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Evoli

Bewertungen

Insgesamt 87 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2025
Lambertus, Hendrik

Venatrix - Dämonenjäger von nebenan / Venatrix Bd.1


ausgezeichnet

Erstes Abenteuer einer ganz besonderen Familie

Die Familie Venatrix lebt zwar in unserer ganz normalen Welt, geht aber einer ungeahnten Tätigkeit nach – die Mitglieder der Sippe bewahren den Rest der Menschheit vor gefährlichen Dämonen, die immer wieder aus ihrer Dimension den Weg in unsere Wirklichkeit finden. Und da kommen neben einem gigantischen Waffenarsenal und Ninja-Kampfkünsten z.B. auch allerlei pfiffige Erfindungen zum Einsatz.

Der zwölfjährige Gero hat es nicht so mit der Geschicklichkeit und der Kampfkraft, kennt sich dafür mit dem familieneigenen Dämonenjäger-Handbuch aus. Dummerweise vergisst er im Kampfgetümmel aber teilweise vor lauter Aufregung die wertvollen Informationen.
Kurz nach einem dramatischen Zwischenfall findet der Junge, fast wie zum Trost, ein putziges Haustier. Doch das kleine Hündchen hält so manche Überraschung bereit...

Gero und seine Familienmitglieder sind sympathische Figuren und es macht Spaß, ihre ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Charakterzüge kennenzulernen. Dabei geht es sowohl actionreich als auch humorvoll zu. Etwas schräg wirkt z.B. die Oma der Sippe, die lieber an ihren Erfindungen arbeitet, als sich auf ihren bevorstehenden Geburtstag zu konzentrieren.

Die Details der Geschichte sind fantasievoll und mit spürbarer Liebe ausgearbeitet, etwa die verschiedenen Dämonen-Arten, die mit interessanten Steckbriefen vorgestellt werden.
Ein weiteres Highlight sin die Illustrationen, deren Stil man bereits auf dem hübschen Cover erkennen kann.

Mit diesem ersten Band wird ein Abenteuer abgeschlossen, aber die Fortsetzung steht bereits in den Startlöchern und das Ende gibt einen vielversprechenden Vorgeschmack darauf.

Bewertung vom 09.08.2025
Schreiber, Jasmin

Im Schatten von Giganten


ausgezeichnet

Kleine Helden unter der Lupe

Jasmin Schreiber hat ein Herz für die kleinen bis winzigen Lebewesen in der Welt und bringt diese sowie ihre Lebensräume mit dem neuen Buch hoffentlich vielen weiteren Menschen ein Stück näher.
Zusammen mit der Biologin erkundet man hier unter anderem das Leben unter Steinen, in Pfützen und Tümpeln, in Totholz, auf Blüten und sogar in Kadavern und Dung.

Die Autorin hat ihr Buch mit vielen Fotos anschaulich bebildert und überzeugt außerdem durch den sowohl fachlich fundierten als auch unterhaltsamen Schreibstil. Alle Kapitel sind sehr informativ, ohne trocken zu wirken. Ich habe beim Lesen und Betrachten einiges gelernt, z.B. über die Navigationstalente von Mistkäfern oder die deutlichen Unterschiede zwischen Hundert- und Tausendfüßern abseits der Beinchen-Zahl.

Das Buch ist nicht ganz billig, wirkt aber durch sein recht großes Format, den festen Einband, das dicke Papier und nicht zuletzt die zahlreichen Fotos auch sehr hochwertig. Ich kann es Naturfreunden auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 09.08.2025
Wills, S.J.

Kein Entkommen / Bite Risk Bd.1


ausgezeichnet

Spannende Geschichte mit interessanten Wendungen

Das abgelegene Städtchen Tremorglade wirkt wie ein sicherer Hafen, seit vor 25 Jahren Chaos in der Welt ausbrach und verschiedene Gefahren den Menschen das Leben schwer machen. Lediglich ein Virus, das alle ab dem Jugendalter bei Vollmond zu wolfsähnlichen, mörderischen Kreaturen mutieren lässt, machte auch vor Tremorglade nicht Halt. Doch die Kinder wie der dreizehnjährige Protagonist Sel haben längst erfolgreiche Routinen zum Schutz vor den marodierenden Verwandten verinnerlicht. Nun bringen jedoch seltsame Vorkommnisse wie der Absturz einer mysteriösen Drohne den Alltag von Sel und seiner besten Freundin Elena gehörig durcheinander...

Es macht Spaß, mit Sel und seinen Mitstreitern den Hintergründen der Ereignisse auf die Spur zu kommen. Dabei gibt es einige Wendungen und es kommt ordentlich Spannung auf. Obwohl das Buch sich hauptsächlich an junge Leser ab 12 Jahren richtet, also im Alter der Hauptfiguren, habe ich es auch als Erwachsene gern gelesen, nicht zuletzt durch diesen spannenden Ablauf mit diversen Überraschungen. Darüber hinaus gefällt mir auch der Humor, teils Galgenhumor, des Ich-Erzählers.

Der Schreibstil ist angenehm und flott, sehr flüssig zu lesen, so dass man immer wieder gern noch ein Kapitel dranhängt. So gelangt man eher früher als später zum Ende, das recht rund ist, so dass dieses Buch ganz gut für sich allein stehen kann, auch wenn angedeutet wird, dass dies noch nicht das letzte Abenteuer der Kinder gewesen sein soll.

Bewertung vom 27.07.2025
Heitz, Markus

Irida und die Stadt der Geheimnisse / Irida Bd.1


ausgezeichnet

Geheimnisvolle Abenteuer einer sympathischen Truppe

Die vierzehnjährige Irida fühlt sich schon von klein auf als Außenseiterin. Sie ist so anders als der Rest der Familie, vielleicht abgesehen von ihrem abenteuerlustigen Onkel, und durch ihr Hinken sowie Stottern ist sie im Alltag eingeschränkt. Die große Körperkraft des Mädchens ist da nur ein kleiner Trost. Aufgefangen wird Irida durch ihre Liebe zur Natur und die Freundschaft zu ihrer Clique. Zusammen mit den anderen „Furchtlosen“ wird sie in verschiedene geheimnisvolle Vorkommnisse rund um ihre Stadt verwickelt – es scheinen übersinnliche Mächte am Werk zu sein...

Irida ist eine sympathische Protagonistin und auch ihre Freunde wachsen dem Leser ans Herz. Für ein Schmunzeln sorgen etwa immer wieder die verwechselten Wörter des jüngsten Furchtlosen, der aus Rumänien stammt.
Viele urige Schauplätze und mystische Orte umgeben den Heimatort der Kinder, stellenweise wird es auch mal gruselig und actionreich.
Der Schreibstil ist flott und angenehm zu lesen.

Mir als erfahrenem Fantasy-Fan war recht bald in Grundzügen klar, was sich hinter Iridas Andersartigkeit verbirgt (was dem Spaß am Lesen aber keinen großen Abbruch tut), jüngere Leser können der Sache dann wohl eher zusammen mit der Heldin auf die Spur kommen.

Das Buch wird im nächsten Frühjahr eine Fortsetzung bekommen und es kündigen sich bereits weitere interessante Begebenheiten an. Ich werde die Reihe im Auge behalten.

Bewertung vom 21.07.2025
Harel, Maike

Die Bestimmung der Mondsteinkinder


ausgezeichnet

Von wasserscheuen Tauchern und geflügelten Pferden

Meelo soll eigentlich als Perlentaucher in die Fußstapfen, oder vielleicht eher Schwimmflossen, seiner Vorfahren treten, doch der Dreizehnjährige hat von klein auf panische Angst im tiefen Wasser. Liegt seine Bestimmung eventuell eher fern ab des Meeres? Als ein neuer kindlicher Herrscher des Landes gesucht wird, macht sich der Junge kurzentschlossen auf zum entsprechenden Auswahlverfahren und trifft verschiedene andere Anwärter, darunter Ria, die in verzweifelter Mission unterwegs ist – sie will ihre geliebten Flügelpferde retten.

Das Buch erzählt eine schöne und spannende Geschichte über Freundschaft und darüber, seinen eigenen Weg zu finden. Meelo und Ria sind sympathische Charaktere, die eine spürbare Entwicklung durchmachen und im Lauf der Geschichte noch Verstärkung durch einige andere interessante Figuren bekommen. Nicht nur absolute Pferdefans werden sich so bestimmt in ihren vierbeinigen und geflügelten Begleiter Sturm verlieben.

Die Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Handlung hält diverse Wendungen und Überraschungen bereit. Stellenweise wird es recht dramatisch und angesichts großer Ungerechtigkeit droht Verzweiflung, aber mit vereinten Kräften können die Kinder und ihre Verbündeten natürlich alles meistern. Ältere Leser finden in der Geschichte auch gesellschaftliche oder historische Themen wie etwa die Folgen von Industrialisierung und Ausbeutung der Natur.

Bewertung vom 16.07.2025
Spelman, Lucy

National Geographic Kids - Lexikon der Tiere


ausgezeichnet

Tolles Naturbuch – schöne Fotos und viele Infos

Das großformatige Lexikon ist schon durch sein Cover ein echter Blickfang und lädt zum Entdecken ein. Kleine (und auch größere) Tierfreunde werden dann auch vom Inhalt nicht enttäuscht.
Hier kann man wirklich sehr viel über das Tierreich lernen, etwa über die Unterteilungen von den Stämmen bis zu den einzelnen Arten, die Lebensräume und natürlich die verschiedensten Tiere an sich.

Zu allen Bereichen finden sich umfangreiche Kapitel mit einer vielseitigen Auswahl interessanter Vertreter sowie coolen bis kuriosen Fakten und auch immer einer Doppelseite mit entsprechenden Rekorden (z.B. kleinstes Säugetier und größter oder lautester Frosch).

Neben diesen tollen Infos warten eingestreute Berichte von Forschern und Naturfotografen, die sich auf die Suche nach verschiedenen mehr oder weniger seltenen Tieren begeben haben.
Die Fotografien sind wunderschön (bis auf wenige Ausnahmen, die etwas verschwommen wirken) und zeigen eine fantastische Zusammenstellung der Geschöpfe, mit denen wir uns die Erde, das Wasser und die Luft teilen. Dabei kommt eine gewisse Ehrfurcht und Nachdenklichkeit auf, wie auch bei Berichten über die geringe verbleibende Zahl mancher Geschöpfe.

Zum Anschauen ist das Buch sicherlich schon für kleinere Kinder interessant, die umfangreichen Informationen eignen sich dann doch eher für größere. Ich würde es ab dem Ende der Grundschule empfehlen.

Bewertung vom 12.07.2025
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


sehr gut

Interessante Reise in eine alternative Vergangenheit – inklusive Drachen

Im alternativen England des Buches herrscht ein strenges Klassensystem. Jugendlichen der Mittelschicht droht bei zu schlechten Schulleistungen das Abrutschen in die dritte Klasse und damit prekäre Verhältnisse ohne Aussicht auf wirkliche Teilhabe an der Gesellschaft oder gute Jobs. Vivien wurde deshalb von Kindesbeinen an auf akademische Leistung getrimmt. Ihre besondere Stärke sind Sprache und da vor allem die verschiedenen Drachensprachen. Denn Menschen und Drachen leben in dieser Welt nebeneinander, wenn auch aufgrund früherer Konflikte nicht gleichberechtigt.
Als Viviens Eltern wegen Zugehörigkeit zu einer Rebellengruppe verhaftet werden, startet die junge Frau eine verzweifelte Rettungsmission, durch die es sie letztendlich zu einer geheimen Regierungsorganisation verschlägt. Nur wenn es ihr gelingt, einen speziellen Drachen-Code zu entschlüsseln, besteht Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrer Familie.

Die Grundvoraussetzungen für die Geschichte sind interessant – die Autorin hat sich viele Gedanken rund um ihr Fachgebiet Sprachen und um die Welt des Buches gemacht, diese gelungen ausgestaltet. Das ungerechte Klassensystem kann beim Lesen z.B. wütend machen und man versteht die Beweggründe der Rebellen.
Die Protagonistin selbst sieht diese Ungerechtigkeit anfangs hingegen noch nicht recht ein. Ich konnte mit der ehrgeizigen Heldin, die ihrem eigenen Vorankommen alles unterordnet, vor allem zu Beginn nicht so ganz warm werden. Aber ich bin ja auch nicht unter diesem Druck groß geworden...

Das Buch präsentiert uns auch ein paar vielversprechende Nebencharaktere wie Viviens Cousin und es gibt außerdem einen Schuss Romantik. Vor allem gegen Ende kommt darüber hinaus die Action nicht zu kurz und es wird spannend. Ich bin neugierig auf die Fortsetzung, auch wenn die Story vorher phasenweise etwas zu gemächlich verläuft.

Bewertung vom 01.06.2025
Johnson, Julie

Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1


ausgezeichnet

Das Erwachen der Windweberin

Rhya ist in einem Land aufgewachsen, in dem Personen mit Fae-Abstammung wie sie mindestens ausgegrenzt, im schlimmsten Fall brutal ermordet werden. Nachdem ihre Heimat zerstört und ihr Ziehvater getötet wurde, gerät die junge Frau nach tagelanger Flucht in die Fänge der feindlichen Soldaten und sieht der sicheren Hinrichtung entgegen. Doch ausgerechnet ein Kommandant der Feinde wendet sich gegen die Mörder und befreit Rhya. Was hat es mit dem abweisenden Fremden auf sich und welche Kräfte schlummern in dem seltsamen Mal, das die Protagonistin von Geburt an auf ihrer Haut trägt?

Gemeinsam mit der Heldin erfahren wir, dass es in der Welt des Buches auch Regionen gibt, in denen den Fae nicht so übel mitgespielt wird. Doch das berechtigte Misstrauen kann Rhya so schnell nicht ablegen, zumal ihr Befreier auch kein sonderlich charmantes Verhalten an den Tag legt. Genre-üblich ändert sich das natürlich im Lauf der Geschichte und die Hauptcharaktere raufen sich zusammen.
Der Weg dorthin ist unterhaltsam zu lesen, unter anderem, weil es einige Fantasy-Film-reife Gefahren zu überstehen gibt, so dass sich die Handlung stellenweise recht actionreich gestaltet.
Gut gefallen hat mir auch so manch humorvoller Dialog, in dem sich z.B. Rhyas Schlagfertigkeit oder die sympathische Persönlichkeit diverser Nebenfiguren bemerkbar machen.

Das Ende des ersten Bandes ist recht offen und lässt die Leserin neugierig auf die Fortsetzung zurück. Auch wenn manche Entwicklungen vielleicht etwas vorhersehbar erscheinen, habe ich die Geschichte gern gelesen und will wissen, wie es weitergeht.
Sehr ansprechend ist nebenbei bemerkt die Optik des Buches mit dem schicken Cover, dramatischen Farbschnitt und ein paar farbigen Illustrationen der Charaktere.

Bewertung vom 22.05.2025
Klein, Martin

Leserabe 1. Lesestufe - Pups-Alarm!


ausgezeichnet

Lustig und leicht zu lesen

Pups-Alarm befasst sich, wie der Titel schon unschwer erkennen lässt, mit einem für Kinder sehr interessanten Thema. Denn mit mehr oder unfreiwillig entweichenden Darmwinden hatte natürlich jeder schon mal zu tun und vor allem der Nachwuchs sieht das Ganze gern mit Humor.

Die Kapitel schildern Situationen aus dem Leben einer Familie mit drei Kindern, stellenweise kommen auch noch Freunde ins Spiel.
Die Geschichte wird fröhlich und liebenswert erzählt. Besondere Sympathieträger sind das Baby und der Hund der Familie, die sich für ihre wilde Pupserei so gar nicht schämen.

Lustig sind allein schon die verschiedenen Pups-Geräusche, die kleine Leser hier entdecken können. Dank der großen und deutlichen Fibel-Schrift haben schon Erstklässler schnell ein Erfolgserlebnis und die Texte sind gut zu verstehen (lediglich die Namen der Personen sind für Rhöner Kinder etwas ungewohnt). Außerdem sind auch die bunten Illustrationen sympathisch gestaltet.

Als Extras gibt es hinten im Buch Sticker, die man jeweils ans Ende der geschafften Kapitel kleben kann, und Rätsel zum Textverständnis inklusive Gewinnspiel. Wobei ich persönlich schon als Kind eine Abneigung dagegen hatte, irgendwas in Bücher zu kleben oder zu schreiben. Aber das ist natürlich Geschmackssache und die Idee ist an sich nett :)

Bewertung vom 14.05.2025
Forsyth, Mark

Ein Rätsel für den König


ausgezeichnet

Auf der Suche nach dem fliegenden König

Philo verschlägt es auf mysteriöse Weise in eine fremde Welt und als ihm der Rückweg versperrt wird, ist der König des Landes die einzige Hoffnung. Dummerweise fliegt der aber mit seinem Schloss in luftiger Höhe durch die Gegend. Für den jungen Protagonisten beginnt eine gefährliche Reise voller eigenartiger Charaktere.

Die Story und die Figuren des Buches sind oft herrlich schräg, teilweise fühlte ich mich an Alice im Wunderland erinnert. Die Geschichte wird mit viel Wortwitz und Wortspielen erzählt. Im Land des Königs geht es oftmals kurios zu und vermeintliche Tatsachen werden munter auf den Kopf gestellt.

Ich hatte mir aufgrund des Beschreibungstextes irgendwie mehr typische Rätsel vorgestellt, diese spielen hier aber eine untergeordnete Rolle. Es geht eher um paradoxe Ereignisse, das pfiffige Austricksen diverser Widersacher und auch philosophische Fragen. Dank der sympathischen, fantasievollen Erzählweise war ich allerdings nicht enttäuscht. Das Buch ist sehr unterhaltsam zu lesen und wird durch hübsche, schwarz-weiße Illustrationen zusätzlich aufgewertet.