Zwischen den Zeilen
Das Cover hat mich fast dazu gebracht, das Buch gar nicht erst zu lesen. Es ist zwar passend zur Geschichte, jedoch überzeugen mich solche Cover nicht. Der Farbschnitt hingegen ist sehr gelungen.
Die Hauptfigur Kayla findet am Tag der Beerdigung ihres Mannes einen Brief von einem ihr unbekannten Gefängnisinsassen in ihrer Küche. Aus der Neugierde heraus beginnt sie, mit ihm Briefe auszutauschen. Gleichzeitig verspürt sie eine Anziehungskraft zum Handwerker Aidan, der eigentlich gar nicht ihr Typ ist...
Die Geschichte um Kayla ist fantastisch geschrieben. Es wird zu keinem Zeitpunkt im Buch langweilig und es wird eine gewisse Spannung aufrecht erhalten, die den Leser dazu drängt, das Buch weiterzulesen. Aufgrund des Schreibstils der Autorin gelingt ein flüssiges Lesen. Zudem kann man sich gut mit Kayla identifizieren und sich in sie hineinversetzen.
Fazit: wer auf erotische Romance mit einer gewissen Spannung und einem Touch Mystery steht, ist hier genau richtig.
unschlüssig
Der Roman "11 ist eine gerade Zahl" handelt von zwei parallelen Geschichten. In der Haupterzählung geht es um Katja und ihre Tochter Paula, die erneut an Krebs erkrankt ist. Während des Krankenhausaufenthalts erzählt Katja ihrer Tochter eine Geschichte, um die Zeit zu überbrücken. Das Buch besteht zu etwa 60 % aus der Haupterzählung und zu 40 % aus der ausgedachten Geschichte von Katja.
Durch den gewählten Schreibstil lässt sich alles meistens zügig und flüssig lesen, manchmal wird es jedoch etwas holprig. Die Hauptfigur Katja ist an sich gut beschrieben, jedoch konnte ich leider keinen Bezug zu ihr herstellen, da mir die Tiefe fehlte. Paula ist nur oberflächlich beschrieben, was sehr schade ist.
Wer Spannung sucht, liegt hier bei diesem Buch falsch. Obwohl es keine Spannung gibt, möchte man das Buch trotzdem immer weiter lesen. Wer allerdings daran interessiert ist, eine Geschichte erzählt zu bekommen, ist hier genau richtig.
Entspannung ohne Drama
Das Buch "Lass uns noch bleiben" handelt von Anna, deren Freundin Vinka von einem auf dem anderen Tag aus ihrem Leben verschwunden ist. Anna besitzt einen Pflanzenladen und trifft dort auf ihren zukünftigen Mitbewohner Alex. Gemeinsam mit ihm macht sie sich auf die Suche nach Vinka.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Insgesamt bleibt die Geschichte eher an der Oberfläche und man hat als Leser das Gefühl, dass man eher das Leben von Anna von außen betrachtet. Es wird zwar viel von Annas Tag beschrieben, jedoch kaum etwas von ihren wahren Gefühlen. Diese Art des Schreibens passt aber zum Buch und fällt nicht negativ auf. Zwar wird während der Geschichte keine Spannung aufgebaut, aber etwas an der Erzählung führt dazu, dass man immer weiter lesen möchte.
Fazit: wer ein ruhiges Buch zum Entspannen möchte, ist bei "Lass uns noch bleiben" genau richtig.
Pips Entfaltung
Der Roman handelt von der 32-jährigen Pip, die mit ihrer 16-jährigen Tochter Bella noch bei ihren Eltern wohnt. Dadurch sind ihr klare Grenzen gesetzt, die sie bisher nie hinterfragt hat. Erst der Astronom Io, den sie bei der Arbeit kennenlernt, hilft ihr sich zu entfalten und für sich einzustehen.
Die Geschichte ist schön geschrieben, sodass sie flüssig und angenehm zu lesen ist. Man kann ihr stets folgen und es gibt keine Unklarheiten oder Gedankensprünge. Während des gesamten Buches bleibt die Geschichte spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Der Charakter der Hauptfigur Pip wurde detailliert beschrieben und man kann sich als Leser gut in sie hineinversetzen. Auch alle weiteren wichtigen Personen hatten Tiefe und einen ausgeprägten Charakter, wobei es an der ein oder anderen Stelle noch mehr ins Detail hätte gehen können. Ich hätte mich z. B. über mehr Szenen mit Io gefreut.
Fazit: ein super geschriebenes Buch mit einer spannenden Geschichte über die Selbstentfaltung einer jungen Frau.
Vorab Anmerkung: Ich würde dieses Buch erst ab einem Alter von 16 bis 18 Jahren empfehlen.
Das Cover des Buches passt perfekt zum Thema des Buches und spiegelt den Grusel-Horror-Anteil gut wieder. Der spicy Romanzen-Anteil wird dadurch nicht repräsentiert und auch der Klappentext lässt darauf nicht in dieser Ausprägung darauf schließen.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Hauptfiguren Salem und Rayne erzählt. Dadurch kann man sich gut in beide hineinversetzen und eine Bindung aufbauen. Die beiden Hauptpersonen, aber auch die Nebenpersonen, haben einen gut ausgearbeiteten Charakter und sind authentisch.
Der mysteriöse Anteil des Romans ist sehr gut gelungen. Es wird über das gesamte Buch hinweg Spannung aufgebaut und nach und nach treten neue Geheimnisse ans Licht. Der spicy Anteil war mir gegen Ende des Buches zu sehr ausgeprägt. Dass es zwei-, dreimal detailliert zur "Sache" geht, ist für mich völlig in Ordnung, aber gegen Ende wollte ich hauptsächlich wissen, wie es mit der Geschichte weiter geht und da haben diese anderen Szenen das ganze etwas in die Länge gezogen.
Fazit: Spannende Geschichte mit einer Mischung aus Mystery und düsterer Romanze, die gegen Ende jedoch etwas weniger detailliert ausgeprägt sein könnte.
Das Buch "All the Way to the River" ist wirklich unglaublich ehrlich geschrieben. Es handelt von der Autorin Elizabeth Gilbert, welche durch den Bestseller "Eat, Pray, Love" weltberühmt wurde, und Rayya Elias, die zunächst eine Bekannte war, dann beste Freundin und schlussendlich ihre Partnerin. Beide sind auf unterschiedliche Art und Weise süchtig und gehen verschieden damit um.
Mir gefällt, wie die Autorin das alles ungeschönt erzählt und einen tiefen Einblick in ihr Leben und die Sucht gewährt. Das Buch leistet nicht nur nebenbei Aufklärung, sondern gibt auch Mut, die Sucht zu besiegen und nicht aufzugeben. Auch einige Tage, nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich noch immer an einige Themen denken, was ein positives Zeichen ist.
Zwischen den Kapiteln befinden sich Gedichte und Zeichnungen. Diese Abwechslung lockert auf und hat mir gut gefallen.
Fazit: Absolut empfehlenswert!
Jasmine und Stephanie haben nichts gemeinsam und doch alles. Beide befinden sich im selben Flugzeug und werden einige Tage nach Abflug vermisst. Zu Beginn scheint noch alles in Ordnung, da sie per SMS in Kontakt mit ihren Freunden sind, doch dann werden die Nachrichten immer verwirrender.
Den Thriller hat mich total überzeugt und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Die Erzählweise war zu Beginn etwas ungewohnt, da die Geschichte von vielen verschiedenen Personen aus der Ich-Perspektive erzählt wurde. Im Laufe des Buches führt es jedoch dazu, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen, da man immer mehr vom Verschwinden von Jasmine und Stephanie erfahren möchte. Es war zu keiner Zeit langweilig oder hat sich gezogen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und ich konnte zu jeder eine Verbindung herstellen und mich in sie hineinversetzen.
Fazit: Ein gelungener Debütroman, der bis zur letzten Seite spannend bleibt.
Als ich das Buchcover sah, musste ich das Buch sofort lesen. Die Geschichte schien sehr vielversprechend: Emberlyn und weitere Mädchen sind in einem Fluch gefangen und müssen für ihren "Puppenspieler", Malcom Manrow, Tag für Tag nach seinem Willen tanzen - nicht umsonst werden die Tänzerinnen Marionetten genannt.
Was nach einer so spannenden und vielfältigen Geschichte klingt, hat leider etwas enttäuscht. Emberlyn als Hautfigur wirkt im Großteil des Romans, vor allem bis zur Hälfte des Buches, eher unnahbar und kühl. Ihre Schwestern, die anderen Tänzerinnen, besitzen kaum einen Charakter und werden nur oberflächlich beschrieben. Zu Beginn ist die Geschichte eher monoton, es passiert wenig und es gibt wenig direkte Rede. Spannend wird es erst danach. Ab dann passiert mehre und ich konnte mich etwas besser in Emberlyn hineinversetzen.
Dass es in der deutschen Ausgabe ein alternatives Ende gibt, empfinde ich eher als verwirrend und unnötig.
Der Roman "Die Tage im Café Torunka" erzählt drei verschiedene Geschichten, die alle miteinander verwoben sind. Die wichtigste Gemeinsamkeit ist, dass die Hauptpersonen der drei Geschichten einen Großteil ihrer Zeit im Café Torunka verbringen und sich dort wohlfühlen.
Genau dieses Gefühl transportiert der Autor Satoshi Yagisawa an den Leser weiter. Beim Lesen wird man in ein Café in der Unterstadt von Tokio versetzt und kann beinahe frisch gebrühten Kaffee riechen. Alles ist sehr unaufgeregt und man kann beim Lesen sehr gut entspannen.
Zu Beginn war es etwas verwirrend, dass die drei Geschichten aus der Ich-Perspektive erzählt werden, obwohl es sich um unterschiedliche Personen handelt. Man gewöhnt sich jedoch schnell an den Wechsel und kann sich gut mit dem Ich-Erzähler identifizieren und sich in ihn / sie hineinversetzen.
Fazit: Wer ein gutes Buch sucht, bei dem man sich einfach nur wohlfühlt und abschalten möchte, ist dieser Roman eine absolute Leseempfehlung. Wer sich mehr Spannung wünscht, könnte davon enttäuscht sein.
Tiefe Einblicke
In Hamburg wird Gabriel, ein junger Brasilianer, vermisst. Doch niemand ahnt, dass er sich seit Monaten leblos in einem Gästezimmer befindet.
Obwohl die Fakten bereits auf dem Klappentext des Buches stehen, gelingt es Alexander Rupflin, dass es zu keinem Zeitpunkt im Roman langweilig wird oder sich die Geschichte in die Länge gezogen anfühlt. Die Erzählung wird aufgelockert, indem einerseits über das "Protokoll des Verschwindens" des jungen Brasilianers berichtet wird und andererseits über die Gespräche des Autors, die er mit den Betroffenen geführt hat.
Ich finde es gelungen, wie der Autor den Angehörigen, vor allem der Schwester des Opfers, Raum gibt, ihre Sichtweise und Gefühle darzustellen.
Fazit: Für Fans von True Crime eine absolute Empfehlung. Der Roman ist spannend erzählt, ohne dabei aufgesetzt zu wirken.
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