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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

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Insgesamt 191 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2025
Kohl, Erwin

Jede Menge Kies


ausgezeichnet

Niederrheinischer Regionalkrimi mit sympathischem Privatdetektiv

Meine Meinung
Dem Autor Erwin Kohl ist mit „Jede Menge Kies“ ein spannender Krimi mit viel Wissen zum Abbau von Kies und regionalen Besonderheiten des Niederrheins bestens gelungen.
Wer die Vorgängerkrimis der Reihe nicht kennt, wird schon bald die Darsteller*innen durch geschickt eingebaute Informationen zueinander in Beziehung setzen können.
Die Figuren gefielen mir gut, zumal sie im Laufe des Kriminalromans immer vielschichtiger wurden, Ecken und Kanten hatten und laufend neue Details dazukamen. Besonders der Privatdetektiv Lukas Born wuchs mir mit seiner etwas lebenskünstlerischen Art rasch ans Herz. Auch seine persönlichen Angelegenheiten sorgten neben dem gut gesponnenen Hauptplot für jede Menge Aufregung.
Was mir ein wenig zu schaffen machte, war die Fülle an Namen, da durch die Verwendung der Spitznamen der Darsteller ziemlich viele zusammenkamen. Ich musste des Öfteren nachblättern, wer wer ist und hätte mir ein Personenregister gewünscht.
Durch den flotten, alltagsnahen und gut verständlichen Schreibstil flog ich geradezu durch die Seiten. Humorvolle Dialoge ließen mich immer wieder schmunzeln. Auch die Kapitellängen fand ich angenehm kurz, sodass ich oftmals noch schnell um ein Kapitel verlängerte, auch wenn meine eingeplante Lesezeit schon um war.
Die Spannung in der Geschichte hielt von der ersten bis zur letzten Seite des Krimis. Immer neue Wendungen und Verwicklungen, die fein verwoben waren, sorgten bei mir für neue Spekulationen über den Hergang der Tat und mögliche Motive. So blieb es bis zu einem schlüssigen Ende eine faszinierende Lektüre.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem nicht allzu blutrünstigen, spannenden Krimi mit viel niederrheinischem Lokalkolorit und Einblick in den Kiesabbau in der Region ist, dem sei „Jede Menge Kies“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich hervorragend unterhalten.

Bewertung vom 05.10.2025
Henn, Carsten Sebastian

Sonnenaufgang Nr. 5


ausgezeichnet

Warmherziger Roman an der Küste

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ ein warmherziger, berührender und dennoch humorvoller Roman bestens gelungen.

Die exzentrische ehemalige Schauspielern Stella konnte ich mir, genauso wie die anderen Charaktere, wunderbar vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Personen wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und die Beziehungen zueinander sehr eindrucksvoll dargestellt.

Auch das Setting an der Küste passte meiner Auffassung nach perfekt zur Stimmung des gesamten Buches. Ich hörte das Meer rauschen und schmeckte die salzhaltige Luft!

Die Entwicklung der Geschichte fand ich sehr gut gelungen, zumal der Autor es großartig verstand, Stück für Stück den Lesenden tiefer in die jeweilige Lebensgeschichte der handelnden Personen eintauchen zu lassen. Damit entstand über die Seiten hinweg eine immer dichtere Atmosphäre und ich konnte mich dem Sog des Romanes kaum noch entziehen. So las ich das Buch fast in einem Rutsch und hatte trotz mancher trauriger Stelle in der Geschichte am Ende das Gefühl von Wohlbehagen und Wärme in mir.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem berührenden und bewegenden Roman voller Lebensgeschichten ist, dem sei „Sonnenaufgang Nr. 5“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte schöne Lesestunden.

Bewertung vom 01.10.2025
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und die Offenbarung


ausgezeichnet

Frau Morgenstern als Omistern

Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 7. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern neuerlich ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman aufs Beste gelungen.

Falls jemand die anderen Bände der Reihe nicht gelesen hat - und daher ganz eindeutig etwas versäumt hat – findet er sich in „Frau Morgenstern und die Offenbarung“ durch geschickt in den aktuellen Fall eingewobene Vorinformationen rasch zurecht.

Frau Morgenstern und Herr Schlunegger haben mit den beiden unerwartet aufgetauchten Zwillingstöchtern von ebendiesem zu einer Art Patchworkfamilie zusammengefunden. Doch mit gemächlichem Omadasein hat das neue Familienleben der Frau Morgenstern wenig zu tun, denn auf sie warten neben dem ereignisreichen Familienalltag auch in der Agentur TELL bereits die nächsten delikaten Aufgaben. Auch Herr Schlunegger tritt zwar aufgrund der Vaterschaft beruflich kürzer, doch der neue Fall fordert Omistern (Frau Morgenstern) und ihn gewaltig.

Mehrere Erzählstränge sorgten für nervenaufreibende Spannung und gleichzeitig humorvolle Unterhaltung beim Lesen. Schien der Fall auf den ersten Blick noch so skurril, es gelang dem Autor den Spannungsbogen bis zu einer schlüssigen Erklärung und Auflösung des Ganzen aufrecht zu erhalten.

Besonders der Wortwitz und die Wortneuschöpfungen im Krimi begeisterten mich wiederum hellauf. Die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken gefiel mir, da sie viel Lokalkolorit in die Geschichte brachten. Die Charaktere wurden detailreich und menschlich sehr vielschichtig präsentiert und ich sah die Personen sehr gut vor meinem inneren Auge.

Der Krimi faszinierte mich, wie bereits seine Vorgänger, aufgrund seines Aberwitzes. Ich konnte tief in die Geschichte eintauchen und mich von ihr mitreißen lassen. Aufgrund der spannenden Erzählweise und des gut eingefädelten Plots las ich die Geschichte fast in einem Rutsch - ein echter Pageturner!

Mein Fazit
Wer einen aberwitzigen, skurrilen, aber dennoch fein gesponnen Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit und vielen Wortneuschöpfungen sucht, dem sei „Frau Morgenstern und die Offenbarung“ wärmstens empfohlen. Ich habe die schwarzhumorige, temporeiche Lektüre des 7. Bandes, wie auch schon die der Vorgängerbände, genossen und oute mich gerne als Morgenstern-Fan. Ich vergebe die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.09.2025
Meyrick, Denzil

Der Tote im Kamin


ausgezeichnet

Freund oder Feind?

Meine Meinung
Dem Autor, der leider 2025 verstarb, ist mit „Der Tote im Kamin“ ein Gustostück in der Tradition des britischen Kriminalromans gelungen.

Inspector Frank Grasby, der Ich-Erzähler des Krimis, wird im Dezember 1952 in ein vorgeblich verschlafenes Dörfchen namens Elderby in den North York Moors versetzt, nachdem im bei seinem letzten Fall ein peinlicher Fauxpas unterlaufen ist. Er soll sich in Elderby um eine Reihe von Farmdiebstählen kümmern, doch was zunächst nach einem harmlosen Auftrag klingt, ufert rasch in eine geheimnisvolle, gefährliche und voller Intrigen steckenden Ermittlung aus. Bald schon steckt er in den größten Schwierigkeiten und kann nicht mehr unterscheiden, wer in diesem Ränkespiel sein Freund oder Feind ist.

Was mir an diesem Roman besonders gut gefallen hat, ist der typische britische Humor, der besonders die Dialoge und inneren Monologe des Hauptdarstellers unvergleichlich machten. Auch das Lokalkolorit eines britischen Dörfchens in den frühen 1950er Jahren wurde sehr anschaulich transportiert und so manche utopische Voraussicht auf Entwicklungen der späteren Jahrzehnte (z. B. Smartphone) wurde mit einem Augenzwinkern eingebaut.

Der Schreibstil ist flott zu lesen und auch wenn die Sprache mitunter ein wenig altmodisch klingt, so passt sie hervorragend zu den 1950er Jahren und unterstreicht damit den Charme des Buches. Die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und ich konnte sie mir sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Ich finde, dass dieser Roman generell das Potential für eine Verfilmung in sich trägt.
Auch fand ich die Idee witzig, das Buch als eine Art Memoiren des Frank Grasby anzulegen, wobei auch Texte ähnlich Polizeiprotokolle eingefügt sind, um die fiktive „Glaubhaftigkeit“ der Geschehnisse zu unterstreichen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut eingefädelten, spannenden und vielschichtigen Kriminalroman mit viel britischem Flair und Humor ist, dem sei „Der Tote im Kamin“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und vergebe meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.09.2025
Schleifer, Christian

Perchtoldsdorfer Rache


sehr gut

Eskalierende Familienfehde

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Perchtoldsdorfer Rache“ ein humoriger, spannender Regionalkrimi sehr gut gelungen.

Ich kannte die Vorgängerbände nicht und fand ich mich daher zunächst eher schwer bei den Personen und ihren Beziehungen zueinander zurecht. Manches klärte sich im Laufe der Lektüre, doch bei anderen Dingen blieb ich mit einem Informationsdefizit zurück. Es wäre meiner Auffassung nach geschickter, mit Band 1 der Reihe zu beginnen, obwohl die Geschichte an sich eine abgeschlossene ist.

Was mir an diesem Krimi besonders gefiel, war die spritzige Erzählweise, die humorvollen Dialoge und die Verwendung des Artikels vor den Vornamen (z. B. „die Charlotte“), wie es dem gesprochenen Österreichisch entspricht. Auch die vielen Anspielungen auf politische und gesellschaftliche österreichische Besonderheiten bereiteten mir großes Vergnügen.

Die Charaktere wurden sehr detailliert, und mitunter unterhaltsam skurril überspitzt, ausgestaltet und ich konnte sie mir lebhaft vorstellen. Das Lokalkolorit wurde durch die Beschreibung des Weinbauortes und der regionalen Gegebenheiten sehr gut transportiert, was mir Lust auf eine eigene Besichtigung der Gegend machte.

Der Spannungsbogen wurde, trotz einiger Einschübe aus dem Privatleben der ermittelnden Personen, bis zur letzten Seite aufrechterhalten. Das Ende des Krimis hatte ich mir zwar anders vorgestellt, doch nach einer kurzen Bedenkzeit, war ich auch mit dem angebotenen Schluss zufrieden.

Einzig störend fand ich den sehr hohen Alkoholkonsum in dieser Geschichte, auch wenn eine Winzerfamilie darin die Hauptrolle spielt. Der eher verharmlosend dargestellte exzessive Alkoholgenuss stieß mir persönlich sauer auf. Das ist auch der Grund für den einen Stern Abzug.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem humorvoll-ironischen, spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit um die Gemeinde Perchtoldsdorf ist, dem sei dieses Buch empfohlen. Ich fühlte mich gut unterhalten und mochte vor allem das österreichische Flair der Geschichte.

Bewertung vom 08.09.2025
Edelmann, Barbara

Mordstreffer


ausgezeichnet

Die Dorfidylle trügt

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mordstreffer“ ein fein gesponnener, humorvoller und nicht allzu blutrünstiger Krimi mit viel Allgäuer Lokalkolorit bestens gelungen.

Wer die Reihe rund um die taffe und aufgestellte Ermittlerin Sissi Sommer noch nicht kennt, wird sich durch geschickt eingebaute Informationen aus den Vorgängerbänden rasch zurechtfinden.

Die in ihren Eigenheiten, und teilweise Schrulligkeiten, liebenswerten Ermittler*innen Sommer, Vollmer und Dollinger kämpften sich durch ein Dickicht an Lügen und falschen Hinweisen, um schlussendlich diesen zunächst unlösbar scheinenden Fall zu einem gerechten Schluss zu bringen. Ich hatte den Täter / die Täterin bis zuletzt nicht am Schirm und wurde spannend von der Autorin an der Nase herumgeführt.

Was mir an diesem Krimi besonders gut gefiel, war die Verwendung von Ausdrücken der Umgangssprache und des Dialektes des Allgäus, was den Dialogen viel Atmosphäre und Authentizität verlieh. Die Charaktere wurden mit Liebe zum Detail und oft in einer gewissen Überzeichnung dargestellt und ich konnte mir die entsprechenden Protagonist*innen bestens vor meinem inneren Auge abrufen, sodass ich die Geschehnisse wie in einem Film ablaufen sah. Es war spannend und gleichzeitig amüsant.

Generell fand ich das Lokalkolorit in einer guten Portion in diesem Krimi eingesetzt, sodass mich so manches dörfliches Gefüge und Verhalten zum Schmunzeln brachte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, humorvollen Krimi mit interessanten und eigenwilligen Protagonist*innen und einer guten Portion Lokalkolorit des dörflichen Allgäus ist, der wird mit „Mordstreffer“ fündig. Ich fühlte mich bestens unterhalten, vergebe gerne meine Leseempfehlung und freue mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Sissi Sommer.

Bewertung vom 04.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Und wenn es nichts Gutes gibt, dann mach dich auf die Suche!


Meine Meinung

Dem Autor ist mit “Über die Toten nur Gutes” ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit einer interessanten Hauptfigur und einigen irrwitzigen Wendungen bestens gelungen.

Mads Madson wohnt mit seinem Vater in Glücksburg an der Ostsee und wird eher zufällig in Ermittlungen hineingezogen, da er für seinen verunfallten Freund aus der Jugendzeit eine Trauerrede erstellen soll und dafür einige Lücken in seinem Wissensstand über Patricks Leben schließen möchte. Dass er sich bei seinen privaten Schnüffeleien mit einem gewaltigen Gegner anlegt, wird ihm erst bewusst, als sein eigenes Leben auf Messers Schneide steht.

Der Trauerredner Mads Madsen konnte mich mit seinem für einen jungen Mann von 28 Jahren leicht exzentrischen Kleidungsstil und seiner sympathischen, wenn auch etwas naiv-kindlichen Art, sofort in seinen Bann ziehen. Er und seine Familie, und seine engsten Freunde, wuchsen mir im Laufe des Krimis immer mehr ans Herz und so konnte ich mitfiebern und mitbangen, mich aber auch mitfreuen.

Der Autor hat sämtliche Charaktere mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und so konnte ich den Plot fast wie in einem Film vor meinem geistigen Auge abspielen lassen. Hier kennt man wahrscheinlich auch das Talent des Autors als Drehbuchschreiber heraus.

Die Kapitel sind in mehrere sehr treffend betitelte Großkapitel zusammengefasst, was die Spannung noch vorantrieb und ich nur so durch die Seiten flog. Ich überzog mehrmals die von mir eingeplante Lesezeit, weil auch ein paar Cliffhanger mich das Buch nicht aus den Händen legen ließen und mich bis zur letzten Seite in Atem hielten.

Was mir an diesem Buch besonders gut gefiel, war der Einbau von Lokalkolorit der Ostsee, sei es nun durch kurze Teile in Plattdeutsch oder den Einbezug typischer landschaftlicher Besonderheiten.

Dem Buchumschlag ist zu entnehmen, dass es einen Fortsetzungsband mit diesem außergewöhnlichen Trauerredner geben wird, und ich freue mich schon heute auf die Lektüre.


Mein Fazit

In “Über die Toten nur Gutes” ist alles da, was es für einen guten Krimi braucht: einen sympathischen, etwas ausgefallenen Hobbyermittler, eine Kommissarin, die im entscheidenden Augenblick über ihre persönlichen Befindlichkeiten springt und einen super eingefädelten Plot mit jeder Menge Twists für eine spannende Handlung. Ein wirklich gelungener Auftakt einer (hoffentlich) längeren Reihe um den eigenwilligen, Trauerredner Mads Madson, seine Familie und Freunde. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 22.08.2025
Mackay, Asia

A Serial Killer's Guide to Marriage


ausgezeichnet

Eheratgeber der anderen Art

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „A Serial Killer´s Guide to Marriage” ein scharzhumoriger Krimi bestens gelungen.

Die in der Art eines Eheratgebers jeweils eingeführten Kapitel lasen sich spannend und kurzweilig. Es wurden in jedem Abschnitt einmal aus der Sichtweise von Haze und dann aus der von Fox die Ereignisse geschildert, was die Lektüre unterhaltsam gestaltete und man Einblick bekam, was der jeweilige Ehepartner vor dem anderen zu verheimlichen versuchte. Denn zu verheimlichen gab es jede Menge! Hatte sich doch das Paar nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter dazu entschlossen, bürgerlich zu leben und die Tätigkeit als Serienkiller böser weißer Männer zu beenden. Doch die Katze lässt das Mausen nicht und so ist es auch anscheinend beim Morden! Rasch hatten die Ehepartner mehr Geheimnisse voreinander, als einer Ehe guttun könnte und die Story nahm an Fahrt auf.

Ich mochte den schwarzen Humor und die brillanten Dialoge der Autorin sehr und konnte mich richtig in die Lektüre versenken. Die Schilderung des britischen Vorstadtlebens einer gehobenen Mittelklasse fand ich aufschlussreich. Auch die verschiedenen Twists in der Geschichte gefielen mir sehr und ich bewunderte die gut eingefädelten Verwicklungen, die zu einem coolen Ende des außergewöhnlichen Krimis führten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem schwarzhumorigen, kurzweiligen Krimi der außergewöhnlichen Art ist, dem sei „A Serial Killer´s Guide to Marriage“ wärmstens empfohlen. Ich genoss die Lektüre überaus!

Bewertung vom 19.08.2025
Lühmann, Hannah

Heimat


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Heimat“ ein hervorragender, tiefgründiger Roman als Sittenbild der Jetztzeit gelungen.

Die Hauptdarstellerin Jana kämpft seit der Übersiedlung aufs Land in eine Neubausiedlung mit ihrem Platz in ihrer Familie und in der Gesellschaft. Nachdem sie, eher ungewollt, mit ihrem dritten Kind schwanger ist, kündigt sie ihren Job, der sie bis dahin beschäftigt gehalten hat. Sie fällt in ein Loch, das die neue Bekannte Karolin als Tradwife zu füllen scheinen mag.

Ich habe die 170 Seiten in einem Rutsch gelesen, da die Sogwirkung, die Karolin auf Jana ausübt, diese Geschichte auf mich hatte. Viele aktuelle gesellschaftliche Trends wurden, teilweise sehr ausführlich, teilweise nur am Rande, in diesem Roman thematisiert und ich fand einige Aspekte aus meiner eigenen Lebenswelt hier wieder. Anderes war mir fremd und die Geschichte gewährte mir damit einen Einblick in parallele Lebenswelten. Die Suche nach Stabilität in einer eher verstörenden und unsicheren Zeit zog sich als roter Faden durch den gesamten Roman, wobei hier verschiedene soziale und gesellschaftliche Zugänge zu einer vermeintlichen Sicherheit angerissen wurden.

Mit einem eher unterwarteten Ende, das viel Interpretationsspielraum lässt, regt „Heimat“ mich auch nach dem Abschluss der Lektüre zum Nachdenken an und ich ertappe mich immer wieder dabei, wie meine Gedanken um diesen Roman kreisen. Ich denke, dass ein nochmaliges Lesen in 5, 10 oder 15 Jahren besonders interessant sein könnte, denn dann wäre der Abgleich der Entwicklung der im Roman angesprochenen gesellschaftlichen Entwicklungen mit der Realität möglich.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem anspruchsvollen Roman mit einigem Interpretationsspielraum und einem Sittenbild der Jetztzeit ist, dem sei „Heimat“ bestens empfohlen. Ein Roman mit Tiefgang, der in mir einen intensiven Nachhall erzeugte!

Bewertung vom 15.08.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

Feuerwerk der Gefühle

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Versprich mir, dass du tanzt“ ein gefühlvoller Liebesroman sehr gut gelungen.

Die junge Witwe Lily findet nur mühsam nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes Adam ins Leben zurück. Adam hat ihr in seinem Sterbeprozess einige Versprechen abgenommen, angefangen darauf zu achten, das Auto regelmäßig inspizieren zu lassen bis zur Suche nach Lilys altem Kindheits- und Jugendfreund Josh. Diese Suche bringt eine Kettenreaktion an Begegnungen und Gefühlen mit sich, der sich Lily stellen muss.

Der flotte Schreibstil der Autorin und die immer neuen Wendungen in dieser Liebesgeschichte machten die Lektüre spannend und brachten gleichzeitig eine ganz große Ladung an Gefühlen mit. Ich konnte mitlachen und mitweinen und das macht in meinen Augen einen guten Liebesroman aus. Ob es ein Happy-End gibt, verrate ich nicht – nur so viel: es ist ein anderes Ende, als man vielleicht erwarten würde!

Was mir an dieser Geschichte zusätzlich gut gefallen hat, ist die Ansiedlung des Plots in England und Schottland, denn so bekam ich auch einiges an Lokalkolorit und britischem Lebensstil mit.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem Liebesroman mit ganz großen, bewegenden Gefühlen ist, dem sei „Versprich mir, dass du tanzt“ bestens empfohlen. Ich verbrachte berührende Lesestunden mit diesem Roman.