Christoph Hein würde ich als Autor eigentlich jedem empfehlen, ich habe ca. 6-7 Romane von ihm gelesen und fand alle großartig.
Nur diesen Roman, in dem er autobiographisch seine Zeit als Gymnasiast bis zum jungen Erwachsensein beschreibt, finde ich überhaupt nicht gelungen. Er erzählt hier seine eigentlich von den Fakten her auch zeitgeschichtlich sehr interesannte Jugend, äußerst nüchtern, sprachlich langweilig, ohne Tiefe und in mitunter unangemessener Ausführlichkeit.
Ein sehr lesenswertes, wichtiges, Buch. Eben gerade kein Buch gegen wokes Denken und Verhalten an sich, sondern allein dessen radikale Auswüchse. Frau Bockwyt zeigt klar und nachvollziehbar an vielen Beispielen die Gefahren des Wokismus, also radikaler woker Ansichten und Forderungen, z.B. die Infragestellung der Freiheit der Wissenschaft. Radikal wokes Denken birgt sowohl für unsere Gesellschaft, sondern selbst für seine Anhänger erhebliche Gefahren, indem z.B. Adipositas als völlig "normal" und nicht gesundheitsgefährdend betrachtet wird oder psychische Krankheiten geleugnet werden bzw. nur aus einer (kindlichen) Opferperspektive zu sehen, anstatt sich mit ihnen auf erwachsene Art auseinander zu setzen und so langfristig besser mit ihnen zu leben zu können.
Danke für dieses Buch! Möge es viele Leser(innen) in ganz Deutschland finden. Auch ich habe wunderbare Menschen westdeutscher Herkunft kennengelernt, aber was Dirk Oschmann hier überaus klug und gut lesbar beschreibt und mit Fakten in Form von Zitaten, Sudienergebnissen u.a. belegt, entspricht leider auch meinen eigenen Erfahrungen. Darüber hinaus noch war ich erschüttert über das - auch 30 Jahre nach der "Wende" - unverminderte Ausmaß der Benachteiligung, Verächtlichmachung und Ausgrenzung des Ostdeutschen.
Tut mir Leid, mir geht diese gestelzte Sprache, so authentisch sie sein mag, auf Dauer schrecklich auf die Nerven. Auch das ewige Auswalzen von Fragen der Etikette und der richtigen "Würde" eines Butlers und der sich demütig gebende fürchterliche Dünkel ist als Sittenbild in geringerer Dosis sicher interessant, aber bei S. 75 ist bei mir das Maß erst mal voll.
Ich habe Auszüge des Buches gehört, von Frau Heidenreich selbst gelesen. Sie ist ohne Frage eine sehr kluge, belesene, altersweise und trotzdem jung gebliebene Frau.
Aber, obwohl ich ihr in den meisten Dingen recht geben würde, empfinde ich ihre gewohnt "rotzige" Art in diesem Buch als sehr unangenehm, geradezu arrogant und kränkend. Für Menschen, die mit dem Altern hadern, ist das, glaube ich, kaum hilfreich.
12 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.
Ein unbedingt lesenswertes Buch!
Mich hat vor allem beeindruckt, wie ehrlich und differenziert sie ihre eigene Entwicklung und die ihrer Großmutter und ihrer beider Engagement in der gleichen Sache schildert.
Auch ihre persönlichen Überlegungen zu den verschiedenen Themen fand ich sehr interessant und überzeugend.
Benutzer