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petra_silie
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Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 334 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2025
Maaß, Laura

Was du siehst


ausgezeichnet

Laura Maaß gelingt mit" Was du siehst" ein eindrucksvolles Debüt, das mich tief berührt hat. Besonders beeindruckt hat mich die feinfühlige Beschreibung der Dorfgemeinschaft in der DDR – mit all ihren Eigenheiten, Beziehungen und stillen Spannungen. Die Veränderungen nach der Wende sind ebenso authentisch und nachvollziehbar dargestellt, ohne ins Klischee abzurutschen.

Die Figuren Frieda, Heinrich und Hannah haben mich besonders bewegt. Sie wirken so lebendig und vielschichtig, dass man das Gefühl hat, ihnen wirklich begegnet zu sein. Ihre Geschichten verweben sich zu einem dichten Gewebe aus Erinnerungen, Sehnsüchten und Entscheidungen.

Der Schreibstil ist wunderbar – ruhig, poetisch und zugleich kraftvoll. Die Atmosphäre des Romans ist warm und melancholisch, manchmal fast träumerisch. Man spürt die Liebe der Autorin zu den Menschen und Orten, über die sie schreibt.

Ich empfehle Was du siehst allen, die sich für zwischenmenschliche Geschichten mit historischem Hintergrund interessieren. Ein stilles, aber starkes Buch, das lange nachklingt.

Bewertung vom 06.08.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


ausgezeichnet

Renate Bergmann, die unverwechselbare Online-Omi ist zurück. Wie immer pointiert, lebensklug und erfrischend direkt. Dieses Mal mischt sie sich aktiv in das kommunalpolitische Geschehen von dem brandenburgischen Spreeweide ein.
Mit ihrem typischen Humor und einer guten Portion Berliner Schlagfertigkeit kandidiert sie kurzerhand für den Gemeinderat.
Sie zeigt wie man mit 82 Jahren das Leben noch ordentlich aufmischen kann.
Wer das Leben von Renate Bergmann schon länger verfolgt darf sich auch auf ein Wiedersehen mit Gertrud, Gunter, Norbert, Ilse, Kurt , Kirsten und noch einigen Bekannten freuen.
Ohne den erhobenen Zeigefinger werden mit viel Witz gesellschaftliche Themen auf den Tisch gebracht.
Dorfleben und Wahlkampf verschmelzen zu einer humorvollen Bühne voller skurriler Begegnungen und schrägen Dialogen.
Meine leseempfehlung!

Bewertung vom 03.08.2025
Collin, Philippe

Der Barmann des Ritz


gut

In Philipp Collins Roman "Der Barmann des Ritz" werden wir in die glamouröse, zugleich beklemmende Welt des Pariser Ritz während der deutschen Besatzung entführt.
Der Autor erzählt die Geschichte des Barkeepers Frank Meier, einer realen historischen Figur.
Die Bar des Ritz wird zu einem Treffpunkt von Nazis, der Elite und jenen , die mit dem Feind zusammen arbeiten. Für alle mixt der Barmann routiniert die Getränke. Er ist wegen seiner Verschwiegenheit hoch angesehen. Keiner ahnt von seinem großen Geheimnis. Er ist Jude. Es ist die Beziehung zu seinem Lehrling Luciano und zu der Frau, die er heimlich liebt und die Hilfe, die er ihnen zukommen lässt, die ihn zum Helden macht.
Ungeachtet des sehr interessanten historischen Stoffes, fand ich den Schreibstil des Autors zu unzugänglich. Trotz der eingefügten Tagebucheinträge blieb mir Meier fremd.
Das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt.

Bewertung vom 31.07.2025
Schröder, Dennis;Tielmann, Christian

Wir Jungs vom Prinzenpark


sehr gut

Dennis Schröder ist wohl der bekannteste deutsche Basketballspieler. Er spielt in den USA in der weltweit stärksten Liga NBA und 1923 hat er als Kapitän Deutschland zum Weltmeistertitel geführt.
Gemeinsam mit dem Co-Autor Christian Tielmann hat er ein Comic-Roman für Kinder über seine Lebensgeschichte geschrieben.
Mit viel Witz und Herz erzählt Dennis Schröder von seiner Zeit , die er als Kind mit seinen Freunden im Prinzenpark in seiner Heimatstadt Braunschweig verbracht hat. Hier wurde er vom Skateboardfahrer zum Point Guard.
Es ist eine Geschichte über Leidenschaft und Entschlossenheit.
Es geht um Freundschaft, Teamgeist, Ausdauer und Träume.
Dieses Buch motiviert und es macht unheimlich Spaß Dennis auf seinem Weg zum gefeierten Sportler zu folgen.
Die Verbindung von Comic und Streetart dürfte den jungen Lesern besonders gefallen.
Meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.07.2025
Fonthes, Christina

Wohin du auch gehst


ausgezeichnet

"Wohin du auch gehst" ist der Debütroman von Christina Fonthes.
Die in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, geborene Autorin, erzählt in ihrem Roman die Geschichte zweier Frauen.
Bijoux , eine junge Frau aus Kinshasa wird nach London geschickt und verliebt sich dort zum ersten Mal in eine Frau.
Ihre Tante Mia, zu der man sie schickt, ist streng religiös. Sie ahnt nicht von Bijoux Geheimnis. Aber auch sie hat ein Geheimnis, das sie aus Afrika fortgehen lies.

Obwohl ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte mich mit den Zeitebenen und den Personen zurechtzufinden, konnte ich das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen. Mit ihrem Debütroman ist Christina Fonthes ein Buch gelungen, das unter die Haut geht und noch lange nachhallt.
Es ist eine Geschichte über Migration, queere Identität und familiärer Geheimnisse.
Ein großes Lesevergnügen!

Bewertung vom 26.07.2025
Lüthen, Alexandra

Nu Jork, Nu Jork!


ausgezeichnet

In" Nu Jork, Nu Jork!" wird von Alexandra Lüthen eine warmherzige, tiefsinnige und auch herrlich komische Geschichte über das Huhn Henni erzählt, das davon träumt in New York das Fliegen zu lernen.
Während die anderen Hühner in ihrem Stall bereits schlafen, macht sich das mutige Huhn Henni auf seine Abenteuerreise. Es begegnet einer Reihe von interessanten tierischen und menschlichen Figuren-einem Fuchs mit einer Vorliebe für Himbeeren, einem Frank Sinatra Doppelgänger, der zwar Talent hat, aber ziemlich verunsichert ist, einem Reedereierben, der steinreich und tieftraurig ist und einigen anderen mehr. Jede dieser Begegnungen bringt Henni näher zu sich selbst.
Wunderbar sind die zahlreichen Illustrationen von Peter Gaymann, die den Text nicht nur begleiten, sondern zu einem Bestandteil der Geschichte werden.
Ein Buch über Mut, Freundschaft, die Kraft des Träumens und die Magie, an das Unmögliche zu glauben.
Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 02.07.2025
Kornmüller, Jacqueline

6 aus 49


sehr gut

Jacqueline Kornmüller zeichnet in "6aus 49" ein Porträt ihrer Großmutter Lina, einer mutigen und unbeugsamen Frau.
Sie kommt aus bescheidenen Verhältnissen. Geboren an einem 13. im Jahr 1911, sollte die Zahl 13 für Lina immer eine besondere Bedeutung behalten.
Mit unbeugsamen Willen dem Elend der Kindheit zu entkommen entwickelt sie sich von einem einfachen Küchenmädchen zur Besitzerin eines Hotels in Garmisch-Partenkirchen.
Sie glaubt fest daran, dass das Glück den Weg zu dem Menschen findet, der nie aufgibt. So wurde das wöchentliche Lottospielen zum festen Bestandteil ihres Lebens.
Dieses Buch ist eine sehr liebevolle Huldigung einer Enkelin für ihre Großmutter, die ihr sehr viel bedeutet hat.
Die Autorin erzählt nicht nur das Leben ihrer Großmutter, sie begibt sich auch auf die Suche nach der familiären Identität.
Meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.06.2025
Tunnicliffe, Hannah

Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum


ausgezeichnet

Dieser wirklich sehr schön illustrierte Comic für Kinder ab 6 Jahre begeistert mit liebevoll gestalteten Tierfiguren, spannenden Rätselspaß und einem originellen Setting.
Hundetektiv Stanley, der bereits im Ruhestand ist, wird ins Museum gerufen, wo es einen Diebstahl gab. Während der Ermittlungen gerät er selbst in Verdacht. Aber da kommt ihm ein Idee...
Ein Bild des Künstlers Zieg Mondrian, der den Künstler Piet Mondrian zum Vorbild hat, ist das Objekt, das geraubt werden soll.
Am Ende findet man eine kurze Beschreibung des niederländischen Künstlers
So hat man in diesem Buch neben spannenden und humorvollen Rätselspaß auch etwas wissenswertes aus der Kunstgeschichte.
Für mich waren die Illustrationen von Erica Harrison ein besonderes Highlight. Es gibt so viele Details, so daß man immer wieder Neues entdeckt. Hier wird genaues Hinsehen und Beobachten gefördert.
Tolles Buch, meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.06.2025
Shattuck, Ben

Die Geschichte des Klangs


ausgezeichnet

"Die Geschichte des Klangs" ist ein leises und poetisches Buch, welches auf nur 104 Seiten eine sehr berührende Geschichte erzählt.
Das Buch teilt sich in zwei Abschnitten. Im ersten Teil erzählt , der inzwischen ins Alter gekommene Lionel die Geschichte seiner ersten Liebe, die für ihn die einzige besondere Liebe war.
David und Lionel sind Musikstudenten. Sie begegnen sich in Maine und werden Freunde. Aus der Freundschaft wird später Liebe. Sie reisen gemeinsam durch die Wälder Neuenglands, um Volkslieder auf Wachszylinder aufzunehmen.
Grundlos bricht ihr Kontakt ab. Für Lionel wird diese Liebe aber immer einzigartig sein und er wird keine gleiche mehr finden.
Viele Jahre später findet Annie die Wachszylinder wieder, die in ihrem Haus in einem Versteck waren. Sie hat für ihre erste Liebe ihre Pläne fürs Leben über den Haufen geworfen und ist nun mehr oder weniger nur eine Hausfrau.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.06.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

Eigentlich hat mich bisher das Thema Raumfahrt nicht so besonders interessiert. Da ich aber bereits Bücher von Tayler Jenkiens Reid gelesen habe, die mir alle sehr gut gefallen haben, war es ein Versuch wert.
Ich muss sagen, diese Entscheidung war genau die richtige. Dieses Buch ist einfach großartig und das Beste was ich in letzter Zeit gelesen habe.
Die Autorin entführt uns in die Welt der NASA der 1980er Jahre. Im Mittelpunkt steht die Professorin für Astrophysik Joan Goodwin. Sie ist eine der ersten Frauen, die sich für das Space-Shuttle-Programm bewirbt.
Sie betreibt ihre Arbeit mit großer Leidenschaft, obwohl sie sich immer wieder in der männerdominierten Welt behaupten muss.
Als sie sich in ihrer Mitstreiterin Vanessa Ford die Liebe ihres Lebens findet, müssen die Frauen ihre Beziehung geheim halten, weil es sonst das Aus ihrer beruflichen Laufbahn bedeuten würde.
Unbedingte Leseempfehlung !