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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

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Insgesamt 165 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2025
Mäusekind, es ist so weit, dein großer Tag: Geburtstagszeit!
Schoenwald, Sophie

Mäusekind, es ist so weit, dein großer Tag: Geburtstagszeit!


ausgezeichnet

Herzliche Geschichte und liebevolle Illustrationen

Meine Meinung
Das Mäusekind hat demnächst Geburtstag, doch der Winter war lang und kalt und so ist an materiellen Dingen nicht viel übrig geblieben. Es machen sich nun alle Waldbewohner Gedanken, was man dem Mäuschen denn für ein Geschenk zum Geburtstag machen könnte. Und siehe da: es fallen ihnen viele nette Dinge ein, die einem Mäusekind Freude bereiten können, ohne dass es um Materielles geht.

Die Geschichte wird in Reimen erzählt, die dem Rhythmusgefühl von kleineren Kindern gut entsprechen. Die liebevoll im Detail ausgearbeiteten Illustrationen runden die herzliche Geschichte ab und geben viel Gelegenheit, selbständig noch die Ereignisse auszuschmücken und mit den Kleinen zu besprechen.

Ein liebevoll und hochwertig gestaltetes Buch, welches nicht nur für Kinder von Relevanz ist, sondern auch uns „Großen“ zum Überdenken mancher Geburtstagserwartungen anregen kann, ohne die Moralkeule zu schwingen.

Bewertung vom 04.05.2025
Zorn Elsässer Art (eBook, ePUB)
Crayon, Suzanne

Zorn Elsässer Art (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schwungvoller Regionalkrimi

Meine Meinung
Der Autorin, bzw. dem deutschen Autorenduo, das hinter diesem Namen steht, ist ein spannender und schwungvoller Regionalkrimi aus dem Elsass bestens gelungen.

Ich kannte die Reihe noch nicht, doch fand ich mich durch geschickt eingebaute Informationen aus den Vorgängerbänden rasch zurecht.

Jean Paul Rapp, ein pensionierter Commissaire, ist der Hauptdarsteller dieses Buches. Er unterstützt auf Wunsch seines Nachfolgers, Commissaire Rimbout, ihn inoffiziell bei dessen Ermittlungen. So kann Rapp zwar nicht auf den Polizeiapparat bei der Beschaffung von Informationen zurückgreifen, doch steht ihm in seinem geliebten Elsass ein persönliches Netzwerk an Bekannten zur Verfügung, das ihm so manch außerordentlich wichtige Information zuspielt.

Die Personen im Krimi wurden mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet und Jean Paul Rapp war mir gleich sympathisch. Er hat im Laufe seines Lebens einige Rückschläge einstecken müssen, doch lässt er sich davon nicht unterkriegen und es ist sogar ein wenig Platz für Romantik in seinem Leben und diesem Krimi.

Der Plot war durch die Ansiedelung im Elsass für mich gleichzeitig wie eine kleine Urlaubsreise und ich konnte neben der Krimispannung, die bis zum Schluss durch immer neue Wendungen gegeben war, noch einige regionale Besonderheiten kennen lernen. Das gefiel mir besonders gut!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut eingefädelten Krimiplot mit gleichzeitig üppigem Elsässer Lokalkolorit ist, dem sei „Zorn Elsässer Art“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich spannend unterhalten und konnte einige Lesestunden im wunderbar beschriebenen Elsass virtuell verbringen. Auf eine eventuelle Fortsetzung der Reihe freue ich mich bereits jetzt!

Bewertung vom 28.04.2025
Wenn die Tannen Trauer tragen
Fix, Markus

Wenn die Tannen Trauer tragen


ausgezeichnet

Zwischen Tannen und Täuschung

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Wenn die Tannen Trauer tragen“ ein spannender, temporeicher und fein gesponnener Krimi mit viel Lokalkolorit der Gegend um Freiburg und dem Schwarzwald bestens gelungen.

Der unter der sommerlichen Hitze leidende Hauptkommissar Thomas Häberle hat seinen Wohnsitz aufgrund des Erbes einer Villa vor kurzem von Berlin nach Freiburg verlegt. Hier soll er mit seinen beiden Kolleginnen Julia und Maria den Mord an einer Frau aufklären. Das Mordopfer hat sehr zurückgezogen gelebt und niemand im Umfeld der jungen Frau weiß so recht, wie sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Als dann in ihrer Wohnung ein Album mit kleinen Gemäldeausschnitten und Zeichnungen von Vögeln und Tannenzapfen gefunden wird, ist vermutlich ein erster Schritt in Richtung Aufklärung des Falles getan.

Ich kannte die Vorgängerbände rund um den Hauptkommissar Häberle nicht, doch fand ich mich durch geschickt eingebaute Informationen aus den vorherigen Bänden rasch im Buch zurecht. Der mit Ecken und Kanten ausgestattete Hauptkommissar Häberle konnte durch seine unkomplizierte Art rasch meine Sympathie erringen. Besonders die spritzigen Dialoge, unter anderem mit seinen beiden Kolleginnen aus dem Mordermittlungsteam, gefielen mir sehr.

Mit immer neuen Wendungen und einem sich ständig verdichtenden Netz an Hinweisen wurde mir die Lektüre nie langweilig. Im Gegenteil: Die Seiten des nach Wochentagen in Kapitel untergliederten Krimis flogen nur so dahin und ich war gepackt vom „Schnüfflerfieber“.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Einbindung regionaler Besonderheiten und des Lokalkolorits des Schwarzwaldes. Ich konnte mir die Gegebenheiten sehr realistisch vor meinem inneren Auge ausmalen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, gut eingefädelten und temporeichen Krimi mit viel Lokalkolorit des Schwarzwaldes ist, dem sei „Wenn die Tannen Trauer tragen“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich abwechslungsreich und spannend unterhalten und freue mich schon jetzt auf eine baldige Fortsetzung der Reihe rund um den Hauptkommissar Häberle.

Bewertung vom 25.04.2025
Merano criminale
Florin, Elisabeth

Merano criminale


ausgezeichnet

Emmi und Eva auf Mörderjagd

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Merano criminale“ ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit in und um Meran herum bestens gelungen.

Ich kannte die beiden Vorgängerbände nicht, doch nach einigen geschickt eingebauten Informationen aus den vorherigen Büchern, fand ich mich rasch zurecht. Die beiden unprätentiösen und bodenständigen Hauptdarsteller*innen Emmi und Eva konnten rasch meine Sympathie gewinnen.

Zu Beginn der Lektüre fand ich die eher kurz gehaltenen Sätze ein wenig befremdlich, doch schon bald machten sie den besonderen Stil der Autorin damit umso authentischer und ich ließ mich auf ihren Erzähl- und Sprachrhythmus gerne ein.

Der Spannungsbogen konnte von der Autorin bis zuletzt wunderbar gehalten werden und immer neue Wendungen machten die Lektüre dieses Krimis mit zusätzlich herrlich üppigem Lokalkolorit der Stadt Meran und ihrer Umgebung zu einem Krimilesegenuss für mich. Dass auch ein wenig Romantik in diesem Krimi seinen Platz fand, war ein netter Bonus!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit in und um Meran ist und Einblicke in die Bergwelt und die Kulinarik der Region erhalten möchte, dem sei „Merano criminale“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte kurzweilige und spannende Lesestunden und freue mich schon auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe!

Bewertung vom 22.04.2025
Sturz vom Wilden Kaiser
Brunner, Waltraud

Sturz vom Wilden Kaiser


ausgezeichnet

Turbulenter Alpenkrimi

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Sturz vom Wilden Kaiser“ ein kurzweiliger und packender Alpenkrimi auf das Beste gelungen.

Hüttenwirt Franz vom Stripsenjoch im Kaisergebirge in Tirol hat nicht nur Wettersorgen zum Sommersaisonauftakt. Mit dem schlechten Wetter spült ihm das Regenwasser einen ersten Toten vor die Füße und eine zweite Leiche lässt danach nicht lange auf sich warten. Unterhansl, der nach Innsbruck versetzte Salzburger Kriminalkommissar, mit dem Franz bereits zu tun hatte, kommt zu ihm auf seine Berghütte nicht nur, um die Ermittlungen zu leiten, sondern auch um die fesche Kellnerin Tina wiederzusehen. Doch die Ermittlungen erweisen sich als äußerst mühsam und Unterhansl ist nicht nur in Verpflegsdingen auf den Franz angewiesen, sondern auch auf dessen Expertise bezüglich der Bergwelt des Wilden Kaisers und den Verflechtungen der einheimischen und auswärtigen Bevölkerung.

Der Krimi war mit seiner Unterteilung in einzelne Kapitel, die jeweils einen Wochentag abdecken, für mich ein richtiger Pageturner. Ich konnte mich kaum losreißen und wollte stets wissen, was der nächste Tag an Ereignissen bringen würde. Der flotte Schreibstil ließ mich geradezu durch die Seiten fliegen und die Verwendung von Austriazismen und teilweise Dialekt in den Dialogen bereiteten mir großen Lesespaß.

Auch die Einbindung der privaten Verwicklungen der Protagonist*innen in den Plot, der reich an überraschenden, aber nachvollziehbaren, Wendungen ist, sowie die detailreiche Ausgestaltung der Charaktere gefielen mir sehr. Besonders Franz in seiner bodenständigen, umtriebigen und liebenswerten Art konnte mein Herz rasch erobern.

Was mir sehr interessant erschien, war die recht eindrückliche Schilderung der vielfältigen Aufgaben der Bergrettung in den Tiroler Alpen. Hier konnte ich noch so einiges an Neuem dazulernen. Vor dem Hintergrund, dass es sich bei der Bergrettung um unbezahlte Freiwilligendienste handelt, kann ich nur meinen größten Respekt dafür ausdrücken.

Die Schilderung der Umgebung gelang der Autorin sehr eindrücklich und ich konnte insgesamt den Plot wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen sehen. Ein schlüssiges, wenn auch so nicht von mir vorhergesehenes, Ende ließen mich schließlich das Buch nach abwechslungsreichen Lesestunden zufrieden aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden Krimi mit interessanten Charakteren und viel Gebirgsfeeling der Tiroler Alpen im Sommer ist, dem sei „Sturz vom Wilden Kaiser“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich kurzweilig und authentisch unterhalten und vergebe gerne meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.04.2025
Grado im Glück
Nagele, Andrea

Grado im Glück


sehr gut

Glück und Unglück, so nah beieinander!

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Grado im Glück“ ein spannender, jedoch gänzlich anders aufgebauter Krimi als klassische Whodunits, gut gelungen.

Ich kannte die Reihe um Commissaria Maddalena Degrassi nicht und brauchte ein bisschen, um mich im Ermittlungsteam auszukennen. Mit der Zeit flossen aber einige wichtige Informationen aus den Vorgängerbänden in die Geschichte ein und ich konnte die Beziehungen zueinander besser einordnen.

Der Krimi startet recht flott mit einem Mord, doch die Autorin lässt uns bei der Identität der Toten in der Schwebe. Danach geht es in der Geschichte vor allem um einen Freundinnenkreis von sechs Frauen unterschiedlichen Alters, die sich jeweils am Mittwoch in ihrem Wohnort Grado zu einem Umtrunk treffen und einmal im Monat reihum zu einer Leserunde einladen. Man könnte meinen, dass sich diese Frauen untereinander kennen und sich über ihre persönlichen Belange austauschen. Weit gefehlt! Jede trägt ein mehr oder minder großes Päckchen an Problemen mit sich, von denen die anderen keine Ahnung haben. Dabei reicht die Palette von Missbrauch, häuslicher Gewalt, finanzieller Probleme über gesundheitliche Schwierigkeiten und führt schlussendlich zu enormen Spannungen unter den sechs Freundinnen, die ich persönlich eher als Bekannte bezeichnen würde, denn Freundschaft hat für mich eine ganz andere Bedeutung. Dieses Psychogramm um den Freundinnenkreis nimmt im Buch den größten Teil ein und die Ermittlungen mit dem Team um Commissaria Maddalena Degrassi stehen eher im Hintergrund.

Die Auflösung des Kriminalfalles ließ mich, wie die Commissaria, ein wenig unzufrieden zurück und ich hätte mir ein etwas anderes Ende erhofft.

Was mir besonders gefiel, war das Ambiente der Stadt Grado, das abseits der touristischen Pfade sehr eindrücklich in diesem Buch eingefangen wurde.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem Psychogramm und einem damit zusammenhängenden Mord ist, dem sei „Grado im Glück“ empfohlen. Ich verbrachte spannende Lesestunden mit diesem Krimi der anderen Art.

Bewertung vom 20.04.2025
Commissario Gaetano und der lügende Fisch / Commissario Gaetano Bd.1
Nola, Fabio

Commissario Gaetano und der lügende Fisch / Commissario Gaetano Bd.1


ausgezeichnet

Nicht nur der Fisch lügt!

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ der Auftakt zur neuen Reihe von Neapel-Krimis bestens gelungen.

Der Hauptdarsteller Commissario Salvator Gaetano liebt seine Stadt Neapel und ihre Bewohner*innen, auch wenn diese es ihm nicht immer leicht machen. So steht zum großen Fest des Stadtpatrons San Gennaro nicht nur seine Heimatstadt auf dem Kopf, sondern auch seine persönliche Welt. Er muss sich alsbald mit Ermittlungen herumschlagen, in die er sich persönlich immer tiefer verstrickt und die ihn an seine Grenzen gelangen lassen.

Der Autor hat mit Salvatore Gaetano einen angenehmen, wenn auch mit Ecken und Kanten versehenen, Commissario erschaffen, der rastlos nach Gerechtigkeit sucht und daneben in seinem privaten Leben einige Baustellen gleichzeitig zu bewältigen hat. Gaetano ist kein Superheld und gerade das machte ihn mir besonders sympathisch.

Der flüssige Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und die Untergliederung der Kapitel nach den Wochentagen machte mich immer wieder neugierig, wie es denn am nächsten Tag wohl weitergehen würde.

Was mir außerordentlich gut gefiel, war die Beschreibung der Stadt Neapel nicht nur mit ihren Sehenswürdigkeiten, sondern auch den weniger bekannten örtlichen Gegebenheiten, und der intensiven Beschreibung der olfaktorischen Besonderheiten der Stadt. So entstand ein sehr lebendiges Bild Neapels vor meinem inneren Auge und ich konnte die Handlung wie in einem Film ablaufen sehen.

Auch die Verwendung des Napulitano in den Dialogen fand ich passend und die Authentizität des Krimis noch steigernd.

Der spannende Plot beinhaltete einige durchaus ernste Themen, die mich zuweilen nachdenklich stimmten, und nahm immer wieder neue Wendungen. Kaum hatte ich mich auf einen Verdächtigen oder eine Verdächtige eingeschossen, nahm die Geschichte schon einen anderen Verlauf. So kam es schließlich zu einem schlüssigen, aber dennoch für mich überraschenden Finale.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel neapolitanischem, ungeschönten Lokalkolorit und einem ansprechenden Commissario ist, dem sei „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich intelligent und kurzweilig unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.04.2025
Sonnwendmord
Svoboda, Fanny

Sonnwendmord


ausgezeichnet

Kultiger Hobbyschnüffler Horvath

Meine Meinung
Der Autorin Fanny Svoboda ist mit „Sonnwendmord“ die Fortsetzung der Reihe um den kultigen Horvath grandios gelungen.

Der als Krimiautor in einer Schreibblockade steckende Horvath versucht mit Hilfe seines imaginären Buchhelden Kommissar Krüger auf die Spur des Mörders zweier Frauen in seinem Heimatort zu kommen, zumal ein von ihm als unschuldig angesehener Bursche für den Mörder gehalten wird. Mit von der Ermittlerpartie sind wiederum seine esoterisch angehauchte Freundin Mimi und deren Guru, der mit Horvaths Ex-Schwägerin mittlerweile liiert ist. Im Laufe der spannenden Geschichte schließt sich noch so manch anderer dem Hobbyschnüfflerteam an, was zu einigen komödiantischen Schlenkern führt.

Mit viel Humor und einer guten Portion Ironie erzählt die Autorin eine Krimigeschichte, die durch Regionalität und Originalität punktet. Der Schmäh rennt, ohne brachial zu wirken. Auch die privaten Verwicklungen der Darsteller*innen, die mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet wurden, ließen mich immer wieder schmunzeln. Besonders erfrischend fand ich den Gebrauch von niederösterreichischen Dialektausdrücken in den Dialogen und auch immer wieder einmal im restlichen Text. Ich konnte mir die Gegend und die Personen wunderbar vor meinem geistigen Auge abrufen und aufgrund des flotten Schreibstils flog ich nur so durch die mit zahlreichen Wendungen gespickte Krimigeschichte.

Mein Fazit
Wer einen kurzweiligen Krimi mit einem eigenwilligen Schnüfflerteam und viel Wachauer Lokalkolorit sucht, dem sei „Sonnwendmord“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich witzig und spannend unterhalten und hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Reihe!

Bewertung vom 13.04.2025
Der Küstenkönig
Rüskamp, Arnd

Der Küstenkönig


gut

Marie Geisler auf Fehmarn

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Der Küstenkönig“ ein Roman mit Krimielementen und viel Lokalkolorit gut gelungen.

Ich kannte die Reihe um Marie Geisler noch nicht und brauchte ein bisschen Zeit, um alle Personen und ihre Beziehungen zueinander zuordnen zu können. Es wäre wahrscheinlich einfacher, wenn man die Vorgängerbände bereits gelesen hätte, doch mit der Zeit klarte sich das Bild auf.

Marie Geisler ist eine Ex-Kommissarin, die mit ihrer Freundin Frauke ein Catering-Unternehmen leitet. So ganz kann sie sich aus kriminalistischen Ereignissen jedoch nicht heraushalten und so trägt sie mit ihren Aktionen ein wenig zur Aufklärung von Fällen bei.

Was mir an diesem Roman sehr gut gefallen hat, war das Aufgreifen aktueller Themen unserer Gesellschaft wie zum Beispiel der Einsatz von KI bei Großveranstaltungen, die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf den Tourismus und Ähnliches. Dabei wurde mir so mancher Denkanstoß gegeben. Auch die Schilderung der Umgebung und der Besonderheiten der Region konnten mich begeistern. Ein wenig Regionaldialekt in den Dialogen rundete dieses Bild sehr angenehm ab.

Was mir an der Geschichte weniger gut gefallen hat, war die relativ lose Aneinanderreihung von Ereignissen, die auch nicht unbedingt kriminalistische Ermittlungen betrafen. Zunächst dachte ich, dass so mancher Erzählabschnitt später noch Auswirkungen auf die Krimigeschichte insgesamt haben würde, doch das bewahrheitete sich nicht. So kam es auch erst recht spät im Buch zu einem Kriminalfall und das Vorgeplänkel war eben nur ein Vorgeplänkel ohne Relevanz für den Kriminalroman. Nach der Lektüre des Klappentextes hatte ich mir insgesamt mehr Krimispannung erwartet.

Meine Fazit
Wer auf der Suche nach einem Roman mit einigen kriminalistischen Einschüben und viel Lokalkolorit rund um Fehmarn ist, dem wird „Der Küstenkönig“ gefallen.

Bewertung vom 07.04.2025
Ms Darling und ihre Nachbarn
Sampson, Freya

Ms Darling und ihre Nachbarn


ausgezeichnet

Nachbarschaft und Freundschaft

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Ms Darling und ihre Nachbarn“ ein Wohlfühlroman über Nachbarschaft, Freundschaft und Solidarität bestens gelungen.

Die Geschichte rund um Shelley House, das Wohnhaus von 6 Mietparteien in Chalcot, wird aus der Sicht der zwei Frauen Dorothy und Kat erzählt. Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und beäugen sich zunächst mit Argwohn. Doch schon bald haben sie mehr gemeinsam, als ihnen (zunächst) lieb ist und das gemeinsame Ziel, Shelley House vor dem Abbruch zu bewahren, bringt sie einander näher. Dabei müssen sie nicht nur die aktuellen Herausforderungen meistern, sondern sich auch Ereignissen aus der Vergangenheit stellen, die ihren Lebenslauf maßgeblich beeinflusst haben.

Besonders Dorothy durchläuft in der Geschichte eine starke Entwicklung, die mir sehr gut gefallen hat. Auch das Verhältnis der Mieter*innen von Shelley House untereinander und zu Dorothy wandelt sich stark und die Charaktere werden liebevoll im Detail ausgestaltet. Dorothy, die vor allem als alles beobachtende und kommentierende Nervensäge ins Buch startet, konnte sich im Laufe der Geschichte neben Kat, Joseph und Reggie einen Platz in meinem Herzen erobern.

Der flüssig zu lesende Schreibstil ließ mich nur so durch die Kapitel fliegen und ich konnte am Ende des zuweilen durchaus spannenden und vor allem herzerwärmenden Feel-Good-Romanes diesen mit einem Wohlgefühl aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer schönen Geschichte mit Wohlfühlfaktor ist, dem sei „Ms Darling und ihre Nachbarn“ bestens empfohlen. Ich verbrachte angenehm kuschelige Lesestunden mit diesem Feel-Good-Roman und gebe gerne meine Leseempfehlung.

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