Benutzer
Benutzername: 
milky
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2025
Gilbert, Elizabeth

All the Way to the River


ausgezeichnet

Unfassbar ehrlich

Das Buch "All the Way to the River" ist wirklich unglaublich ehrlich geschrieben. Es handelt von der Autorin Elizabeth Gilbert, welche durch den Bestseller "Eat, Pray, Love" weltberühmt wurde, und Rayya Elias, die zunächst eine Bekannte war, dann beste Freundin und schlussendlich ihre Partnerin. Beide sind auf unterschiedliche Art und Weise süchtig und gehen verschieden damit um.
Mir gefällt, wie die Autorin das alles ungeschönt erzählt und einen tiefen Einblick in ihr Leben und die Sucht gewährt. Das Buch leistet nicht nur nebenbei Aufklärung, sondern gibt auch Mut, die Sucht zu besiegen und nicht aufzugeben. Auch einige Tage, nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich noch immer an einige Themen denken, was ein positives Zeichen ist.
Zwischen den Kapiteln befinden sich Gedichte und Zeichnungen. Diese Abwechslung lockert auf und hat mir gut gefallen.
Fazit: Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 30.09.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


ausgezeichnet

Der unerwartete Verlauf einer Dienstreise

Jasmine und Stephanie haben nichts gemeinsam und doch alles. Beide befinden sich im selben Flugzeug und werden einige Tage nach Abflug vermisst. Zu Beginn scheint noch alles in Ordnung, da sie per SMS in Kontakt mit ihren Freunden sind, doch dann werden die Nachrichten immer verwirrender.
Den Thriller hat mich total überzeugt und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Die Erzählweise war zu Beginn etwas ungewohnt, da die Geschichte von vielen verschiedenen Personen aus der Ich-Perspektive erzählt wurde. Im Laufe des Buches führt es jedoch dazu, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen, da man immer mehr vom Verschwinden von Jasmine und Stephanie erfahren möchte. Es war zu keiner Zeit langweilig oder hat sich gezogen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und ich konnte zu jeder eine Verbindung herstellen und mich in sie hineinversetzen.
Fazit: Ein gelungener Debütroman, der bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Bewertung vom 21.09.2025
Woods, E. V.

Girls of Dark Divine - Eine Tänzerin. Ein Fluch. Eine verzweifelte Liebe.


gut

Gefangene Schwestern

Als ich das Buchcover sah, musste ich das Buch sofort lesen. Die Geschichte schien sehr vielversprechend: Emberlyn und weitere Mädchen sind in einem Fluch gefangen und müssen für ihren "Puppenspieler", Malcom Manrow, Tag für Tag nach seinem Willen tanzen - nicht umsonst werden die Tänzerinnen Marionetten genannt.
Was nach einer so spannenden und vielfältigen Geschichte klingt, hat leider etwas enttäuscht. Emberlyn als Hautfigur wirkt im Großteil des Romans, vor allem bis zur Hälfte des Buches, eher unnahbar und kühl. Ihre Schwestern, die anderen Tänzerinnen, besitzen kaum einen Charakter und werden nur oberflächlich beschrieben. Zu Beginn ist die Geschichte eher monoton, es passiert wenig und es gibt wenig direkte Rede. Spannend wird es erst danach. Ab dann passiert mehre und ich konnte mich etwas besser in Emberlyn hineinversetzen.
Dass es in der deutschen Ausgabe ein alternatives Ende gibt, empfinde ich eher als verwirrend und unnötig.

Bewertung vom 03.09.2025
Yagisawa, Satoshi

Die Tage im Café Torunka


ausgezeichnet

Roman zum Wohlfühlen

Der Roman "Die Tage im Café Torunka" erzählt drei verschiedene Geschichten, die alle miteinander verwoben sind. Die wichtigste Gemeinsamkeit ist, dass die Hauptpersonen der drei Geschichten einen Großteil ihrer Zeit im Café Torunka verbringen und sich dort wohlfühlen.
Genau dieses Gefühl transportiert der Autor Satoshi Yagisawa an den Leser weiter. Beim Lesen wird man in ein Café in der Unterstadt von Tokio versetzt und kann beinahe frisch gebrühten Kaffee riechen. Alles ist sehr unaufgeregt und man kann beim Lesen sehr gut entspannen.
Zu Beginn war es etwas verwirrend, dass die drei Geschichten aus der Ich-Perspektive erzählt werden, obwohl es sich um unterschiedliche Personen handelt. Man gewöhnt sich jedoch schnell an den Wechsel und kann sich gut mit dem Ich-Erzähler identifizieren und sich in ihn / sie hineinversetzen.
Fazit: Wer ein gutes Buch sucht, bei dem man sich einfach nur wohlfühlt und abschalten möchte, ist dieser Roman eine absolute Leseempfehlung. Wer sich mehr Spannung wünscht, könnte davon enttäuscht sein.

Bewertung vom 26.08.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


ausgezeichnet

Tiefe Einblicke
In Hamburg wird Gabriel, ein junger Brasilianer, vermisst. Doch niemand ahnt, dass er sich seit Monaten leblos in einem Gästezimmer befindet.
Obwohl die Fakten bereits auf dem Klappentext des Buches stehen, gelingt es Alexander Rupflin, dass es zu keinem Zeitpunkt im Roman langweilig wird oder sich die Geschichte in die Länge gezogen anfühlt. Die Erzählung wird aufgelockert, indem einerseits über das "Protokoll des Verschwindens" des jungen Brasilianers berichtet wird und andererseits über die Gespräche des Autors, die er mit den Betroffenen geführt hat.
Ich finde es gelungen, wie der Autor den Angehörigen, vor allem der Schwester des Opfers, Raum gibt, ihre Sichtweise und Gefühle darzustellen.
Fazit: Für Fans von True Crime eine absolute Empfehlung. Der Roman ist spannend erzählt, ohne dabei aufgesetzt zu wirken.

Bewertung vom 25.08.2025
Rose, Daniel

WARDA – Die Dornen der Rose


gut

Das Gute und das Böse
Eine Frau wacht nach einem Terroranschlag mit Amnesie im Krankenhaus auf. Da sich keine Angehörigen melden, beschließt der Polizist Tamer die junge Frau bei sich und seinen Eltern aufzunehmen, solange die Unbekannte ihr Zuhause noch nicht gefunden hat. Doch die Unbekannte hat mehr mit dem Anschlg zu tun als ihr und ihrer neuen Familie lieb ist.
Das Thema des Romans ist sehr spannend und leider auch aktuell. Der Umgang der Autorin mit dem Thema ist ihr sehr gut und angemessen gelungen.
Die Mitte des Romans hat sich etwas gezogen und ich konnte vor allem in diesem Abschnitt kein richtiges Verhältnis zu den Charakteren aufbauen und mich in sie hineinfühlen. Meiner Meinung nach war es etwas zu oberflächlich beschrieben. Ab dem zweiten Drittel wurde es jedoch wieder spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Covergestaltung sowie die Gestaltung der Überschriften im Roman treffen nicht ganz meinen Geschmack, wobei das eine persönliche Bewertung ist.
Eigentlich würde ich das Buch mit 3,5 Sternen bewerten, allerdings wurde das Buch sehr liebevoll verschickt und man merkt, wie viel Herzblut in der Führung dieses Verlags und in dem Roman stecken.

Bewertung vom 16.08.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

Gefühlvoll und berührend

Lily hat schon jung ihren geliebten Ehemann Adam an Krebs verloren. Zum Schluss musste sie ihm verschiedene Versprechen zusagen - unter anderem ihren früheren besten Freund und ihre Jugendliebe Josh aufzusuchen, um Frieden mit ihm zu schließen und gleichzeitig Adam zu vergeben.
Diese Geschichte von Lily, Adam und Josh ist sehr gefühlvoll und berührend geschrieben, sodass mein Auge an mehreren Stellen in diesem Buch nicht trocken geblieben ist. Dani Atkins zieht den Leser mit ihrem Schreibstil in den Bann, wodurch es mir sehr schwer fiel, das Buch überhaupt wegzulegen.
Ich finde es sehr gelungen, wie die Personen beschrieben werden und wie jede Hauptfigur dadurch einen einzigartigen Charakter mit Tiefe erhält.
Das Cover und den Farbschnitt finde ich total schön, sodass es mich sofort zu diesem Buch gezogen hat.
Fazit: ein rundum gelungener Roman mit viel Tiefgang und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.08.2025
Drvenkar, Zoran

Asa


sehr gut

Zerstörung einer Tradition.
Das Buch "ASA" handelt von Asa Kolbert, deren selbsternannte Aufgabe es ist, eine Familientradition zu zerstören, die mehrere Dörfer betrifft.
Mir gefällt gut, dass die Geschichte aus Perspektiven verschiedener Personen erzählt wird sowie dass regelmäßig zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit gewechselt wird. So wird nach und nach die Vergangenheit der Familie Kolbert geschildert und damit auch das Entstehen der Tradition. Der Großteil ist wirklich spannend geschrieben, an einigen wenigen Stellen zieht sich die Erzählung jedoch etwas.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist zu Beginn die Du-Erzählweise, wenn aus Sicht von Asa geschrieben wird. Nach einigen Seiten gewöhnt man sich jedoch schnell daran. Außerdem ist besonders, dass die direkte Rede mit Spiegelstrichen begonnen wird und keine Anführungszeichen verwendet werden. Dies stört meiner Ansicht nach jedoch den Lesefluss. Insgesamt ist der Schreibstil sehr einfach und flüssig zu lesen.
Fazit: ASA ist ein spannend geschriebener Roman, den man kaum aus der Hand legen möchte.

Bewertung vom 26.07.2025
Kelly, Julia R.

Das Geschenk des Meeres


ausgezeichnet

Die Geschichte von "Das Geschenk des Meeres" spielt in Schottland, im Jahre 1900. Sie handelt von Dorothy, einer jungen Lehrerin, die von Edinburgh in das kleine Fischerdorf Skerry gezogen ist, und von Joseph, einem dort ansässigen Fischer. Eines Tages rettet Joseph einen Jungen vom Ertrinken, der Dorothys verschwundenem Sohn sehr ähnlich sieht, und bringt ihn ins Dorf...
Mir gefällt sehr gut, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird - vor allem aus Dorothys und Josephs Sichtweise, aber auch aus Sicht einiger Dorfbewohner. Dadurch wird man sofort in die Geschichte gesogen und kann sich in die einzelnen Personen sehr gut hineinversetzen.
Im Buch wird abwechselnd zwischen "Jetzt" (als Joseph den Jungen gerettet hat) und "Damals" (als Dorothys Sohn verschwand) erzählt. Das führt dazu, dass es bis zum Ende spannend bleibt und man die Puzzleteile der Vergangenheit erst zum Schluss zusammensetzen kann.
Fazit: eine rundum gelungene Geschichte, die sich gut lesen lässt und spannend erzählt ist.

Bewertung vom 11.07.2025
Herz, Laura

Two Lives


sehr gut

Laura nimmt den Leser mit auf ihre persönliche Reise Ende der Zwanziger / Anfang der Dreißiger. Sie berichtet sehr ehrlich und authentisch von ihrer Trennung ihres langjährigen Partners, ihres Umzugs und dem Weg zu ihrem "neuen" Selbst.
Das Buch ist so geschrieben, dass man einfach und flüssig durch die Kapitel kommt und viel am Stück lesen kann. Einen richtigen Spannungsbogen gibt es nicht, aber muss es auch nicht, da Laura ihr Leben und ihre Gefühle an einem bestimmten Abschnitt beschreibt. Trotzdem möchte man weiterlesen und es bleibt interessant, welche Dinge als nächstes in ihrem Leben passieren und in welche Richtung sie sich entwickelt. Toll finde ich die Erklär-Kästen im Buch, die unterschiedliche Themen beleuchten.
Das Buchcover finde ich von der Farbgestaltung, dem Bild und den Schriftarten stimmig und ansprechend. Der Titel passt meiner Meinung nach nicht perfekt zu dem Buch, da es sich um eine deutsche Autorin handelt, das Buch auf Deutsch geschrieben ist, aber der Titel in Englisch. Klar macht Laura eine Kehrtwende in ihrem Leben und ihrer Persönlichkeitsentwicklung, jedoch würde ich von "two lives" einen anderen Lebenswandel erwarten.