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www.soeren-prescher.de
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Nuernberg

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2021
Lovecrafts Schriften des Grauens 02: Götter des Grauens (eBook, ePUB)
Sander (Hrsg., Roman

Lovecrafts Schriften des Grauens 02: Götter des Grauens (eBook, ePUB)


gut

H.P. Lovecrafts Gruselgeschichten sind legendär und haben unzählige Autoren zum Nachahmen animiert. In „Götter des Grauens“ hat Herausgeber Roman Sander eine Auswahl dieser inspirierten Geschichten zusammengefasst. Viele befassen sich mit buchstäblich unfassbarem Grauen und nicht selten werden Motive aus dem Chulhu-Mythos verwendet. Der Großteil der Geschichte allerdings ist eher Durchschnittskost und bedient sich den genreüblichen Zutaten. Herausragend fand ich lediglich die Beiträge von Jörg Kleudgen und David A. Riley.

Konkret sind im Buch folgende Kurzgeschichten enthalten:
Das Auge des Fisches - von David A. Riley
Tepes - von Hans Dieter Römer
Mitternachtsruinen - von Jacke Eden
Eingesperrt - von David A. Riley
Der Prister des Dagon - von Gary Lovisi
Staub zu Staub - von Wilum Hopfrog Pugmire
Nacht über Arkham - von Jörg Kleudgen
Kfag'n Thoru - von Hans Dieter Römer

Bewertung vom 29.07.2021
Systemfehler (MP3-Download)
Harlander, Wolf

Systemfehler (MP3-Download)


ausgezeichnet

Obwohl Marketing-Profi Daniel von seinem Job in einer angesagten Spieleentwicklerfirma gelangweilt ist, ist er alles andere als froh, als sein Chef ihn Hals über Kopf rauswirft. Dabei kann Daniel gar nichts dafür; sein Teenagersohn Ben hat sich unerlaubt seine Zugangsdaten genommen und ein neues Game geleakt. Was niemand ahnt: im Spiel hat ein Hacker eine Schadsoftware versteckt, die nun auf einmal anfängt, das Internet lahmzulegen. Dadurch gerät Daniel ins Visier des BND. Um seine Unschuld zu beweisen, beginnt er eigene Ermittlungen anzustellen. Währenddessen bricht das gesellschaftliche und öffentliche Leben um ihn herum immer weiter zusammen. Selbst um die Wasser- und Stromversorgung ist es schlecht bestellt. Die Lage gerät stetig mehr außer Kontrolle, bis fast schon kriegsähnliche Zustände herrschen.
Mit „Systemfehler“ ist Wolf Harlander ein spannender Thriller mit zahlreichen aktuellen Bezügen auf die Internet- und Meinungsfreiheit, um verdrehte Denkweisen und sogar den Sturm des amerikanischen Capitols gelungen. In der Geschichte hält er sich nicht lang mit der Vorrede auf und gibt uns zudem kein unnötiges Geplänkel zwischendurch. Stattdessen geht es die ganze Zeit mit Vollgas voran. Bei so viel Hochspannung sieht man auch gerne über die zahlreiche Archetypen und Alphamännchen hinweg, die sich in der Geschichte die Klinke in die Hand geben.
Parallel zu Daniels Perspektive wird die Handlung aus der Sicht der BND-Leute Nelson und Diana erzählt. Nach einem anfangs recht holprigen Start raufen sich die beiden im Laufe des Romans allmählich zusammen. Und nachdem zum Schluss bezüglich ihnen noch einige Punkte offenbleiben, können wir wohl davon ausgehen, dass wir die zwei im nächsten Harlander-Buch wiedersehen werden. Von mir aus gerne.
Die gekürzte Fassung geht gut zehn Stunden und wird wie üblich hervorragend von Uve Teschner gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Das Geständnis
Grisham, John

Das Geständnis


ausgezeichnet

Im Grunde genommen wird die übliche Geschichte erzählt: Kurz vor der Vollstreckung der Todesstrafe gibt es plötzlich Hoffnung, die Unschuld des Inhaftierten beweisen zu können. So weit, so gut. Dank Grishams untrüglichem Talent fiebert man bei „Das Geständnis“ allerdings von Anfang an mit und verspürt denselben Groll gegen das fehlerhafte Justizsystem, wie die Protagonisten der Geschichte. Egal, ob bei Keith oder Robbie, mal bleibt die ganze Zeit über am Ball und hofft, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Wie üblich wurde der Roman wieder tadellos vom meisterhaften Charles Brauer gelesen. Allein deswegen lohnt sich der Kauf.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.06.2012
Die Differenzmaschine
Sterling, Bruce;Gibson, William

Die Differenzmaschine


weniger gut

Prinzipiell interessiert mich das Steampunk-Genre sehr und ich bin mir durchaus bewusst, dass "Die Differenzmaschine" in dem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt (zudem wurde der Roman von zwei nicht gerade unbekannte Herren verfasst). Dennoch macht es ihn nicht lesbarer. Von der ersten Seite an quälte ich mich durch diese, von Details geradezu explodiererenden Geschichte, ohne so etwas wie Spannung zu verspüren. Stattdessen gab es ausschweifende Vorträge, Besuche auf der Rennbahn oder scheinbar niemals enden wollende Dialoge über unwichtigen Alltagskram.
Da das Buch trotzdem von vielen Leuten als wichtig angesehen wird, hatte ich mir dennoch vorgenommen, den Schinken bis zum Ende durchzulesen. Nach der Hälfte musste ich allerdings das Handtuch werfen, weil ich nach wie vor keinen Plan hatte, worauf dieser Roman überhaupt hinaus wollte. Interessante Charaktere zum Mitfiebern suchte ich ebenso vergeblich wie eine tiefergehende Handlung. Meist gab es lediglich Andeutungen auf mehr, aber bevor es tatsächlich spannend wurde, untergrub die nächste Detailflut jedes aufkeimende Interesse.
Ich befürchte, die beiden Autoren sind mit dieser Geschichte einfach zu tief in ihre eigene Welt vorgedrungen und hatten danach Schwierigkeiten, sich mit Infos darüber zurückzuhalten. Bei "Die Differenzmaschine" wäre weniger definitiv mehr gewesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.