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Lesezauber

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2025
Shusterman, Neal

All Better Now (MP3-Download)


weniger gut

Geniale Idee, aber zu ausführliche und langwierige Umsetzung...

Meinung:
Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und meist hat mich der Autor wirklich überzeugt und zum Teil auch echt richtig schockiert und mitgezogen.

Die Kurzbeschreibung und die Idee klangen genau nach so einer Geschichte und ich habe mich echt darauf gefreut.

An sich sind die Zutaten auch wie dafür gemacht, den Leser mitzuziehen. Der Autor hat sich eine weitere Corona Variante mit dem Namen „Crown Royal“ erdacht. Erneut ansteckend, erneut für einige tödlich, aber für viele nicht. Und die, die Genesen, sind in ihrem Wesen total verändert. Sie sind Glücklich und schauen nur noch auf das Gemeinwohl.

Man erlebt die Geschichte hauptsächlich aus drei Perspektiven. Zum einen die beiden in der Kurzbeschreibung erwähnten. Mariel, die sich gerne anstecken würde, es aber nicht kann, Ron, der in seinem alten Leben depressiv war und nach der Ansteckung anderen das Glück bringen will. Und dann ist da noch Morgan, die aufgrund ihrer Skrupellosigkeit viel Geld geerbt hat und alles dran setzen möchte, ein Gegenmittel gegen das Virus zu finden. Dazwischen gibt es noch weitere Perspektiven, die meist aber nur kurze Einblicke in die Geschichte bringen, diese aber durchaus zum Teil mit mehr Tiefe versehen.

Jedoch nur zum Teil, denn die Geschichte hat leider ein riesiges Problem. Sie ist einfach ultra ausführlich und langwierig erzählt und teilweise sogar einfach extrem langweilig. Es dauert ewig, bis was passiert, wenn was passiert, wird es totgeredet und an sich wurde das große Potential für mich einfach nicht im Geringsten genutzt. Und auch die Charaktere sind mir trotz der vielen Details und tiefer Einblicke in ihr Innerstes, nicht wirklich näher gekommen...

Der Autor wollte die Komplexität des Themas sehr ausführlich darstellen und hat dabei viele Eventualitäten und auch mögliche Probleme bedacht und dargestellt und damit auch wirklich viel interessanten Stoff zum Nachdenken gegeben, aber die Spannung ist dabei einfach komplett auf der Strecke geblieben.

Nach einem Drittel war ich wirklich versucht, die Geschichte abzubrechen. In der Hoffnung, dass doch noch Spannung aufkommt, habe ich weitergehört und nach zwei Dritteln einfach noch auf ein gutes und befriedigendes Ende gehofft. Auch wenn gegen Ende zumindest ein bisschen Spannung aufkommt, da die unterschiedlichen Fronten aufeinandertreffen, ist das Ende aber auch offen gehalten, da es sich hierbei um den ersten Teil einer Dilogie handelt. Eine Tatsache, die ich leider zu spät erfahren habe, denn nun hat die Geschichte trotz dessen, dass ich mich teilweise wirklich durchquälen musste, leider immer noch kein Ende und beide Seiten sind immer noch gleichstark vertreten.

Und leider kann auch Sprecher Julian Mehne das Ruder nicht rumreißen, sondern passt sich der Geschichte an. Er liest zwar nicht schlecht, bleibt aber auch in diesem immer gleichen Erzählweise, die ohne größere Highlights auskommt und sich in die langatmige Grundstimmung einreiht...

Fazit:
Eine geniale Idee und so viel Potential und leider eine so langatmige und mit zu vielen Details versehene Umsetzung, ohne größere Highlights und fast ohne Spannung. Dabei hätte mich der Autor auch dieses Mal inhaltlich überzeugen können, denn die moralischen Fragen und Grundsätze, die er aufruft, sind wirklich interessant und tiefgründig, aber die Darstellung hat mir einfach gar nicht gefallen.
Da hätte man einfach vieles extrem kürzen und die Spannung erhöhen müssen. Somit habe ich mich leider einen Großteil der Zeit eher durch die Handlung gequält und auch die Hoffnung, auf ein zufriedenstellendes Ende, hat sich zum Schluss leider nicht bewahrheitet, da es sich hierbei nicht wie angenommen, um einen Einzelband, sondern den Auftakt in eine Dilogie handelt. Somit bin ich leider fast rundum enttäuscht und vergebe nur dank der tollen Ideen und der hochinteressanten moralischen Fragen solide 2 Sterne.

Bewertung vom 04.09.2025
Heitz, Markus

Irida und die Stadt der Geheimnisse / Irida Bd.1


gut

Optik und Idee top, Umsetzung mit Luft nach oben...

Meinung:
Wow, was für ein hübsches Buch. Das Cover ist total ansprechend. Ich mag den warmen Zeichenstil, die vielen Blumenelemente, die Zweiteilung des Covers und auch der Farbschnitt passt super dazu. Gleichzeitig hat auch der Klappentext sofort meine Neugier geweckt und vom Autor hab ich auch schon einige tolle Bücher gelesen.
Also, eigentlich alles Zutaten, für ein richtig tolles Leseerlebnis, oder?

Leider war es bei mir nicht ganz so. Ich muss sagen, dass ich doch einige Kritikpunkte habe.

Ich bin fast nie gänzlich in die Geschichte hineingekommen. Obwohl in Hohenburg viel passiert und der Plot an sich spannend ist, hat mir lange Zeit etwas der rote Faden gefehlt. Es werden verschiedene mystische Ereignisse und Wesen erwähnt, Protagonistin Irida ist ungewöhnlich stark, es gibt noch eine dunkle Gruppe, die sich regelmäßig trifft und heimliche Sachen plant und dann auch noch das allgegenwärtige Kaninchen, das immer auftaucht, aber wie alles genau zusammenhängt, erfährt man in diesem Auftakt leider nicht wirklich.

Vorteilhaft daran ist, dass es so nicht vorhersehbar ist, aber mir waren die Antworten, selbst für einen Auftakt, einfach zu wenig. Auf den letzten Seiten gibt es zumindest ein paar Erklärungen, die auch eher unerwartet sind, aber mich haben sie insgesamt einfach nicht wirklich zufriedengestellt.

Gleichzeitig bin ich auch mit den Figuren einfach nicht wirklich warm geworden. Sie werden zwar von Beginn an beschrieben, aber fast nur mit Oberflächlichkeiten und wenig Tiefe und auch im Verlauf gibt es leider kaum Entwicklung. Ein bisschen bei Protagonistin Irida, aber die anderen bleiben einfach platt. Mir hat somit eine emotionale Verbindung total gefehlt, auch wenn ich teilweise ganz gut dargestellt fand, weshalb sie sich nicht zugehörig fühlt.

Jedoch haben die Figuren manchmal extrem abgebrüht reagiert, übernatürliche Wesen oder eine Leiche sind z.B. kaum der Rede wert und das fand ich nicht so ganz glaubhaft.

Auch beim Schreibstil hat mir irgendwie etwas Leichtigkeit gefehlt, vor allem für ein Jugendbuch. Es wurde sich irgendwie viel auf Nebensächlichkeiten fokussiert und auch wenn es einige humorvolle Momente gibt, war es mir teilweise etwas zu übertrieben eingesetzt. So z. B. Die ständigen Wortverdreher von Iridas rumänischen Kumpel Jeremy, die ich zwar anfangs noch lustig fand, in der Menge ist mir dieses Stilmittel aber viel zu häufig benutzt worden und hat dann eher genervt, als unterhalten. Aber das mag bei der eigentlichen Zielgruppe ab 11 Jahren vielleicht anders sein.

Positiv hervorzuheben, ist der große Fokus auf die Freundschaft der Gruppe und darauf, dass eine mögliche Liebesgeschichte bisher keine Rolle spielt.

Das Ende ist dadurch, dass es nur wenige Erklärungen gibt, recht offen gehalten und somit kann das Buch nicht für sich alleine stehen.

Fazit:
Die Optik ist wirklich toll, die Umsetzung hat mich leider nicht so ganz überzeugt. Da alles recht oberflächlich bleibt und es auch lange dauert, bis es mal ein paar Erklärungen und nicht immer nur angedeutete Unstimmigkeiten gibt, habe ich nie so wirklich in die Geschichte gefunden. Auch weil das ebenso auf die Figuren zutrifft und auch diese mir kaum nah gekommen sind. Zusätzlich hat mir beim Schreibstil etwas Leichtigkeit gefehlt und manche Stilmittel wurden mir einfach zu inflationär benutzt. Somit war die Geschichte zwar nicht vorhersehbar, aber bleibt bisher auch ziemlich offen. Gefallen hat mir die Grundidee der vielen, teils untypischen mystischen Wesen und Besonderheiten und der große Fokus auf die Freundschaft. Jedoch war mir das zu wenig, um mich komplett zu überzeugen. Ich würde aber dennoch noch knappe 3 Sterne vergeben, da ich auch ein paar Lichtblicke entdecken konnte und es noch viel Potential für die Fortsetzungen gibt.

Bewertung vom 02.08.2025
Michael Hirtzy

Aleyna (MP3-Download)


gut

Anfangs total spannend, aber der 2. Abschnitt hat mich dann leider nicht mehr ganz überzeugt...

Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben mich irgendwie sofort neugierig gemacht. Und auch den Start in die Geschichte fand ich von Beginn an ziemlich spannend. Total undurchsichtig, aber spannend, selbst als ich etwas gebraucht habe, um mit Sprecherin Nadine Jorzik wirklich warm zu werden. Ihre Stimme passt gut, jedoch hat sie mir ein bisschen zu langsam gelesen, weshalb es einfach zu sehr vorgelesen und nicht selbst erlebt klang. Jedoch hat sich dies mit einer etwas erhöhten Abhörgeschwindigkeit dann gut regeln lassen.

Doch zurück zur Geschichte selbst: Wir lernen Protagonistin Aleyna in einer kalten und unfreundlichen Welt kennen, in der sie sich nur so knapp über Wasser halten kann. Aktuell verdient sie ihr Geld dadurch, dass sie Simulationen erlebt und sich dabei untersuchen lässt und in so einer Simulation steigen wir auch in die Geschichte ein.

Es ist undurchsichtig, weshalb Aleyna so von dem Inhalt aufgewühlt wird und erst mit der Zeit kommt heraus, dass dies mit ihrer verstorbenen Schwester zusammenhängt. Und auch als die unbekannten Fremden sie bedrohen, sie mit Fragen bombardieren und vor nichts zurückschrecken, ist es extrem spannend, vor allem, weil sich danach alles ändert und Aleyna beginnt, an sich selbst und ihren Erinnerungen zu zweifeln.

Dieser erste Teil hat mir echt gut gefallen, jedoch muss ich sagen, dass ich mich der 2. Teil nicht so ganz überzeugen konnte. Als es dann Antworten gibt, fand ich diese nicht immer komplett stimmig und die neue Ausgangslage auch eher speziell. Dabei meine ich noch nichtmal das Setting und die Zukunftsversion an sich, sondern eher, dass für mich so ein etwas eigenartiger Weg gewählt wurde, der sich auch über so eine lange Zeit erstreckt. Da waren mir dann irgendwie die Sprünge zu groß und die Charaktere doch auch irgendwie fern, auch wenn schon versucht wurde, die Entwicklungen in dieser Zeit zu erklären. Aber es hat sich für mich einfach nicht ganz rund angefühlt.

Da ich nicht Spoilern will, um die großen Wendungen nicht vorweg zu nehmen, kann ich einfach nicht mehr ins Detail gehen. Das Ende ist ein bisschen abrupt und es bleibt offen, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird.

Fazit:
Lange Zeit sehr undurchsichtig, aber total spannend. Jedoch hat mir der zweite Abschnitt dann nicht mehr ganz so gut gefallen. Ich fand die Antworten nicht ganz so, wie erwartet und es war für mich nicht alles ganz so stimmig und fesselnd, wie ich mir das gewünscht hätte. Sprecherin Nadine Jorzik hat für meinen Geschmack etwas langsam gelesen, aber zum Glück kann man die gewünschte Ablaufgeschwindigkeit ja meist selbst anpassen, weshalb ich mich mit der Zeit gut auf ihre Erzählung einlassen konnte. Insgesamt würde ich solide 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 14.07.2025
Enders, Mo

Blutrote Tinte / Liga Lexis Bd.2 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Eine wahnsinnig starke Fortsetzung!

Meinung:
Beim Auftakt hatte ich ja durchaus einige Kritikpunkte, da ich die Ausgangslage und vor allem die krasse Wendung am Ende aber richtig spannend fand, war ich doch neugierig, wie es weitergeht.

Und, was soll ich sagen? Ich bin total begeistert von dieser Fortsetzung. Erneut gibt es einen noch eher undurchsichtigen Prolog und Epilog, die interessant und fesselnd sind, aber bisher noch nicht so viel mit der Haupthandlung zu tun haben. Ich denke, das wird sich dann erst im Abschluss endgültig klären.

Die Haupthandlung setzt kurz nach dem schockierenden Ende von Teil 1 ein. Lady Hamilton, eine wichtige Protagonistin eines Bestsellers (der mir immer noch völlig unbekannt ist) wurde getötet und die Lexis, aber auch die Welt der Migras, ist in Gefahr.

Annie versucht zwar alles, um mit ihren besonderen Fähigkeiten das Buch zu retten, jedoch schafft sie es nicht.

Da der oberste Rat der Migras an die Schule kommt, bekommen die Schüler eine kurze Zeit zum Durchatmen, da sie zu ihren Familien geschickt werden. Für Annie eine tolle Gelegenheit, mal eine Migra-Familie kennenzulernen, da sie mit zu Fitz Eltern darf. Diesen kurzen Ausflug in die Normalität fand ich richtig gut und auch für Annie besonders, da sie dabei einiges über ihre Mutter erfährt.

Leider bekommt dieser Ausflug ein böses und überraschendes Ende und auch danach geht es wirklich wendungsreich und schockierend weiter. Die Handlung hat mich extrem gefesselt und ich war sehr fasziniert von den Ideen und unerwarteten Entwicklungen. Und auch die ruhigeren Momente konnten mich dabei überzeugen, wie z. B. auch der Ausflug in den Limbus, in dem Annie eine ganz eigene Welt und interessante Persönlichkeiten kennenlernt.

Richtig gut hat mir gefallen, dass die Liebesgeschichte fast dreiviertel des Buches kaum eine Rolle spielt. Annie ist keine der Protagonistinnen, die ständig nur an ihren Verflossenen denken und vor sich hin leiden. Sie ist eine Macherin und geht dabei auch Risiken ein. Überraschender Weise sogar ein Risiko, das im Nachhinein durch ihre Fahrlässigkeit für ein wirklich großes Problem sorgt. Auch das fand ich bemerkenswert, dass die Autorin ihre Figur auch mal Verantwortung übernehmen lässt und dabei nicht immer alles glatt läuft. Und sie ist auch keine, die für das Leben eines einzelnen kopflos alles opfert (eine Eigenschaft, die mich ja oftmals total nervt), sondern sie ist auch da bereit Risiken einzugehen und nach Alternativen zu schauen.

Annie als Figur hat mir ja im Auftakt schon gut gefallen und auch hier mochte ich ihre starke, schlagfertige Art einfach gern. Natürlich braucht sie durch die ganzen Offenbarungen auch Halt durch ihre Freunde, aber diese haben sie wirklich gut unterstützt.

Und selbst als die Liebesgeschichte wieder relevanter wird, fand ich das viel besser und glaubhafter dosiert, als im Vorgänger. Den Hauptteil erleben wir wieder aus Annies Sicht, aber es gibt auch kurze Kapitel aus der Sicht von Caspian, die ich durchaus interessant fand.

Das Ende ist wieder richtig krass, auch weil die Autorin weitere Opfer nicht scheut und ich bin schon sehr auf den Abschlussband gespannt, der zum Glück schon im September erscheint.

Fazit:
Diese Fortsetzung war für mich ein richtiges Highlight. Da ich beim Vorgänger doch einige Kritikpunkte hatte, hatte ich das gar nicht so erwartet. Aber die Autorin hat diesen Zwischenband mit einer extrem wendungsreichen, schockierenden und doch durchdachten Handlung versehen, die mich kaum Luftholen lies. Dazwischen gibt es aber auch tolle ruhigere Szenen und Annies sarkastische und selbstbewusste Art kommt auch nicht zu kurz. Besonders toll fand ich, dass die Liebesgeschichte erst sehr spät wieder relevant wird und der Fokus dieses Mal auf dem Rest liegt. Außerdem scheut die Autorin sich auch nicht davor, ihre Protagonistin Fehler machen und sie dafür gerade stehen zu lassen. Für mich gibt es klar die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Hör- bzw. Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.07.2025
Poznanski, Ursula

Teufels Tanz / Mordgruppe Bd.3 (2 MP3-CDs)


sehr gut

Ein guter, spannender Abschluss!

Meinung:
Ich muss ehrlich zugeben, wäre „Teufels Tanz“ nicht der Abschlussband der Reihe, hätte ich ihn wahrscheinlich nicht mehr gehört. Denn, die ersten beiden fand ich leider nur so halb überzeugend. Dennoch wollte ich jetzt schon wissen, wie alles ausgeht und was es mit dem geheimnisvollen Mörder auf sich hat, der uns ja schon zwei Teile begleitet.

Und ich muss echt sagen, in diesem Teil geht es endlich mal mehr zur Sache und es gibt relativ durchgängige Spannung. Dadurch, dass es dieses mal nur die Morde des „Kuckucks“ gibt und man auch viel mehr aus seiner Sicht erfährt, ergibt nun endlich alles ein stimmiges Gesamtbild. Ich habe schon erwartet, dass sowas ähnliches hinter der ganzen Sache steckt, aber wirklich nur so ähnlich. Denn, das ganze Ausmaß ist mal wieder recht schockierend und ein trauriges Beispiel dafür, was Menschen alles tun, um ihre persönlichen Vergehen geheim zu halten.

Bei der Auflösung des Täters hatte die Autorin durchaus ein paar falsche Fährten parat, aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto eindeutiger wurden die Indizien. Somit fand ich die Auflösung gut und insgesamt sehr mitreißend, da der Täter nun doch auch sehr persönlich, menschlich und auf einer Seite auch nachvollziehbar dargestellt wurde. Und am Ende gab es ein kleines Angebot, bei dem ich mir kurz nicht sicher war, wie Fina sich entscheiden wird.

Aber auch Fina entwickelt sich weiterhin weiter. Sie traut sich, sich im Job mehr durchzusetzen. Dabei macht sie auch ein paar unüberlegte Alleingänge, weshalb ich es besser gefunden hätte, wenn das Ermittler-Team noch mehr als solches agiert, aber im Vergleich zu den ganzen Mobberein in den Vorgängern, war das hier ein richtig normales Zusammenarbeiten.

Und auch in ihrem Privatleben tut sich viel. Sie tut sich zwar immer noch schwer, sich gegen das Ausnützen seitens ihrer Schwester zu wehren, aber auch da gibt es Licht am Ende des Tunnels und auch die Treffen mit ihrem Kollegen Gregor stehen vor einem entscheidenden Punkt.

Als ergänzende Perspektive gibt es dieses Mal noch ein paar kurze Kapitel aus der Sicht von Finas Kollegen Ahmed. Diese fand ich ganz nett, aber unbedingt gebraucht hätte ich sie nicht.

Der Showdown zum Abschluss ist wirklich super spannend und ich fand das Ende sehr passend.

Sprecherin Julia Nachtmann hat wieder gut gelesen und konnte die Stimmungen und Gegebenheiten gut vermitteln.

Fazit:
Ein wirklich guter Abschlussband und definitiv der beste Teil der Reihe. Endlich gibt es die ersehnten Antworten, diese fand ich auch wirklich gut verpackt und die Auflösung mit ein paar falschen Fährten versehen. Die Handlung ist fast durchgängig spannend und ich fand es auch gut, dass der Täter eine sehr persönliche Komponente bekommen hat und eine Bewertung seiner Taten dadurch tiefgründiger wurde. Auch Fina entwickelt sich weiter, und auch wenn sie wohl nie meine Lieblingsprotagonistin werden wird, ist ihr Weg aber nun ganz gut geebnet. Somit vergebe ich solide 4 Sterne und freue mich, dass mich zumindest der Abschluss der Reihe überzeugen konnte.

Bewertung vom 29.06.2025
Gerritsen, Tess

Die Sommergäste / Martini Club Bd.2 (2 MP3-CDs)


sehr gut

3,5 Sterne - Im Kern echt unterhaltsam, aber braucht sehr lange um in Schwung zu kommen...

Meinung:
Ich war sehr gespannt, auf diese Fortsetzung, da ich die Charaktere und die Ausgangslage echt toll fand, mir der Auftakt aber manchmal zu detailliert und ruhig war.

Und genauso geht es hier weiter. Auch hier braucht die Geschichte, nach dem schockierenden Prolog, doch recht lang, bis sie in Schwung kommt.

Wir lernen Susan kennen, die frisch in die Familie Conover hineingeheiratet hat. Aufgrund des Todes des Familienoberhaupts kommt die Familie im Ferienhaushaus in Purity zusammen und Susan lernt ihre neue, doch etwas spezielle Familie zum ersten Mal richtig kennen. Dabei verschwindet aber ihre Tochter unter mysteriösen Umständen, was Dedective Jo Thibodeau und auch Maggie Bird und den Martini-Club auf den Plan ruft.

Diese Figuren kennt man ja schon aus Teil eins und auch da haben mich die taffe Polizistin und der ungewöhnliche Club ehemaliger Spione gut unterhalten. Sie sind wirklich besonders und ich mochte auch ihre meist positive, humorvolle Energie, sodass mich einige Situationen doch auch zum Schmunzeln gebracht haben.

Polizistin Jo ist anfangs wieder ganz und gar nicht begeistert, als sich die Rentner in ihre Ermittlungen einmischen, aber mit der Zeit kann sie nicht von der Hand weisen, dass die Ex-Spione doch hilfreiche Methoden haben, um Nachforschungen anzustellen und es auch so gut mit ihr meinen. Ich mochte es echt gerne, wie sich ihre Beziehung zueinander langsam wandelt.

Mein Manko war auch dieses Mal das eher langsame und gediegene Erzähltempo und die vielen Details, die ich nicht immer so ausführlich gebraucht hätte. Klar, einiges ergibt später einen Sinn, aber das hätte es wahrscheinlich auch in gekürzter Form. Die Kunst daran ist aber, dass ich dank der vielen irgendwie humorvollen und leichten Szenen und der besonderen Verhaltensweisen und Ideen der Figuren doch immer an die Geschichte gebunden war und ich mit der Zeit immer dringender Wissen wollte, wie alles zusammenhängt und was hinter allem steckt.

Denn, die Zusammenhänge sind auf jeden Fall viel größer und tiefgründiger als erwartet und lösen auch den Prolog und viele andere Anspielungen gut auf. Am Ende gibt es dann auch noch handfeste Spannung und einen zufriedenstellenden Abschluss.

Und auch Sprecherin Nina Petri fand ich wieder sehr passend und authentisch.

Fazit:
Im Kern wieder eine interessante Fortsetzung dieser speziellen Reihe, rund um einen Club alter Spione. Leider braucht die Geschichte lang, bis sie in Schwung kommt und das Erzähltempo ist einfach extrem gemächlich, weshalb man doch etwas Durchhaltevermögen braucht. Die besonderen Figuren und ihre teils speziellen Verhaltensweisen und Ideen bringen doch auch einiges an Humor mit und das wachsende Vertrauen von Dedective Jo Thibodeau hat mir auch gefallen. Die Details waren mir insgesamt etwas zu viel, aber im Kern extrem interessant und spannend, weshalb ich gegen Ende immer neugieriger auf die Zusammenhänge war und sie so, in diesem Ausmaß nicht erwartet hatte. Das Ende hat mehr Tempo und bietet zufriedenstellende Antworten, weshalb ich mich trotz der Durststrecke am Anfang und zwischendrin insgesamt gut unterhalten gefühlt habe und sehr gute 3,5 Sterne vergebe, die ich bei Portalen mit ganzen Sternen auf- statt abrunde.

Bewertung vom 29.06.2025
Alston, B. B.

Amari und der Preis der Magie (Teil 3) (MP3-Download)


sehr gut

Erneut eine spannende und unterhaltsame Fortsetzung

Meinung:
Lang haben wir auf diese Fortsetzung warten müssen, über 2 Jahre und ich muss gestehen, dass ich nicht mehr alle Details im Kopf hatte. Da die Handlung aber nahtlos an Teil zwei anschließt und es erst nach und nach kleinere Erinnerungsstützen gibt, habe ich anfangs gebraucht um wieder ganz in die Handlung zu finden. Aber mit der Zeit ist dann alles zurückgekommen und ich war wieder sehr gespannt, was Amari und ihre Freunde nun erleben werden.

Und auch dieses Mal wird es wirklich nicht langweilig. Es bahnt sich ein Krieg zwischen Magier und Oberbehörde an. Denn, der Hass aufeinander ist groß und Amari steht als Mitglied beider Welten dazwischen, wird aber von beiden Welten nicht richtig ernst genommen. Trotzdem möchte sie einen Krieg unbedingt verhindern und schießt dabei auch wieder mal ab und an übers Ziel hinaus.

Ich fand es etwas schade, dass sie so wenig Gehör bekommt, aber auch, dass sie dann immer mit dem Kopf durch die Wand will und alle Gefahren außer acht lässt. Dennoch fand ich die Geschichte erneut glaubhaft, unterhaltsam und tiefgründig. Gut gefallen, hat mir, dass dieses Mal der Fokus weg ging, von den ganzen persönlichen Anfeindungen, aber trotzdem gab es natürlich auch Konfliktpotential. Unter anderem auch dadurch, dass Amaris großer Bruder Quinton sie eher raus halten will und Amari das nicht nachvollziehen kann und das sehr an ihrer bisher tollen Beziehung zueinander nagt.

Dennoch fand ich gerade diese bearbeiteten Themen und Botschaften wieder extrem interessant und wertvoll und so spielen natürlich auch Loyalität, Freundschaft und Zusammenhalt wieder eine große Rolle. Und auch die Charaktere, allen voran Amari, müssen sich wieder vielen persönlichen Herausforderungen stellen und sich weiterentwickeln und auch hautnah erleben, was persönliche Entscheidungen für Konsequenzen haben können.

Auch das eh schon interessante und innovative Setting wird in diesem Teil erneut erweitert. Es gibt einige interessante magische Gegenstände, die nochmal ganz frischen Wind in die Geschichte bringen. An sich geht es recht rasant und actionreich zu und der Autor scheut sich auch nicht davor richtige Schocker in die Handlung einzubauen. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder humorvolle und ruhige Momente, auch wenn es davon für mich noch ein paar mehr hätte geben können. Ich fand die Action dieses Mal schon etwas stärker vertreten und hätte mir manchmal noch etwas mehr Ruhe gewünscht.

Am Ende geht es wieder richtig zur Sache und auch wenn ich den Schluss zufriedenstellend fand, bin ich sehr gespannt, was Amari und ihre Freunde sonst noch so erleben werden.

Sprecherin Merete Brettschneider liest wieder sehr überzeugend und mitreißend. Sie hat einfach eine tolle Stimmfarbe und ihre Art zu lesen ist einfach extrem lebendig, dynamisch und passend. Und auch die verschiedenen Figuren in unterschiedlichen Altersgruppen bringt sie wieder alle realistisch zur Geltung.

Fazit:
Erneut eine spannende und unterhaltsame Fortsetzung mit viel Action, einer guten Plotentwicklung, neuen Magie-Elementen und natürlich auch wieder wichtigen Themen, wie Freundschaft und Verantwortung. An sich ist Amari für mich ab und an übers Ziel hinausgeschossen, aber insgesamt habe ich mich wieder gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf einen weiteren Band. Ich vergebe solide 4 Sterne.

Bewertung vom 14.06.2025
Lück, Anne

Die Hüter von Camelot / Jewel & Blade Bd.2


gut

Solider Abschluss, aber etwas schwächer als der Auftakt - Gute 3,5 Sterne

Meinung:
Nachdem der Cliffhanger von Band eins wirklich gemein war und diese Fortsetzung nahtlos anschließt, habe ich recht gut wieder in die Geschichte gefunden. Harper ist von den Ereignissen und dem Verrat noch extrem mitgenommen und versucht zusammen mit dem kleinen Häufchen Freunden, ihre Schwester und die Welt zu beschützen.

In diesem Teil kommen ein paar weitere Perspektiven hinzu, was ich an sich nicht schlecht finde. Vor allem die Perspektive von Harpers Freundin Willow und auch Lark kommt zu Wort.

Jedoch hätte ich mir statt Willow vielleicht etwas mehr von der Gegenseite gewünscht, um ein bisschen mehr Tiefe, statt eine weitere Liebesgeschichte zu bekommen. Diese ist zwar nicht besonders im Fokus und ich fand es auch echt gut, dass das Liebesdreieck, welches im Auftakt ein bisschen mitgeschwungen ist, nicht zustande kam, aber trotzdem gab es für mich einfach zu viele Situationen, wo es darum ging, etwas zu tun, oder nicht zu tun, um geliebte Menschen zu retten und die Charaktere am verzweifeln sind...

Das war mir in der Menge einfach viel zu viel und hat mich doch dann auch ab und an mal die Augen verdrehen lassen.

An sich fand ich die meisten Entwicklungen ganz interessant, aber meist nicht ganz so überraschend wie im Auftakt.

So hat sich die Geschichte wirklich gut hören lassen, auch weil Sprecherin Pia-Rhona Saxe einen super Job macht und sehr gut zu den Figuren passt. Aber es gab nicht mehr so den großen Fokus auf die mystischen Besonderheiten, sondern es wird einfach versucht geliebte Menschen zu beschützen und Artus und Morgana aufzuhalten.

Es gibt zwar noch ein paar interessante Visionen, auch aus der Vergangenheit, und ein paar Verknüpfungen von damals zur heutigen Zeit fand ich echt innovativ umgesetzt, wie z. B. die des heiligen Grals, aber an sich kam mir hier auch irgendwie die Magie zu kurz, weil der Fokus doch recht auf den persönlichen Schicksalen und Entwicklungen lag.

Das Ende ist auch nochmal wirklich emotional, aber doch ziemlich zufriedenstellend gelöst. Es werden viele lose Fäden verknüpft und die meisten offenen Fragen beantwortet, auch wenn ich gerne noch etwas mehr dazu gehabt hätte, was sich nun bei den anderen Wächterfamilien getan hat.

Fazit:
Eine solide Fortsetzung, die genau da ansetzt, wo der Vorgänger mit einem gemeinem Cliffhanger geendet hat, aber nicht ganz so überraschen kann. An sich gibt es interessante Entwicklungen, aber mir war es doch zu viel Fokus auf das persönliche Drama und die Liebesgeschichten, anstatt das große Ganze, die tollen mystischen Hintergründe und die Magie in den Vordergrund zu stellen. Dennoch fand ich die Figuren, allen voran Haper, vielschichtig dargestellt und vor allem auch die Sprecherleistung von Pia-Rhona Saxe wirklich top. Das Ende ist zufriedenstellend und beantwortet die wichtigsten Fragen, auch wenn es für mich gerne noch etwas weitgreifender hätte sein können. Somit gibt es gute 3,5 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


gut

Unterhaltsam, aber doch auch mit Kritikpunkten - 3,5 - Sterne

Meinung:
Kurzbeschreibung und Cover haben mich gleich angesprochen. Schon allein die Ausgangslage klingt irgendwie mysteriös und spannend.

So bin ich auch recht gut ins Buch gestartet. Der Prolog ist kurz und erschreckend, der Start in die Haupthandlung nachvollziehbar. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hauptsächlich aus der von Protagonistin Gina und der Haushälterin Mary. Später kommen auch noch Rückblenden von „Damals“ hinzu, die erzählen, was in Ginas Jugend passiert ist.

Ich mochte die mysteriöse Stimmung, die in der Geschichte aufkam. Mary verhält sich komisch, auch ihr „Sohn“ Tyler ist eigenartig und es gibt einige Situationen, die bei mir doch die Alarmglocken haben angehen lassen.

Jedoch muss ich sagen, dass ich die Verhaltensweisen zum Teil einfach komisch und nicht ganz nachvollziehbar fand. Und ich fand es etwas schade, dass vieles recht vorhersehbar war. So wurden Wendungen oftmals angedeutet und dann kurz darauf einfach durch eine andere Person bestätigt. Manchmal gab es auch gleiche Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven, was ich ab und an ganz interessant, oft aber einfach wiederholend fand.

Man merkt recht schnell, dass der Schlüssel für alles in der Vergangenheit liegt, jedoch sind die Kapitel von „Damals“ oftmals auch eher nichtssagend, bzw. verdeutlichen sie nur, wie egoistisch die Figuren waren. Klar, es waren Jugendliche, aber trotzdem waren sie sehr arglos und Ich-bezogen. Und auch sonst plätschert einiges ein bisschen vor sich hin, aber die Stimmung hat trotzdem gepasst, sodass ich gerne weiterlesen wollte.

Am Ende geht es dann durchaus Schlag auf Schlag. Spannend, da einige Wendungen doch weiter gehen, als ich erwartet hatte und mich auch wirklich schockiert haben, dennoch fand ich auch hier einiges nicht ganz nachvollziehbar und recht übertrieben. Und auch die Sprache hat sich recht verändert und ist härter geworden. Vor allem ist mir die inflationäre Verwendung des Wortes „Schlampe“ recht negativ aufgefallen. Jeder wirft nur noch mit diesem Schimpfwort um sich.

Insgesamt fand ich den Abschluss aber dann doch auch irgendwie rund.

Nach dem Buch gibt es noch einen interessanten Brief der Autorin, der ihre Beweggründe für diesen Thriller erklärt. Sowas mag ich ja immer gerne und die Ausführungen fand ich auch stimmig.

Fazit:
Insgesamt bleibe ich etwas zwiegespalten. Einerseits hat es sich gut lesen lassen, war die Stimmung recht mysteriös und spannend, auch wenn die Handlung etwas vor sich hin plätschert, einiges recht vorhersehbar ist und manche Verhaltensweisen einfach komisch waren. Am Ende geht es Schlag auf Schlag und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen, aber dabei war vieles etwas übertrieben und zu viel des Guten. Ich würde solide 3,5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 26.05.2025
Grimm, Liza

Eislotus. Wasser findet seinen Weg / Bücher der Macht Bd.1


sehr gut

Interessanter Auftakt, aber viele offene Fragen...

Meinung:
Optisch ist das Buch ja eine wirkliche Augenweide und auch der Klappentext klang interessant. Gut ausgearbeitete Fantasywelten mag ich ja immer sehr gerne.

Die Idee der unterschiedlichen Elemente und einer Bindung an Seelenbücher fand ich auch total spannend. Definitiv mit viel Potential, auch deshalb, weil die Lebenswelten der Protagonisten so total unterschiedlich sind.

Nara, eine Mondgebundene, kommt aus einer kalten, kargen Gegend, für deren Volk sie alles geben würde. Katsos Stadt der Sonnengebundenen lebt den Luxus und den Schein. Beide haben ihre ganz persönlichen Gründe, weshalb sie die Buchbinder in ihre Stadt bringen möchten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Sichten erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Wir erfahren, mit welchen Problemen sie sich auseinandersetzen müssen und auch ihre Beweggründe, am Ritual des Lichts teilzunehmen.

Dieser Anfangsteil nimmt sich zwar durchaus einiges an Zeit, hat mich aber sehr gefesselt, da ich die Welten so unterschiedlich und besonders fand. Dabei wurden einige Fragen zum Worldbuilding aufgeworfen, auf die es bisher leider kaum Antworten gab. Denn, als die beiden in der Akademie aufeinandertreffen, geht es nach einer spannenden Rettungsszene eher um allgemeine Akademieprobleme mit Todesfällen, Lügen und Intrigen und natürlich persönlichen Abneigungen und Machtspielchen. Aber die Hintergründe sind für mich leider noch etwas im Dunkeln geblieben, auch wer die Stimme aus dem „Off“ ist, die oftmals in Fußzeilen Kommentare abgibt.

Deshalb hat sich der Mittelteil für mich ein bisschen gezogen, auch weil der Fokus etwas zu sehr auf dem persönlichen Hickhack der Figuren lag und mir dabei auch die Aufgabe der Akademie an sich, also die Kandidaten für das Ritual des Lichts zu bestimmen und dieses dann durchzuführen, irgendwie nicht so ganz klar geworden ist. Man erlebt zwar einige Unterrichtseinheiten, aber irgendwie fand ich das leider etwas schwammig dargestellt.

Richtig spannend wurde es dann am Ende. Da gibt es einen richtigen Showdown und einen Cliffhanger und ich hätte wirklich gern gleich weitergelesen, da ich jetzt das Gefühl hatte, dass wir ein paar Antworten bekommen. Außerdem fand ich es richtig toll, dass es zumindest in diesem Auftakt keine Liebesgeschichte gab. Zwar fühlen sich die beiden Protagonisten deutlich zueinander hingezogen, aber es gab erfrischender Weise keine ewigen Schwärmereien oder sonstiges. Ich würde mir wünschen, dass dies auch in der Fortsetzung so bleibt, aber schauen wir mal.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt, in eine magische Reihe. Ich mochte das Setting und die Idee mit der Elementarmagie und den Seelenbüchern. Auch die beiden Protagonisten und ihre unterschiedlichen Lebenswelten fand ich recht gut dargestellt. Jedoch bleiben beim Wordbuilding noch einige Fragen offen und auch die Akademie an sich, fand ich bisher eher etwas schwammig dargestellt, genauso wie die Nebenfiguren, die einfach recht viele sind. Außerdem war mir der Fokus im Mittelteil etwas zu sehr auf allgemeinem Akademie-Geplänkel, als bei den spezifischen Besonderheiten. Das Ende hat es aber in sich und verspricht eine spannende Fortsetzung. Und ich fand es richtig toll, dass es bisher keine Liebesgeschichte gab, weshalb ich trotz der Kritikpunkte knappe 4 Sterne vergeben würde.