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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 201 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2025
Josephson, Meg

Bist du sauer auf mich?


ausgezeichnet

Schluss mit dem People Pleasing!

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Bist du sauer auf mich?“ ein verständlich geschriebenes Sachbuch bestens gelungen.

Die ausgebildete Psychotherapeutin Meg Josephson erzählt in ihrem Buch fundiert und mit vielen persönlichen Beispielen aus ihrem eigenen Erleben und dem ihrer Klient*innen was es bedeutet, den Bambi-Reflex in seinem Leben als wichtigsten Bestandteil integriert zu haben.

Mit viel Einfühlungsvermögen versucht sie, das People-Pleasing zu analysieren und den Betroffenen Mut zu machen, sich aus diesem Reflex zu befreien, um zu einem selbstbestimmten Leben zu gelangen.

Das Buch gliedert sich in elf Kapitel, die jeweils mit einigen persönlichen Fragen abgeschlossen werden und damit intensiv zur Selbstreflexion anregen. Unter dem Titel Anmerkungen findet sich ein umfangreiches Literaturverzeichnis, das zum Weiterlesen und der intensiveren Beschäftigung mit einzelnen Abschnitten einlädt.

Ich empfand das Buch als sehr aufschlussreich und mutmachend. Es gibt einen umfangreichen Einblick in die Funktionsweise, aber auch die möglichen Wege des Durchbrechens des Fawn Response. Es ist ein Buch, welches man immer wieder zur Hand nehmen wird und dessen Inhalt nicht mit der einmaligen Lektüre restlos erschlossen ist. Es könnte vielmehr als Wegbegleiter über einen längeren Zeitabschnitt dienen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem verständlich und einfühlsam geschriebenen Sachbuch zum Thema Bambi-Reflex / Fawn Response ist, der wird mit „Bist du sauer auf mich?“ fündig. Ein hilfreiches und empathisch verfasstes Buch zu diesem Thema!

Bewertung vom 14.11.2025
Maly, Beate

Mord im Planetarium


ausgezeichnet

Historischer Wienkrimi mit Esprit

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord im Planetarium“ ein spannender historischer Krimi im Wien des Jahres 1927 wunderbar gelungen.
Auch wenn man die Vorgängerbände des jetzigen 7. Bandes nicht gelesen hat, findet man sich rasch durch geschickt platzierte Informationen aus den Vorbänden im Buch zurecht.
Die ehemalige Lateinlehrerin Ernestine Kirsch wird Zeugin eines mysteriösen Todesfalles beim Besuch des ersten Planetariums Österreichs in Wien. Rasch wird für sie klar, dass ihre Hilfe in diesem Fall von Vorteil sein kann und begibt sich mit zeitweiser Hilfe ihres Lebensgefährten Anton Böck, ehemaliger Apotheker, auf die Suche nach den Hintergründen des Mordfalles.

Beate Maly versteht es vortrefflich, das historische Flair der Stadt Wien in den 1920er Jahren mit gesellschaftskritischen Ansätzen zu verbinden und ich hatte den Eindruck, mich mit Ernestine durch Wien zu bewegen und die geschilderten Umstände mit eigenen Augen zu sehen. Auch war mein Eindruck, dass die Autorin zu ihren historischen Angaben eine intensive Recherche betrieb und dort, wo sie von den geschichtlichen Daten abweicht, dies auch im Nachwort deutlich kennzeichnet. So hatte ich den Eindruck, mein historisches Wissen auf unterhaltsame und kurzweilige Art zu erweitern.

Die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet und so wuchsen mir einige direkt ans Herz.

Der Krimiplot ist fein gesponnen und ich war bis zuletzt am Rätseln, wie alles zusammenhängen könnte. So blieb es bis zu einem schlüssigen Ende spannend für mich. Die Ermittlungsmethoden sind passend zur Epoche gewählt und trotz weniger technischer Hilfsmittel, gelingt es der Autorin, ihre Hauptdarstellerin mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die richtigen Schlüsse ziehen zu lassen.

Was mir an diesem Wohlfühlkrimi besonders gefiel, war die genau richtige Menge an Inhalten aus dem privaten Bereich der Hauptdarstellerin und ihrer „Wahlfamilie“. So konnte ich auch die verschiedenen Lebensumstände der Bevölkerung in den 1920er Jahren in Wien als zusätzliche interessante Information des Krimis nutzen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem geschickt eingefädelten historischen Krimi im Wien der 1920er Jahre mit einer aufgestellten und sympathischen Hauptdarstellerin ist, dem sei „Mord im Planetarium“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte kurzweilige, spannende und mein Wissen erweiternde Krimilesestunden!

Bewertung vom 09.11.2025
Pistor, Elke

Kipferl, Killer, Kerzenschein


ausgezeichnet

Unterhaltsamer Cosy-Crimi zur Vorweihnachtszeit

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Kipferl, Killer, Kerzenschein“ ein unterhaltsamer, nicht zu blutrünstiger Cosy-Crime bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich im Buch rasch zurecht und konnte durch geschickt platzierte Infos die Beziehungen der Hauptcharaktere zueinander rasch einordnen.

Die resolute, im fortgeschrittenen Alter befindliche Konditorin Annemie Engel hat noch dem überraschenden Tod einer jungen Mum-Influencerin in ihrem Café mit großen Umsatzeinbußen zu kämpfen, da Kommentare auf den Sozialen Medien ihre Backware für den Tod der jungen Mutter verantwortlich machen. Diese ungerechtfertigte Anschuldigung kann Annemie nicht auf sich sitzen lassen und begibt sich auf Mördersuche. Unterstützung erhält sie dabei zeitweise von ihrem Verlobten Werner, ihrer Freundin Gerburg sowie deren Lover Thilo.

Etliche Wendungen im Plot sorgten in diesem Cosy-Crime für Abwechslung und ich konnte bis zuletzt miträtseln, wie alles zusammenhängen könnte. Das Ende war zwar unerwartet, aber schlüssig dargestellt und so legte ich nach einigen kurzweiligen Krimilesestunden das Buch zufrieden aus den Händen.

Annemie wird sehr detailreich charakterisiert und ich konnte mir die eigenwillige, gutherzige, bodenständige und ein wenig schrullige Dame wunderbar vor meinem inneren Auge ausmalen. Vor allem die Einbindung des Kriminalfalles in die privaten häuslichen Angelegenheiten der Hauptdarstellerin fand ich gut gelungen.

Was mir besonders gefiel, ist die vorweihnachtliche Stimmung, welche die Autorin in diesen gemütlichen Krimi hineingepackt hat. Der Schnee, die weihnachtliche Beleuchtung, der Duft verschiedener Süßwaren etc. zeichneten ein stimmiges Bild, so wie bereits das Cover ein weihnachtliches Gefühl erstehen ließ.

Am Ende des Buches befindet sich als Bonus noch ein besonderer Adventkalender mit 24 süßen Rezepten, die nur darauf warten, ausprobiert zu werden!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen, vorweihnachtlichen Cosy-Crime mit einer bodenständigen, zuweilen ein wenig schrulligen Hauptdarstellerin ist, dem sei „Kipferl, Killer, Kerzenschein“ empfohlen. Ich verbrachte kurzweilige Lesestunden in Verbindung mit der Einstimmung auf die Weihnachtszeit.

Bewertung vom 04.11.2025
Albich, Mina

Wienerberg


ausgezeichnet

Kluger, spannender und einnehmender Wien-Krimi

Meine Meinung
Der Autorin Mina Albich ist mit „Wienerberg“ ein weiterer spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit in der Reihe um ihren Inspektor Grohsman wunderbar gelungen.
Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte mittendrinnen. Der flüssige Erzählstil und die detailreiche Beschreibung der Charaktere haben dazu viel beigetragen. Es wurden die verschiedenen Stimmungen gut eingefangen und wiedergegeben. Auch die Schilderung privater Lebensumstände des Ermittlungsteams war genau in der richtigen Menge vorhanden. Inspektor Grohsman war mir durch seine umsichtige Art gegenüber seinen Mitarbeitenden sehr sympathisch. Nicky Witt hat als fallweise der Kripo aushelfende Psychologin in diesem Krimi einiges an psychologischem Background beigetragen, aber auch die Ermittlungen aktiv vorangetrieben. Besonders die Dialoge, in denen die Verwendung des Wiener Dialektes den Krimi sehr authentisch machten und mir auch das eine oder andere Schmunzeln entlockten, ließen mich eine virtuelle Reise nach Wien unternehmen.
Die Handlung nahm im Laufe der Zeit immer noch mehr an Fahrt auf und durch zahlreiche neue Wendungen, die teilweise weit in die Vergangenheit Wiens hineinreichten, gab es keinen Mangel an Verdächtigen. Ich war ständig am Rätseln, wie alles zusammenhänge könnte und war daher bis zuletzt gespannt, wie es Mina Albich gelingt, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und dass ihr das gelungen ist, davon sollten sich zukünftige Lesende selbst ein Bild machen! Ein elegant herbeigeführter Schluss ließ mich das Buch am Ende meiner Lektüre zufrieden aus den Händen legen. Hoffentlich gibt es bald einen weiteren Wien-Krimi von Mina Albich zu lesen!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem faszinierenden, psychologisch beeinflussten, zuweilen humorvollen Krimi mit viel Wiener Charme und Lokalkolorit und einer Prise historischem Wissen ist, dem sei „Wienerberg“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich intelligent und spannend unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl.

Bewertung vom 01.11.2025
Gauer, Christian

Gamsalp


sehr gut

Elwood auf der Suche

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Gamsalp“ ein unkonventioneller Krimi vor schweizerischer Bergkulisse gut gelungen.

Die ungewöhnliche Erzählart und Schreibweise des Autors war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, doch nach anfänglichem Holpern in der Lektüre, fand ich in den Rhythmus der Geschichte.

Die Hauptperson, Elwood, hat nach dem Verlust seines geliebten Hundes eine Sinnkrise, die er mit einer Auszeit in den Bergen zu überwinden versucht. Gleichzeitig spukt ihm die Meldung über einen Todesfall im Karst im Kopf herum und als ihn Bänziger von der Kripo St. Gallen um seine verdeckte Hilfe in dem Fall ersucht, verbindet sich Sinnsuche mit Tätersuche zu einem spannenden Konglomerat an Träumen und Erlebnissen.

Der Autor verstand es, mich mit Elwoods Emotionen mitfühlen zu lassen. Sein Denken, Nachgrübeln und Kombinieren wurden intensiv in die Geschichte miteinbezogen, sodass die kriminalistischen Ermittlungen eher im Hintergrund abliefen. Die Charaktere rund um Elwood blieben, meiner Ansicht nach, offen gestaltet und es oblag mir als Leserin, sie mir so auszudenken, wie es mir am geeignetsten erschien.

Besonders gut gefallen hat mir die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken, die sich aus dem Kontext erklärten, jedoch dem Ganzen Lokalkolorit bescherten. Es wurden auch die Schauplätze sehr intensiv beschrieben, was mir die Vorstellung der Kulisse der Geschehnisse erleichterte und mich in die schweizerische Bergwelt eintauchen ließ.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem unkonventionell verfassten Krimi mit Schweizer Lokalkolorit und einem eigenwilligen Hauptdarsteller ist, dem sei „Gamsalp“ empfohlen. Ich verbrachte, nach einer Eingewöhnungsphase, interessante Lesestunden.

Bewertung vom 30.10.2025
Maly, Beate

Aurelia und die Jagd nach dem Glück / Ein Fall für Aurelia von Kolowitz Bd.3


ausgezeichnet

Das Glück ist ein Vogerl!

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die Jagd nach dem Glück“ die Fortsetzung ihrer Reihe um die Grafentochter Aurelia von Kolowitz hervorragend gelungen. Der dritte Band der Reihe ist auch ohne Vorkenntnisse der vorhergehenden Bücher gut verständlich, da die wichtigsten Informationen in geschickten Einschüben eingeflochten werden.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1872. Die Jagd nach dem Glück ist durchaus vor dem Hintergrund einer gesellschaftlich sehr hierarchisch und auf Ständen aufgebauten Struktur zu verstehen.
Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin ihre historischen Informationen mit viel Liebe zum Detail weitergab und durch gründliche Recherche erlangte. Der flotte Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband lesen.
Bei den Ermittlungen ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1872 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Durch Kombinationsgabe, und manchmal puren Zufall, kommen die für ihre Zeit recht vorwitzige und unkonventionelle Aurelia von Kolowitz und Janek Pokorny, Polizeiagent im Dienste des Kaisers, schlussendlich in einem Zusammenspiel ihrer Nachforschungen zur Lösung des komplexen Falles. Auch privat tut sich bei Aurelia einiges und das machte den Krimi auch auf dieser Ebene spannend für mich. Der Roman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch schlussendlich zufrieden aus den Händen legen.
Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien und auch unterschiedlichen Zugängen zu Gerechtigkeit in jener Zeit in Wien. So kamen alle sozialen Schichten, vom Adel bis zum Dienstmädchen, in dem Krimi vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit der frühen Industrialisierung sehr gelungen nachgezeichnet fand.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit, einer nicht allzu blutrünstigen Handlung und gesellschaftskritischen Ansätzen ist, dem sei „Aurelia und die Jagd nach dem Glück“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

Bewertung vom 24.10.2025
Schwarzkopf, Margarete von

Das schwarze Kreuz


sehr gut

Vielschichtiger historischer Krimi

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Das Schwarze Kreuz“ ein eng verwobener, packender Krimi mit historischem Hintergrund sehr gut gelungen.

Ich kannte die Reihe um Anna Bentorp bislang nicht und hatte daher Anlaufschwierigkeiten, die Personen und ihre Beziehungen zueinander einzuordnen. Wahrscheinlich wäre eine Lektüre der Krimis in aufsteigender Chronologie hilfreich gewesen.

Zwei Handlungsstränge mit etlichen Nebensträngen sorgten bei mir ein wenig für Verwirrung, zumal sehr viele Namen vorkamen und ich mir ein Personenregister dringend gewünscht hätte, um die Ereignisse in der Vergangenheit und Gegenwart besser auseinanderhalten zu können. Es ist meiner Ansicht nach kein Krimi, der sich flott liest, weil höchste Konzentration gefordert ist, um nicht die Übersicht über die Personen und Handlungsstränge zu verlieren. Generell empfand ich den Schreibstil - auch in den Passagen der Jetztzeit - als ein wenig rückwärtsgewandt und betulich. Mir persönlich gefällt ein moderner, flotterer Schreibstil besser.

Historische Besonderheiten der wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten der Region um Münster und Bonn wurden recht anschaulich dargestellt und hier vor allem der Zeitraum um 1801 bis ungefähr 1820. Ich konnte mein Wissen auf diese Art erweitern, was mir sehr gut an diesem Krimi gefiel.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi in eher klassisch-konservativer Schreibart ist, dem sei „Das Schwarze Kreuz“ empfohlen.

Bewertung vom 17.10.2025
Schulte, Andreas J.

Eifelschatten


ausgezeichnet

Toughes Privatermittlerduo

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Eifelschatten“ ein spannender, spritziger und mit viel Lokalkolorit versehener Krimi bestens gelungen.

Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich durch geschickt eingebaute Informationen zu den vorhergehenden Büchern rasch zurecht und konnte die Personen und ihre Beziehungen zueinander richtig zuordnen.

Wer mir besonders gut gefallen hat, ist das Privatermittlerduo bestehend aus Paul David und seiner Partnerin Linda Becking. Die beiden schrecken vor keiner ermittlerischen Schwierigkeit zurück und sind der mit den beiden Mordfällen betrauten polizeilichen Instanz eine echte Hilfe. Dabei wird aber die Arbeit der Polizei nicht klein geredet, was ich gut fand, denn in anderen Krimis sind ja die Privatdetektive die „Schlauen“ und die offiziellen Ermittler die „Ungeschickten“. Hier ergänzen sich beide Positionen sehr gut, was ich als angenehm zu lesen empfand.

Generell ist der Schreibstil flott und modern. Der Spannungsbogen wird durch immer neue Wendungen bis zur letzten Seite aufrechterhalten und auch als ich schon glaubte, der Auflösung ganz nahe gekommen zu sein, ergab sich eine Überraschung.

Die Beschreibung der Gegend und typischer lokaler Gegebenheiten ließen mich noch intensiver in die Geschichte eintauchen und ich war von der Lektüre sehr angetan.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem flott geschriebenen, modernen, gut eingefädelten Krimi mit immer neuen Wendungen und einem sympathischen Privatermittlerduo ist, dem sei „Eifelschatten“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und gekonnt unterhalten und freue mich auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe um Paul David.

Bewertung vom 16.10.2025
Fischer, Franziska

Unsere Stimmen bei Nacht


gut

Leises Buch

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Unsere Stimmen bei Nacht“ ein leises und nachdenkliches Buch gut gelungen.

Das Zusammenwachsen einer bunt zusammengewürfelten Wohngemeinschaft zu einer (beinahe) Wahlfamilie war für mich interessant zu lesen, wobei mir diese Annäherung fast ein bisschen zu harmonisch angelegt war. Es gab kein Gezänk um volle Mülleimer, ungewaschenes Geschirr oder verdreckte Badezimmer. Diese alltäglichen Dinge wurden, meiner Ansicht nach, zu sehr ausgeblendet, denn im realen Leben machen diese „Kleinigkeiten“ das Zusammenleben manchmal besonders schwer.

Der Schreibstil ist ruhig und flüssig zu lesen, doch wer in diesem Roman auf Action hofft, wird enttäuscht sein. Es gibt wenig Handlung im engeren Sinne und die Besonderheit des Buches besteht in der Beschreibung der Protagonisten und ihrer Beziehungen zu anderen Personen außerhalb des Haushaltes und der Entwicklung ihrer Beziehungen zueinander. Dabei spielen die nächtlichen Gespräche durchaus eine gewichtige Rolle, wie auch schon der Titel andeutet. In fast schon philosophischen Gesprächen wird mitunter Lebensweisheit sichtbar, was mir an diesem Buch sehr gut gefiel.

Die weiblichen Charaktere wurden detailreich und mit mehr Tiefgang gezeichnet als die männlichen. Diese blieben, meinem Geschmack nach, zu farblos und flach und damit für mich wenig greifbar. Ob das von der Autorin so gewollt war, kann ich nicht beurteilen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem sehr ruhigen Buch mit einigem an Lebensweisheit ist, der wird mit „Unsere Stimmen bei Nacht“ fündig. Für mich war es ein interessantes Experiment, wobei ich doch mehr Handlung bevorzuge.

Bewertung vom 13.10.2025
Ahrens, Jürgen

Tegernsee-Verhängnis


ausgezeichnet

Spannung am Tegernsee

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Tegernsee-Verhängnis“ ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit rund um den Tegernsee bestens gelungen.

Der flotte Schreibstil und die kurzen Kapitel ließen mich nur so durch die Seiten rasen und der spannende und vielschichtige, aber nie unübersichtliche, Plot trugen wesentlich dazu bei, dass ich den Roman fast in einem Rutsch las. Immer wieder neue Wendungen sorgten dafür, dass es eine kurzweilige und fesselnde Lektüre war.

Die Charaktere wurden im Laufe der Geschichte immer detaillierter ausgestaltet und besonders den Hauptdarsteller Markus Kling konnte ich mir sehr gut vor meinem inneren Auge ausmalen. Dass er neben seiner beruflichen Tätigkeit auch mit privaten Angelegenheiten dem Lesenden vorgestellt wurde, machte ihn mir besonders sympathisch.

Ich fand das Lokalkolorit durch die Beschreibung der Örtlichkeiten rund um den Tegernsee und das Einbinden einiger Passagen im Dialekt sehr ansprechend.

Auch wenn das Ende für mich nicht vorhersehbar war, so war es schlüssig und gut eingefädelt und ich konnte den Krimi nach der Lektüre zufrieden aus den Händen legen.

Ich freue mich schon darauf, einen eventuellen nächsten Band der Reihe um Markus Kling zu lesen, denn ganz am Ende des Krimis lässt der Autor den Lesenden bereits mit dem Hinweis auf einen neuen Mordfall zurück.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut eingefädelten, vielschichtigen und spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit rund um den Tegernsee ist, dem sei „Tegernsee-Verhängnis“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und ansprechend unterhalten.