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Engel74
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


sehr gut

Sloane ist ihr Leben zu langweilig, schon als Kind hat sie sich deshalb Geschichten ausgedacht um interessanter zu wirken. Das zieht sich durch ihr ganzes bisheriges Leben. Eines Nachmittags trifft sie ein weinendes Mädchen mit ihrem Vater Jay im Park. Sie gibt vor Krankenschwester zu sein und hilft. Fasziniert von beiden und der dazugehörigen Mutter Violet drängt sich Sloane mit weiteren Lügen in die kleine Familie. Immer unentbehrlicher und der Mutter ähnlicher wird Sloane und Violet lässt es erstaunlicherweise zu. Sloane glaubt endlich eine "Schwester" gefunden zu haben, doch ist das wirklich so? Und was bezweckt eigentlich Violet?

Das Buch beginnt etwas schleppend aus der Perspektive von Sloane erzählt. Die ewigen Lügen, die Rechtfertigungen und das ans Stalking grenzende Verhalten machen aus Sloane eine nicht wirklich sympathische junge Frau. Nach einem Perspektivwechsel nimmt die Geschichte allerdings an Fahrt auf und man erfährt, das in der kleinen Familie um Violet und Jay auch wenig so ist wie es scheint. Und Violet verfolgt ihren ganz eigenen perfide Plan. Plötzlich kommt doch so etwas wie Mitleid für Sloane auf.

Angekündigt als Pageturner und atemloser Thriller hatte ich schon etwas anderes erwartet. Bekommen habe ich einen nette Psychothriller mit wenig Action aber überraschenden Wendungen, vor allem das Ende. Der Perspektivwechsel hat das ganze interessanter gemacht

Bewertung vom 13.07.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


sehr gut

Es gibt was neues von der Online-Omi aus Spandau, Renate Bergmann. In typischer Manier erzählt sie, so wie ihr der Mund gewachsen ist, die neuesten Anekdoten aus ihrem Leben. Und da ist einiges passiert. Als Unterstützung für ihren Neffen Stefan ist sie in ihren Zweitwohnsitz, ein kleines Dorf namens Spreeweide, gezogen und entdeckt dort natürlich alle möglichen Sachen die verbesserungswürdig sind. Sie legt sich mit dem Bürgermeister Brummer an und der ist so genervt von ihr, daß er meint, wenn Oma Bergmann alles besser weiß, soll sie doch bei der demnächst anstehenden Bürgermeisterwahl gegen ihn antreten. Ja warum eigentlich nicht? Obwohl 82, gehört ja Renate noch lange nicht zum alten Eisen, aber Bürgermeister? Ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber in den Gemeinderat und somit dem Brummer das Leben etwas schwerer machen, das wäre doch was.
Sehr lustig und von einem Thema ins nächste kommende begleiten wir Renate Bergmann durch die Geschichte, alle bereits lieb gewonnenen Protagonisten wie Gertrud, Gunter und Hund Norbert, Ilse und Kurt, Tochter Kirsten, aber auch Günther Habicht aus den vorangegangenen Büchern sind wieder mit dabei und wissen Se, es ist noch lange nicht Schluß.

Bewertung vom 06.07.2025
Rayne, Piper

The One I Stood Beside / Plain Daisy Ranch Bd.2


ausgezeichnet

Das neueste Buch von Piper Rayne "The One I Stood Beside" war so überzeugend wie ich es mir vorgestellt habe. Eine Geschichte die so auch in der ganz normalen Welt passieren kann, völlig ohne großes Drama oder überraschende Wendungen, eine Geschichte über Freundschaft die tiefer geht als geplant. Eine Geschichte mit der man sich völlig identifizieren und mitleben kann.
Jude und Sadie sind die besten Freunde seit ihrer Kindheit und stehen füreinander ein, egal was passiert. Als Sadies Vater überraschend stirbt und ihrer Farm eine Zwangsversteigerung droht, macht Jude ihr einen Heiratsantrag weil nur ein Kredit die Farm retten kann. Doch Sadie hat seit Jahren ein Geheimnis und hat Angst Jude als Freund zu verlieren wenn sie es ihm sagt. Und auch Jude trägt seit Jahren etwas mit sich herum was Sadie nicht weiß. Nach der Trauung kommen die Geheimnisse ans Licht, doch beide können dem anderen nicht so recht glauben.
Die Kapitel des Romans sind jeweils abwechseln aus der Sicht der beiden Protagonisten sehr anschaulich geschrieben und sind somit sehr unterhaltend. Es war zur Abwechslung mal sehr angenehm eine so normale bodenständige und trotzdem romantische und teils erotische Geschichte zu lesen, die volles Indentifikationspotenzial hat.

Bewertung vom 15.06.2025
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


ausgezeichnet

Das war ein total berührender romantischer Roman, so wie "E-Mail für Dich" als Buch, so schön. Aber worum geht es?
"Neuanfang in Notting Hill" von Norie Clarke erzählt die Geschichte der 32-jährigen Jess und der 79-jährigen Joan. Joan lebt alleine und einsam in Notting Hill und möchte ein Zimmer vermieten um wieder etwas Leben ins Haus zu bekommen. Jess, von ihrem Exfreund ums Ersparte gebracht, sucht eine bezahlbare Unterkunft, um endlich nicht mehr das zukünftige Babyzimmer ihrer besten schwangeren Freundin zu blockieren. Es kommt wie es kommen muss, Jess zieht bei Joan ein. Erstaunlicherweise harmonieren die beiden altersmäßig so weit auseinanderliegenden Frauen sehr gut und sie beschließen einen Tausch. Während Joan zustimmt online zu gehen, geht Jess für 4 Monate offline. Für beide Frauen ein krasser Schritt. Während die eine beginnt online nach einer alten Liebe zu suchen, schaltet die andere ganz altmodisch eine Annonce in der Zeitung.
Die Autorin versteht es die Geschichten dieser beiden Frauen auf wunderschöne Art abwechselnd aus Sicht der jeweils anderen zu erzählen, unterbrochen von Briefen aus der Vergangenheit von Joan und der Gegenwart von Jess. Es ist berührend zu beobachten wie sich beide Stränge miteinander verweben und zu einem Ende ala "E-Mail für Dich" kommen, dem Film der von Norie Clarke auch bewusst im Buch erwähnt wird.
Für mich eine absolute Wohlfühlgeschichte.

Bewertung vom 04.06.2025
Aster, Alex

Summer in the City


sehr gut

"Summer in the City" von Alex Aster führt uns nach New York im Sommer. Elle, eine Drehbuchautorin mit Schreibblockade und Parker, ein Milliardär der gerade seine Firma verkaufen will, verabreden einen Deal, eine Fake-beziehung um die Presse abzulenken bezüglich des Firmendeals und um die Blockade von Elle aufzulösen. Gefühle waren nicht geplant.

Dieses Buch hat eine tolle Mischung aus Drama, Romantik, Liebe und Erotik die unterhaltsam und anregend ist. Beide Protagonisten sind auf ihre Art schrullig und trotzdem sympathisch, man fiebert bei den Höhen und Tiefen mit und manchmal möchte man vor allem Elle einfach nur schütteln bei ihren Vorurteilen und ihrem Stolz.

Ein schönes Buch für entspannte Lesestunden.

Bewertung vom 28.05.2025
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


sehr gut

Ich habe mich wieder gut unterhalten mit dem neuen Buch von Sybille Bullatscheck "Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen". Sybille Bullatscheck, die "Pflägerin der Herzen" ist ein alias für die Comedienne Ramona Schuhkraft, die deutschlandweit mit ihren Pflegeprogrammen tourt.
Im neuen Roman geht es wieder um das Seniorenheim Haus Sonnenuntergang und der Chance in der neuen Ü80- Show, einer Quizshow, aufzutreten und 50.000€ zu gewinnen. Das versetzt Senioren und Pflägekräfte in helle Aufregung, zumal nur 3 Senioren und 1 Pflägekraft im TV auftreten dürfen und natürlich jeder dabei sein möchte. Zum anderen verdreht ein attraktiver Franzose, der sehr überraschend in Sybilles Leben auftaucht, ihr gehörig den Kopf. Doch das ist ziemlich lebensbedrohlich für ihn, denn schließlich ist Sybille ja Sybille.
Und wer sich jetzt über meine Rechtschreibung bei dem Wort "Pfläge" aufregt, dem sei gesagt das ich nur Sybilles Mundart übernommen habe in der das Buch geschrieben ist und dem ganzen einen sehr eigenen charmanten Touch verleiht.

Bewertung vom 04.05.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


gut

Was hier als lustige, teils irrsinnige Geschichten aus der Notaufnahme begann, entwickelte sich im Laufe des Buches "Staying alive" von Eva Marisol zu einer stinknormalen Beziehungsgeschichte die halt im Krankenhaus bzw der Notaufnahme spielt. Hatte wirklich irgendwie was anderes erwartet. Ja, ich habe mich nett unterhalten gefühlt und ja, ich habe auch oft schmunzeln müssen, aber trotzdem hat mich die Geschichte um die Assistenzärztin Nicki, die teilweise ins kalte Wasser geschmissen und völlig überfordert, irgendwie die Dienste in der NFA eines Berliner Krankenhauses schmeisen muss, nicht wirklich
abgeholt. Ich weiß nicht genau ob dieses Buch Comedy, Satire oder Tatsachenbericht sein soll, vielleicht irgendwas dazwischen. Auf jeden Fall war meine Erwartung etwas ganz anderes. Das Buchcover fand ich hingegen sehr gelungen.

Bewertung vom 27.04.2025
Wiebusch, Michaela

Nur du weißt, wer du bist


sehr gut

Suchst Du ein Buch zum Thema Selbstliebe, welches ohne "Du musst oder Du solltest" auskommt, so wirst Du bei Michaela Wiebusch "Nur Du weisst, wer Du bist" fündig. Die Autorin erklärt an Hand von Lena's Geschichte die 7 Stufen zum neuen Selbst ohne belehrend zu sein. Mit einem gewissen Maß an Tragikomik begleiten wir Lena auf dem Weg ihre verlorenen Selbstliebe wiederzufinden. Die Idee einer Agentur für Selbstwert finde ich sehr spannend und man kann für sich selber einiges an Tipps mitnehmen, muss man aber nicht. Ich habe dieses Buch als einen Roman gelesen, allerdings hat er mich schon ins grübeln gebracht bezüglich Selbstannahme und Eigenidentifizierung und das war ja auch der Sinn der Sache.
Ratgeber zu diesem Thema, solche die mir sagen wollen wie und was ich anders machen soll, finde ich einfach anstrengend. Hier werden diese Anregungen subtil in der Geschichte verpackt und wirken somit nicht als Dogma für mich. Das empfand ich als sehr erfrischend und somit hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

Tief bewegt habe ich gerade den neuesten Roman von Hera Lind "Um jeden Preis" beendet.
"Um jeden Preis zusammenbleiben, keiner bleibt zurück", unter diesem Mantra steht das Leben von Lydia, die 16-jährig als Schwarzmeerdeutsche 1944 aus der Ukraine vertrieben wurde und mit ihrer Familie nach einer unglaublichen Tortour 1972 in der Heimat ihrer Vorfahren, Westdeutschland, zur Ruhe kam. Dazwischen lagen lange Jahre der Zwangsarbeit in Sibirien, später dann Station in Kasachstan und Lettland, ehe endlich die Ausreise bzw. Familienzusammenführung genehmigt wurde. Lydia, mittlerweile selber Mutter von 6 Kindern hält die Familie mit Hilfe von Mutter und Geschwistern unter unmenschlichen Verhältnissen
zusammen. Um jeden Preis, keiner bleibt zurück, so wie sie es dem Vater versprochen hatte, der in den letzten Kriegswochen noch zum Volkssturm eingezogen wurde und seither verschollen war.
Ungläubig und kopfschüttelnd habe ich diesen Roman gelesen, diese Lebensumstände in Sibirien nicht faßbar für mich, weinend als Lydia nach über 25 Jahren endlich in Westdeutschland angekommen, ihren Vater in die Arme schließen konnte und diese spürbare Liebe und Verbundenheit in der Familie, trotz aller Widrigkeiten und bis zum Schluß. Ein tief bewegendes Buch.

Bewertung vom 25.03.2025
Hansen, Tessa

Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff


sehr gut

Tessa Hansen's Buch "Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff" ist der mittlerweile 3. Teil der Geschichten um das Bücherschiff, allerdings auch der letzte Teil. Man kann den Roman aber auch unabhängig der beiden vorangegangenen Teile lesen, aber es ist von Vorteil wenn man es getan hat. Es erwartet einen wieder eine vergnügliche Liebesgeschichte mit allerlei Verwicklungen und Herzschmerz. Dieses Mal trifft Amor's Pfeil Pablo, seit neuesten Miteigentümer des Bücherschiff's neben Miri und Katja, deren Liebesgeschichten in den beiden vorherigen Bänden erzählt wurden. Pablo verliebt sich in Lilly, die ihrer betagten Tante, Frau Tietgen, zur Hand gehen will. Doch Lilly ist eine Weltenbummlerin und an einer festen Beziehung nicht interessiert, doch das interessiert ja Amor in keinster Weise und es kommt wie es kommen muss...
Tessa Hansen erzählt sehr anschaulich und fröhlich diese Liebesgeschichte, zwischendurch habe ich auch ein paar Tränchen verdrücken müssen, sage Euch aber nicht warum. Lest selber. Dieses Buch war eine nette Freizeitunterhaltung.