offenbar will die Hohepriesterin verhindern, dass er die vorhergesagten Taten begeht. Künftig wachsen die drei als Brüder heran. Nur eine Person, weiß, welches der eigentliche Prinz ist.

Besonders spannend fand ich den Aspekt der Farbmagie in dieser Geschichte: Unterschiedliche Wesen sind in der Lage unterschiedliche Farben in ihrer Magie zu nutzen, die wiederum unterschiedliches bewirken. Dabei wird jede Farbe aus einer bestimmten Emotion gespeist. Nur die weiße Magie vereint alle Farben. Sie gilt als die mächtigste Magie, dafür müssen die Gefühle aber in einer perfekten Balance sein. Ich fand es sehr interessant in dem Buch, den Diskussionen über die Farben und Gefühle zu folgen. Es geht um die Frage, wie man seine Gefühle beherrscht und ob es erstrebenswert ist, „dem weißen Weg“ zu folgen. Oder ob er gefühllos und gleichgültig macht. Zumindest kann man sagen, dass die Winterelfen mit ihrem Talent für die weiße Magie diese nutzen, um Eyras Land in dauerhaftem Winter und Schnee versinken zu lassen. Und während die einen dies für das erstrebenswerteste Ziel halten, weil es den wahren Frieden bringe, leidet Eyras Feuervolk an der Schneekrankheit, einer immer stärker werdenden Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit, die bis zum Tode führt. So auch ihr eigener Bruder.

Und in dieser Gemengelage suchen die drei verfluchten Prinzen des Winters eine Gemahlin, die die Prüfungen besteht und sich ihrer als würdig erweist. Es muss eine Frau sein, die alle drei Farben beherrscht und in der Lage ist, aus ihnen auch weiße Magie zu produzieren. Und es gibt noch weitere Eigenschaften, die sie erfüllen muss, die erst nach und nach offengelegt werden. Zumindest ist bekannt, dass es bislang keiner gelungen ist, alle Anforderungen zu erfüllen. Und nun wird aus heiterem Himmel Eyra zu einer Brautschau eingeladen, die als Feuerwesen da überhaupt nichts zu suchen hat. Denn eigentlich beherrschen Feuerwesen nur rote Magie. Eyra jedoch trägt auch grüne und blaue Magie in sich, was eine große Besonderheit ist.

Es entfaltet sich im Rahmen der im Klappentext angeteaserten Brautschau eine mega komplexe Geschichte. Es gibt viele Parteien, die hier eine Rolle spielen, die alle ihre Finger im Spiel haben, wenn es darum geht, die Herrschaft an sich zu reißen. Alle haben unterschiedliche Interessen. Manche haben zwar das gleiche Ziel, wollen aber einen anderen Weg gehen, was sie somit dennoch in Konflikt miteinander bringt.

Die Geschichte wartet mit einigen Überraschungen auf, die so gut konzipiert sind, dass sie sehr schlüssig rüberkommen. Hier ist alles durchdacht, passt zueinander und wird konsequent verfolgt.

Das Buch endet mit einer sehr schwierigen Situation, bei der man unbedingt gleich zum nächsten Band greifen will.

Das Buch wurde als Romantasy beworben, ist jetzt aber nicht soooo romantisch. Und zum Ende dieses Bands ist auch noch nichts passiert zwischen Eyra und einem oder mehreren Prinzen. Man kann jedoch Vermutungen haben, mit wem sie enden wird. Ob das so kommt? Es stehen mehr die politischen Fragen im Vordergrund und das Ziel, den Süden Estraoras vom Winter zu befreien. Dafür werden Eyra und ihre Verbündeten auch in den nächsten Bänden noch viele Abenteuer überstehen müssen, die deutlich mehr im Vordergrund stehen als der Beziehungsaufbau.

Auch würde ich die Geschichte nicht unbedingt als enemies-to-lovers und spicy einstufen. Wer das gezielt sucht und auf das Marketing hereinfällt, wird enttäuscht. „Enemies“ ist höchstens insofern richtig, als dass Eyra politisch auf einer anderen Seite steht als die Winterprinzen, aber so richtig fliegen die Fetzen nicht zwischen ihnen und spicy Szenen gibt es auch in den folgenden Bänden kaum.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult
➿ Plot-Trope: Celebrity, Chosen one, Found family, Slow burn, Transactional relationship, Unattainable love interest
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: -
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Teils teils
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 01.08.2025
Skye, Evelyn

The hundred Loves of Julia (MP3-Download)


ausgezeichnet

Die Fortsetzung der „echten“ Romeo und Julia – sehr ergreifend und regt sehr zum Nachdenken an

Ich bin gerade mit dem Buch durch und weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin so berührt von der Geschichte. Zuerst war ich etwas skeptisch, da die erste und bis dato letzte Fanfiction, an die ich mich gewagt habe, nicht so überzeugend war. Und hier geht es um eine weitere sehr berühmte Geschichte, mir der ich eine ganze Menge verbinde. Allerdings ist die Geschichte für mich keine richtige Fanfiction, nachdem ich sie nun beendet habe, sondern nur die Folie mit der unsterblichen Liebe, um die es hier geht, vor deren Hintergrund eine ganz eigene Geschichte mit einer ganz eigenen Aussage erzählt wird. Ja, es geht um Romeo und Julia. Anders als bei Shakespear, ist Romeo „in Wirklichkeit“ jedoch nicht gestorben, sondern dazu verdammt, immer wieder der Reinkarnation von Julia zu begegnen. In der Regel haben sie nicht lange etwas voneinander. Das längste waren mal zwei Jahre, bevor Julia auf tragische Weise stirbt. So schleppt sich Romeo nun seit über 700 Jahren durch die Geschichte und kann sich nicht mal selbst umbringen, um dem ewigen Schmerz, Julia immer wieder aufs Neue viel zu früh zu verlieren, zu entrinnen. Er experimentiert mit dem Fluch, der auf ihm lastet und der letzten Julia ist er sofort aus dem Weg gegangen, als sie wieder in sein Leben trat und sie hat tatsächlich etwas länger überlebt. Das möchte er auch Helene gönnen und stößt sie zurück, als sie auf ihn zukommt.

Sie fühlt sich aber wie die Motte vom Licht von ihm angezogen, da die Phantasie von ihm sie schon seit ihrer Kindheit verfolgt. Und so landet sie letztendlich in seinem abgelegenen Haus, eingeschneit, ohne die Möglichkeit zu gehen und findet die Wahrheit heraus.

Wir dürfen Helene, aka Julia, in der Ich-Perspektive folgen, wie sie neugierig und irritiert versucht herauszufinden, was los ist, wie sie versucht mit der Wahrheit fertig zu werden und wie sie auf ihre positive Art und Weise damit umgeht. Und wir dürfen auch der Ich-Perspektive von Sebastien, aka Romeo, folgen, der tief verzweifelt ist. Jahrhunderte des wiederkehrenden Verlusts, der wiederkehrenden Schuldgefühle, der Ängste um die neue Inkarnation von Julia. Der Kampf, sich von ihr fernzuhalten, um sie vor dem Fluch zu schützen und der Stärke der Anziehung zu widerstehen. Gerade in seinen Schmerz und seine Ängste kann man sich im Laufe des Buches sehr gut hineinversetzen und identifiziert sich regelrecht damit, so dass man bei jeder kleinen Begebenheit, die erzählt wird, misstrauisch ist und Angst hat, dass der Fluch gerade wieder dabei ist zuzuschlagen. Und er ist so ein Goldschatz, der ihr die Welt zu Füßen legt und alles in seiner Macht Stehende tut, sie zu beschützen.

Eingebaut ist auch ein kleiner Suspense-Plot um den Ex-Mann von Helene, der mich aber nur so semi überzeugt hat. Vielleicht war er aber notwendig, um in diese herzzerreißende und sehr emotionale Geschichte noch ein wenig Spannung reinzubringen.

Die Charaktere sind sehr gut herausgekommen. Der depressive Romeo, der nach Jahrhunderten stark darauf konditioniert ist, dass jede Kleinigkeit Julia ein Ende bereiten kann. Dagegen die optimistische Helene, die zwar erst mit der Wahrheit struggled, aber doch ein Typ ist, der Hoffnung in sich trägt, tatkräftig und unbekümmert ist. Die Vorleser:innen des Hörbuchs transportieren das sehr glaubwürdig. Die Autorin verleiht den Charakteren auch ein paar schrullige Verhaltensgewohnheiten, die für meinen Geschmack aber etwas zu plakativ eingebunden wurden.

Das Buch bringt einen sehr zum Nachdenken, jeden Tag, wie seinen letzten zu genießen, gut zu seinen Lieben zu sein, denn man weiß nie, wie lange man sie noch hat. Dankbar zu sein. Und gleichzeitig zeigt es einem auf, dass es auch keinen Sinn hat sich tagtäglich von dem Gedanken bestimmen zu lassen, dass es der letzte Tag sein könnte.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary, Historical, Paranormal
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Amnesia, Damsel in distress, Fated mates, Forced proximity, Golden Retriever, Millionaire, Romeo-and-Juliet, Second chance, Secret identity, Stranded, Sworn off a relationship, Ugly cry, Widower
🌎 Setting-Trope: Upper class
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Packend
💓 Emotionalität: Hoch
🧠 Psychologische Tiefe: Tiefgehend
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Ernst
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Teils teils
👀 Erzählperspektive: Wechselnde Ich-Erzähler:innen