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Biene101
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 263 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2025
Bauer, Christina

Einfach backen mit Sauerteig


ausgezeichnet

So klappt es mit dem Sauerteig
Christina Bauer hat hier ein Backbuch veröffentlicht, das in die Welt des Sauerteigs einführt.

Das Buch führt Schritt für Schritt durch den Sauerteigansatz. Gibt Tipps und Ratschläge, wenn es nicht so klappt, wie es sollte.

Außerdem beinhaltet der Grundlagenteil, Anleitungen zum richtigen Dehnen und Falten, Tabellen zum Mehl etc.

Besonders gut gefällt mir der QR-Code zum Zeitmanagement. Denn Backen mit Sauerteig ist durchaus zeitintensiv und braucht ein wenig Planung. Über den QR-Code kann man Start- oder Endzeit eines Rezepts eingeben und bekommt automatisch einen genauen Zeitplan.

Die Rezepte sind eine bunte Mischung aus Brot, Brötchen, süßem und herzhaftem Gebäck.

Zu jedem Rezept gibt es ein tolles Foto und ein Rezept, das übersichtlich dargestellt ist.

Das Buch ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.

Ganz wichtig: Nicht gleich aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert – Übung macht den Meister (ich spreche aus eigener Erfahrung)

Bewertung vom 16.09.2025
Lorentz, Iny

Der Krieger und die Königin


weniger gut

Historischer Roman mit einige Längen und überraschendem Inhalt
Der Krieger und die Königin, ein umfangreicher historischer Roman des bekannten Autorenpaar In Lorentz. Zeitraum der Handlung 6. Jahrhundert, Frühgeschichte Bayerns.

Wir begleiten den Krieger Garibald und eigentlich auch die Langobarden-Prinzesssin Waltrada.Das Autorenduo steigt tief ein in die Geschichte und fordert den Leser heraus, sehr viele Namen, Orte und Verwandschaftsverhältnisse, die einen schon nach kurzer Zeit zur Verzweiflung bringen. Man verliert häufig den Überblick, wer denn nun gegen wen kämpft und warum.

Mit Garibald haben wir hier eine Figur, die durchaus sympathisch rüber kommt. Ein ausgezeichneter und kluger Kämpfer, der bei allen Kämpfen auch den Sinn für Menschlichkeit und Gerechtigkeit nicht verliert. Seine kleinen Schwächen für das weibliche Geschlecht machten ihn authentisch.

Kommen wir zum Titel und dem Wort "und" bzw. der Tatsache, dass wir einen Krieger und eine Königin auf ihrem Weg begleiten sollten. Nur, dem ist bei weitem nicht so. Waltrada hat einige wenige Gastauftritte (um es mal so zu formulieren), ansonsten beschäftigt sich das Buch bis kurz vor dem Ende nur mit Garibald und unzähligen Schlachten.

Die sogenannte Liebe, die ganz Deutschland veränderte, wird dann lieblos und unlogisch auf wenigen Seiten abgehandelt.

Mich konnte dieses Buch daher überhaupt nicht überzeugen. Ein paar Kriege weniger und einen deutlich Bezug zu Klappentext und Inhalt hätten dem Buch sehr gut getan. So war es leider einfach nur anstrengend zu lesen.

Von dem Autorenduo bin ich anderes gewohnt. Historisch recherchiert ist das Buch sicherlich, Glossar und Personenverzeichnis hat nicht immer geholfen. Eine Karte über den örtlichen Verlauf der langen Reise wäre hier von Vorteil gewesen. Im historischen Hintergrund habe ich Einordnung von Fiktion und Fakten vermisst.

Von mir gibt es knappe drei Sterne (hauptsächlich wegen der offensichtlich umfangreichen Recherche)

Bewertung vom 07.09.2025
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


weniger gut

Was will uns die Autorin sagen??
I know where you burried your husband, ein Debütroman, der vom Cover,Klappentext und Werbung her sehr vielversprechend klang. Fünf Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden den Ehemann von Sophia tot im Haus vor. Sie beseitigen ihn, vielleicht nicht die überlegteste Entscheidung, aber ab hier habe ich definitiv Desperate Housewife Erwartungen gehabt.
Es sollte leider alles ganz anders kommen. Auf den versprochenen schwarzen Humor habe ich bis zum Schluss vergebens gewartet. Die Story an sich dümpelt so vor sich hin, ein paar Wendungen, die in der Wirkung verpuffen. Das größte Manko sind aber die Charaktere. Von wegen das Patriarchat stürzen, hier ist jede einfach nur irre dargestellt. Selbst, wenn man sich dem vermeintlichen Thema des Romans (was mir bis zum Schluss nicht so ganz klar war) aus gesellschaftskritischer Sicht nähert, wird es nicht besser.
An zweiter Stelle die Handlung, an vielen Stellen wird es so unrealistisch, dass man sich einfach fragen muss, was soll das?
Das Ende reiht sich in die negativen Punkte ein. Absurd und unrealistisch.
Es tut mir leid, aber das war (zumindest für mich) weit weg von einem guten Buch.

Bewertung vom 27.08.2025
Xander, Iliana

Love, Mom


ausgezeichnet

Außergewöhnlich gut
Ein tolles Cover und ein noch besserer Inhalt.
Die Mutter von Mackenzie, eine bekannte Thrillerautorin, kommt bei einem Unfall ums Leben.
Die Beziehung sowohl zur Mutter als auch zum Vater sind/waren kompliziert.
Unerwartet erhält Mackenzie Briefe, unterzeichnet von ihrer Mutter. Und es entfaltet sich eine verstörende Familiengeschichte. Zusammen mit EJ, ihrem besten Freund, versucht sie das Geheimnis zu lüften. Was sie dabei entdecken, ist unglaublich, verstörend, spannend und entsetzlich.
Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet. Man baut direkt eine Verbindung zu ihnen auf, sowohl positiv als auch negativ. Der Schreibstil entwickelt eine unglaubliche Sogwirkung. Es geht über verschiedene Zeitebenen, unterschiedliche Perspektiven und wird immer wieder von den Briefen unterbrochen. Auf diese Briefe wartet man als Leser genauso wie die handelnden Personen.
Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut unterhalten gefühlt. Wer also auf außergewöhnliche und wendungsreiche Thriller steht, der sollte Iliana Xander unbedingt lesen.

Bewertung vom 24.08.2025
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


gut

Nicht vollständig überzeugend
Emilia del Valle, uneheliche Tochter von Molly und einem chilenischen Aristokraten. Eine Frau, die sich schon früh nicht einschüchtern lässt und ihren Weg geht. Sie entdeckt ihr Schreibtalent, zunächst mit Groschenromanen unter männlichem Pseudonym. Sie hat redlichen Erfolg damit, doch sie will mehr. Angestellt bei einer Zeitung gelingt ihr, was für diese Zeit ungewöhnlich ist, sie darf unter ihrem Namen schreiben. Ihr Auftrag führt sie zusammen mit ihrem Kollegen nach Chile, in ein vom Bürgerkrieg geschütteltes Land und die Heimat ihres Vaters. Ihre Chance sich als Journalistin zu profilieren und gleichzeitig nach ihren Wurzeln zu suchen
Die Beschreibungen Chiles, der Menschen und des Bürgerkriegs sind Allende gut gelungen. Aber insgesamt kann ich der Person Emilia seit ihrer Ankunft in Chile nicht mehr richtig folgen. Trotz der Ich-Perspektive, die normalerweise ja einen größeren Zugang zu den Charakteren ermöglicht. Ihre Geschichte ist emotional, aber sie hat auch viele Längen, die für mich den Lesefluss gestört haben.
Es bleibt als Fazit, die Geschichte einer Frau, die ihren Weg sucht und findet, aber mich nicht richtig überzeugen konnte.

Bewertung vom 13.08.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


gut

Potential verschenkt
Verschickungskinder, ein Thema, das selten in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Eva Völler hat dieses Thema, vor dem Hintergrund der persönlichen Erfahrungen ihrer Geschwister, in einen Roman eingebettet. Der Klappentext des Buches vermittelt die Erwartung, dass es hier in der Hauptsache um die Schicksale und Erfahrungen der Verschickungskinder geht.

Die Journalistin Hanna reist mit ihrer Tochter nach Borkum, um weitere Recherchen zu diesem Thema zu betreiben, da auch ihre Mutter eins dieser Kinder in 60er Jahren war.

Der Aufbau des Buches ist insgesamt gut gestaltet. Die Erzählung wird unterbrochen durch Gespräche mit einer Betroffenen und ein altes Tagebuch.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Jetzt kommt das große Aber. Eva Völler verliert schnell den Fokus auf das wesentliche Thema. Eingerahmt von Liebesbeziehungen, konstruierten Handlungen, merkwürdigen Déjà-vus und weiteren Handlungsfäden, die alle keinen Mehrwert für das Thema bieten, geraten die Verschickungskinder in den Hintergrund.

In ihrem Nachwort weist sie darauf hin, dass das Buch keinen dokumentarischen Anspruch hat und es ein Unterhaltungsroman nach wahren Begebenheiten ist.

Das Buch konnte leider meine Erwartungen an das Thema nicht erfüllen.

Bewertung vom 02.08.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


weniger gut

Kein Thriller
Heather Berriman, genannt Bird, eine Agentin auf der Flucht. Die Story beginnt spannend mit der Flucht. Wir erleben brenzlige Situationen, ständige Verwandlungen ihrer Person. Aber dann driftet die Handlung ab. Rückblicke zu ihrem beruflichen Werdegang, in ihre Familie, zu Flavia, die eine Zeit ihr einziger fester Punkt im Leben war.
Diese Passagen haben sich für mich unglaublich in die Länge gezogen. Das war alles, aber nicht spannend. Ein Thriller muss nicht actionlastig sein, er darf auch gerne auf leisen Sohlen daherkommen. Aber Spannung sollte er schon beinhalten. Ich hatte zeitweise das Gefühl, eine Biographie über eine innerlich zerrissene Frau zu lesen.
Mich konnte das Buch leider nicht abholen.

Bewertung vom 01.08.2025
Oh, Axie

Das Mädchen aus der Schwebenden Welt (Floating World-Dilogie, Band 1)


sehr gut

Ein spannendes Abenteuer mit Dämonen und einer Himmelsfee
Das Mädchen aus der Schwebenden Welt, ein tolles Cover, dass einen Teil der Welt des Buches wiedergibt. Es sieht leicht aus und märchenhaft, aber Achtung !, die Content Warnung am Ende des Buches ist nicht umsonst. Es gibt durchaus recht brutale Szenen, aber man hat es ja auch mit Dämonen zu tun.

Wir begleiten Ren, eine Gauklerin, die in der Lage is,t Lichtmagie zu wirken. Eine Kraft, die sie aus Gründen verbirgt. Bei einem Dämonenangriff sucht sich diese Magie ihren Weg. Um ihren Onkel zu retten, macht sie sich auf den Weg ein Heilmittel zu finden.

Auf ihrer Reise trifft sie auf Sunho, einen Kopfgeldjäger, der auf sie angesetzt ist. Beide ahnen nicht, wer wirklich vor ihnen steht. Gemeinsam machen sie sich auf eine Reise, die viele Gefahren birgt, unerwartete Wahrheiten an den Tag bringt, wo Freund und Feind nicht immer zu unterscheiden sind.

Die Welt, die die Autorin hier aufzeigt, ist, dank der Karte und vieler sehr authentischer Beschreibungen gut zu verstehen. Man muss sich ein bisschen einlesen, aber es lohnt sich.

Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, Ren, Sunho und Jaeil, der Sohn eines Generals. Drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, deren Schicksale aber fest miteinander verwoben sind.

Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Erzähltechnisch liegt die Kernkompetenz der Autorin eher in den leisen Passagen. Bei den Actionszenen hakt es schon mal etwas, was der Spannung und dem Lesefluss aber nicht abträglich ist.

Auch die zahlreichen Nebencharaktere sind gut gelungen. Zusammen mit der fantastischen Welt entsteht ein perfektes Kopfkino.

Am Ende wird es sehr spannend und da wir es ja mit einer Dilogie zu tun haben, endet das Buch mit einem Cliffhanger. Ich bin überzeugt, auch das Warten auf Band 2 wird sich lohnen.

Bewertung vom 30.07.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


gut

Unterhaltsam, aber......
Über das Cover lässt sich nur sagen, dass es ein Eyecatcher ist. Aber das ist ja nun mal nicht entscheidend für das Buch.
Zum Inhalt: In der Haloweennacht wird Jet, 27, Opfer eines Überfalls. Wie der Titel schon vorgibt, tot, aber noch nicht ganz. Ihre schweren Verletzungen werden dazu führen, dass sie in spätestens sieben Tagen an den Folgen eines platzenden Aneurysma sterben wird.
Sie beschließt, die ihr noch verbleibende Zeit zu nutzen, um den Mord an sich aufzuklären.
Soweit, so gut. Eine wirklich tolle Idee, aber die Ausführung hakte etwas.
Medizinisch ist das Buch eine Katastrophe. Jet bewegt sich durch diese Tage, als wäre sie Superwoman. Leider ist es mir nicht wirklich gelungen, diese realitätsfernen Geschehnisse komplett auszublenden.
Der nächste Punkt, dieses Buch wird als Erwachsenenthriller beworben. Wie man das jetzt definiert, bleibt mal dahingestellt. Aber Holly Jackson kann nicht aus ihrer Haut als Jugendbuchautorin. Nur die Protagonisten älter zu machen, reicht nicht, wenn sie, wie in diesem Fall wie Jugendliche agieren.
Jet selber macht es einem schwer sie zu mögen, aber das ist kein Minuspunkt, sondern authentisch mit Ecken und Kanten.
Das Buch hat einige sehr emotionale Momente, die gut beschrieben sind, ohne dabei zu kitschig zu wirken.
Es gibt aber leider noch einige unlogische Handlungsfäden, auf die man aber nicht eingehen kann, ohne zu spoilern.
Das Buch ist in vielen Teilen spannend und unterhaltsam, dann zieht es sich wieder unnötig in die Länge. Was ich an vielen Stellen als störend empfunden habe, war die Sprache. Formulierungen, Ausdrücke, die sich ständig wiederholten. Es ist zu vermuten/hoffen, dass es sich hier um übersetzungstechnische Sachen handelt.
Insgesamt war das Buch trotz allem sehr unterhaltsam, aber für eine 5 Sterne Bewertung hat es, aufgrund der vorherigen Ausführungen, bei weitem nicht gereicht.

Bewertung vom 30.07.2025
Schreiber, Jasmin

Im Schatten von Giganten


ausgezeichnet

Die Welt der Kleinstlebewesen - faszinierend aufbereitet
Ein Hardcover in hochwertiger Aufmachung, brillante Fotos und jede Menge Informationen. Ein Nachschlagewerk, dass man immer wieder zur Hand nehmen kann.

Jasmin Schreiber nimmt uns mit unter die Steine, ins Totholz, ins Kraut, in den Baum und das Moos, in die Blüte und die Pfütze, zuletzt auch in Kadaver und Dung.

Ich habe schon immer eine Schwäche für alles, was krabbelt. Hier erhält man kompaktes Wissen, liebevoll aufbereitet. Die Texte lassen sich gut lesen, nicht nur nüchterne Informationen, sondern sie spricht den Leser auch immer wieder persönlich an und eine Prise Humor kommt dabei auch nicht zu kurz. Bilder, auf denen sie selbst zu sehen ist, geben dem Buch eine besondere Note.

Informationskästen bieten nochmal zusätzliche Informationen.

Dieses Buch öffnet die Augen für all die wertvollen kleinen Krabbler, die es wert sind, genauso geschützt zu werden, wie die Großen.

"Für alle kleinen Tiere, die eigentlich nichts gemacht haben, sondern einfach nur ihr Leben leben wollten, dann aber erschlagen, zertreten oder zerquetscht werden - nur, weil sie anders aussehen als ein Hund oder eine Katze."

Über diese einführenden Worte wird man am Ende des Buches nachdenken.