Rezension zu Darius Braun „Vom Gegenwind getragen“
Auf 281 Seiten begleiten die Lesenden Darius Braun auf seinem Lebensprojekt: einer Radreise von Kanada bis Feuerland, 21.000 Kilometer, 215.000 Höhenmeter durch Wüste, Dschungel und Gebirge, Sonnenschein, Dauerregen und Tropengewitter, persönlichen Höhen und Tiefen.
Nach mehreren Schicksalsschlägen – einer Hirntumor OP im Alter von 15 Jahren und sehr langer Zeit der Rekonvaleszenz, einem Kletterunfall und einem Burnout hat die Reise für Darius zwei Ziele: 1. Er möchte anderen Menschen, die ihm auf seiner Tour begegnen oder diese medial verfolgen Mut machen, nicht aufzugeben, weiterzukämpfen, gemäß seinem Lebensmotto „und trotzdem“. 2. Darius ist auf der Suche nach seinem eigenen Weg. Was will er wirklich im Leben und wo soll es nach der Radreise für ihn hingehen?
So verflicht er in seinem Buch auch zwei Erzählstränge und nimmt die Lesenden sowohl in seine Radreise als auch in seine ganz persönlichen Erinnerungen, Stärken und Krisen und die großen Fragen des Lebens mit hinein.
Manchmal liest sich Letzteres ein wenig redundant und deprimierend. Dann wiederum – gerade zum Ende des Buches - gelingt es dem Autor mit seiner Geschichte ein Ermutiger für viele Menschen zu sein.
Darius Braun hat eine Geschichte mit Gott, die sich jedoch im Buch nur sehr dezent zeigt. Je nach Geschmack mag das manchem Lesenden aus der christlichen Bubble zu wenig sein. Ich fand es authentisch und das Buch damit gut für eine breite Leserschaft geeignet.
Die Seiten sind durchgehend farbig bebildert, außerdem gibt es Karten der Wegstrecke, was den Lesenden einen lebendigen Einblick in Darius´ beeindruckende Radreise gibt.
In elegantem Gewand kommt es daher, das Buch „Maria, wer bist du?“ von Christophe Costi. Das Cover ist schon mal gelungen. Inhaltlich bleibt es theologisch. Ich habe viel über Maria gelernt und die Lehren, die über sie verbreitet sind. Ich dachte, ich lerne sie näher kennen, die Maria. Das war nicht der Fall. Vielleicht ist das auch gar nicht möglich, einen Menschen der vor 2000 Jahren gelebt hat und über den man eh schon einiges weiß, näher kennen zu lernen. Das Buch beschäftigt sich mit den Lehren über Maria, zieht Vergleiche zum alten Testament und klärt so manches Missverständnis auf. So war ich immer davon ausgegangen, unbefleckt hieße jungfräulich. Aber es war wohl eher frei von Sünde damit gemeint. Spannend auch die Gegenüberstellung mit der Antagonistin Eva. So wie die eine die Sünde in die Welt brachte, so trug die andere das Heil in die Welt. Für mich etwas weiter hergeholt der Vergleich mit der Bundeslade: beide (die Bundeslade und Maria) trugen das Heil in sich.
Es wurde aufwändig recherchiert. Ich denke, die geschilderten Lehren der katholischen Kirche über Maria sind bei weitem nicht jedem Katholiken bewusst. Aber es ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem, was die katholische Kirche, teilweise zurückgehend bis auf die ganz frühe Christengemeinde (Kirchenvater Hieronymus), im Laufe der Zeit über Maria gelehrt hat. Und das wird geschildert bis auf die heutige Zeit. So wird viel der katholische Autor Tim Staples zitiert oder auch die letzten drei Päpste.
Das Buch ist eine spannende theologische Auseinandersetzung anhand der Person Maria. Wer theologisch dazulernen möchte, für den ist es genau richtig.
Bei dem Buch handelt es sich um ein in der Ausbildung von Seelsorger/innen verwendetes Standardwerk von Reinhold Ruthe, das in 1. Auflage 1978 erschien und von Katharina Schmidt (Hrsg.) vom Institut für Christliche Lebens- und Eheberatung überarbeitet wurde. Reinhold Ruthe verband individualpsychologische Ansätze und christliche Seelsorge miteinander und prägte damit Arbeit und Ausbildung von Seelsorge und Lebensberatung.
In der erweiterten Neuauflage werden zunächst allgemeine Ausführungen zu Seelsorge und Beratung beschrieben, auf deren Grundlage dann alle weiteren Kapitel fußen. Diese reichen vom Seelsorgegespräch und den daran Beteiligten – Ratsuchenden und Seelsorgern – über die Arbeit mit der Lebenssstilanalyse, Beichte und Vergebung sowie den Umgang mit suizidalen Ratsuchenden. Im Anhang finden sich Fragebogen zur Selbstüberprüfung.
Dem Buch liegt eine klare Struktur zugrunde. Es ist gut verständlich und flüssig zu lesen und eignet sich sowohl als Fachliteratur in der Ausbildung zum/zur beratenden Seelsorger/in als auch für das Selbststudium und zur Reflexion der eigenen Persönlichkeit.
Anhand von Beispielen aus der Praxis werden Themen, wie Übertragung und Widerstände verdeutlicht und verständlich thematisiert. Diagramme veranschaulichen weitere Inhalte des Buches. Immer wieder wird die/der Beratende durch konkrete Fragen zur kritischen Selbstreflexion angeregt.
„Seelsorge – Wie macht man das? Grundlagen für das beratende Gespräch“ ist ein Praxisbuch, wie schon der Titel deutlich macht. Mir gefällt die klare Strukturierung des Buches, das sich chronologisch durcharbeiten lässt, aber auch die Möglichkeit bietet, bestimmte Themen bzw. Kapitel bei Bedarf gezielt nachzuschlagen. Die Überarbeitung des Werkes ist gelungen. Es wurden aufgrund des zeitlich weit zurückliegenden Erscheinungsdatums notwendige Korrekturen vorgenommen, ohne jedoch die Absichten und Inhalte des Autors im Kern zu verändern.
Sehr gut zusammengefasst im Klappentext: „Ein unverzichtbares Handbuch für alle, die sich in der Seelsorge engagieren oder ihr Wissen auf diesem Gebiet vertiefen möchten“.
Ich bin mit den Büchern der Autorin erwachsen geworden. 1998 erschien ihr erstes Tagebuch. Die Autorin, 13 Jahre älter als ich, ist mir ein paar Schritte im Leben voraus, aber trotzdem noch nah dran. Das liegt auch an ihrer wunderbaren Art, aus dem Leben zu plaudern. Bianka Bleier schreibt authentisch und persönlich. Es gelingt ihr immer, die Lesenden direkt abzuholen und an ihrem Leben teilnehmen zu lassen, so dass es eine Inspiration und Bereicherung für das eigene ist.
Bianka Bleier ist Ehefrau, Mutter, Hausfrau, Gründerin, Selbstständige, Oma, Hundemama,
Glaubende, Zweifelnde, Suchende, Schreibende, Ermutigerin und vieles mehr. Wenn man ihr Leben seit dem ersten Tagebuch verfolgt, nimmt man Anteil an ihrer Entwicklung, begleitet sie durch die verschiedensten Phasen und Stationen ihres Lebens und erkennt sich dabei selbst immer wieder. Die Autorin versteht es, Freude und Dankbarkeit für die schönen Seiten des Lebens zu beschreiben. Sie lässt aber auch Herausforderungen – Krankheiten, Verluste, das Leben als Mutter eines behinderten Kindes, die nicht immer leichten Zeiten in einer langjährigen Ehe – nicht aus.
Gerade in ihrem neuen Buch „Ich hab noch nie so gern gelebt“ ist trotz des Titels viel Schweres enthalten. Bianka Bleier versteht es jedoch wie kaum eine andere, dennoch Ermutigung zu vermitteln und das sehr glaubwürdig.
Ihr Glaube wird in jedem ihrer Bücher thematisiert, immer authentisch, nie aufdringlich oder
dogmatisch. Wer ihren Lebensweg lesend begleitet, liest auch von Veränderungen ihres Glaubens. Begriffe wie „Dekonstruktion“ findet man bei Bianka Bleier nicht. Sie beschreibt auch die tiefe Auseinandersetzung mit ihrem Christsein herrlich unaufgeregt und dennoch mit viel Tiefgang.
„Warum ich glaube – Gedanken eines Psychologen über Leid, Wunder, Wissenschaft und Glaube“ ist eine Autobiographie des Psychologen und Bestseller-Autors, Dr. Henry Cloud, der beruflich sowohl lange Jahre im klinischen Bereich tätig war als auch im Coaching von Führungskräften.
Nach Vorwort und Einführung ist das Buch in drei Teile gegliedert: 1. „Wie ich zum Glauben an Gott kam“, 2. „Wie es dazu kam, dass ich an Wunder glaube“ und 3. „Wie ich durch Wissenschaft zum Glauben kam“.
Das Buch liest sich leicht und kurzweilig. Der Autor berichtet viel Persönliches und wie ihn diese Erlebnisse auf seinem Lebensweg prägten. Mir persönlich ist das Buch etwas zu sehr im amerikanischen Stil gehalten, was aber Geschmackssache ist.
Die Ausführungen des Autors sind nachvollziehbar, bleiben mir teilweise jedoch zu sehr an der Oberfläche. Er schreibt durchgängig integer und folgt dabei seinem im Vorwort beschriebenen Ziel des Buches: der Vermittlung der Gründe für seinen christlichen Glauben.
Es ist immer besonders, einen neuen Kalender in der Hand zu halten. Auf das kommende Jahr mit den Alltagsfunken 2026 freue ich mich ganz besonders. Er vereint vieles in sich: handlich und praktisch, ästhetisch gestaltet, übersichtlich und strukturiert, dazu enthält er ein paar besondere Inhalte.
Zu Beginn stehen Jahresübersicht 2026, Schulferienkalender 2025/26 und Jahresübersicht 2027.
Dann folgen für alle Monate des Jahres 2026 eine Monatsübersicht mit to do-Liste, ein Monatsspruch aus der Bibel, Gedanken verschiedener Autorinnen zum jeweiligen Monatsspruch, eine "Nachgedacht-Seite" (Transfer des Spruchs auf das eigene Leben) sowie jeweils eine Doppelseite pro Woche, ganz oben eine kleine Monatsübersicht mit Kalenderwochenangaben.
Auf jeder Doppelseite sind sechs Zeilen zum Eintragen sowie am Ende ein paar Zeilen für Notizen. Für das schnellere Auffinden der richtigen Seiten gibt es zwei farbige Stoffbändchen. Am Ende jedes Monats hat man auf einer Doppelseite Platz zur Reflexion des vergangenen Monats mit formulierten Fragen.
Der Kalender endet mit der ersten Januarwoche 2027. Daran schließen sich verschiedene Inhalte, wie Gebetsliste, Vorhaben und Ideen für 2026, Ideenglas, Wunsch- und Geschenkliste, Liste für Bücher, Filme und Serien und Notizen an.
Habe ich schon gesagt, wie wie sehr ich mich auf 2026 mit diesem schönen Kalender freue?!
Die 12 handlichen Mutmachkarten mit optisch ansprechenden kindgemäßen Tierillustrationen und stärkenden Zusagen aus der Bibel sind im Spielkartenformat und lassen sich in einem kleinen, mitgelieferten Holzaufsteller überall platzieren. Man kann dem Kind aber auch anlassbezogen einzelne, passende Karten mitgeben, z.B. für den Arztbesuch oder den ersten Kita-Tag.
Gut gefällt mir das ganzheitliche Konzept: Ergänzend zu den Mutmachkarten gibt es eine kostenlose Spotify-Playlist mit passenden Kinderliedern (über QR-Code) sowie eine jeweils passende Geschichte aus der Bibel für Kinder ab drei Jahren. Außerdem kann ein großformatiger Kalender mit denselben Motiven erworben werden.
Der großformatige Kalender mit optisch ansprechenden kindgemäßen Tierillustrationen und stärkenden Zusagen aus der Bibel ist ein echter Hingucker für jedes Kinderzimmer. Altersmäßig eignet es sich, meiner Meinung nach, von der Geburt bis zur 1./2. Klasse und lässt sich daher wunderbar zur Taufe, zu Weihnachten oder - da es ein immerwährender Kalender ist - zum Kindergeburtstag verschenken. Ich kann ihn mir auch gut in Krippe, Kindergarten oder den ersten Grundschulklassen vorstellen.
Gut gefällt mir das ganzheitliche Konzept: Ergänzend zu den einzelnen Seiten des Kalenders gibt es eine kostenlose Spotify-Playlist mit passenden Kinderliedern (über QR-Code) sowie eine jeweils passende Geschichte aus der Bibel für Kinder ab drei Jahren.
Christian Geiß möchte mit seinem „Reiseführer in die Welt des Glaubens“ Fragende und Suchende auf ihrem Weg begleiten und Antwortmöglichkeiten anbieten.
Auf Grundlage des apostolischen Glaubensbekenntnisses hat der Autor eine Erzählung über die fiktive Figur Abid geschaffen, einen Antiquitätenhändler aus dem Kaukasus.
Die Lesenden begleiten Abid, der ein Buch über sein Suchen und Finden von Antworten zum Glauben verfasst, auf seiner Reise.
Abids Nachdenken und Philosophieren über Gott, die Welt und den Glauben inspirieren zum eigenen Sinnieren und Durchdenken.
In etwas über 300 Seiten werden 12 Kapitel Glaubensbekenntnis und weitere Kapitel, die sich mit der persönlichen Auseinandersetzung Abids mit dem Glauben und seiner Bedeutung für das Leben beschäftigen, behandelt.
Das Buch kann alleine oder in Gruppen gelesen werden und als Grundlage für Diskussionen über den christlichen Glauben dienen.
Ich war sehr gespannt auf die Neuauflage von "Heiliger Alltag", denn ich bin mit Veronikas Büchern quasi "erwachsen" geworden. Im gleichen Alter, ebenfalls Mutter zweier Töchter, christlich sozialisiert, Schreibende und mit Höhen und Tiefen im Leben unterwegs, finde ich mich in ihren Texten häufig wieder. Veronika schreibt kurzweilig und unterhaltsam, aber dennoch stets mit Tiefgang. "Heiliger Alltag", vor zehn Jahren aus der Perspektive einer jungen Mutter geschrieben, wurde von der Autorin überarbeitet und ergänzt, so dass das Buch nun Leserinnen und Leser von Jung bis Alt in den verschiedensten Lebensphasen und Familiensituationen anspricht. Und genau das ist, so das Vorwort, auch die Intention der Neuveröffentlichung. Auf 176 Seiten begleiten Lesende die Autorin im Alltag. Dabei lässt sich der "heilige Glanz in allen Dingen" finden. Beschrieben wird, wie Veronikas Glaube eine Art Pubertät durchläuft, hinterfragt, wiederentdeckt und verändert wird und wie sich "Gott in den Ecken und Winkeln des Lebens finden" lässt. Große Leseempfehlung!
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