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Benutzername: 
atzekrobo
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Zeven
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Bücherfreak

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2020
Frankenstein
Shelley, Mary Wollstonecraft

Frankenstein


ausgezeichnet

Ein faszinierender Klassiker von ungebrochener Aktualität

Wer kennt sie nicht, eine der vielen Verfilmungen dieses literarischen Klassikers? Der Manesse-Verlag hat den Roman von Mary Shelley, am 1. Januar 1818 erstmal anonym veröffentlicht, in seiner Reihe der Weltklassiker im Herbst 2017 neu aufgelegt, also rechtzeitig zum 200-jährigen Jubiläum. Dabei ist das Werk im Grunde zeitlos, denn sein Thema ist auch in Zeiten des Klonens von Lebewesen im Reagenzglas bedrückend aktuell. Deshalb habe ich es endlich aus dem Regal geholt und gelesen.
Dieser Schauerroman hat nach Ansicht etlicher Literaturwissenschaftler enormen Einfluss auf spätere Autoren gehabt, und ist in seiner Buchform wahrlich lesenswert. Auch wenn man bereits eine Verfilmung gesehen hat, in welcher Form auch immer, ist die Lektüre des Original-Romans nochmals etwas ganz anderes.
Die morbide Faszination der Handlung, das Ziel des jungen Viktor Frankenstein, ein menschliches Leben zu erschaffen, fesselt enorm. Hier wird bereits vor 200 Jahren ein ethischer Grundkonflikt beschrieben, mit dem viele Wissenschaftler noch heute ringen - und der bei der Erschaffung des Klon-Schafs Dolly erstmals eindeutig zugunsten des Möglichen aufgelöst wurde.

Alles in allem ein mehr als lesenswerter Klassiker - und es ist das Verdienst des Manesse-Verlags, mit seiner kleinen, aber wichtigen Reihe, solche Bücher wieder in das Licht der Öffentlilchkeit zu holen.

Bewertung vom 12.09.2018
Schweinebande!
Voll, Franz Josef;Linder, Leo G.

Schweinebande!


ausgezeichnet

Es ist das Jahr der FGußball-Weltmeisterschaft. Solche Medien-Ereignisse treiben normalerweise den Verzehr von Bratwurt - und von Fleisch allgemein - enorm in die Höhe. Das unerwartete Ausscheiden der deutschen Mannschaft in der Vorrunde dürfte da wie ein Bremsklotz gewirkt haben. Eine ähnliche Wirkung kann das Buch von Franz Josef Klotz entfalten.
Schlimme Verhältnisse in der Tierzucht stehen häufiger in der Kritik, von engagierten Tierschützern werden sie immer wieder mit Aufsehen-erregenden Aktionen in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Ein Insider-Bericht aus der Fleisch-Industrie ist da nochmals ein anderes Kaliber.
Auf die Inhalte des Buchs will ich hier im Einzelnen gar nicht eingehen, das würde zu weit führen. Nur so viel sei gesagt: Franz Josef Voll lehnt sich ziemlich weit aus dem Fenster. Sein Weg vom Metzgerlehrling zum Undercover-Journalisten ist schon einigermaßen spektakulär. Noch spektakulärer ist, was er zu berichten hat.
Er gründete eine rumänische Scheinfirma - Arbeiter aus Osteuropa sorgen in der Branche für Lohndumping - und präsentierte sich damit 2014 auf der Süddeutschen Fleischerfachmesse in Stuttgart. Die Gespräche, die er dort führte, wurden von einer versteckten Kamera festgehalten und im Buch dokumentiert.
So wichtig der aufklärerische Charakter des Buches ist, so ratlos macht es den Leser. Denn Tipps, wie man sich als Konsument nun verhalten soll, gibt es eher nicht. Nur ganz am Ende, als sich Voll zum Fleisch-Konsum bekennt, gibt er den Rat, dem traditionellen Metzger zu vertrauen. Pech nur, dass es solche Betriebe kaum noch gibt. Als erschreckende Hintergrund-Informatrion ist die Lektüre des Buches dennoch sehr zu empfehlen. Welche Schlüsse der Leser daraus zieht, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden.

Bewertung vom 12.09.2018
John F. Kennedy. 100 Seiten
DeThier, Peter

John F. Kennedy. 100 Seiten


ausgezeichnet

Die 100-Seiten-Reihe des Reclam Verlags erinnert mich an die glorreichen Zeiten von Reclams Universalbibliothek. Als Student hatte ich immer einen der kleinen gelben Bände in der Tasche, die man in U- oder S-Bahn einfach zur Hand nehmen konnte, um zu lesen. Das ist mit diesen 100-Seiten-Büchern ebenfalls möglich.
Peter de Thier hat auf diesen 100 Seiten eine kompakte - und wie ich finde gelungene - Geschichte des Lebens von John Fitzgerald Kennedy aufgeschrieben. Es beginnt mit der Familiengeschichte der Kennedys und endet, wie könnte es anders sein, mit den Legenden um das Attentat auf diesen überaus beliebten Präsidenten.
Eine Zeittafel am Ende des Buchs erleichtert die Orientierung. Und eine Liste mit Lektüretipps lädt zu weiteren Recherchen rund um JFK ein. Ein tolles Werk - nicht nur für eilige Leser.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2018
Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1 (2 MP3-CDs)
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Wenn der Pfarrer von der Brücke springt...

Martin Bauer, evangelischer Pfarrer und Polizeiseelsorger in Duisburg, wird zur Rheinbrücke gerufen. Der Polizist Walter Keunert will sich das Leben nehmen. Bauer springt kurzerhand ins Wasser, Keunert springt hinterher. Die unkonventionelle Aktion macht schnell die Runde in der Öffentlichkeit und in Polizeikreisen – Stunden später ist Keunert dennoch tot. Sein Sturz von einem Parkhaus in der Innenstadt wird schnell als Suizid abgehakt.
Bauer hat jedoch Zweifel, und geht damit Kommissarin Verena Dohr so lange auf die Nerven, bis sie nachzuforschen beginnt. Der Seelsorger wird unfreiwillig in die Ermittlungen hinein gezogen, und bringt einiges ins Rollen. Prostitution, Drogen, Korruption und weitere Morde – der Pfarrer und die Kommissarin stechen in mehrere Wespennester.
Peter Gallert und Jörg Reiter schreiben seit den 90er Jahren gemeinsam Drehbücher für TV-Serien – von Krimi bis Krankenhaus. Mit »Glaube-Liebe-Tod« haben die beiden Kölner ihren ersten Kriminalroman vorgelegt, und mit ihrem Protagonisten Martin Bauer eine ungewöhnlich und höchst interessante Figur erschaffen. Die Autoren lassen ihre Hörer von Beginn an intensiv am Gefühlsleben des Polizeiseelsorgers teilhaben. Bauer ist eine interessante Persönlichkeit,der Oliver Siebeck als Sprecher viel Leben einhaucht.
Bauer eckt bei seinen geistlichen und polizeilichen Vorgesetzten oft genug an. Dennoch mag sich seine polizeiliche Partnerin, Kommissarin Verena Dohr, nicht an einen neuen Seelsorger gewöhnen, und mahnt Bauer stets zur Zurückhaltung.
Sascha Zabel, die Duisburger Kiezgröße, ist eine mehr als zwielichtige Figur. Seine Rolle wirkt zwar mitunter klischeehaft, aber für die Geschichte hat er jenseits seiner kriminellen Rolle auch sonst eine wichtige Funktion.
Die Beziehungen der Protagonisten zueinander bleiben lange im Dunkeln, was die Spannung erhöht, aber nach und nach löst das Autoren-Duo einige der Rätsel auf, und bedient sich dabei guter dramaturgischer Kniffe. Eine kleine Nebenhandlung ist die Sorge von Bauer und seiner Ehefrau um die jugendliche Tochter, die ohne Einverständnis der Eltern nach Deauville gefahren ist, um dort gegen den G7-Gipfel zu protestieren. Das ist mal eine andere Art privater Sorgen, die auf spezielle Art aufgelöst werden.
Wenn Drehbuch-Autoren ihren ersten Krimi schreiben, ist meistens kein Flop zu erwarten. Und so ist es auch kein Wunder, dass »Glaube-Liebe-Tod« ein richtig guter Roman geworden ist. Gallert und Reiter bewegen sich mit ihrer spannenden und kurzweilig zu hörenden Geschichte oft an der Grenze zum Noir.
Richtig gut gefällt mir der Protagonist. Ein Pfarrer, dem die Gemeindearbeit auf die Nerven geht, und der deshalb als Seelsorger zur Polizei wechselt, das hat Potenzial. Und die Figur ist auch so gezeichnet, dass man sich an ihr reiben könnte. Bauer ist keineswegs konsequent in seinen Ansichten und Aktionen – das macht ihn als Figur aber auch aus. Rundum gute und spannende Unterhaltung mit Figuren, die zu faszinieren vermögen.

Bewertung vom 04.06.2018
Gullivers Reisen
Swift, Jonathan

Gullivers Reisen


ausgezeichnet

Ein Klassiker in famoser neuer Verpackung

Es stimmt schon - Gullivers Reisen nach Lilliput und dann zu den Riesen sind durchaus bekannt. Aber die Literatur-Kritiker haben auch recht, wenn sie schreiben, sein Werk sei nach wie vor hochaktuell. Jonathan Swift wurde schon zu Lebzeiten zu einem berüchtigten Satiriker.
Seinen Schiffskapitän Lemuel Gulliver lässt er mit unterschiedlichen Gesellschaftsformen zusammen treffen. Am einprägsamsten dürften für viele Leser die Zwerge in Lilliput sein, und auch die Riesen in Brobdingnag. Die fliegende Insel Laputa, und die unsterblichen Bewohner von Luggnagg fallen da in der Bekanntheit doch etwas ab. Das gilt auch für das Land der Hauynhnhnms, einer hochintelligenten Pferderasse.
Moderne Leser mögen das Buch als Fantasy-Saga, Abenteuerroman oder eben auch als Politsatire einstufen, je nachdem, wie man es als Leser wahrnimmt. Auf jeden Fall ist das Buch aus dem Jahr 1726 auch kurz vor seinem 300. Jahrestag noch überaus unterhaltsam und lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2018
Meine Geschichte der deutschen Literatur
Reich-Ranicki, Marcel

Meine Geschichte der deutschen Literatur


ausgezeichnet

Marcel Reich-Ranicki hat in Deutschland als Kritiker selbst Literaturgeschichte geschrieben - aber auch seine Geschichte der deutschen Literatur in Buchform vorgelegt. Den ersten Band verfasste er 1955 - „Aus der Geschichte der deutschen Literatur 1871 bis 1954“. Das Buch wurde auf Polnisch verfasst und nie ins Deutsche übersetzt. Ein Jahr nach Marcel Reich-Ranickis Tod gab es dann postum die zweite Literaturgeschichte des Kritikers. „Meine Geschichte der deutschen Literatur. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ reicht von Walter von der Vogelweide bis zu Patrick Süskind, wie auf der Buchrückseite verraten wird. Das Werk enthält Aufsätze, Essays, Reden und Rezensionen aus mehreren Jahrzehnten. Zusammengestellt wurde die Auswahl von Thomas Anz, den Reich-Ranicki zum Nachlassverwalter bestellte.
Der Band behandelt zahlreiche deutschsprachige Autoren, aber es ist deutlich, dass es sich um eine subjektive Sicht handelt - durchaus geprägt von den Interessen und Leidenschaften des profilierten Kritikers. Die Freiheit der Kritik war für Marcel Reich-Ranicki immer eine Bedingung für die Freiheit der Literatur. Er schrieb für die Tageszeitung, äußerte sich im Fernsehen, war lange Zeit “der” Literaturkritiker in Deutschland. Schon deshalb ist es seine

Bewertung vom 16.11.2017
Eine letzte Liebschaft
Yates, Richard

Eine letzte Liebschaft


ausgezeichnet

Ein lesenswertes Buch, in dem man immer mal wieder rumschmökern kann.

2001 wurde "The Collected Stories of Richard Yates" veröffentlicht. Neben den beiden Erzählungssammlungen sind dort auch neun "Uncollected Stories" zu finden. Unter dem Titel "Eine letzte Liebschaft" hat der Manesse-Verlag diese verbliebenen neun Geschichten in deutscher Übersetzung verlegt. Einige dieser Erzählungen wurden in zeitlicher Nähe zum Ende des Zweiten Weltkriegs geschrieben.
Richard Yates beschreibt in seinen klugen und lesenswerten Geschichten die mitunter mehr als komplizierten Beziehungen zwischen Menschen. Es geht um das Verhältnis zwischen Ehepartnern, Eltern und Kindern, Geschwistern und Liebhabern. Also Beziehungen, die sich allesamt in verschiedenen Qualitäten des Zerfalls befinden. Oft hat man sich schon lange nichts mehr zu sagen, oder einer von beiden Partnern hat längst aufgegeben, sich seinem Gegenüber mitzuteilen.
Yates ist ein feiner Stilist und hervorragender Dialogautor. Verzweiflung und innere Verwüstungen bekommt man bei nahezu jeder seiner Figuren zu sehen. Seine Geschichten sind im Grunde zeitlos, also unabhängig von ihrem Kontext. Der Autor zeigt sich einmal mehr als Chronist der Einsamkeit seiner Figuren, die nie durchdringen in die Tiefen ihrer Probleme, sondern immer nur vordergründige Erklärungen finden.
Gute Literatur soll zum Nachdenken anregen. Üns selbst, unser Verhältnis zum Leben und zu anderen Menschen. In dieser Hinsicht ist die Story-Sammlung von Richard Yates sehr gute Literatur. Der Autor bietet dem Leser an, über moralische Fragen nachzudenken, ohne dabei selbst moralisch zu argumentieren. Der Autor legt den erzählerischen Fokus auf das Individuum, dessen fragile Psyche und seine Einsamkeit. Ein lesenswertes Buch, in dem man immer mal wieder rumschmökern kann.

Bewertung vom 10.11.2017
Albert Speer
Brechtken, Magnus

Albert Speer


ausgezeichnet

Ein wichtiges und überaus interessantes Buch
Albert Speer war einer der prominentesten Nationalsozialisten. Als Bau- und später als Rüstungsminister gehörte er zum inneren Führungszirkel um Adolf Hitler. Gleichzeitig war er der Top-Nazi, der sich mit eigenen Veröffentlichungen nach seiner Festungshaft in Spandau einen persönlichen „Persilschein“ ausstellte. Begonnen hat er mit der Legendenbildung um seine Person aber schon bei den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg. Dort entging er knapp dem Todesurteil, und stilisierte sich in der Bundesrepublik zum unpolitischen Technokraten, der eher zufällig in die Spitze des NS-Regimes aufgestiegen war, wie Magnus Brechtken in seiner hervorragend recherchierten Biografie nachweist.
Speer stellte frech die Behauptung auf, er habe nur seine Pflicht getan und vom Judenmord in Auschwitz und den anderen Lagern nichts mitbekommen. Brechtken nennt Albert Speer in seinem Buch einen "Edel-Nazi mit Reue-Garantie". Im Nürnberger Prozess trat Speer als reuiger Sünder auf. Er bekannte sich bereitwillig zur allgemeinen Verantwortung für die Untaten des Nationalsozialismus, seine persönliche Schuld leugnete er allerdings. Durch diese Aussagen rettete er sich möglicherweise vor dem Todesurteil – Speer kam mit 20 Jahren Haft in der Festung Spandau davon.
Mit der Legende vom unwissenden Bürger befand sich Albert Speer, wie Brechtken in seiner lesenswerten Biografie schreibt, auf der schuldfreien Seite der Geschichte. Dabei repräsentierte er mit seinem Ehrgeiz und rücksichtslosem Einsatz die nationalsozialistische Funktionselite. Deren Mitglieder stiegen bis in höchste Kreise auf, der Rüstungsminister sogar bis in den innersten Kreis um Hitler. Die Legendenbildung wurde möglich, weil Speer als einziger aus der Führungsriege eine vage "Kollektiv-Verantwortung" übernahm. Und wichtige Dokumente, die seine Beteiligung an den NS-Verbrechen belegten, waren damals noch nicht bekannt.
In Nürnberg sagte Speer zu den Arbeitsbedingungen in den unterirdischen Rüstungsfabriken, dass dort einwandfreie Verhältnisse wie in einer Nachtschicht in einem normalen Betrieb geherrscht hätten, mit gutem Licht und Frischluft. Tatsächlich kam von den 60.000 KZ-Häftlingen in der Stollenanlage Mittelbau-Dora ein Drittel ums Leben.
Ähnlich geschickt setzte Speer in Nürnberg das Märchen vom geplanten Attentat auf Hitler in Umlauf. Er habe im Februar 1945 Giftgasgranaten in den Luftschutzbunker der Reichskanzlei werfen wollen. Bei einem Luftschutzalarm will er dann unerkannt in einem Bunker unter einfachen Leuten gesessen haben. Deren freimütig geäußerter, unerschütterlicher Glaube an den Führer habe ihn allerdings von dem Attentat abgehalten.
Laut Brechtken alles frei erfunden. Gleichzeitig, so der Historiker weiter, wurden Speers Erzählungen von der deutschen Nachkriegsgesellschaft dankbar aufgegriffen. Speer sei repräsentativ für eine Vielzahl seiner Mitbürger gewesen. Die Nazis waren nach dem 8. Mai 1945 plötzlich die anderen. „Er entwickelte sich zum prominentesten, eifrigsten und erfolgreichsten Protagonisten der Ablenkungserzählung", schreibt Breitken.
Seine Legende vom "guten Nazi" verbreitete Albert Speer in zwei Büchern. Die "Erinnerungen" und die "Spandauer Tagebücher" fanden ein dankbares Publikum und wurden zu Bestsellern – auch ich habe in den 70er Jahren diese Bücher als an Zeitgeschichte interessierter Jugendlicher gelesen, und fand vieles schon damals eher gruselig.
Allerdings prüfte damals kaum jemand prüfte den Wahrheitsgehalt. Speer konnte auch in Interviews unwidersprochen behaupten, nur eine vage Ahnung von den Konzentrationslagern gehabt zu haben. Den Namen Auschwitz hätte er nie direkt gehört. Am Ende drückt Magnus Brechtken sein Staunen über die Naivität vieler Zeitgenossen und auch mancher Historiker aus, die Speers Erzählungen ungeprüft glaubten. Fazit: Ein wichtiges und mehr als interessantes Buch, das der Aufklärung über die Rolle von Albert Speer im Nazi-Reich enorm dient.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.