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buchina
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Mainz

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Insgesamt 232 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2025
Meyrick, Denzil

Der Tote im Kamin


sehr gut

Anderer Plot als gedacht

Dies ist mein erster Roman des Autors und mich hat einfach dieses wunderbare Cover in warmen Tönen angesprochen. Ich versprach mir einen Cosy Krimi angesiedelt im ländlichen England. Ich wurde überrascht.
Protagonist ist Inspector Grasby. Ein Mann mittleren Alters ohne Frau und Kinder, der mit seinem Vater zusammenlebt. Er hat sich mit einem unglücklichen Zwischenfall unbeliebt gemacht. Bei einem Einsatz lässt er versehentlich sehr wertvolle Pferde entkommen. Für ihn heißt es deshalb: Versetzung nach Elderby, ein abgelegenes Dorf, das zunächst unscheinbar scheint. Ganz unglücklich ist er nicht, es hätte schlimmer kommen können und er hofft einfach ein paar ruhige Monate in diesem Nest verbringen zu können. Aber kaum ist er da, geschieht der erste Mord. Dieser scheint auf den ersten Blick einfach zu klären, aber nichts ist in diesem Dorf wie es scheint und der Inspector tappt in einen riesigen Fall.
Frank Grasby wird nicht als allwissender, übermenschlicher Ermittler präsentiert, sondern als jemand mit Fehlern, Unsicherheiten und menschlichen Schwächen. Dadurch wirkt er nahbar und sympathisch. Die Erzählweise profitiert von britischem Humor, kleinen Szenen skurriler Dorfbewohner und Eigenheiten, die das Setting lebendig machen. Die junge Praktikantin Deedee bringt zusätzlich frischen Wind in die Ermittlungen und sorgt für ein gutes Gegengewicht zu Grasbys Besonnenheit und gelegentlicher Ungeschicklichkeit.
Meyricks Stil verbindet klassisches Cosy Crime mit historischen Elementen, das Nachkriegsengland, die winterliche Kälte, die Dörflichkeit und die sozialen Hierarchien werden gut eingefangen.
Das Tempo schwankt: Der Einstieg ist bedächtig, Grasby wird eingeführt und kurz nach seiner Ankunft im Dorf nimmt die Handlung an Fahrt auf, sobald die ersten Toten und merkwürdigen Ereignisse auftreten. Die Verwicklungen sind zahlreich, die Verdachtsmomente verwirrend, man kann niemanden wirklich vertrauen und genau das macht die Spannung aus. Für mich ein ungewöhnlicher Krimi, der sich völlig anders entwickelt hat als gedacht. Der Plot war für mich etwas weit hergeholt, mich hat vor allem der Charakter Grasby überzeugt, weshalb ich gerne mehr über ihn lesen möchte.

Bewertung vom 09.10.2025
Stewner, Tanya

Der Stern des Schicksals / Alea Aquarius Bd.10


ausgezeichnet

Ein starker spannender Band der Reihe

Bei dem Roman handelt es sich bereits um den 10. Teil der Reihe Alea Aquarius. Die Vorgängerbände sollte man auch unbedingt vorher gelesen haben, es fehlt ansonsten einfach das Vorwissen. Die Rezension schreibe ich zusammen mit meiner 12-jährigen Tochter, die in großer Alea Fan ist.
Das Cover gefällt meiner Tochter gut. Farblich und vom Design passt es sehr gut zu den anderen Bänden. Obwohl ihr Lieblingscover das von Band 1 gefolgt von Band 6 ist. Mir gefallen die Designs auch sehr gut, vor allem das man die Grafik auch im Buch in Form der wunderschön gestalteten Kapitelillustrationen wiederfindet.
Der 10.Band setzt direkt an den Geschehnissen der vorhergehenden Bände an. Doktor Orion hat den Virus gegen die Magische in Umlauf gebracht. Die Alpha Cru versucht so viele Magische zu finden und zu retten. Es wird voll auf der Crucis. Diese vielen neuen Charaktere haben den Einstieg auch erst einmal etwas schwierig gestaltet, bis dann wieder mehr Struktur reinkam und wir den Roman kaum aus der Hand legen konnten.
Mir gefällt an den Romanen, dass auch immer wieder Umweltschutzthemen angesprochen werden. Hier waren es Korallenbleiche und Atommüll. Für mich wäre etwas mehr Hintergrund dazu gut gewesen, meine Tochter vermisste bei diesem Thema nichts, hat sich dann aber selbst noch etwas eingelesen zur der Korallenbleiche.
Der Roman ist spannend, vor allem da wirklich viel passiert und sich die Charaktere immer weiterentwickeln. Die Charaktere bleiben authentisch und wir konnten sehr gut mit ihnen mitfiebern. Es war teilweise sehr emotional. Ein insgesamt sehr starker Band der Reihe und es macht etwas traurig, dass es wohl der vorletzte Band sein wird.

Bewertung vom 02.10.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


gut

Tolles Setting, schwache Charaktere

Der Roman lässt sich als klassischer Cozy Crime / Whodunnit-Thriller beschreiben: ein abgelegenes Herrenhaus, ein Schneesturm, eine kleine Gesellschaft von Gästen mit Geheimnissen und schließlich ein Mord.
Die ältere Mimi erhält eine Einladung ihrer reichen Nachbarin Jane, verbunden mit der Drohung, dass ein dunkles Geheimnis von ihr gelüftet wird, wenn sie nicht erscheint. Sie nimmt ihre Enkelin Addie mit. Weitere Gäste mit je verborgener Vergangenheit sind ebenfalls geladen. Dann findet ein Mord statt, und der Kreis der Verdächtigen verengt sich. Schneesturm, abgeschiedene Lage, Geheimnisse klassische Zutaten für ein spannungsreiches Gemisch
Das Setting vor allem das Herrenhaus in verschneiter Umgebung gefiel mir richtig gut. Auch wenn dieses Setting häufig in Kimis und Thrillern vorkommt, liebe ich es. Denn es erzeugt eine passende und dichte Atmosphäre. Diese Isolation, das Eingesperrt sein mit anderen, die man nicht kennt oder nicht durchschaut, trägt erheblich zur Stimmung bei.
Während Mimi und Addie sehr gut von der Autorin beschrieben werden und sie sich in ihren Charakterzügen und Fähigkeiten gut ergänzen, bleiben die Nebenfiguren sehr blass. Die Charaktere bleiben oberflächlich skizziert. Dadurch bleibt mir auch ihr Verhalten nicht nachvollziehbar.
Dadurch, dass sich die Verdächtigungen wechseln und es immer wieder unvorhersehbare Wendungen gibt, bleibt es spannend. Aber ich konnte nur wenig mit den Charakteren mitfiebern, da sie mir fremd blieben.
Positiv hervorzuheben ist der Schreibstil: flüssig, gut lesbar, mit humorvollen Einschüben und einer angenehmen Mischung aus Spannung und Ruhe. Insgesamt ein mittelprächtiger Krimi mit einem guten Setting und damit sehr ansprechender Atmosphäre. Aber gerade, wenn man einen Whodunnit Krimi schreibt, ist die Charakterzeichnung der Gäste einfach wichtig und das war hier einfach zu schwach.

Bewertung vom 22.09.2025
Rifaat, Laila

Aliya und der Silberexpress 2


ausgezeichnet

Fantastische Zeitreisen und orientalische Atmosphäre, Band 2 überzeugt

„Aliya und der Silberexpress“ von Laila Rifaat ist der zweite Band der Reihe Die Schule der Zeitreisenden und setzt dort an, wo der Auftakt endet: Aliya kehrt zur Schule zurück. Wer den ersten Band nicht kennt, könnte am Anfang Schwierigkeiten haben, alle Zusammenhänge sofort zu erfassen. Rückblenden und Erklärungen sind vorhanden, aber gewisse Figuren und Verbindungen erschließen sich leichter mit Vorwissen.
Aliya wird wieder auf eine Reise durch die Zeit geschickt wird, im legendären Silberexpress. Hier erhoffen sich Aliya und ihre Freunde Schutz vor dem Magier Dorian Darke, der immer noch auf der Suche nach ihr ist. Doch schnell zeigt sich, dass Sicherheit trügerisch ist. Ein Mord, mysteriöse Ereignisse und Aliyas eigene Kräfte, die unberechenbar zu sein scheinen, sorgen dafür das der Spannungsbogen immer mehr steigt und man das Buch immer weiterlesen möchte.
Ich habe das Buch mit meiner Tochter (12 Jahre) gelesen, die schon vom ersten Band begeistert war. Uns beiden hat vor allem das Setting gefallen. Die Welt, die die Autorin aufgebaut hat, besitzt viele orientalische Elemente und man merkt, dass sie ägyptische Wurzeln hat. Mich hat das ganze auch ein wenig an den Klassiker „Mord im Orientexpress“ erinnert.
Das Buch ist spannend, auch durch die überraschenden Wendungen und auch durch die greifbare Protagonistin. Sie ist stark und mutig, aber auch immer wieder unsicher, was sie realistisch und sympathisch macht. Manche Wendungen waren mir zu konstruiert, aber diese Kritik kann meine Tochter nicht nachvollziehen, die auch eher der Zielgruppe entspricht.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, der Einband sehr farbenfroh mit glänzenden Elementen und innen ein wenig mit dezenten Grafiken gearbeitet.
Insgesamt ein gelungener 2. Teil, der große Lust auf den dritten Teil der Reihe macht. Für mich punktet die Reihe vor allem wegen der sympathischen Protagonisten und dem orientalischen Setting.

Bewertung vom 10.09.2025
Perry, Devney

Shield of Sparrows


ausgezeichnet

Positiv überrascht

Der Markt an Romantasy Büchern ist im Moment groß und kaum überschaubar. Da die Inhalte oft ähnlich klingen, sind meine Erwartungen oft eher zurückhaltend. Dieser Roman hat mich aber sehr überrascht und das positiv.
Die Geschichte beginnt langsam und auch die Protagonistin Odessa konnte mich zu Beginn nicht überzeugen, zu sehr lässt sie sich von ihren Eltern und ihrer Schwester herumschubsen. Erst mit der überraschenden Zwangsheirat kann man als Leser erleben, wieviel stärker Odessa ist. Der langsame Aufbau lässt Platz für Odessas innere Entwicklung und gibt der Autorin die Möglichkeit für ein atmosphärisch dichtes Worldbuilding. Dazu kommt eine sehr langsam aufkeimende Liebesgeschichte, die zwar nicht wirklich überraschend war, aber mir dennoch sehr gefallen hat, da sie nicht zu kitschig wurde.
Mir hat besonders gefallen, dass der Roman immer wieder überraschende Wendungen hatte und ich als Leserin bei der Vielzahl an Geheimnissen mit der Protagonistin miträtseln konnte. Die Geschichte nahm immer mehr an Spannung und Geschwindigkeit zu. Zum Teil wurde es brutal, es passte aber zur Geschichte.
Für mich ein spannungsgeladener Roman, der zwar aber einen langsamen Aufbau hat, aber dennoch nicht langatmig ist. Die Protagonisten sind mir sympathisch und ihre Entwicklung ist schlüssig. Zu den Nebencharakteren hätte ich gerne mehr erfahren, aber vielleicht kommt dies noch in den Folgebänden. Das Worldbuilding ist sehr gelungen, ich konnte mir die verschiedenen Handlungsorte und auch die Monster sehr gut vorstellen. Ich kann es kaum erwarten den Folgeband zu Lesen, da das Ende auch noch so viele Fragen offenließ.

Bewertung vom 25.08.2025
Schoeters, Gaea

Das Geschenk


ausgezeichnet

Eine wunderbare Satire

Als 2024 der botswanische Präsident gedroht hatte Elefanten nach Deutschland zu schicken, als Revanche, weil Deutschland die Einfuhr von Jagdtrophäen verboten hatte, dachte ich das geschieht der scheinheiligen westlichen Welt gerade recht. Ich bin kein Freund von Jagen als Sport, aber ich kann verstehen, dass ein afrikanischer Präsident es anmaßend findet, dass hier in Deutschland entschieden wird, mit getöteten Elefanten darf kein Geld verdient werden. Denn hier in Deutschland muss man sich auch nicht mit den Auswirkungen von Großtieren auseinandersetzen. Hier ist das Geschrei schon groß, wenn ein Wolf auftaucht, wie wäre es erst, wenn hier wieder Bisons und Großbären rumliefen.
Umso erfreuter war ich, dass sich Gaea Schoeter diesem Thema angenommen hat und das in wunderbarer satirischer Form. In ihrem Roman macht der botswanische Präsident ernst und schickt die Elefanten wirklich nach Deutschland. Erst nach und nach wird den Regierenden und der Bevölkerung bewusst, was das bedeutet. Der fiktive Bundeskanzler Hans Christian Winkler manövriert sich in der Folge durch medienwirksame PR-Auftritte und politische Floskeln. Dabei offenbart sich eine Gesellschaft, die zwischen Sensationslust, Mitgefühl, Fremdenfeindlichkeit und ökologischem Wunschdenken hin- und hergerissen ist. Wie so oft werden Elefantenbabys wegen ihrer Niedlichkeit bejubelt, aber ein Elefant, der den Vorgarten zertrampelt, verdammt.
Mir hat besonders gefallen, wie die Autorin gekonnt den Finger auf die Selbstgerechtigkeit der westlichen Welt zeigt. Dabei bleibt das Buch leicht und locker mit viel trockenem Humor. Es macht Freude es zu lesen. Ein schmales, humorvolles Buch für zwischendurch, welches aber auch zum Nachdenken anregt und vielleicht dafür sorgt, die Probleme der Welt nicht immer vom westlichen Von-oben-herab-Blick zu betrachten.

Bewertung vom 19.08.2025
Shepherd, Catherine

Das heimliche Zimmer: Thriller


ausgezeichnet

Rätseln bis zum überraschenden Ende

Trotz, dass es bereits der 10. Teil der Reihe um die Kommissarin Laura Kern ist, kann der Roman auch gut unabhängig voneinander gelesen werden, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Nur wenn man auch mehr an der Entwicklung der Protagonisten und ihre privaten Verwicklungen interessiert ist, ist es sinnvoll die Reihe chronologisch zu lesen.
Die Thriller von Catherine Shepherd beginnen oft aus der Sicht des Opfers, so dass ich als Leserin sofort emotional im Verbrechen dabei bin. Diesmal startete der Roman aus Sicht eines Freundes des Opfers oder seinen Mörder, man weiß es nicht oder besser er weiß es selbst nicht. Sehr geschickt der Einstieg, denn damit beginnt das Ratespiel.
Eine große Stärke der Romane der Autorin ist es, dass sie es schafft falsche Fährten, überraschende Wendungen und ein ständiges Gefühl der Bedrohung durchgängig im Roman abzubilden. Dazu ist der Erzählstil gewohnt packend: kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch die Charakterzeichnung ist gelungen. In diesem Teil sind die privaten Probleme der Ermittler eher im Hintergrund, was mir gut gefiel, aber dennoch ist die Charakterzeichnung nicht oberflächlich. Die Ermittler haben Ecken und Kanten und wirken damit umso menschlicher.
Mich hat dieser Teil wieder mehr überzeugt als der Vorgängerband, da die Geschichte für mich noch überraschender gestaltet war.

Bewertung vom 07.08.2025
Baumeister, Jens

Andor Junior, Bücherhelden 1. Klasse, Die geheime Botschaft


ausgezeichnet

Spannende Geschichte für Erstleser

Mein Sohn hat große Schwierigkeiten beim Lesen lernen, weshalb ich immer wieder auf der Suche nach Büchern, die spannend sind, aber gleichzeitig auch einfach zu lesen. Diese Kombination ist nicht einfach. Dieser Roman versprach schon mal ein passendes Thema für meinen abenteuerlustigen Sohn.
Zu Beginn des Buches, werden alle Protagonisten kurz vorgestellt, das macht es einfacher direkt mit der Geschichte zu starten. Die Geschichte ist einfach, aber spannend. Jede Seite ist farbig illustriert Sie begleiten die Geschichte und helfen dabei, das Gelesene visuell zu erfassen. Die Bilder sind detailreich, bunt und laden zum Entdecken ein echter Pluspunkt für Kinder, die noch nicht viel Leseerfahrung haben.
Auch sprachlich ist das Buch hervorragend auf Erstleser abgestimmt. Die Sätze sind kurz, klar und gut verständlich. Dadurch wird der Lesefluss erleichtert, und Kinder können schnell erste Erfolgserlebnisse beim Lesen haben. Die Schrift ist groß und übersichtlich gesetzt, was zusätzlich unterstützt.
Sehr positiv fiel mir auf, dass es immer wieder Rätsel gibt, die zur Geschichte passen. Rätsel und/oder Fragen gibt es zwar oft in Leseanfängerbüchern, aber die stehen oft am Ende des Buches, hier sind sie praktisch integriert.
Fazit:
Ein rundum gelungenes Kinderbuch, das mit schönen Illustrationen und einfacher Sprache überzeugt.

Bewertung vom 06.08.2025
Flix

Immerland - Die Stadt der Ewigkeit


sehr gut

Eine ungewöhnliche Fantasywelt

Meine Tochter (12) und mich, wir haben das Buch beide gelesen, hat es als erstes Cover angesprochen, besonders der Luftschiffwal. Dazu die gelungene Farbwahl und die Verzierungen neben dem Titelbild, einfach ein schönes, gelungenes Cover.
Der Protagonist Mika ist fast 13 und liebt wie fast alle seiner Generation Computer und deren Möglichkeiten. Für ihn wird nun ein Alptraum wahr, als er die Sommerferien bei seiner Oma verbringen, die kein Internet hat. Es kann also nur langweilig werden. Aber als seine Oma Hilfe braucht und er sie schnell mit dem Auto durch die Nacht fährt, passiert etwas, was er sich hätte, nie erträumt hätte. Mika landet in einer unglaublichen Welt und kommt in die Stadt Immerland.
Schnell waren wir in der Geschichte drin. Der Autor beschreibt sehr bildlich und Mika ist ein sympathischer Protagonist mit Ecken und Kanten. Er ist eher schüchtern und an seiner Schule der Außenseiter. Er scheint auch Probleme zu haben, auf die wird aber nur am Rande eingegangen. Hilfreich sind auch die vielen kleinen und großen s/w Illustrationen im Buch. Immerland ist eine fantastische Welt, bei der ich das Gefühl hatte, dass der Autor seine ganzen Kindheitsträume Wirklichkeit werden lassen. Irgendwann wurden mit dem skurrilen und fantastischen Dinge etwas zu viel, meiner Tochter aber nicht.
In der Mitte des Romans wurde es etwas langatmig, aber am Ende nochmal richtig spannend und es gibt auch einen Cliffhanger, der auf einen nächsten Teil hinweist.
Insgesamt ein unterhaltsamer Roman, der wichtige Themen anspricht, wie Freundschaft, Tod und die Frage was ist zu Hause. Es werden Emotionen und die Fantasie angesprochen. Im großen Angebot der Magie und Fantasy Bücher wird hier eine etwas andere Welt gezeigt und auch deshalb ist der Roman etwas Besonderes. Interessant nicht nur für Fantasy Liebhaber, sondern auch für Lesende von Abenteuerbüchern.

Bewertung vom 25.06.2025
Thilo

Eldrador Creatures: Lava gegen Eis


sehr gut

Für Leseanfänger, die die Eldrador Welt kennen und lieben

"Lava gegen Eis" von Thilo ist ein Buch, das sich vorrangig an Leseanfänger richtet und genau das merkt man sofort: Die Seiten sind dominiert von großformatigen, actionreichen Illustrationen, während der Textanteil sehr gering ist. Für Kinder, die gerade erst mit dem Lesen beginnen, ist das grundsätzlich eine gelungene Mischung, die motiviert und nicht überfordert.
Inhaltlich ist die Geschichte recht simpel: Zwei rivalisierende Welten Lava und Eis stehen sich gegenüber, doch am Ende siegt die Freundschaft und das Miteinander. Diese positive Botschaft ist kindgerecht und zeitlos. Dass es schwer ist, mit so wenigen Worten eine tiefere Handlung zu erzählen, wird hier deutlich. Die Erzählung bleibt sehr oberflächlich, was aber dem Zielpublikum geschuldet ist.
Ein Kritikpunkt ist die Wortwahl: Manche Begriffe sind für Leseanfänger unnötig kompliziert und wirken deplatziert im sonst einfachen Sprachstil. Eine durchgängig klare, einfache Sprache hätte das Buch noch zugänglicher gemacht.
Die Illustrationen sind ohne Frage das Highlight des Buches: farbenfroh, dynamisch und detailreich sie ziehen die jungen Leser*innen sofort in die fantastische Welt von Eldrador. Allerdings richtet sich das Buch damit fast ausschließlich an Fans der Schleich-Serie. Ohne Vorkenntnisse oder Interesse an dieser Spielwelt bleibt der Inhalt etwas blass.
Fazit:
Ein ansprechend gestaltetes Buch für sehr junge Leser*innen, ideal als Einstieg ins selbstständige Lesen. Die Geschichte ist einfach, aber mit einer positiven Botschaft. Wer jedoch keine Verbindung zur Eldrador-Spielwelt hat, wird vermutlich keinen bleibenden Eindruck mitnehmen. Für Schleich-Fans dagegen ein gelungener Einstieg ins Lesen.