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Benutzername: 
Geri
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Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2018
Die Gabe / Aura Trilogie Bd.1
Benedict, Clara

Die Gabe / Aura Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

"Wann kommt endlich die Fortsetzung?" - das war mein erster Gedanke, nachdem ich dieses Buch in nahezu rasantem Tempo verschlungen habe. Die Protagonisten sind so dermaßen authentisch, dass ich mich zwischendurch immer wieder an meine eigene Schulzeit zurück erinnern musste.

Bei den Charakteren sind die verschiedenen Rollen vertreten, die vermutlich jeder aus dem eigenen Leben kennt: es gibt die Zicke, den Schwarm, die beste Freundin, eine Clique von Leuten, mit denen man mal mehr, mal weniger intensiv zu tun hat und in all dem Alltagsleben taucht plötzlich eine Gabe auf, die alles verändert.
Protagonistin Hannah sieht sich nun damit konfrontiert, sowohl die "normalen" Probleme einer Schülerin im Teenageralter und - als wäre dies nicht schon anstrengend genug - auch noch die übernatürlichen Kräfte in den Griff zu kriegen. Ich fand es sehr spannend, ihren inneren Kampf auf beiden Ebenen zu verfolgen, jedoch warf besonders letzteres immer wieder die Frage bei mir auf: "Wie würdest du mit dieser Situation umgehen?". Um ehrlich zu sein, habe ich keine klare Antwort für mich gefunden. Natürlich ist es immer leicht zu kritisieren und sich selbst als Gutmensch zu fühlen, indem man ihr Verhalten verurteilt. Aber letztlich ist sie zum einen nun mal nicht erwachsen und dadurch noch im Nachteil, was geeignete Reflexion des eigenen Tuns angeht und zum anderen spürt man deutlich ihre Überforderung mit dem Ganzen. Ein weiterer Faktor in Bezug auf die Gabe spielt natürlich auch noch mit hinein, aber darauf möchte ich aus Spoilergründen an dieser Stelle nicht eingehen.

Das Ende haut dann so richtig rein und stellt alles gehörig auf den Kopf. Hannah macht eine Entwicklung durch, die sie wahrscheinlich selbst am wenigsten erwartet hätte und der Leser möchte vor Verzweiflung in den Tisch beißen, weil Teil 2 nicht direkt zu haben ist.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt einer Trilogie, die nicht nur mit hübschen Covern aufwartet, sondern inhaltlich weit mehr zu bieten hat, als ich es von Jugendbüchern allgemein gewöhnt bin. Auch Erwachsene kommen hier voll auf ihre Kosten, sofern sie in der Lage sind, sich in einen Teenager entsprechend hinein zu versetzen. Klare 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 29.03.2016
Mein Leben und andere Missgeschicke / Lil April Bd.1
Gessner, Stephanie

Mein Leben und andere Missgeschicke / Lil April Bd.1


ausgezeichnet

Die 12-jährige Lil hat es nicht leicht, sich gegenüber den Eltern und ihren 5 Geschwistern zu behaupten. Immer bleiben die Familienaufgaben ausgerechnet an ihr hängen. Während den anderen alles Tolle in die Hände zu fallen scheint, ist sie in ihren eigenen Augen der Pechvogel schlechthin. Als gegenüber jemand einzieht, der ihr Interesse weckt, hat dieser jemand auch schon ihrer kleinen Schwester eine Telefonnachricht hinterlassen. Ob Lil auch noch zum Zug kommt?

Obwohl ich altersmäßig längst nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. Zu Beginn war ich skeptisch wegen der doch sehr ausgefallenen Namensgebung innerhalb der Großfamilie, aber schnell stellte ich fest: Das muss so! Genau diese Besonderheit passt perfekt in die Geschichte und gibt ihr zusätzlichen Pfiff.

Protagonistin Lil habe ich von Beginn an ins Herz geschlossen. Man kann toll mit ihr mitfiebern und sich in ihre Lage hinein versetzen.
Ihre Geschwister spielen eine unterschiedlich große Rolle für die Handlung, aber man merkt, dass die Autorin sich bemüht hat, keinen davon untergehen zu lassen. Am meisten sticht, neben Lil, noch ihr älterer Bruder Pego hervor. Er verhält sich genauso, wie man es von einem älteren Bruder im Teeniealter erwarten würde: oftmals zum auf den Mond Schießen, aber dann doch wieder vollkommen liebenswert.

Die knapp 300 Seiten verfliegen nur so, während man völlig in Lils Welt eintaucht und gemeinsam mit ihr rätselt, was ihr Vater wohl vor allen verbirgt oder was bloß im Kopf des Nachbarjungen vorgeht.

Fazit:
Die Lust auf eine eigene Großfamilie wird geweckt!
Ich werde das Buch gerne im Regal bereit stellen, bis meine Töchter es lesen möchten und bin mir sicher, sie werden genauso viel Freude mit der Geschichte haben, wie ich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2015
Backen

Backen


weniger gut

Was habe ich mich auf dieses Backbuch gefreut! Der (angebliche) Dessert-Gott der Fernsehköche versucht sich an einem Backbuch - das kann ja nur gut werden. Dachte ich...
Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis lässt schon erste Enttäuschung aufkommen:
Marmorkuchen? Zitronenkuchen? Nusskuchen? Alle in der bekannten Aufmachung, wie Dr. Oetker sie schon seit Jahrzehnten präsentiert. Das soll was ganz Besonderes sein?!
Da fragt man sich, ob Herr Lafer auch wirklich was mit diesem Buch zu tun hat oder nur jeweils ein bekanntes Gesicht zu der neuen Jubiläumsreihe an Koch- und Backbüchern von GU gesucht wurde, ohne jeglichen Zusammenhang.

Dann ging es also ans Ausprobieren. Direkt das erste von mir ausgewählte Rezept "Omas Apfelkuchen" ging total in die Hose. Ich backe seit etwa 15 Jahren mit Leidenschaft und in den meisten Fällen gelingen meine Backwerke auch. Dieser Kuchen brauchte zunächst schon eine halbe Stunde länger im Ofen, als angegeben und war dann noch immer recht matschig im Inneren. Geschmacklich war er ganz in Ordnung, aber über die Konsistenz der nicht richtig gestockten Eimasse, konnte ich schlecht hinwegsehen.

Als nächstes war die Schwarzwälder Kirschtorte in kleinem Format an der Reihe. Jeder, der schon mal einen Kirschboden gebacken hat weiß, dass ein Glas Kirschen knapp für eine 26er Form ausreicht. Hier wurde die selbe Menge auf einen Boden einer 18er Form verteilt, was natürlich einlagig gar nicht geht. Da fragt man sich ernsthaft, ob die Rezepte mal vorher getestet wurden. Der Biskuit wird hier meines Erachtens nach "totgebacken" - 30 Minuten bei dieser geringen Menge müssen doch wirklich nicht sein?! Entsprechend wenig fluffig war er dann auch.

Positiv hervorheben möchte ich unbedingt das Nusseckenrezept! Da hatte ich bei meinen bisherigen Rezepten immer etwas auszusetzen und bin von diesem hier hellauf begeistert! Die Nussecken schmecken mindestens so gut, wie frisch vom Bäcker und überzeugen auf ganzer Linie.

Ansonsten habe ich noch ausprobiert:
- Marmorkuchen (fast identisches Rezept, wie ich es seit Ewigkeiten schon aus anderer Quelle mache)
- Nusskuchen (sehr lecker!)
- Rüblikuchen (geschmacklich nicht so richtig mein Fall, aber immerhin geglückt)
- Zimtmakronen (lecker, aber gibt bessere Rezepte)

Mit der Bewertung tue ich mich diesmal wirklich schwer, weil das ganze Ausprobieren großen Spaß macht und ich auch immer ein Goldstück unter den Rezepten finde. Hier ist aber nun die Summe an mangelhaften Rezepten doch sehr hoch, so dass ich nicht mehr als 2 Sterne geben kann. Hinzu kommt, dass ich die Auswahl der Rezepte als nicht passend für eine Lafer-Jubiläumsausgabe empfinde. Ich vermisse das Besondere! Dabei meine ich nicht, dass mehr ausgefallene Zutaten hinzu kommen sollen, sondern vielmehr ein Buch, was nicht Marmorkuchen, Zitronenkuchen und Vanillekipferl in klassischster Form zeigt. Sowas hat doch nun wirklich jeder Backfan schon zu Genüge...

Bewertung vom 21.07.2014
Smoothies
Dusy, Tanja

Smoothies


ausgezeichnet

"Gesund und gleichzeitig lecker - beides zusammen geht nicht? Geht doch!"

Mit diesen Worten leitet Autorin Tanja Dusy das Smoothie-Rezeptbuch ein und soll absolut Recht behalten!
Bisher habe ich 7 der knapp 50 verschiedenen Rezepte ausprobiert und nur einer hat mir nicht geschmeckt. Die anderen 6 waren so lecker, dass sie sicher noch öfter auf den Tisch kommen!

Besonders angetan hat es mir der Frühstückssmoothie, der gut sättigt und an stressigen Tagen angenehm nebenbei getrunken werden kann, so dass man auch unterwegs eine vollwertige Frühstücksmahlzeit genießen kann.

Ein weiteres Highlight ist der Trifle, der einen schnelles Dessert darstellt und einfach nur lecker ist! Zwar ist die Zutatenkombination hierbei nicht komplett neu, jedoch muss dieser Nachtisch nicht ewig ziehen, um ein perfektes Ergebnis zu liefern, wie es beispielsweise bei Tiramisu der Fall ist. Hier kann ich verstehen, dass die Autorin eine Ausnahme gemacht hat und dieses Rezept, obwohl es kein reiner Smoothie ist, trotzdem ins Buch mit aufnehmen wollte.

Die Rezeptauswahl bildet eine bunte Mischung, die von klassischen Fruchtsmoothies, über cremige Varianten, bis hin zu ausgefallenen Versionen alles bietet. Die Zutaten sind manchmal etwas schwierig zu bekommen, aber meist werden gut erhältliche Alternativen genannt.

Ich oute mich mal als Smoothie-Neuling, denn damit kann ich beweisen, dass wirklich jeder mit diesem Buch zurechtkommen wird. Die Beschreibungen sind eindeutig, so dass bei der Zubereitung absolut nichts schief gehen kann. Ich habe alle ausprobierten Smoothies ohne Probleme mit einem Stabmixer hergestellt - es braucht also nicht unbedingt einen teuren Mixer, um in den Genuss der bunten Drinks zu kommen.

Fazit:
Perfekter Begleiter für heiße Tage, aber auch für die anderen Jahreszeiten bietet er genügend Auswahl! Tolle Mischung für einen kleinen Preis und daher verdiente 5 Sterne!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2014
ZERO - Sie wissen, was du tust
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


gut

"Die digitale Welt ist längst die reale Welt."

Was der Freemee-Chef Carl innerhalb der Geschichte ganz lapidar daher sagt, hat mich zum Nachdenken gebracht:
Wie groß ist die Rolle wirklich, die das Internet in meinem Leben spielt?
Nimmt sie zu viel Raum ein?
Was kann man ohne weiteres veröffentlichen und womit sollte man sich zurückhalten?
Gibt es überhaupt noch etwas, was man von sich Preis geben kann, ohne das jemand, den man gar nicht auf dem Schirm hat, Nutzen davon zieht?
Diese und viele weitere Fragen gehen mir seitdem durch den Kopf und lassen mich gleichzeitig in Zwiespalt geraten, was meine Bewertung von "Zero" betrifft.

Sollte ein Buch, was derart nachhallt nicht mehr als drei Sterne erhalten?! Wenn ich nur auf diesen einen Aspekt des Veranschaulichens von Datenmissbrauch eingehe - ja, dann wäre es für mich das perfekte Buch! Doch leider spielen für mich noch die anderen Faktoren zu stark mit rein. Beispielsweise hatte ich das große Problem, mit den Charakteren nicht warm zu werden.

Die Protagonistin Cynthia handelt mir zu unbedacht, ja leichtsinnig, und die Kommunikation mit ihrer Tochter ist mehr als schlecht. Ich hätte mir mehr Feingefühl gewünscht, dass sie die Gedanken, die sie so ängstlich vor technischen Neuerungen machen, auch in passender Art und Weise an Viola weitergibt. Aber nichts...
Überhaupt bleiben die Charaktere nur sehr oberflächlich. Die Dialoge wirken hölzern, dass jemand gerade gestorben ist, wird schnell "vergessen" und zur Tagesordnung übergegangen - die Emotionen vermisse ich im gesamten Buch.

Des Weiteren hatte ich auf mehr Spannung gehofft. Es wird viel recherchiert und spekuliert, aber die wirklichen Spannungsmomente kann man an einer Hand abzählen, was ich sehr schade finde, wo es so gut gepasst hätte.

Das Buch ist eingeteilt in 9 Kapitel, die die Wochentage von Montag bis Montag (plus den Epilog "ein paar Tage später") darstellen. Obwohl es nur eine optische Sache ist, hätte ich mir kürzere Abschnitte gewünscht, da ich das für den Lesefluss einfach besser finde, gerade auch wenn es um temporeiche Stellen geht.

Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da sehr viele Charaktere innerhalb weniger Seiten auftreten und es nicht ganz leicht ist, sich die vielen Informationen (Wer macht was und wo steckt er noch mit drin?) zu behalten, aber dabei ist das Personenverzeichnis am Ende des Buches eine große Hilfe!

Gut gefallen hat mir das Team "Zero", was oftmals mit Chat-Ausschnitten auftritt und eine faszinierende Runde darstellt. Hier wäre eine genauere Ausarbeitung schön gewesen, denn die Charaktere erscheinen vielversprechend und einfach interessant.

Auch die Szenarien, was uns durch den Umgang mit Cyberbrillen, Smartwatches, Apps, etc. in Zukunft noch alles erwarten könnte, haben mich sehr fasziniert, aber auch gleichzeitig ein mulmiges Gefühl verursacht. Wo führt uns die Technik noch hin? Eine Frage, deren Antwort im Buch zumindest ansatzweise zu finden ist - mehr kann man dahingehend auch nicht verlangen.

Fazit:
Ein Grundthema was begeistert, jedoch leider mit Schwächen umgesetzt. Lesen sollte es jeder, der gerne für den Umgang mit seinen Daten sensibilisiert werden möchte und keinen spannungsgeladenen Thriller erwartet.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2013
Und dann kam Ute
Schröder, Atze

Und dann kam Ute


ausgezeichnet

Atze und verliebt? Geht das? Diese Frage wird in seinem ersten Roman beantwortet! Seine neue Nachbarin Ute stellt sein Leben als prolliger Leitwolf nämlich ganz schön auf den Kopf. Nicht nur, dass sie sich durch ihren ganzen Lebensstil – vegan lebende Waldorfschullehrerin – enorm von ihm unterscheidet, sie ist dazu auch noch schwanger. Eine turbulente Zeit beginnt…

Ich habe Atze Schröder bisher zwei Mal Live erleben dürfen und kann nur sagen: Dieses Buch enthält genauso viel Witz wie seine Bühnenprogramme! Es zu schaffen, dass man die typische Art auch auf dem Papier sofort erkennen kann, ist wirklich eine Kunst. Mir ging es so, dass ich die ganze Lesezeit über seine Stimme im Ohr hatte – genauso hatte ich mir das vorgestellt.

Mit Ute hat er eine sympathische und absolut authentische Protagonistin geschaffen, die ihm gehörig die Meinung sagen kann und dabei nie aufgesetzt oder zickig wirkt.

Atze ist halt er selbst: selbstbewusst, prollig, schlagfertig und dabei absolut liebenswert. Er kennt (fast) keine Tabus, macht vor keinem Promi mit seinen typischen Sprüchen halt und genau das ist es doch, was man von ihm erwartet!

Die Handlung in sich ist stimmig und wird hin und wieder durch Teile aus seinen Bühnenprogrammen ergänzt. So darf man sich auf ein Wiedersehen mit Alexander und Cedrick freuen, auf „der den Hebel nicht zieht“ habe ich jedoch leider vergeblich gewartet. Aber man muss ja auch Raum für Neues lassen.

Die obligatorische Zugabe rundet das Werk dann ab, was ich eine wirklich schöne Idee finde, da damit der Bühnencharakter wieder unterstützt wird. Und nun muss ich los: Dänischen Gurkensalat kaufen…

Fazit:
100% Atze erwartet und bekommen – absolut empfehlenswert für Fans und solche, die es werden wollen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2013
Schwesterlein, komm stirb mit mir / Stadler & Montario Bd.1
Sander, Karen

Schwesterlein, komm stirb mit mir / Stadler & Montario Bd.1


gut

Psychologin, Liz Montario, wird von Hauptkommissar, Georg Stadler, zu einem äußerst grausamen Mordfall hinzugezogen: Eine Frau wurde auf bestialische Weise getötet, die sehr an einen Fall vor einigen Jahren erinnert. Liz soll nun helfen zu klären, ob es zwischen den Fällen einen Zusammenhang gibt und somit ein Serienmörder gesucht wird. Ob die anonymen Drohbriefe, die sie seit einiger Zeit schon erhält, da mit reinspielen?

Zu Beginn des Buches war ich völlig angetan von der Spannung die direkt herrschte. Es lässt sich wirklich flüssig lesen und die Handlung steigert sich quasi von Seite zu Seite so dass man es am liebsten gar nicht weglegen mag. Auch die sehr kurz gehaltenen Kapitel, welche oft mit einem Cliffhanger enden, fördern den Lesefluss ungemein.
Die Charaktere sind eher durchschnittlich. Am Anfang finde ich Georg Stadler noch sehr spannend, weil er mit seiner arroganten, eher unsympathischen Art großes Entwicklungspotential hat. Leider fand diese Entwicklung sehr rapide von jetzt auf gleich statt, so dass es schon wieder unglaubwürdig rüber kommt, auch wenn der „neue“ Stadler bei der Mehrheit der Leser sicher besser ankommt.
Liz, zu Beginn noch etwas mysteriös wirkend, wird innerhalb der Geschichte zunehmend farblos. Ihre Freundin, Deb, sticht aus dem Ganzen heraus und bildet mit ihrer verrückten, unbedarften Art eine schöne Abwechslung im Charaktereinheitsbrei, regt mich jedoch später, mit ihrem wirklich dummen Verhalten, leider zunehmend auf.

Was mich ganz gravierend gestört hat ist, dass ich ab dem ersten Drittel geahnt habe, worauf alles hinaus läuft. Woran das genau lag möchte ich hier nun nicht verraten, da ich damit auch anderen die Spannung schon vorwegnehmen würde. Mag sein, dass es dem ein oder anderen gar nicht bewusst wird aber ich denke, dem Großteil wird es da wie mir gehen und das finde ich richtig schade! Bei einem Thriller möchte ich miträtseln, einfach jeden mal verdächtigen können und nicht schon vor der Hälfte der Geschichte einen Verdacht haben, der sich bis zum Schluss hält und dann auch noch bestätigt. Überhaupt muss ich leider sagen, dass sich alle bösen Vorahnungen irgendwann bestätigen. Falsche Fährten scheinen nicht die Stärke der Autorin zu sein…

Fazit:
Ein durchschnittlicher Thriller, der mit besser gearbeiteten Charakteren und einer bestimmten Änderung in Hinblick auf die Spannung, herausragend hätte werden können. Da ich den ersten Teil des Buches sehr spannend finde und bis zum Schluss – trotz Vorahnungen – gerne gelesen habe, gebe ich noch drei Sterne.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.