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Vin
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Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 25.06.2025
Skybäck, Frida

Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2


sehr gut

Eisenblume ist ein Thriller, der mich in seiner Thematik ungeheuer fasziniert hat. Und obwohl das Vorwort Autorin den Leser toll ins Buch einstimmt, lässt es einen auch schon eine Vermutung zum Verlauf der Handlung
entwickeln. Also Vorsicht, falls ihr euch hier nicht spoilern lassen wollt, denn meine rasch gefasste Vermutung bestätigte sich dann auch- teilweise zumindest. Spannend fand ich dieses Buch aber trotzdem. Denn vieles bleibt lange ungewiss- auch dank der mangelhaften Ermittlungen nach dem verschwinden der Jugendlichen. Selbst die Identität der im Plot aufgefundenen Leiche wird lange verschwiegen, dass mein Interesse an diesem ‚Fall‘ durchaus nochmals erhöht hat. Nur habe ich bis zuletzt nicht ganz verstanden, wieso dieser Lagerort denn gewählt wurde. Hätte es da nicht einfachere Lösungen gegeben? Was aber hinter diesem Verbrechen letztendlich gesteckt hat ist düster und ging mir ans Herz. Tragisch in welchen Zuständen diese armen Menschen leben und was sie erdulden mussten. Mit dem realen Hintergrund ist dies noch sehr viel schwerer zu verdauen.
Nur mit dem Ermittlerteam wurde ich nie so richtig warm. Und das trotz der persönlichen Einblicke besonders jener in Fredrikas Leben. Ich fand beide interessant, mehr aber auch nicht.

Als ich Eisenblume las kannte ich das Vorgängerband nicht. Doch obwohl immer wieder darauf verwiesen wurde und die Ermittlungen des alten Falles weiterhin Bestandteil der Handlung waren, kam ich gut damit zurecht.

Bewertung vom 20.06.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


sehr gut

‚Die feindliche Zeugin‘- ein Titel, der der Handlung leider schon einiges vorwegnimmt. Nichtsdestotrotz war ich neugierig auf die tatsächlichen Umstände der Tat, die gesellschaftlichen Hintergründe und den Verlauf von Emmetts Verhandlung.

Alexandra Wilson, selbst Strafverteidigerin, lies ihre berufliche Erfahrung spürbar ins Buch mit einfließen. Sie beschreibt die Vorgänge ausführlich, äußerst realistisch und im Ton eher nüchtern. Sie nutzt wechselnde Perspektiven, die durchaus interessante Einblicke ins Rechtssystem und diversen gesellschaftlichen Themen eröffnen; eine tiefere emotionale Nähe entwickelte ich zu den Figuren aber dennoch nicht. Auch der Spannungsbogen blieb über längere Zeit eher moderat gespannt, das Tempo gemächlich.
Die Stärke dieses Thrillers sehe ich daher vielmehr im Umgang mit Themen, wie Rassismus und sozialer Ungleichheit, die sich besonders in Emmets stiller Wut über seine Behandlung, aber auch in Rosas Leben als schwarze Frau in der elitären, patriarchal geprägten Domäne des britischen Rechtssystems widerspiegeln.

Und auch wenn mich Wilsons Stil nicht immer überzeugen konnte, bleibt ‚die feindliche Zeugin‘ dennoch ein relevantes, nachdenklich stimmendes Buch mit aktueller, gesellschaftskritischer Bedeutung.

Bewertung vom 11.06.2025
Franz, Cornelia

Das nennt man Glück


ausgezeichnet

‚Das nennt man Glück‘ ist ein richtiges Kinderbuch-Highlight! Ein Buch, das sich nur schwer aus der Hand legen lässt. Es ist herzerwärmend schön und spannend zugleich, und lässt einem das Glück auch im Kleinen sehen.

Janan und ihre Brüder unterstützen ihre Familie mit eigenen Ideen bei der Wohnungssuche und werden selbst aktiv, merken aber dabei auch wie schwierig es ist in Hamburg eine bezahlbare Wohnung zu finden. Ein Obdachloser lässt Janan über das Leben ohne Dach über dem Kopf nachdenken und eine Nachricht aus der Heimat erschüttert die Familie Mirza sehr. Ein Glück, dass sie hier in Hamburg nicht den selben Gefahren ausgesetzt sind und ein noch größtes, dass es Diyan bald etwas besser geht und dank der Spendenaktion der Kinder auch wieder Mut fasst. Ja, Glück ist überall, man muss es nur sehen.



Egal ob auf Wohnungssuche oder einfach ‚nur so‘ gelesen, dieses Buch enthält eine ganz wunderbare Botschaft, die einen sehr berührt und begeistert. Meine Kinder lieben diese Familie und ihre Geschichte so sehr, dass ich dieses Buch bereits zum zweiten Mal vorlese.

Bewertung vom 05.06.2025
Kloss, Victor

Der Angriff der Dunkelelfen / Royal Institute of Magic Bd.3


ausgezeichnet

Kaum aufgeschlagen entführt dieses dritte Band uns erneut in die sagenhafte Welt des ‚Royal Institute of Magic‘. Mit Beginn des 2. Lehrjahres scheint die Bedrohung durch die Dunkelelfen aktueller denn je. Ben, Charlie und Natalie haben nun alle Hände voll zu tun um neben ihrer Ausbildung der Suche nach dem Hüter des Helmes nachzugehen. Und die Zeit drängt, denn der Tag des Angriffs rückt immer näher.
Mit ‚Royal Institut of Magic‘ hat sich mir eine sagenhafte Welt eröffnet, die erstaunlich greifbar, aber auch komplex wirkt und dazu eine einzigartige Magie besitzt. Die grobe Richtung der Handlung scheint nun vorbestimmt und offensichtlich, die Umsetzung aber hat es wirklich in sich! Der Spannungsfaden reißt quasi nie ab- nun betreten auch neue Gesichter die Bühne, Altbekannte sind rätselhafter denn je und dann tauchen auch noch Informationen zu Bens Eltern auf, während die Dunkelelfen sich zum Kampf rüsten.
Wir können uns also auch zukünftig noch auf so manches gefasst machen.

Bewertung vom 31.05.2025
Kling, Marc-Uwe;Cronauer, Jan

Neon und Bor


sehr gut

Es gibt Neues von Marc-Uwe Kling! Ich muss ja zugeben, dass sein Humor bei mir voll ins Schwarze trifft- schon immer!
Und auch die Kinder dieser neuen Reihe, Neon und Bor sind ganz und gar außergewöhnlich geraten. Neon hat blaue Haare und ist Siefinderin und ihr Bruder Bor ein hochbegabtes Kleinkind- ein Dreamteam, das auf jedes Problem eine witzige ‚Lösung’ parat hat.

Das Buch ist ab 6 Jahren, besitzt tolle, bunte Illustrationen und lässt sich eigentlich sehr gut vorlesen. Der Bruder brabbelt unverständlich und die Erfindungen haben auch ganz tolle Namen und natürlich enthält es jede Menge Wortwitz. Es tauchen aber auch immer wieder wissenschaftliche Begriffe im Buch auf, die Kinder nicht kennen werden. Die Reaktion hierauf war bei meinen Kindern sehr unterschiedlich. Eines nahm es einfach so hin und hatte Spaß an den Erzählungen, das andere verlor leider das Interesse an dieser komisch schrägen Geschichte.
Daher würde ich raten: probiert es einfach mal aus. Es scheint wohl nicht allen Kindern zu liegen, aber wenn der Funke entfacht werden konnte, ist es ein ganz großartiges Buch.

Und ich? Ich bin begeistert und überlege ob ich mir nicht such einen Lärmsauger bauen sollte.

Bewertung vom 31.05.2025
Wesseling, Antonia

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich


ausgezeichnet

‚Loverboy‘- der Titel lässt bereits ahnen in welchem Richtung dieses Buch sich entwickelt. An Spannung nimmt dies dem Werk aber keinesfalls etwas. Ganz im Gegenteil: man fiebert mit und bleibt in ständiger Erwartung auf das erlösende Ergebnis.

‚Loverboy‘ ist mehr Thriller, wie Romance und verbindet doch diese recht unterschiedlichen Genres erstaunlich gut. Beides, das Verschwinden von Vivi, als auch die Suche nach ihr, die ihre Mitbewohnerin Lola mit Vivis Bruder zusammenbringt, werden sehr glaubhaft geschildert. Und dies hat mich ungemein fasziniert, aber in gewisser Weise und obwohl ich natürlich von solchen Machenschaften bereits gehört hatte, auch ganz schön erschreckt. Es wie hier, nochmals vor Augen geführt zu bekommen ist doch nochmal etwas ganz anderes. Es macht einem die Gefahr umso bewusster.
Und dann, gegen Ende, steigert sich die Spannung sogar noch einmal erneut und findet zu einem Schluss, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Einfach großartig! Und ich muss gestehen, es hätte nicht besser sein können.

Bewertung vom 14.05.2025
Gaida, Dominik

Gestern waren wir unendlich / Death Duet Bd.1


gut

Gaidas neues Buch ist eine süße, leichte Liebesgeschichte zweier queerer Jungs, die rasch eine etwas übernatürliche Wendung nimmt. Nach einer Familienfeier verunglücken beide bei einem Verkehrsunfall. Und während Henry dabei stirbt, wacht Louis unversehrt am Morgen des selben Tages auf, dazu verdammt die letzten gemeinsamen Stunden wieder und wieder zu erleben. In einer Art Zeitschleife gefangen und voller Schmerz beginnt er daraufhin die Geschehnisse zu beeinflussen, in der Hoffnung dadurch Henry vor dem Tod zu bewahren.

Wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Es klang so toll, so einzigartig und nach einem Übermaß an Gefühlen. Stattdessen war die Handlung dann aber enttäuschend seicht. Zugang zu den Charakteren fand ich trotz der wechselnden Perspektiven und Rückblicke anfangs auch nur schwer und manche Reaktionen schienen fast schon widersprüchlich. Mit all dem hätte ich mich aber zu Gunsten der Handlung noch arrangieren können und auch die ein oder andere gefühlvolle Szene konnte mich durchaus berühren. Verloren hat mich das Buch dann aber durch sein, regelrecht an den Haaren herbeigezogenes, unglaubhaftes Ende, das mir viel zu sehr übers Ziel hinausschoss, dennoch.

Bewertung vom 13.05.2025
Wagner, Anja

In Stockholm stehn die Trolle Kopf! / Magic Agents Bd.3


ausgezeichnet

Vorsicht: Hier erhalten Kinder nicht nur beste Unterhaltung, sondern auch ne gehörige Portion Reiselust und Mythenwissen.

Dieses Buch entführte uns nach Stockholm. Dabei begegneten wir Trollen, Tomte, Näken, Huldra, usw. und erhielten dabei einen wunderbaren Einblick in die dortige Mythenkultur.
Doch mit Elias Abenteuer begibt sich der Leser auch auf eine Städtetour zu Sehenswürdigkeiten, die man danach am liebsten selbst besichtigen würde.
Ganz nebenwirkungsfrei ist die Geschichte also nicht- und ein Schwedenurlaub vielleicht das einzige Heilmittel.
Elia Evanders Abenteuer sind wirklich großartig. Bereits seit Beginn dieser Reihe begeisterten uns die unheimlich kreativen und liebenswürdigen Charaktere, wie Glenda, die Witch in der Watch und der Muffel Selmor, die die Handlung nicht wenige Male mit ihrem Witz bereichern. Neu dabei ist nun Emil, ein Grünschnabel, der besonders zu Anfang doch für einige Unruhe sorgte.
Die Erzählweise hat ein gewisses Tempo, dass jedoch sehr gut zur Handlung passt und sie zügig vorantreibt. Viele kleinere Rätsel müssen gelöst werden um die Mission erfüllen zu können, was dem Buch den Charakter einer Schnitzeljagd gibt und die Spannung durchweg hält. Lesen und auch Vorzulesen lässt sich das Buch angenehm flüssig. Die Sprache wirkt mir nicht zu schwer und Informationstexte zwischen den Kapiteln lockern das Lesen auch zusätzlich Lesen. Illustrationen gibt es im Buch jedoch keine. Wir haben sie aber auch gar nicht vermisst. Die Handlung selbst ist schon so bildlich geschildert, dass das eigene Kopfkino sowieso schon für die besten Bilder sorgte.

Fazit: Ob jung oder alt- beide begeistert und infiziert vom Magic Agents Virus. Wir empfehlen dieses Buch unbedingt weiter.

Bewertung vom 11.05.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


ausgezeichnet

Für dieses Buch habe ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen. Ich war gefangen zwischen den Seiten und die Story war so fesselnd, so realistisch, dass ich- obwohl ich wusste, dass die Namen nicht übereinstimmen-überprüft habe, wer dieses Buch geschrieben hat. Und ich war auch zwischendrin versucht zu googeln- hab ich aber dann doch nicht.
Kurzum: mich hat diese Story gepackt.
Es enthält zwar Ungereimtheiten im Verhalten des an des Mordes seiner Geschwister verdächtigten Vaters, doch diese werden unter anderem einer Krankheit zugeschrieben. Dennoch wird rasch klar, dass er trotz der Idee diese Zeit in einem Buch aufzuarbeiten, Informationen zurückzuhalten scheint und Olivia anfangs von Quellen fernzuhalten versucht. Doch genau dies macht es auch so spannend. Man erfährt nur langsam vom damaligen Geschehen und ist sich dessen dennoch bis zum Schluss nicht sicher. Aufgelöst wird das Rätsel zum Schluss jedoch logisch und ohne Ungereimtheiten. Ich hatte zwar immer wieder Vermutungen wer es gewesen sein könnte, die Zusammenhänge habe ich trotzdem nicht kommen sehen.
Die unsichtbare Hand war mein erstes Buch von Julie Clark, aber sicher nicht mein letztes.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2025
Fröhlich, Anja

3 Streuner wittern das Abenteuer


sehr gut

In die „3 Streuner wittern das Abenteuer“ bekommen drei spanische Strassenhunde ein neues Zuhause bei einer Familie in Deutschland. Aber glücklich sind sie darüber am Anfang noch nicht und es dauert eine Weile bis sie sich eingestehen können, dass es ihnen hier eigentlich ganz gut geht und sie das Streunerleben ja gar nicht nicht mehr vermissen. Doch bis dahin geschieht noch einiges.
Begleitet wird die Geschichte von wenigen kleineren schwarz-weißen Zeichnungen, deren Stil, dem des Covers entsprechen. Der Text ist gut verständlich und dem Alter angepasst. Er lässt sich gut lesen, wobei aber englische Namen darin vorkommen, die vermutlich für manche Kinder anfangs etwas ungewohnt sein könnten. Was aber auffällig ist, ist die Fixierung des Buches auf Fäkalien. Hunde haben nunmal ja eine andere Einstellung dazu als wir und messen den Auscheidungen einen größeren Stellenwert zu. Und vermutlich sollte dies auch eine gewisse Menge an Humor liefern. Hier kam das aber leider nicht ganz so gut an- mein Kind fand es eher eklig. Nichts desto trotz waren die Abenteuer der drei Racker ganz amüsant. Und auch der Blickwinkel eines Hundes auf unser menschliches Leben war recht interessant.