Weihnachten in Applemore ist der vierte Band der Reihe "Das Erbe von Applemore" und bietet genau das, was ich mir von einem festlichen Wohlfühlroman wünsche: eine winterlich-romantische Geschichte, liebenswerte Figuren und eine Atmosphäre voller Herzenswärme.
Inhalt & Stimmung
Die Geschichte spielt im verschneiten Applemore, einem idyllischen Ort in den schottischen Highlands. Hotelier Harry Robertson steckt mitten in Umbauplänen, als die Influencerin Ivy Winter plötzlich eine prunkvolle Weihnachtshochzeit im Hotel ihrer Großeltern plant – und das möglichst sofort. Unterstützung bekommt er von seiner Freundin Polly, die einen kleinen Hofladen führt. Gemeinsam stemmen sie das Chaos, das mit dieser spontanen Hochzeitsidee einhergeht, und sie entdecken dabei, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als nur Freundschaft.
Rachael Lucas versteht es wunderbar, festliche Stimmung einzufangen – man hört förmlich das Knistern des Kamins, riecht den Duft von Gebäck und spürt die Gemeinschaft des kleinen Ortes. Humorvolle Szenen wechseln sich mit gefühlvollen Momenten ab, und die winterliche Kulisse der Highlands sorgt für echtes Weihnachtsfeeling.
Charaktere & Stil
Harry und Polly sind sympathisch und nahbar, ihre Beziehung entwickelt sich behutsam und glaubwürdig. Auch die Nebenfiguren tragen viel zur Lebendigkeit des Romans bei – sie vermitteln ein starkes Gefühl von Zusammenhalt und ländlicher Geborgenheit. Manchmal waren es mir sogar zu viele Nebenstränge und Nebenfiguren und ich wäre gerne länger bei den beiden Protagonisten geblieben. Der Schreibstil ist flüssig, charmant und leicht zu lesen – perfekt für gemütliche Abende auf dem Sofa.
Fazit
Weihnachten in Applemore ist ein zauberhafter Wohlfühlroman voller Romantik, winterlicher Atmosphäre und einem Schuss Humor. Zwar ist die Handlung stellenweise vorhersehbar, doch das mindert den Lesegenuss kaum. Ein warmherziges Buch, das Lust auf Schneeflocken, heiße Schokolade und ein bisschen Weihnachtsmagie.
„Der Club der kalten Hände“ verbindet auf sehr respektvolle und kindgerechte Weise Freundschaft mit einem Thema, das selten in Kinderbüchern so offen behandelt wird: Abschied, Tod und Gemeinschaft. Christine Pernlochner-Kügler gelingt es, mit viel Einfühlungsvermögen und Fachkenntnis eine Geschichte zu erzählen, die bewegt, ohne zu überfordern.
Die Protagonistin Lizzy führt eine Clique – Mo, Cem, Olga und Fritzi – und zusammen entdecken sie, was in den Kisten der Firma ihrer Eltern steckt, denn das ist gar keine Transportfirma, sondern ein Bestattungsunternehmen. Lizzy, die sich gerne wünscht, das Leben sei spannender, weil sie wild und ungebunden sein möchte, wird plötzlich mit Fragen konfrontiert, über die sie bislang kaum nachgedacht hat. Gemeinsam erforschen die Kinder, was Abschiednehmen bedeutet: Was trägt ein Mensch im Sarg? Wann kommen Tränen? Wie fühlt sich der Tod für die Hinterbliebenen an?
Das Buch hat meinen Kindern und mir gut gefallen. Es erzählt sehr einfühlsam über Themen wie Tod, Trauer und das Abschiednehmen – all dies sind Themen, die in Kinderbüchern leider selten vorkommen. Die Autorin schreibt humorvoll, informativ und herrlich direkt. Die Kinder waren nach den ersten Seiten sofort im Thema. Kurze Kapitel stellen immer wieder neue Kinder aus Lizzys Freundeskreis vor, die einen Verlust erlebt haben. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, dass es jeden treffen kann: Eltern, alte Menschen, Babys, Geschwisterkinder. Das ist harte Kost, denn meine Kinder haben vor einem halben Jahr eine Mitschülerin bei einem Autounfall verloren. Aber diese warmherzige AUfbereitung des Themas erlaubte uns einen guten Einstieg in das Thema und endlich konnten sie alle Fragen stellen, die ihnen wahrscheinlich schon lange im Kopf herumgingen.
Was mir besonders gut gefällt: Der Übergang zwischen Erzählung und Sachteil ist gelungen. Nach der Freundschaftsgeschichte gibt es erklärende Abschnitte, die Fragen rund ums Sterben beantworten – warmherzig, offen und klar. Die Illustrationen von Valerie Tiefenbacher unterstützen dies, indem sie sowohl die Neugier und Leichtigkeit der Kinder zeigen als auch die stilleren, existenziellen Momente einfühlsam visualisieren.
Das Buch ist gut geeignet für Kinder ab 8 Jahren: Es spricht eine sprachliche Ebene, die verständlich ist, und gibt ausreichend Raum für Fragen und Gespräche. Für Eltern, Lehrkräfte oder Begleitpersonen bietet es eine wertvolle Chance, das Thema Tod behutsam in den Alltag zu holen und mit Kindern darüber zu sprechen – ohne Angst oder Beschönigung.
Fazit:
„Der Club der kalten Hände“ ist eine mutige und wohltuende Freundschafts- und Sachgeschichte, die das Tabu Tod entschärft, Neugier weckt und Gemeinschaft stärkt – ein Buch, das lange im Gedächtnis bleibt.
Wir sind große Fans von Marc-Uwe Kling, haben diesen Band schon sehnsüchtig erwartet und wurden auch von "Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat" nicht enttäuscht. Seine gute Beobachtungsgabe, sein humorvoller Sinn für den alltäglichen Wahnsinn und sein einzigartiger Schreibstil lassen in Kombination mit den tollen Illustrationen von Astrid Henn das perfekte Buch für die ganze Familie entstehen. Sogar unser Pubertier setzte sich dazu, als ich es den beiden jüngeren Geschwistern vorlas.
Es geht um eine längere Autofahrt mit der ganzen Familie, alles läuft so unrund wie in jeder anderen Familie. Wir haben immer wieder gestöhnt "Wie bei uns!" oder "Weißt du noch, als wir nach ... gefahren sind!" Genau das mag ich an den Büchern über Tiffany und ihrer Familie: Sie und ihre Erlebnisse sind vollkommen normal und nur deshalb in das Buch gekommen, weil dieser geniale Autor sie aufgeschrieben hat.
Ich liebe diese Reihe. Die ganze Familie ist so gut beschrieben, dass sich jeder, der Kinder hat, sofort alles ganz genau vorstellen kann. Erzählt wird aus der Sicht der kleinen Tiffany, die Hormone für ein Mädchen hält, das noch nerviger ist, als ihre Mitschülerin Simone.
Mein Lieblingsabsatz in diesem Buch ist dieser hier:
„Wieso bin ich eigentlich diejenige, die immer
alles packen muss?“, fragte sie zum Beispiel
alle, die ihr über den Weg liefen. Dabei war die
Antwort doch total einfach. Weil sie hier die
Mama war. Wenn sie nicht packen
gewollt gehätte, dann hätte
sie nicht Mama gewerden
gedurft. So sah das Tiffany
jedenfalls.
Jawoll, genau so sehen das auch meine Kinder. Wenn ich nicht packen, putzen und einkaufen gewollt gehätte, dann hätte ich nicht Mama gewerden gedurft...
Das Cover mit den fröhlich wirkenden Mädchen vor dem Hintergrund der Schäreninseln ist irreführend. Hier geht es nicht etwa um einen lustigen Sommerurlaub, zu dem das Cover besser passen würde, sondern um ein sehr ernstes Thema aus der europäischen Geschichte, das in einer großartigen Weise kindgerecht aufgearbeitet wurde.
Annika Thor erzählt in "Eine Insel im Meer" die Geschichte der Schwestern Steffi und Nelli, die 1939 als jüdische Kinder aus Wien nach Schweden fliehen müssen. Die Eltern bleiben zurück, und die Mädchen finden sich plötzlich in einer völlig fremden Welt wieder – auf einer abgelegenen Schäreninsel.
Besonders eindrucksvoll ist die Perspektive: Durch Steffis Augen erleben wir Heimweh, Angst, Schuldgefühle und den mühsamen Versuch, in einer anderen Sprache und Kultur Fuß zu fassen. Der Kontrast zwischen dem lebendigen Wien und der rauen, stillen Inselwelt macht deutlich, wie groß die Umstellung für die beiden Kinder ist.
Thors Sprache ist klar und zugänglich, dabei aber nie oberflächlich. Sie schafft es, schwierige Themen wie Verfolgung, Verlust und Unsicherheit so zu schildern, dass auch junge Leser sie nachvollziehen können – ohne sie zu ängstigen, aber auch ohne dass das Geschehen verharmlost wirkt. Erwachsene wiederum spüren die Zwischentöne und erkennen die Tragweite hinter den kindlichen Eindrücken.
Das Buch zeigt, wie sehr kleine Gesten von Fürsorge, neue Freundschaften und die Schönheit der Natur Hoffnung spenden können. Es macht erfahrbar, dass Flucht und Fremdsein nicht nur historische Themen sind, sondern zeitlose menschliche Erfahrungen.
Fazit:
Eine Insel im Meer ist ein feinfühliger, intensiver Jugendroman, der historische Wahrheit kindgerecht vermittelt und gleichzeitig eine emotionale Tiefe entfaltet, die auch Erwachsene berührt. Eine Geschichte, die bleibt – nachdenklich, bewegend und voller leiser Hoffnung. Ich wollte, ich hätte dieses Buch als Jugendliche lesen dürfen. Jetzt, als Erwachsene, habe ich es in einer Nacht gelesen, weil ich keine Stelle in der Erzählung fand, an der ich bereit gewesen wäre, es beiseite zu legen.
Als Erwachsene, die nicht mit dem Internet aufgewachsen ist, war ich neugierig, ob ein als Kinderbuch konzipiertes Sachbuch mir wirklich etwas Neues und Verständliches vermitteln kann. Ich wurde positiv überrascht: „Das Internet: Wie funktioniert das?“ ist nicht nur für meine Kinder geeignet, sondern auch für Leute wie mich, die Grundlagen und Hintergründe der digitalen Welt auf leicht verständliche und unterhaltsame Weise nachholen wollen.
Larissa Suzuki erklärt zentrale Konzepte rund ums Internet – von der Entstehung der ersten Website über WLAN, HTML, Datenübertragung per Glasfaser bis hin zu komplexeren Themen wie digitaler Sicherheit und künstlicher Intelligenz – mit Klarheit und Humor. Die Texte sind kurz, prägnant und frei von technischem Fachchinesisch. Die Illustrationen und Comics von Harriet Russell sorgen dafür, dass auch abstrakte oder komplizierte Themen greifbar und visuell attraktiv werden.
Besonders wertvoll fand ich die zahlreichen interaktiven Elemente: Übungen wie das Erstellen eines sicheren Passworts, der „KI-Detektiv“-Test, einfache Programmieraufgaben oder das Kennenlernen des Binärcodes machen das Buch zu einem aktiv mitzuarbeitenden Erlebnis – und nicht zu einem rein lesenden Sachbuch. Diese Mitmachseiten werden zum Lern-Booster, sie machen Spaß und laden dazu ein, direkt selbst tätig zu werden.
Ein weiterer Pluspunkt: Suzuki nimmt sich Zeit, um wichtige Themen wie den digitalen Fußabdruck, Datenschutz, Social Media und Internetsicherheit kindgerecht, aber nicht verharmlosend zu behandeln. Für mich war das besonders hilfreich, weil viele Ratgeber für Kinder diese Themen nur oberflächlich ansprechen. „Das Internet“ regt zum Nachdenken über Chancen und Risiken der Online-Welt an – und gibt auch Anregungen, wie man sicherer surfen kann.
Geeignet ist das Buch für
- Kinder ab etwa 8 Jahren, die mehr über das Internet hinter „YouTube, Chat und Streaming“ hinaus erfahren möchten – und für Erwachsene, die ihr digitales Grundwissen in verständlicher Sprache auffrischen möchten.
- Familien, die gemeinsam lesen und digitale Themen diskutieren wollen.
- Eltern und Großeltern, die beim Thema Internet nicht mehr automatisch „auf dem Laufenden“ sind und trotzdem wissen möchten, worum es technisch geht.
Einziger kleiner Wermutstropfen: Manche Kapitel hätten für ältere Leser*innen (ab weiterführender Schule) noch ein paar weiterführende Quellen oder Links vertragen können – etwa zum Weiterlesen oder Vertiefen im Web.
Fazit
„Das Internet: Wie funktioniert das?“ von Larissa Suzuki ist ein hervorragend aufbereitetes Sachbuch mit liebevollen Illustrationen, spannendem Inhalt und vielen Mitmach-Seiten. Es schafft es, technisch komplexe Themen verständlich und unterhaltsam darzustellen – und bietet Erwachsenen, die keine Digital Natives sind, einen echten Zugang zur Funktionsweise unserer vernetzten Welt. Ich kann es sowohl Kindern als auch älteren Leser*innen sehr empfehlen, die sich neugierig und spielerisch mit dem Thema „Internet“ beschäftigen möchten.
Schon das Cover bringt mich zum Schmunzeln: Da pinkelt doch glatt ein Hund an einen Sarg!
Vom Autor habe ich vor vielen Jahren mal etwas gelesen und war gespannt, ob er sich selbst treu geblieben ist. Jawoll! Immer noch skurril und genau mein Humor.
Mit „Über die Toten nur Gutes“ legt Andreas Izquierdo einen charmanten Krimi mit feinem Humor und unkonventioneller Hauptfigur vor. Mads Madsen – Trauerredner an der Ostsee – wird über Nacht zum Ermittler, als er vom Tod eines Jugendfreundes erfährt und eine Trauerrede halten soll. Obwohl sie seit Jahren keinen Kontakt hatten, stößt Mads bei seinen Recherchen auf eine unerwartet düstere Vergangenheit.
Die Handlung ist gekonnt verwoben: Erst wirkt alles ruhig, beinahe alltäglich, doch schnell nehmen Intrigen, Lügen und Geheimnisse Überhand. Und obwohl Mads kein typischer Krimi-Detektiv ist, öffnet er Schritt für Schritt den Blick auf eine Welt voller Unwahrheiten – und rückt so nah an die Personen, die ihm am wichtigsten sind: seinen verschrobenen Vater, den engen Freund Fiete, die Malteserhündin Bobby und die knurrige Hauptkommissarin Luisa Mills. All das verleiht der Geschichte Tiefe und Wärme – eingebettet in eine Atmosphäre, die zugleich skurril und nachdenklich stimmt.
Izquierdos Sprache ist lebendig und federleicht. Man spürt förmlich die salzige Luft der Küste (und das, obwohl der Autor Rheinländer ist!) und das leise Knistern zwischen den Menschen. Die dunklen Seiten werden nicht zelebriert, sondern mit einem leisen Lächeln betrachtet – und der Humor, der sich durch die Zeilen zieht, wirkt erfrischend unaufdringlich.
Und noch etwas: Laut einiger Angaben von online-Händlern handelt es sich um den ersten Band einer Reihe mit dem Titel Ein Trauerredner ermittelt. Das verspricht jede Menge Potenzial für zukünftige Fälle mit Mads Madsen.
Insgesamt ein hervorragender Auftakt – liebevoll gezeichnete Figuren, ein ungewöhnlicher Ermittler, ein Hauch schwarzer Humor und eine spannende Kriminalhandlung verbinden sich hier zu etwas Besonderem.
„Das kleine böse Buch 8“ hat in unserer Familie eine ganz besondere Bedeutung. Meine inzwischen 13-jährige Tochter hat mit Lesen lange gehadert – durch ihre LRS war es für sie eher eine Quelle von Frust als von Freude. Alles änderte sich, als sie mit acht Jahren zum ersten Mal „Das kleine böse Buch“ in die Hand nahm.
Plötzlich war Lesen kein Kampf mehr, sondern ein Abenteuer. Sie hat gelacht, gerätselt, geblättert – und zum ersten Mal gespürt, dass ein Buch Spaß machen kann. Seitdem begleitet sie die Reihe, und jedes neue Abenteuer wird sofort verschlungen.
Auch der achte Band enttäuscht nicht: Mit Witz, kniffligen Aufgaben und der frechen Erzählstimme schafft es Magnus Myst wieder, Kinder mitten ins Geschehen zu ziehen. Für meine Tochter ist es längst Tradition geworden, mit dem „kleinen bösen Buch“ auf Entdeckungsreise zu gehen.
Für uns ist diese Reihe deshalb viel mehr als nur unterhaltsame Kinderliteratur – sie war der Schlüssel dazu, dass meine Tochter Lesen nicht mehr als Hürde, sondern als Freude erlebt.
Das Buch erzählt die Geschichte von Jakob und Jelena, die nach einem Schulwechsel in eine neue Klassengemeinschaft hineinfinden müssen. Jelena vermisst ihre beste Freundin, die nun zu einer anderen Schule geht; Jakob zieht sich lieber in seine Bücher zurück. Doch ein gemeinsames Referatsprojekt führt sie zusammen – und eröffnet eine respektvolle Annäherung, bei der sich Schritt für Schritt Verständnis und Freundschaft entwickeln .
Die Erzählung wechselt einfühlsam zwischen den Perspektiven der beiden – eine stilistische Stärke, mit der Tamara Bach junge uns direkt in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten holt. Unterstützt wird die Atmosphäre durch zarte Aquarell-Illustrationen in Blautönen, die die Kapitel visueller Tiefe verleihen und den Ton der Geschichte unterstreichen.
„Jakob und Jelena“ hat uns diesen Sommer auf besondere Weise begleitet. Meine beiden Töchter stehen gerade selbst vor einem Schulwechsel, und natürlich ist das mit vielen Gefühlen verbunden – Vorfreude, aber auch Unsicherheit. In den Ferien haben sie dieses Buch gelesen und waren sofort mittendrin in den Gedanken und Sorgen der beiden Hauptfiguren.
Die Geschichte zeigt sehr feinfühlig, wie schwer es sein kann, sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden, Freundschaften zu knüpfen und den eigenen Platz zu finden. Gleichzeitig macht sie deutlich, dass es immer Wege gibt, Brücken zu bauen – auch wenn man anfangs denkt, man sei ganz allein.
Was mich besonders berührt hat: Meine Töchter haben beim Lesen gespürt, dass sie mit ihren Gefühlen nicht allein sind. Das Buch hat ihnen Mut gemacht und Hoffnung gegeben, dass auch ihr neuer Start gelingen wird. Für mich als Mutter war es schön zu sehen, wie sehr sie sich mit Jakob und Jelena identifizieren konnten und wie sie das Buch ermutigt hat, offen und neugierig auf das Neue zuzugehen.
„Jakob und Jelena“ ist ein stilles, warmherziges Buch, das Kinder in einer sensiblen Lebensphase stärkt – und auch uns Erwachsenen zeigt, wie wichtig es ist, zuzuhören und kleine Schritte ernst zu nehmen. Für uns war es genau zur richtigen Zeit ein wunderbarer Begleiter.
Das Cover passt perfekt zum Setting, ich habe einen Hügel bei Dolgellau vor Augen, der dafür Modell gestanden haben könnte. Ich liebe die Landschaft von Wales, rau und lieblich zugleich - das perfekte Setting für einen Roman mit Tiefgang.
„Wilder Honig“ ist ein stiller, poetischer Roman, der mit atmosphärischer Tiefe und sprachlicher Feinfühligkeit überzeugt. Caryl Lewis gelingt es, mit klarer, eindringlicher Sprache die Natur so lebendig zu beschreiben, dass man den Duft des Honigs, das Summen der Bienen und die Wärme eines Sommertages beinahe selbst spüren kann. Die ruhige, bildhafte Erzählweise lädt zum Innehalten ein – sie ist nicht laut, aber eindrucksvoll.
Inhalt & Figuren
Im Zentrum der Geschichte stehen drei Frauen: Hannah, deren Ehemann John gestorben ist, ihre Schwester Sadie und Megan – Johns Tochter aus einer früheren Beziehung, von der Hannah bislang nichts wusste. Die drei begegnen sich im alten Obstgarten von Hannahs Kindheitshaus – ein Ort voller Erinnerungen, Geheimnisse und ungesagter Gefühle. John hat elf Briefe hinterlassen, in denen er die Welt durch die Sprache der Bienen beschreibt. Diese Briefe eröffnen einen neuen Blick auf sein Leben und seine Liebe und helfen den Frauen, sich selbst und einander besser zu verstehen.
Atmosphäre & Symbolik
Der Roman lebt von seiner dichten, sinnlichen Atmosphäre. Die Natur – besonders Bienen, Obstbäume und Honig – ist weit mehr als Kulisse. Sie wird zum Spiegel für menschliche Beziehungen, für Fürsorge, Verlust und Neuanfang. Die Struktur eines Bienenvolks dient als berührende Metapher für Verbundenheit, Loyalität und das stille Wirken im Hintergrund – genau wie es auch in zwischenmenschlichen Beziehungen oft der Fall ist.
Fazit
„Wilder Honig“ ist ein berührendes, poetisches Buch über Trauer, Heilung und die Kraft der Natur. Ohne große Dramatik, aber mit viel Gefühl und Tiefe erzählt Caryl Lewis eine Geschichte über das, was uns im Innersten zusammenhält – Familie, Erinnerung und die Sprache der Liebe, die manchmal erst im Rückblick vollständig hörbar wird.
Ein ruhiger, fein komponierter Roman, der lange nachwirkt
Am Kinder-Comic „Sherlock Holmes & Dr. Watson: Die Jagd nach dem Geisterzug“ von Judith Weber hatte die ganze Familie viel Spaß:
In Crazy London geht es hoch her: Ein geheimnisvoller Geisterzug prescht durch die Stadt, während ein übler Dieb spezielle Basketballbälle stiehlt – wer steckt dahinter? Sherlock Holmes (als Spürhund!) und Dr. Watson (als cleveres Technik-Huhn) nehmen gemeinsam die Spur auf. Schnell verschmelzen kurioser Humor, interaktive Mini‑Rätsel und die rasante Grafik zu einem einmaligen Lesevergnügen.
Der Comic ist farbig, lebendig und detailverliebt gestaltet, beinahe wie ein Wimmelbild voller Überraschungen auf jeder Seite. Die kleinen Rätsel sind nicht einfach Beiwerk, sondern clever ins Geschehen eingebaut – perfekt für Kinder ab etwa 8 Jahren, oder alle, die gerne mitdenken wollen.
Das Duo Holmes & Watson begeistert mit viel Charme und Humor – und zeigt, wie vielseitig und witzig Detektivgeschichten für junge Leser*innen sein können. Das Buch weckt Neugier und lädt zum gemeinsamen Rätseln ein.
Für mich ein idealer Einstieg in eine neue Reihe, die definitiv Lust auf mehr macht. Ein großer Spaß für kleine und große Spürnasen.
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