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Worldofbooksanddreams

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Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2025
Warwick, Alexandria

The South Wind - Reich aus Blut und Gold (The Four Winds 3)


sehr gut

Sarai Al-Khatib ist die Prinzessin von Ammara.und steht unter einem bösen Fluch. An ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag soll sie sterben, doch um dem zu entgehen, soll sie Prinz Balior heiraten. Dieser soll nicht nur verhindern, dass Sarai sterben muss, sondern dem König ein besonderes Bündnis bringen, das Frieden garantiert und das es dem Volke Ammaras besser gehen wird. Allerdings hat Sarai nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet der Südwind Notos, ihre einstige große Liebe, zurückkehren wird und all ihre Pläne ins Wanken bringt.
Mit The South Wind erschien der bereits dritte Bnad der vier Winde Reihe aus der Feder von Autorin Alexandria Warwick.
Wie schon die ersten beiden Bände besticht auch der dritte Teil mit einem wunderschönen Äußeren und auch die Geschichte konnte mich wieder fesseln.
Bereits am Namen kann man erkennen, dass es dieses Mal in Richtung eines Wüstensettings gehen wird, das beim Lesen durchaus die Stimmung von tausend und einer Nacht auffangen kann.
Das gelingt aber auch durch den wirklich unheimlich schönen Schreibstil der Autorin, die dem Leser Bilder der Geschichte vors innere Auge zaubert und direkt in das Setting versetzt.
Die einzelnen Bände der Reihe sind übrigens nicht direkt aufeinander aufgebaut und man erfährt nur am Rande etwas über die vorherigen Ereignisse. Dementsprechend gut kann man die Bände auch als Standalone lesen.
Die Handlung ist zu Beginn und nach hinten hin spannend und bietet Abwechslung, im Mittelteil empfand ich aber die Geschichte etwas zäh und vieles drehte sich um das Drama zwischen Notos und Sarai, was mich etwas nervte. Mir wäre hier ein Fokus auf den Fluch und die Rettung deutlich lieber gewesen, allerdings kam dies leider hier etwas kurz.
Aber leider nervte mich hier auch die Prinzessin Sarai ein wenig mehr als die beiden Damen zuvor. Was mir auf der einen Seite gefiel, ist, dass die Protagonistin dadurch durchaus menschlicher wirkt, aber leider auch über alle Maße zickig, eine Prinzessin halt.
Notos hatte ganz viel Potential und war für mich in erster Linie der etwas besonnenere der vier Winde. Doch er ist von Sarai regelrecht besessen und fixiert auf sie, was die sich die Geschichte etwas im Kreis drehen lässt.
Prinz Balior, der hier ja eigentlich der Gegenspieler Notos‘ darstellt, taucht recht spät erst auf und bleibt eigentlich sehr blass. Auch an diesem Konflikt hätte noch etwas mehr gefeilt werden müssen.
Mein Fazit: Ich liebe die Art wie die Autorin ihre Geschichten erzählt, denn sie schafft es trotz des recht poetischen Stils zu fesseln. Auch die gesamte Idee liebe ich absolut, doch hier war mir der Fokus zu sehr auf die Charaktere und deren Liebesdrama fokussiert. Gerade weil es hier viel Raum für eine spannende Handlung gab, fand ich das sehr schade. Nichtsdestotrotz freu ich mich auf den letzten der vier Winde und dessen Geschichte.

Bewertung vom 08.12.2025
Gray, Jordan Stephanie

Bitten


sehr gut

Vanessa ist eine Einzelgängerin, lediglich ihre beste Freundin Celeste, die ihr mehr am Herzen liegt als eine Schwester, schafft es immer wieder, sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen. Als Celeste Vanessa dazu überredet, anstelle ins Kino zu einer Fete an den Strand zu fahren. Doch da kommt es zu einem Streit zwischen den Kids der Insel und Vanessas Freundin, laufen die beiden weg und werden von Wölfen angegriffen. Während Celeste nicht überlebt, wird Vanessa von den Wölfen entführt, denn sie sind Werwölfe und leben auf der Insel. Sollte Vanessa ihre erste Wandlung überleben, wird sie eine von ihnen. Diese Chance will sie nutzen, um den Mörder ihrer Freundin zu finden und sich zu rächen. Doch da gibt es noch diesen einen Wolf, den Prinzen Sinclair, kurz Sin, und dieser geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Als erstes möchte ich diese Gestaltung noch einmal extra betonen, dieses Buch ist so unglaublich schön und man wird gar nicht satt, es anzuhimmeln.
Danke des extrem leichten Schreibstils der Autorin Jordan Stephanie Gray gelingt der Einstieg leicht. Mit bildreichen Beschreibungen und lebendigen Dialogen fliegt man sehr schnell durch die Seiten.
Wir haben hier eine Urban Fantasy Geschichte mit Enemies to Lovers, das Setting ist in Kalifornien, wovon man als Leser aber nur minimal etwas mitbekommt. Die Haupthandlung spielt auf der Insel in der Academy der Wölfe.
Zwar nimmt die Handlung zu Beginn schnell Fahrt auf, doch dann dreht es sich eine Zeitlang doch im Kreis, gerade auch weil sich die Gedanken der Protagonistin zum großen Teil um den Mord an ihrer Freundin drehen. Klar, das kann ich aus menschlicher Sicht absolut nachvollziehen, wurde beim Lesen aber etwas zäh. Aber ab der Mitte wird es insgesamt spannender, bis es zum Ende hin richtig Tempo bekommt, einen dicken, etwas vorhersehbaren Plottwist erhält und trotzdem mit einem richtig miesen Cliffhanger endet. Wann bitte kommt Teil 2? Ich würde gerne weiterlesen.
Protagonistin Vanessa ist zu Beginn anstrengend, ich kann viele ihrer Gefühle, Gedanken und Handlungen absolut nachvollziehen und verstehen, aber es zog sich dadurch leicht. Sie ist hier auch die Ich-Erzählerin der Story, weshalb man alles nur aus ihrer Sicht erlebt.
Dementsprechend erfahren wir auch alles auch Vanessas Sicht über die Nebencharaktere. Ausgerechnet Prinz Sinclair, Sin, entpuppt sich als ihr Loveinterest, was auch auf Gegenseitigkeit beruht. Doch Sin ist nicht nur bereits einer Wolfsprinzessin versprochen, sondern auch nicht so ganz durchschaubar.
An Sins Seite steht sein Leibwächter und Cousin Calix, dessen Mutter einst als Verräterin vom Hof der Wölfe verbannt wurde. Er wirkt still, aber bedrohlich, aber auch zu hundert Prozent interessanter, zumindest aus meiner Sicht.
Die Tension zwischen Sin und Vanessa ist minimal vorhanden, doch es gab eine Szene im Buch zwischen Calix und ihr, die wirklich richtig was versprach. Ich bin definitiv gespannt, wie sich das alles im nächsten Band entwickeln wird.
Mein Fazit: Enemies to Lovers, ein bisschen Love Triangel, Urban Fantasy und Suspense, die Mischung passt hier definitiv und auf den letzten 200 Seiten fiel es mir echt schwer, das Buch nochmal zur Seite zu legen. Ich werde die Fortsetzung definitiv lesen, denn nach diesem Cliffhanger ist es ein Muss, zu erfahren, wie es hier weitergeht. Intrigen, Lügen, Verrat, zum Ende hin auch recht brutal, dazu noch etwas Liebe, von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.12.2025
Laroux, Harley

House of Rayne


gut

Nach einer traumatischen Erfahrung flieht Salem und bucht einen Urlaub auf Blackridge Island, eine ruhige, abgeschieden Insel. Das Bed & Breakfast, in dem sie eincheckt, gehört der äußerst charismatischen Rayne. Zwischen den beiden entsteht schnell eine Anziehungskraft, die zu einer leidenschaftlichen Beziehung führt. Doch die Insel selber bietet düstere Geheimnisse, denn immer wieder verschwinden Gäste von hier und es scheint, als wäre auch Salem in Gefahr. Um dem zu entkommen, müssen sie sich dem Bösen der Insel stellen.
Klingt eigentlich richtig stark, ein Gothic Horror Buch mit einer queeren Liebesgeschichte. Im Grunde war es das auch, aber hier gibt es ein paar Dinge, die in meinem Kopf ein krasses Kopfkino entwickelten.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich richtig toll, denn sie schafft hier eine perfekte gothic-mystik Atmosphäre, die herrlich düster und teils beklemmend wirkt.
Die Handlung basiert hier auf den Horrorelementen, die unter anderem auch ein wenig den Aberglauben der Inselbewohner spiegeln. Größtenteils sind diese Elemente gekonnt eingebaut, driften aber auch immer wieder ins Klischee.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Frauen Salem und Rayne, aus deren Sicht man auch das Geschehen erlebt. Natürlich bekommt man dadurch ein starkes Verständnis für die Gefühle und Gedanken der Beiden, da beide auch ihre eigene Geschichte haben, die hier immer wieder mit einspielt und auch somit für Tiefe sorgt.
Die Lovestory ist keine mit Blümchen und tuffigen Wolken, sondern durchaus explizit und BDSM ein Bestandteil. Mir persönlich waren hier die ein oder andere Vorliebe doch ein wenig zu kinky, was ich zuvor mit Kopfkino meinte. Aber das ist halt persönlicher Geschmack.
Die Nebencharaktere bleiben im Gegensatz zu den Protagonistinnen dann eher blass, was ich schade fand, denn da gab es durchaus Potential für mehr.
Mein Fazit: Das Buch ist keine leichte Lektüre für zwischendurch, da es allein durch die Kombination der Erotik, Horror und Mystik teils sehr explizit wird. Für meinen persönlichen Geschmack war vor allem die Lovestory zu sehr drüber und ich denke, dass es da einigen LeserInnen so gehen wird. Für mich war hier die düstere Atmosphäre ein ganz klarer Pluspunkt, der mich am Lesen hielt. Wem kann ich das Buch empfehlen? Wer es düster mag und auch kein Problem mit BDSM hat, sollte einmal reinlesen.

Bewertung vom 04.12.2025
Menard, Alexis L.

House of Bane and Blood / Order and Chaos Bd.1


sehr gut

Einst galt die Tochter des mächtigen Eisenbahnimperiums, Camilla Marchese, als größte Erbin der Stadt. Doch als ihr Vater ums Leben kommt, ändert sich alles und um das Familienerbe zu retten, muss sie eine arrangierte Ehe eingehen. Das ausgerechnet Nicolai Attano ihr einen Antrag unterbreitet, Als Bender, der über magische Relikte verfügt, herrscht er über die dunkle Seite der Stadt. Aber Nicolai hat durchaus seine Gründe, Milla zu heiraten, denn um einen Krieg in ihrer Heimat zu verhindern, benötigt er Millas Hilfe. Das der düstere und gefährliche Boss der Unterwelt allerdings Gefühle in Camilla weckt, hätte sie nicht erwartet. Gemeinsam geraten sie in einen Sog aus Intrigen, Lügen und Verrat.
Dieses Buch ist wieder ein ganz klassischer Fall von traumhafter Gestaltung, die einfach sofort Aufmerksamkeit weckt, zumal die Story auch echt spannend klingt.
Der Prolog schreit geradezu nach einer Story voller Gefahren und macht neugierig auf das, was hier passiert ist. Wer der junge Mann im Gefängnis ist, war dann auch schnell klar.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, allerdings auch teilweise sehr ausschweifend, gerade was Camillas innere Monologe angeht. Das machte mir den Einstieg nicht ganz so leicht, doch hier lohnt es sich dranzubleiben.
Das Setting ist absolut gelungen, durchweg herrscht hier eine düstere Atmosphäre, die mir unglaublich gut gefallen hat. Das Flair der Story hat so ein bisschen was aus den zwanziger Jahren und bietet dadurch auch die perfekte Grundlage für dieses besondere Gangsterfeeling der Story.
Zu Beginn bekommt der Leser hier einen kleinen Überblick über die Magie der Handlung. Dabei ist das Magiesystem aber noch nicht bis ins kleinste Detail erklärt, sondern kommt im Laufe der Geschichte immer deutlicher hervor. Wer kann hier was und wie kann man dadurch beeinflussen war mir nicht sofort klar, aber das gab der Geschichte etwas Besonderes.
Die Handlung basiert auf Nicolais Vergangenheit und Millas Erbe und wie dieses miteinander zusammenhängt. Es ist ein Spiel voller Lügen, Intrigen und Gefahren. Wem man, oder vielmehr Camilla, hier wirklich vertrauen kann, bleibt undurchsichtig. Dadurch wird der eher zähe Einstieg durchaus spannender und es wartet der ein oder andere Plottwist auf den Leser.
Erzählt wird in erster Linie in der Ich-Perspektive, größtenteils aus Millas Sicht, doch auch Nicos Ganken dürfen wir hin und wieder mitbekommen. Milla empfand ich hin und wieder als anstrengend, sie ist zwar durchaus tough, aber für mich stellenweise zu gewollt tough, ohne wirklich zu wissen, wie dumm sie sich manches Mal anstellt. Es hat etwas gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin.
Nico ist stiller, düsterer, gefährlicher und durchaus heiß. Da ich ein wenig glaubte, mehr über ihn zu wissen, habe ich ihn schneller gemocht.
Die Tension zwischen den Beiden ist von Beginn an vorhanden. Vielleicht bin ich an dieser Stelle etwas voreingenommen, aber Nicolais Anziehungskraft war für mich deutlicher, möglicherweise aber auch, weil ich ihn durch Camilla betrachtet habe. Knistern, Gefahr und Spice gibt es hier auf jeden Fall.
Mein Fazit: Düster, stark, gefährlich, ein wenig gangstermäßig und durch Nicolai auch heiß. Dazu noch ein bisschen Magie und Bedrohung und die Mischung ist spannend und düster. Gerade diese düstere Atmosphäre macht für mich das Buch aus. Die Spannung hätte gerne mehr da sein dürfen, gerade um zu Beginn einen Sog auf mich auszuwirken, doch das gibt sich im Laufe der Handlung. Durchaus lesenswert.

Bewertung vom 03.12.2025
El-Arifi, Saara

Cursebound


ausgezeichnet

Nachdem Yeeran aus dem Exil zurück zu ihrem Volk, den Elfen, kehrt, trifft sie dort auf ihre ehemalige Geliebte, Salawa. Yeeran berichtet, was sie selbst bei den Fae erlebt hat, doch zunächst wird ihr kein Glaube geschenkt. Außerdem weiß Yeeran nicht, ob sie ihr Vertrauen kann. Auf der anderen Seite können Lettle und Rayan vor einem Attentat fliehen und treffen zufällig wieder auf Yeeran. Während der Krieg weiter um sie herum tobt, müssen die beiden zwischen Liebe und Pflicht entscheiden.
Mit Cursebound erschien der zweite Band der Trilogie aus der Feder von Sarah El-Arifi der nahtlos an das Ende von Band eins anknüpft. Auch wenn Band 1 noch nicht wirklich so lange her ist, empfand ich die Zusammenfassung der Ereignisse hier wieder einmal mega gelungen. Sowas sollte, gerade wenn zwischen den Veröffentlichungen längere Zeit vergeht, gerne immer gemacht werden.
Mir fiel der Einstieg hier tatsächlich sehr leicht, die Autorin konnte mich dieses Mal wesentlich schneller an ihre Geschichte fesseln.
Ein riesengroßer Vorteil der Geschichte ist das ausführliche Wordlbuilding, bei dem nicht nur die äußeren Begebenheiten vorstellbar werden. Hier werden Kämpfe um Macht ausgetragen. Es geht um Liebe, Intrigen und Verrat. Der Krieg tobt und auch sonst werden Situationen von Attentaten beherrscht und die Frage nach dem Vertrauen steht immer wieder mit im Vordergrund.
Dieses Mal habe ich die Geschichte auch wesentlich spannender empfunden, den einzelnen Handlungssträngen konnte ich leichter folgen und hab auch mit den Charakteren viel mehr mitgefiebert.
Neben all dem wird auch das Magiesystem näher erläutert und ich hatte das Gefühl, hier endlich mehr zu verstehen und greifen zu können.
Wie schon in Band eins wird die Geschichte aus der Sicht von Furi, Lettle und Yeeran erzählt, außerdem kommt noch mit Alder eine neue Perspektive hinzu, die mir unheimlich gut gefallen hat.
Durch die drei bekannten Perspektiven befinden wir uns hier mitten im Geschehen und erleben hautnah mit, was die Charaktere bewegt. Durch Alder aber bekommt man einen ganz neuen Blickwinkel auf die Handlung, denn ihm fehlen sämtliche Erinnerungen. Durch seine Augen erleben wir das gesamte Worldbuilding noch einmal neu und betrachten Mosima in all seinen Eigenheiten.
Hatte ich zuvor noch Schwierigkeiten mit den Charakteren, so wurden diese hier erst richtig lebendig und authentisch. Ihre Vielschichtigkeit machen sie besonders und dadurch wird auch die Story anders.
Mein Fazit: Wer bei dem ersten Band noch Schwierigkeiten mit der Geschichte gehabt hat, wird hier völlig überrascht, denn dieses Mal war ich wirklich vom ersten Moment an dabei und haben mir den Charakteren mitgefühlt. Die Geschichte besticht durch ihre Abwechslung in der Handlung, es gibt Momente voller Zartheit und Momente voller Spannung. Die Charaktere sind so vielschichtig, dass jeder einzelne lebendig wirkt. Nach dem Ende sitze ich wieder hier und warte gespannt auf das Finale, denn mit Cursebound konnte die Autorin mich dieses Mal völlig überzeugen.

Bewertung vom 01.12.2025
Craig, Erin A.

Das Dreizehnte Kind


gut

Hazel wird als ungewolltes, dreizehntes Kind geboren, doch da das dreizehnte Kind auch etwas besonderes ist, wird sie einem Gott versprochen. Merrick, Gott des Todes, holt Hazel dann an ihrem zwölften Geburtstag zu sich, doch bis dahin führte sie ein Leben voller Ablehnung und ohne wirkliche Liebe. Merrick sorgt dafür, dass Hazel die beste Heilerin des Landes wird, doch nicht nur das. Sie sieht, wenn der Tod dem Menschen naht und bringt ihnen den Tod. Als sie eines Tages an den Hof des Königs gerufen wird, um diesen zu heilen, spürt sie, dass sein Tod fürchterliche Folgen haben könnte und versucht mit des Königs Sohn, Leopold, den Tod auszutricksen.

Das Cover ist traumhaft schön und auch sonst kann man die Gestaltung nur loben, denn es spiegelt die düstere Story perfekt.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, aber trotzdem fiel es mir schwer, einen Bezug zur Story zu bekommen. Gerade auf den ersten 100 Seiten konnte mich die Geschichte nicht richtig fesseln. Doch weiterlesen lohnt sich durchaus.

Das Märchen, das dem Buch zugrunde liegt, kannte ich bis dato nicht, habe ich aber auch nicht als schlimm empfunden, da es für mich eine ganz eigene Geschichte wurde.

Wie bereits erwähnt, empfand ich die Geschichte zu Beginn schleppend. Zwar konnte ich Mitgefühl für Protagonistin und Ich-Erzählerin Hazel empfinden, doch irgendwie kam ich nicht in den Lesefluss. Mit dem Abschluss der Ausbildung zur Heilerin wurde das allerdings wesentlich besser und es wird deutlich interessanter.

Da man hier Hazel von Beginn an begleitet, kann man ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Durch die Art wie sie aufwuchs, bekommt sie noch eine ganz besondere Tiefe. Diese habe ich allerdings bei anderen Figuren vermisst, was ich sehr schade finde. Gerade Leopold, der eine wichtige Rolle spielt, blieb mir zu oberflächlich. Auch das Hazels Pate Merrick immer weniger zu tragen kommt, fand ich schade.

Mein Fazit: Nach dem ich das Buch zu Beginn häufiger weglegen musste, wurde es doch zum Glück noch spannend. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass der Handlung ein gewisser Fluss fehlte und außer der Protagonistin vieles zu oberflächlich blieb. Trotzdem oder gerade wegen Hazels Entwicklung ist die Geschichte lesenswert, aber nicht ganz mein Buch.

Bewertung vom 01.12.2025
Hong, Thea

Prinzessin der tausend Diebe - Betrayed


sehr gut

Sora ist die Erbin des größten Diebesimperiums in Korea. Ihre Familie herrscht seit Jahrhunderten, denn sie gehören zu denen, die über Magie, Mana, verfügen. Allerdings nicht alle und ausgerechnet Sora gehört zu den Magielosen. Aus diesem Grunde wurde sie, gemeinsam mit ihrer Mutter vom Clan verstoßen, doch nun soll sie zurückkehren in den Schoß der Familie. Allerdings wird sie hier nur halbherzig willkommen geheißen und als sie von ihrer Cousine angegriffen wird, trifft sie auf den Gott Ren. Dieser begleitet sie eher unfreiwillig zurück nach Busan und hilft Sora dabei, sich den Aufgaben ihrer Familie zu stellen.
Dieses Cover und die Gestaltung des Buches ist ein wahrer Traum und macht gleich neugierig. Außerdem klang es auch einfach mal nach was anderem K-Pop Fantasy?! Da musste ich einfach mehr wissen.
Der Beginn fiel mir nicht ganz so leicht, denn ich musste mich hier doch erstmal an den Schreibstil gewöhnen. Dieser ist durchaus bildgewaltig, aber auch auf eine gewisse Art eigen, die ich gar nicht so benennen kann. Nichtsdestotrotz wurde ich doch noch von der Geschichte gefesselt und habe dann ein Dreiviertel des Buches inhaliert.
Das koreanische Setting ist hier in jeder Beschreibung spürbar, was mir gut gefallen hat, da man hier einen Eindruck von Land und Leuten erhält.
Die Geschichte ist beinahe durchweg spannend, es gibt immer wieder spannungsgeladene Action, ein paar wenige, eher ruhigere Momente, aber definitiv immer Abwechslung.
Protagonistin Sora, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben, empfand ich als sehr gut gezeichnet. Ihre anfängliche Unsicherheit, die auf die Zurückweisung durch ihren Vater basiert und die sie versucht zu überspielen, empfand ich als genauso glaubwürdig, wie ihre gesamte Entwicklung. Ren mochte ich gleich, mit seiner zunächst eher überheblichen Art, brachte er mich so manches Mal zum Schmunzeln. Die Lovestory zwischen den Beiden konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen, da ich die Gefühle einfach nicht greifen konnte.
Auch wenn sich die Geschichte zum großen Teil um die beiden Protagonisten dreht, bekommen auch die Nebencharaktere genug Raum und dadurch auch glaubwürdige Entwicklungen.
Mein Fazit: Insgesamt empfand ich den ersten Band der Dilogie rund um die Prinzessin der Diebe gelungen. Sie war spannend und abwechslungsreich und bot allein schon durch ihr Setting mal etwas anderes. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird und empfehle die Geschichte sehr gerne weiter.

Bewertung vom 30.11.2025
Tack, Stella

Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem der zweite Band der Ever und After Trilogie aus der Feder von Stella Tack mit einem richtig fiesen Cliffhanger endete, setzt die Autorin mit ihrem Abschlussband gleich nahtlos an den vorherigen Band an.
Mit diesem Szenewechsel hatte ich hier auf gar keinen Fall gerechnet, doch nach einem bestimmten Satz des Buches war mir klar, dass hier gar kein anderes Setting möglich gewesen werde, denn mit diesem Sprung in die Vergangenheit rundet Stella Tack ihre Geschichte komplett ab.
Der Schreibstil ist einfach wieder gigantisch, bildlich, aber so flüssig, dass man nur durch die Seiten fliegt. Aber trotz all den blutig beschriebenen Ereignisse, gibt es hier auch einiges zu lachen. Die Charaktere sprechen einfach fließend sarkastisch, was mich immer total abholen kann.
Das Setting ist, wie erwähnt, mal eine Reise in die Vergangenheit, doch auch hier wird schnell klar, dass da noch viel mehr zusammenhängt.
All die Momente, bei denen man dachte, da wäre was offen, greift die Autorin hier wieder auf und schließt diese wieder ab. Mir hat das so richtig gut gefallen, denn obwohl diese Trilogie doch richtig dicke Bücher zum Vorschein brachte, verliert sie in keinem Moment den Überblick.
Es ist absolut spannend, es gibt Begegnungen, mit denen man nicht rechnet, Auflösung, die völlig anders sind, als erwartet und eine ganze Menge Plottwists. Wer hier Luft holen möchte, sollte das Buch kurz zur Seite legen.
Die Figuren sind jede für sich extrem gewachsen, ob es jetzt Rain oder Coalblack oder auch die Nebencharaktere sind, von Band eins bis Ende machen diese alle eine starke Veränderung durch.
Aus wechselnden PoV zwischen Rain und Cole erleben wir das Buch, jeweils in der Ich-Form. Dadurch ist man mit beiden fest verbunden und Rain ist meine Schwester im Geiste, weil sie auf so manches Ereignis genau mit den Worten reagierte, wie sie mir selbst durch den Kopf schossen.
Cole hat für mich hier die absolut stärkste Veränderung durchgemacht, war er bisher halt da als Prinz, wurde er hier zu meinem Helden, der das Herz erobert. Verletzlich und doch düster und stark habe ich ihn dieses Mal richtig gefühlt:
Aber auch die Nebencharaktere sind wahnsinnig gut, allen voran Avery, der ebenfalls ein großes Stück meines Herzens bekommen hat.
Mein Fazit: Wenn ihr nicht vor blutigen Details zurückschreckt, dann bekommt ihr hier eine witzige, spannende und fesselnde Marchennacherzählung. Für mich hat mit dem dritten Band eine absolute Herzensreihe geendet. Irgendwie bin ich noch gar nicht bereit, die Figuren loszulassen. Von mir gibt es hier ein Highlight und eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.11.2025
Wills, S.J.

Kein Entkommen / Bite Risk Bd.1


ausgezeichnet

Seit einigen Jahren herrscht das Virus Corpus Pilori über die Menschen. Einmal im Monat verwandeln sich die Erwachsenen in äußerst brutale Werwölfe, vor denen nichts und niemand sicher ist. Auch im kleinen Städtchen Tremorglade, in dem Sel und seine Freunde leben, ist das Virus zum Alltag geworden. In den Nächten, in denen die Erwachsenen Bestien sind, liegt die Verantwortung bei den Kindern, doch diese sind gerne mal mit anderem beschäftigt. Nichtsdestotrotz sind sie ein eingespieltes Team, das weiß, worauf es ankommt. Doch dann passieren immer mehr ungewöhnliche Ereignisse, z. B. Angriffe durch Vögel und jeder ahnt, hier stimmt was nicht.
Mit Bite Risk erschien ein Jugendbuch ab zwölf Jahren, das auch mir als Erwachsene absolut gute Unterhaltung bot.
Der Schreibstil ist leicht und eingänglich und man kann sich auch dank der intensiven Einführung in die Story sowohl das Örtchen Tremorglade als auch die Einwohner vorstellen. Somit ist auch genügend auf das Worldbuilding eingegangen worden.
Was mich dann aber völlig überrascht hat, nach einem “relativ“ ruhigem Einstieg, war der plötzliche rasante Anstieg der Spannung. Es wurde hin und wieder blutiger, aber für ein Jugendbuch im Rahmen. Dafür sorgten einige Plottwists für viel Spannung, aber ohne zu gewollt rüberzukommen.
Spannend fand ich den Umgang der Kinder mit den Rippern, den biestigen Erwachsenen, denn sie wissen durchaus, dass sie hier ein großes Paket an Verantwortung tragen.
Diese Jugendlichen fand ich hier wirklich großartig charakterisiert, durch ihre Situation haben sie gelernt, was es heißt, Verantwortung zu tragen. Sie fühlen sich einfach ganz real und lebendig an und machen das Lesen zu einem großen Vergnügen.
Mein Fazit: Ein tolles Buch mit der packenden und hier auch perfekten Mischung aus Mystery, Grusel und trotz allem einer großen Portion Humor. Wer einmal Sel und seine Freunde in Tremorglade begleitet hat, kommt so schnell nicht von ihnen los. Der Start in diese Reihe bietet auf jeden Fall ganz viel Potential für mehr. Für Erwachsene seichte Kost für zwischendurch, die zu unterhalten weiß, für Kinder ab 12 Jahren absolut spannend und fesselnd.

Bewertung vom 12.11.2025
Beckett, Simon

Knochenkälte / David Hunter Bd.7


sehr gut

Viele Jahre habe ich sehnsüchtig auf einen neuen Band rund um David Hunter gewartet und habe mich riesig gefreut, diesen nun endlich lesen zu können.
Der Einstieg fiel mir leicht, denn Simon Beckett schreibt einfach fesselnd und absolut bildlich. Ich saß hier gemeinsam mit David im Schneesturm fest.
Das Setting, dieses doch sehr kleine Dorf und seine teils verschrobenen Bewohner, ist nicht unbekannt, doch funktioniert es auch hier wieder hervorragend. Die durch die Abgeschiedenheit leicht beklemmende Atmosphäre in Verbindung mit dem dazu passenden Unwetter, verursacht durchaus hin und wieder Gänsehaut.
Auch der Fall, dieser Cold Case der weit in die Vergangenheit führt, liest sich sehr spannend und brachte so einige Überraschungen zu Tage. Doch trotz all dem empfand ich das Buch nur wenig temporeich. Ich habe mich nicht gelangweilt, aber insgesamt waren mir die Beschreibungen der äußeren Begebenheiten zu viel.
Wer David Hunter kennt, weiß worauf er sich hier einlässt. Ich finde, er hat sich im Laufe der Reihe vom verschrobenen Professor durchaus weiterentwickelt und auch hier ist er deutlich stärker in seinem Auftreten. Doch wie immer, gelingt es ihm mit Leichtigkeit, sich wieder selbst in Schwierigkeiten zu bringen.
Die weiteren Charaktere, die hier aus den Dorfbewohnern besteht, sind gut gelungen und jeder bietet einen ganz eigenen Charakter, den man mal mehr und mal weniger mochte.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir auch der neue Simon Beckett wieder gut gefallen. Was mir ein wenig gefehlt hat, war der für mich sonst so typische Sog, den Becketts Thriller immer auf mich ausübt. Der Thriller trieft nicht vor lauter Blut und die eher ekligen Details werden hier nicht bis ins kleinste Detail beschrieben. Stattdessen bleibt das Buch klar auf einer eher ruhigen Linie und vertieft dafür die Atmosphäre umso mehr.

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