Der Autor führt in diesem Roman in ungewöhnlicher Deutlichkeit reale Ereignisse der hessischen Landespolitik - die Affäre Ypsilanti - und seinen fiktiven Kommissar Marthaler zusammen. Das mag nicht jeder für passend oder gelungen halten.
Der Krimi besteht aus mehreren Handlungssträngen, darunter auch den Beziehungsproblemen von Marthaler. Hierzu gehört auch eine viele Jahre zurückliegende Mordserie, deren Aufklärung Marthaler gelingt, wodurch er am Ende auch zu einer vollständigen Aufklärung des eigentlichen Falls, der Sterntaler-Verschwörung mit der Ermordung einer Journalistin, gelangt.
Die Story ist spannend und wird gut erzählt. Die vielschichtige Handlung des Romans lebt auch von den zahlreichen unterschiedlichen Charakteren, die teilweise nur am Rande in die Sterntaler-Verschwörung involviert sind.
Dies ist eine sehr gut lesbare, anschauliche und verständliche Einführung in das Gebiet der Farbenlehre. Anhand zahlreicher Beispiele, historischer Abrisse und "praktischer" Erläuterungen werden Begriffe, Phänomene, Mythen und Wirkungen des Begriffs der Farbe, ihrer Natur und ihrer historischen Entwicklung sowohl im künstlerischen wie auch im alltäglichen Bereich dargestellt.
Eine herrliche Satire - treffend, humorvoll, entlarvend, aber nie bösartig.
In vielen Details erklärtermaßen fiktiv, aber vermutlich sehr nah an der Wahrheit.
Auch wenn man eigentlich von der Causa Guttenberg nichts mehr hören, sehen und lesen mag - diesen Text kann man dennoch mit Vergnügen genießen.
Originell, pfiffig und viel überzeugender als die vielen ähnlichen Bücher zu populären Irrtümern etc.
Außerdem gut formuliert, daher auch unabhängig vom Inhalt ein Lesegenuß.
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