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katikatharinenhof

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Insgesamt 369 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2025

Geschenkpapier-Heft Englische Landschaftsgärten


ausgezeichnet

Eine Ode an Blüten und Gartenkunst

„Es liegt was in der Luft, ein ganz besondrer Duft“ – die Liedzeilen von Götz Alsmann könnten kaum treffender sein, wenn Käufer:innen das Geschenkpapier-Heft „Englische Landschaftsgärten“ zum ersten Mal in den Händen halten. Schon beim Durchblättern entfaltet sich eine Atmosphäre voller Leichtigkeit, Romantik und blühender Fantasie.

Jeder einzelne Geschenkpapierbogen ist eine kleine Hommage an die Schönheit englischer Gärten: üppige Blütenpracht, harmonische Farben und liebevoll gestaltete Motive laden dazu ein, Geschenke für Herzensmenschen nicht einfach nur einzupacken, sondern sie mit echter Freude und Kreativität zu umhüllen. Und wer mag, nimmt die Bögen mit in die DIY-Werkstatt – denn dieses Papier kann weit mehr als nur verpacken.

Dank der sauberen Perforation lassen sich die Bögen mühelos und ordentlich heraustrennen. Das Papier ist angenehm stabil, reißfest und damit auch für etwas unhandlichere Geschenke bestens geeignet. Die Motivauswahl begeistert durch ihre Vielfalt: von elfenbeinfarbenen Seerosen über bunte Wildblumenwiesen bis hin zur stimmungsvollen herbstlichen Waldszenen – für jede Jahreszeit findet sich der passende Bogen.

Besonders schön: Die Geschenkpapierbögen eignen sich hervorragend für kreative Bastelideen. Ob geflochtene Papierkörbchen, dekorative Schleifen, zarte Blüten, Papierrosetten, Schmetterlinge oder individuell gestaltete Geschenktüten – der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt.

Das Geschenkpapier-Heft „Englische Landschaftsgärten“ ist mehr als "nur" Papier. Es verwandelt jedes Geschenk in einen kleinen Gartengruß – duftend nach Kreativität, Freude und ganz viel Liebe zum Detail.

Bewertung vom 14.12.2025

Gefährlich schön Notizbuch groß - Motiv Sternblume


ausgezeichnet

Für ganz besondere Erinnerungen

Gedanken sind oft flüchtig – und doch gilt es, sie festzuhalten, damit dieser eine Augenblick nicht für immer verloren geht. Damit Worte nicht einfach wegfliegen, sondern wie ein leises Flüstern von Tinte auf Papier wirken, gibt es dieses edle, in Leinen gebundene Notizbuch „Gefährlich schön“ mit dem Motiv der Sternblume aus dem Gerstenberg Verlag.

Schon auf den ersten Blick verzaubert das Cover: Die Farben der Blüten kommen auf dem hochwertigen Leinen wundervoll zur Geltung und verleihen dem Notizbuch einen Hauch Eleganz. Es lädt geradezu dazu ein, innezuhalten und Emotionen, Erinnerungen und Gedanken auf das rein weiße Papier im Innenteil fließen zu lassen.

Auch haptisch überzeugt das Notizbuch auf ganzer Linie. Das Papier besitzt sehr gute Saugeigenschaften und eignet sich hervorragend für Tinte, Gelstifte oder Kugelschreiber - es drückt nichts durch und die Tinte verläuft nicht. Ein praktisches Lesebändchen sorgt dafür, dass der Überblick nicht verloren geht und man jederzeit zu seinen Gedanken zurückfindet.

Ein einzigartiges und hochwertiges Notizbuch, genauso einzigartig wie die Gedanken derer, die es mit Worten, Gedanken und Erinnerungen füllen.

Bewertung vom 14.12.2025
Nowak, Christian

DUMONT Bildatlas Island


ausgezeichnet

Nordlichtglück und Wegträum-Momente

In einem Land aus Eis und Feuer"...was wie der erste Satz aus einem Märchen beginnt, wie mit demBildatlas "Islannd" schon bald Wirklichkeit. Tanzende Polarlichter, das kühle Blau der Geltscher, tosende Wasserfälle und fasts chon surreale Lanschaften ziegen auf eindrucksvollen Fotos, warum alle Reisenden so heiß auf Eis sind.

Zischen Tradtion und Moderne finden Resiende alles, um wunschlos glücklich zu sein. Es darf eben ein bisschen Mee(h)r sein als die üblichen Verdächtigen wie Islandsponys und Strickpullover. Der Bildatlas erzählt neben Geschichten von Feen und Trollen auch in kurzen Einblicken die Geschichte des Landes, hält Wissenswertes von A bis Z bereit und zeigt Mögchkeiten auf, wie Urlauberinnerungen entshenen, die das Herz wärmen.

Ob es ein Bad in der Blauen Lagune, der Besuch bei den Elfen oder der Abstieg in den Vulkanschlot ist - Island zeigt seine ganze Vielfalt, die vom Kaltfarbneland bis hin zur diabolische Energie der Vulkane reicht.

m Bildatlas werden alle wichtigen Informationen auf das Notwendigste komprimiert und sehr interessant aufbereitet, sodass die Reise- & Abenteuerlust immer wieder neu angestachelt wird. Das Lied "Fire and Ice" aus dem dem gelichnamigen Bogner-Film begleitet die Lesenden als Ohrwurm beim Durchblättern der Seiten. Und wer weiß, vielleicht springt aus einer der Seiten eine kleine Elfe oder ein Troll und erfüllt den Wunsch nach einer Reise nach Island. Mit dem vorliegenden Bildatlas wird es zumindest gedanklich schon einmal möglich :)

Bewertung vom 13.12.2025
Rives, T M

New York - Atlas des Geheimen


gut

Der Reiseführer jetzt als Reisebildband

New York wird häufig als „die Stadt, die niemals schläft“ beschrieben. Trotz dem Lärm und dem Trubel existieren jedoch zahlreiche ruhige, ungewöhnliche und wenig bekannte Orte, die dem hektischen Großstadtbild eine andere Facette hinzufügen. Der Reisebildband „New York – Atlas des Geheimen“ widmet sich genau diesen verborgenen Seiten und zeigt, dass die Stadt unendlich viele Gesichter hat.

Das Buch lädt dazu ein, die bekannten Wege zu verlassen und New York jenseits von Leuchtreklamen, gelben Taxis und belebten Straßenschluchten zu entdecken. Vorgestellt werden kleine und große Besonderheiten, die oft im Alltagstrubel übersehen werden: ungewöhnliche Fassadendetails historische Relikte, vergessene Orte oder überraschende Begegnungen mit der Natur mitten in New York. So finden sich unter anderem Hinweise auf verschwundene Siedlungen, kunstvolle Art-déco-Elemente, einen versteckten Wasserfall oder die letzten Gaslaternen der Stadt.

Text und Bild passen gut zusammen, um ein entschleunigtes New-York-Erlebnis zu vermitteln. Die Auswahl der Motive schafft bewusst Momente der Ruhe und zeigt, dass sich auch in einer scheinbar schlaflosen Stadt stille Entdeckungen machen lassen.

Inhaltlich greift der Bildband auf den bereits erschienenen Reiseführer „Verborgenes New York“ zurück. Leserinnen und Leser, die diesen kennen, werden viele der vorgestellten Orte wiedererkennen, nun jedoch in neuer, ausführlicherer Gestaltung und mit stärkerem Fokus auf die visuelle Umsetzung.

Bewertung vom 13.12.2025
Jonglez, Thomas

Venedig - Atlas des Geheimen


gut

Neue, ausführlichere Auflage eines außergewöhnlichen Reiseführers

"La Serenissima" zählt zu den meistbesuchten Städten Europas. Der Massentourismus konzentriert sich dabei häufig auf eine überschaubare Anzahl bekannter Sehenswürdigkeiten, die oft in kurzer Zeit regelrecht abgearbeitet werden. Der Reisebildband „Venedig – Atlas des Geheimen“ setzt bewusst einen anderen Schwerpunkt und richtet den Blick auf jene Orte und Details, die abseits der üblichen Routen liegen.

Das Buch lädt dazu ein, Venedig jenseits der bekannten Plätze zu entdecken: versteckte Innenhöfe, geheime (Paradies-)Gärten, historische Apotheken oder kleine architektonische Details wie Initialen in Brückengeländern. Auch weniger beachtete Besonderheiten, etwa verborgene Elemente in Kirchen oder Palästen, wie etwa die rosafarbenen Säulen am Dogenpalast oder ein Dogenherz in der Basilika, werden thematisiert. Das quirlig laute Treiben des Massentourismus tritt in den Hintergrund und schafft Raum für Geschihcten und Geschichte.

Gestalterisch verbindet der Band Text und Bild zu einem ruhigen, fast melancholischen Gesamtbild, das den abendlichen Rhythmus der Lagunenstadt aufgreift. Die Fotografien unterstützen den Eindruck eines entschleunigten Streifzugs und regen dazu an, einaml bewusst den Blick zu schärfen oder um die sprichwörtliche nächste Hausecke zu schauen.

Inhaltlich handelt es sich um eine erweiterte Neuauflage des bereits erschienenen Reiseführers „Verborgenes Venedig“. Leserinnen und Leser, die mit dem Vorgänger vertraut sind, werden daher nur wenige neue Inhalte entdecken, finden diese jedoch in überarbeiteter und neu gestalteter Form wieder.

Insgesamt ist „Venedig – Atlas des Geheimen“ ein ansprechend gestalteter Reisebildband für alle, die Venedig abseits der bekannten Pfade erleben möchten. Ein Buch zum entspannten Schmökern und als Inspirationsquelle, um sich an grauen Tagen gedanklich in die Lagunenstadt zu reisen.

Bewertung vom 10.12.2025
Widmer, Anny

Wo das Glück wohnt / Hearts & Homes Bd.2


ausgezeichnet

Wenn aus einem alten Haus ein Zuhause wird...

Maura ist richtig hibbelig vor Freude, denn ihr neues Engagement fürhrt sie in die Cotswolds. Die romantische Gegend ist wie gemacht für ihre Sendung, in der wunderschöne Antiqutäten in stilvollem Rahmen eines Herrenhaues präsentiert und zur Versteigerung angeboten werden. Während die kleinen und großen Schätzchen die Herzen der Sammler:innen und des TV-Teams höherschlagen lassen, scheint sich Dave, der Besitzer des Herrenhauses, doch eher in der verstaubten Ecke wohlzufühlen. Während Maura sich nicht nur Herz über Kopf in das Anwesen, sondern auch in Dave verliebt, tut dieser alles dafür, um diese möglichst auf Abstand zu halten. Aber wie heißt es so schön: Erstens kommt alles anders und zweitens sowieso :)


Wenn ein Roman die Bezeicnhung "warm & cosy" verdient hat, dann ist es "Hearts & Homes - Wo das Glück wohnt" von Anny Widmer. Schon das Cover zaubert eine romaisch- gemütliche Stimmung und lädt die Leser:innen dazu ein, esy sich bei Scones und Clotted Cream so richtig gut gehen zu lassen.

Widmer gelingt es hervorragend, die zauberhafte Stimmung der Cotswolds aus den Seiten steigen zu lassen und ihr Buch in eine begehagre Pop-up-Kiuisse zu verwanlden. Die rosenumrakten Cottages, die alten Herrenhäuser, die wunderbaren Antiquitätenläden und die reizvolle Landschaft verzaubern nicht nur Maura, sondern versprühen ihren ländlichen Charme geradezu verschwenderisch und laden dazu ein, sich in das kleine romantische Abenteuer zu stürzen.

Maura hat das Herz auf dem richtigen Fleck, trägt dabei auch manchlma selbiges auf der Zunge und ist doch sehr zurückhaltend, wenn es um ihr eigenes Können geht. Wenn sie sich mit Dave witizige und pointierte Schlagabtausche liefert, ist schnell klar, dass hier mehr fdhinter steckt, als "nur" eine reine Geschäftsbeziehung. Wer Sendungen wie "Bares für Rares" oder "Antiques Roadshow" liebt , kommt voll auf seine/ihre Kosten, denn genau ein solches Konzept liegt den Dreharbeiten zugrunde, die Maura zu Dave führen.

Settingham Hall verströmt genau die richtige Mischung als alten Geschichten und den (finanziellen) Problemem der Gegenwart, öffnet dabei weit und einladend seine Türen und erzählt Geschichten und Geschichte. Es ist, als würden die Lesenden in einem großen Fotoalbum blättern und an den kleinen und großen Romanzen, Intrigen und Verpflichtungen teilhaben können, die ein herrschaftliches Haus in sich trägt.

Die Handlung ist leicht und flüssig zu lesen und auch wenn das Rad der Romanze nicht neu erfunden wird, ist es genau das, was wir alle an kalten grauen Dezembertagen brauchen, um das Buch mit einem Seufzen zuzuklappen. Denn nur wenn wird uns auf all das einlassen, was nicht nur in Romanen passiert, wir aus einem (alten) Haus ein Zuhause

Bewertung vom 07.12.2025
Jonglez, Thomas

Paris - Atlas des Geheimen


gut

Ausführlichere Neuauflage des Reiseführer "Verborgenes Paris"

„Paris – Atlas des Geheimen“ richtet sich an Leserinnen und Leser, die die französische Hauptstadt abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten erleben möchten. Dabei konzentriert sich der Reisebildband weniger auf die klassischen Höhepunkte wie Eiffelturm, Louvre oder Seinefahrten – Themen, die in zahlreichen Reiseführern bereits umfassend behandelt wurden – und widmet sich stattdessen den verborgenen Orten und stillen Details der Stadt.

Das Buch führt zu ungewöhnlichen Schauplätzen in verschiedenen Arrondissements: vom einzigartigen Lichtspektaktel unter der Glaskuppel der Société Générale bis zur abgelegenen Kirche Saint-Séraphin-de-Sarov, die in einem überwucherten Garten verborgen liegt und in deren Innerem ein Baum wächst. Solche Beispiele veranschaulichen die Grundidee des Werks: Paris als Stadt voller kleiner Geheimnisse, versteckter Symbole, Gärten und kaum bekannter Kunstwerke zu zeigen.

Inhaltlich bietet der Reiseführer für jene, die die Stadt neu entdecken möchten, durchaus reizvolle Einblicke und Anregungen. Gleichzeitig fällt auf, dass viele der präsentierten Orte Leserinnen und Lesern, die bereits den Reiseführer „Verborgenes Paris“ desselben Verlags kennen, nicht neu erscheinen dürften. Die Zusammenstellung wirkt stellenweise wie eine Neuauflage vertrauter Inhalte. Auch die Bildgestaltung erreicht nicht immer die Strahlkraft früherer Ausgaben, was den Band optisch etwas weniger eindrucksvoll macht und seinen Charakter als Coffee-Table-Book abschwächt.

Insgesamt liefert „Paris – Atlas des Geheimen“ eine atmosphärische Sammlung ungewöhnlicher Orte, eignet sich jedoch vor allem für Leserinnen und Leser, die sich erstmals mit den verborgenen Seiten der Stadt beschäftigen. Für Kenner:innen ähnlicher Lektüre aus dem Verlag könnte der Mehrwert dagegen begrenzt ausfallen.

Bewertung vom 06.12.2025
Wood, Dany R.

Nur Gundula gärtnerte giftiger


sehr gut

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt (Roland Kaiser)

Auf gute Nachbarschaft ?! Von wegen, denn wer neben Alfred und Gundula Böttinger wohnt, der könnte auch ein Buch mit dem Titel "Meine Horrornachbarn" schreiben. Aber wer geht tatsächlich so weit und vergitet Alfred Böttinger ? Und vor allen Dingen,warum ? Denn die treibende Kraft in all den Zwistigkeiten ist und bleibt seine Frau Gundula. Jupp Backes ermittelt, was das Zeug hält und dreht sich doch immer wieder im Kreis....

Der neue Dorfkrimi aus dem Saarland führt erneut skurrile Figuren in bizarren Szenen den Lesenden vor Augen und beweist, dass der Krieg über den Gartenzaun echte Blüten treiben kann. Denn das, was sich auf den ersten Blick als homogene Gemeinschaft entpuppt, wird beim näheren Hinsehen Schauplatz der zertrampelten Beete, gegenseitigen Beschuldigungen und Verwünschungen – ein Frieden ist nicht in Sicht.

Wer Jupp kennt weiß, dass er sich so schnell kein X für ein U vormachen lässt und es bleibt kein Auge trocken, wenn der bekannteste Saarländer ermittelt. Situtationskomik und verbale Schlagabtausche sind wie immer an der Tagesordnunng und sorgen für Lachmuskelkater am laufenden Band.

Auch die Möglichkeiten zur eigenen Ermittlung sind vorhanden, sodass zwischen Bluemenbeeten, Komposthaufen und Wintergarten die Ideen aufblühen, Verdächtige wie Pilze aus dem Boden sprießen und dann doch wieder eifrig niedergetrampelt werden, weil sie ein (vermeintliches) Alibi haben.

Leider ist mit Zieh-Enkel Luan eine doch eher enervierende Figur in den Roman eingezogen. Mit seiner oberlerherhaften Art und Weise s ist der Junge schon für so manches Augenrollen veranwortlich. Seine belehrenden, besserwisserischen und oft herablassenden Kommentare vermitteln nicht gerade das Gefühl, dass er von allen gemocht werden möchte. Vielemehr ist er daran interessiert, seine Einzigartigkeit noch mehr zu betonen und hervorzueheben - das macht ihn immer unsympathischer.

Ansonsten ein gewohnter cooler Regio-Krimi mit Herz, Hirn und Humo

Bewertung vom 05.12.2025
Grabeck, Tobias

Der Dunkelläufer


gut

Noch Luft nach oben

Die Schwärze der Nacht ist sein Metier und doch fühlt sich Eric Solberg nicht mehr wohl. Während seiner Talkshow im Radio erhält der Moderator einen ominösen Anruf. Doch damit nicht genug, denn die Rätsel gehen weiter - geheimnisvolle Zettel mit kryptischen Botschaften gehören fortan zur Tagesordnung und Stolberg wird zur Spielfigur auf dem Schachbrett des unbekannten...


"Der Dunkelläufer" aus der Feder von Tobias Grabeck wird als „atmosphärischer Thriller voller Wendungen, Abgründe und Gänsehaut“ angekündigt, der tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken soll. Inspiriert von der nächtlichen Radio-Talkshow "Domian" und Nora Roberts’ "Nachtgeflüster – Ein gefährlicher Verehrer" versucht Grabeck, seine Leserschaft mit Themen zu packen, die unter die Haut gehen.

Leider gelingt ihm das nur bedingt. Die Spannung will sich kaum aufbauen, weil der Schreibstil sich häufig in schmückenden, teils überladenen Adjektivreihen verliert. Hinzu kommen fehlende oder falsch verwendete Wörter, die den Lesefluss erheblich stören. Manche Sätze ergeben erst nach dem zweiten oder dritten Lesen Sinn. Wenn dann „unschuldige Augen schuldig blicken“, fragen sich die Leser:innen unwillkürlich, ob der Autor seine eigene Bildsprache noch im Griff hat. Es wirkt, als wäre Grabeck selbst unsicher, welchen Weg seine Handlung eigentlich einschlagen soll.

Auch erzählerisch bleibt der Roman blass, denn die anvisierte Tiefe verkommt zu oberflächlichem Andeuten, ohne die versprochenen Abgründe jemals wirklich zu betreten.

Dieses Debüt hat ohne Frage Ideen – doch sie sind weder sprachlich noch dramaturgisch überzeugend umgesetzt. Wer einen packenden Thriller erwartet, wird enttäuscht. Für die erste Liga im Thriller-Genre reicht es leider nicht; dafür müsste Grabeck im nächsten Roman sprachlich entschlacken, handwerklich präziser arbeiten und endlich die Atmosphäre liefern, die hier nur angekündigt wird

Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, wird dieses Buch sicherlich auch seine treue Fangemeinde finden – bei mir allerdings reicht es trotz guter Ansätze nur für 2,5 Sternchen.

Bewertung vom 04.12.2025
Oppenlander, Annette

Heimat aus Eis und Asche


gut

Ohne Heimat sein heißt leiden. Fjodor Michailowitsch Dostojewski

Die Beziehung zu ihrer Mutter war immer unterkühlt und Lena findet keine Erklärung dafür. Doch als ihre Mutter stirbt, steht ihre Welt plötzlich Kopf, denn nichts ist, wie es vorher wahr. Lena ist nicht die leibliche Tochter, sondern wurde adoiert. Auf der Suche nach Antorten auf ihre brennenden Fragen steht ihr Familienanwalt Ansgar Schuhmann zur Seite. Während sie Dokumente sichten, tauchen sie tief in Ereignisse ein, die die böse Fratze des Zweiten Weltkrieges zum Vorschein bringen. Lena macht sich auf, um ihre Mutter zu finden....


Der neue Roman von Annette Oppenlander verspricht auf den ersten Blick jede Menge Emotionen, ergreifende Szenen und schonungslose Bilder, die sich ins Herz brennen. Doch leider gelingt es der Autorin diesmal nicht, an die Qualitäten ihrer bisherigen Bücher anzuknüpfen.

Ein Hauptgrund dafür liegt in der weiblichen Protagonistin Lena, die unnahbar und oft wenig glaubwürdig durch ihre eigene Lebensgeschichte wandelt. Emotional wirkt sie seltsam unentschlossen und für eine Mittfünfzigerin erscheint sie erstaunlich naiv und weltfremd. Ihre Suche nach der leiblichen Mutter wird von Rückblenden begleitet, die die Grausamkeit des Krieges eindringlich und nachhaltig schildern – diese Passagen gehören klar zu den Stärken des Romans, denn sie nehmen die Leser:innen mit auf die beschwerliche Flucht.

Während der Erzählstrang der Vergangenheit fesselt und eindrucksvoll die Gespenster der Geschichte heraufbeschwört, bleibt die Betrachtung der Gegenwart deutlich hinter den Erwartungen zurück. Erinnerungen und aktuelles Geschehen greifen nicht harmonisch ineinander; manches wirkt konstruiert und bemüht, als müsse die Handlung mit aller Kraft einen Zusammenhang zwischen den vielen Ideen herstellen, die Oppenlander in dieser Erzählung unterbringen möchte.

Besonders wenig überzeugend ist die Begegnung zwischen Mutter und Tochter nach über fünf Jahrzehnten. Ohne jegliche Vorbehalte fallen sie sich in die Arme, kennen keine Berührungsängste und wirken sofort vertraut – ein Szenario, das bei einer solchen Vorgeschichte kaum realistisch erscheint. Der Trauma-Hintergrund, der eigentlich erklären könnte, warum beide nach Nähe suchen, wird nahezu ausgeblendet. Statt vorsichtiger Annäherung entsteht überstürzte Innigkeit.

Zudem packt Oppenlander zu viele Nebenhandlungen in den Roman, wodurch die eigentliche Thematik – Flucht und Vertreibung – deutlich zu kurz kommt. Am Ende bleibt eine Gefühlsdusche mit vorhersehbarem Ausgang, die den vielen Heimatvertriebenen und ihren real erlittenen Traumata nicht gerecht wird.

Die Grundidee ist zweifellos vielversprechend, doch die Umsetzung kann das Potenzial nicht ausschöpfen. Insgesamt enttäuschend – 2,5 Sterne.