Ich finde, der Titel MOSCOW MULE, benannt nach dem Mixgetränk mit Wodka, passt gut zur Geschichte, weil Moskau so viele unterschiedliche Facetten hat, mal leicht, mal spritzig.
Die Autorin Maya Rosa ist in Russland aufgewachsen und seit ihem Studium lebt sie in Berlin; es gibt also durchaus Parallelen.
Ihr Debütroman handelt von Karina und Tonya, zwei besten Freundinnen, die davon träumen, irgendwann ein Visum für Europa zu bekommen.
Beide studieren in Moskau Journalismus und halten sich mehr schlecht als recht mit Gelegenheitsjobs und Stipendien über Wasser.
Von ihren Eltern können sie auf keine große Unterstützung hoffen.
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen versuchen sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen und genießen das Leben in vollen Zügen.
Sie lassen keine Party aus und schmeißen sich an die Männer ran, von denen sie sich Unterstützung erwarten.
Man bekommt einen kleinen Einblick in die Nöte und Lebensbedingungen in Moskau, von den Traditionen und Freuden der kleinen Leute.
Allerdings passiert nicht wirklich viel und man dümpelt so von Tag zu Tag dahin...
Die Sprache der Autorin gefällt mir gut und besonders ihre Sätze in poetischen Farben, die ich so noch nicht gelesen habe, wie z.B. DIE TAGE GLÄNZTEN WIE DAS GOLD DER ORTHODOXEN IKONEN oder DER GRAUHAARIGE WINTER ZOG HINKEND DURCH DIE WOCHEN, DIE MIR DANK MEINER NEUEN BEKANNTSCHAFT KUNTERBUNT VORKAMEN oder DRAUSSEN BEWEGTE SICH DAS BLAU NIRGENDWOHIN, ES TRÄNKTE DIE STRASSEN UND DEN HIMMEL IM GLEICHEN TON.
Ansonsten kann ich der Erzählung nicht viel abgewinnen, aber ich denke, jungen Leserinnen wird sie gut gefallen!
Ich finde es toll, dass die Autorin sich an so ein sensibles und schwieriges Thema wagt.
Jedes Kind in Deutschland hat durch Kita oder Schule Kontakt zu Kindern aus Flüchtlingsfamilien und man sollte ein gewisses Verständnis für deren Situation fördern.
Allerdings finde ich die vier Geschichten für Kinder nicht so leicht nachvollziehbar erzählt.
Selbst ich als Erwachsene mit Hintergrundwissen tue mich schwer, die Zusammenhänge zu verstehen.
Warum genau sind die Kinder geflüchtet? Das bleibt weitestgehend unklar.
Etwas einseitig finde ich, dass hier nur Kinder aus Syrien und Afganisthan zu Wort kommen.
Was ist mit den vielen afrikanischen Länder, wie z.B. Somalia und Eritrea?
Die Bilder finde ich ganz nett gezeichnet, teilweise aber etwas zu klischeehaft.
Am Ende des Buches treffen alle geflüchteten Kinder in einer Willkommensklasse aufeinander und erzählen sich gegenseitig von ihren Träumen.
Gerdas Familie, die in Ostberlin lebt, hat seit jeher eine besondere Beziehung zu Vögeln und diese zieht sich durch ihre gesamte Kindheit. Sie wird dadurch bunt und lebendig.
Vögel stehen auch für Freiheit. Sie können fliegen, wohin sie wollen.
Sogar über die Berliner Mauer! Viele Menschen in der ehemaligen DDR dagegen fühlten sich eingesperrt wie ein Vogel im Käfig.
Um den Kindern von heute das Leben von damals ( Gerda ist 1975 geboren) zu veranschaulichen, ist dieses Buch aus der Reihe WIR KINDER VON FRÜHER super geeignet.
Die von der Autorin selbst gemalten Zeichnungen lassen die Leserin direkt in diese Zeit eintauchen.
In der Erzählung geht es nicht um Politik, sondern um das alltägliche Leben eines Krippen - und Schulkindes in der ehemaligen DDR.
Ich würde das Buch zum gemeinsamen Lesen oder Vorlesen ab der Grundschule empfehlen!
Das Cover des Buches ist schon sehr witzig, farbenfroh und macht neugierig auf den Inhalt!
Unter dem Titel konnte ich mir erst mal nichts Genaues vorstellen (der englische Originaltitel ist vergleichbar!)
Aber die übersichtliche Inhaltsangabe hat mich gleich in das Thema FAKE NEWS reingenommen.
Mal ganz ehrlich? Selbst als Erwachsene ist man doch total überfordert von den vielen Nachrichten über TV, Zeitung, Handy und Co.
Und heutzutage kann man ja kaum noch unterscheiden, ob die Nachrichten richtig oder falsch sind!
Anders als wir wachsen unsere Kinder mit dem Internet auf.
Umso wichtiger ist es, ihnen eine altersgerechte Orientierungshilfe an die Hand zu geben.
Das ist Elise Gravel, die die Texte UND Illustrationen gestaltet hat, mit ihrem Sachbuch-Comic sehr gut gelungen.
Die lustigen Fantasiefiguren mit ihren kurzen Kommentaren in Sprechblasen erklären das Thema anschaulich und gut verständlich.
Ich würde das Buch für Kinder in der Grundschule empfehlen (und für neugierige Erwachsene!)
Wer gemeinsam mit seinem Kind das schwierige Thema FAKE NEWS auf unterhaltsame Weise erkunden will, sollte nicht auf dieses Buch verzichten!
DARAUF EINEN GROSSEN SCHLUCK SHAMPOO! - (WAR NUR SPASS!)
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