Der Autor Christian Adam hatte mit "Lesen unter Hitler" bereits ein populärwissenschaftliches Buch über das Lesen zu Zeiten des Faschismus in Deutschland vorgelegt. Allein der Versuch war damals schon wichtig und ehrenwert. Leider folgt das neue Werk "Der Traum vom Jahre Null" der Logik, Bekanntes und im Beruf (bei der Stasi-Unterlagen-Behörde) bekannt Gewordenes zusammen zu werfen mit Quellen in der BRD nach 1945 ..... Wirklich recherchiert wurde da nicht. Aber es wurde gut daran gearbeitet, ein deutlich antikommunistisch (was immer das ist) eingefärbtes Bild der Literatur der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg zu schaffen. - Das Buch ist keine Dokumentation. Es ist nicht ernsthaft recherchiert. - Aber es ist so gut und interessant geschrieben, dass es das Thema wieder in´s Bewußtsein rücken kann und sicherlich helfen wird, Literatur nach und vor 1945 neu einzuordnen.
Lesespass hat man dabei.
Ideen auch.
Ergo ist "Der Traum vom Jahre Null" zu empfehlen !!!
Das Buch fiel mir erst jetzt in die Hand. Über das spannende Thema war ich sehr erfreut, erhoffte ich mir doch neue oder zumindest neu bewertete wissenschaftliche Erkennnisse! - Statt dessen las ich, zugegeben ganz nett formuliert, gar nichts Neues, sondern eine Kompilation bzw. Paraphrase bekannter, allerdings nicht jedermann zugänglicher Untersuchungen. Echte Untersuchugen dazu sind allerdings nach wie vor notwendig, wie derer lesbare Publikation. US-amerikanische und andere Veröffentlichungen der letzten Jahre wurden wohl gar nicht berücksichtigt! Das ist schade bei einem so interessanten und wichtigen Thema.
Zu einem groben Überblick zum Thema und zu Gedankenanstössen ist das populärwissenschaftliche Buch aber ganz bestimmt geeignet !
MASCHINENWINTER wurde mir empfohlen vom alten Freund Prof. Dr. Georg Fülberth. Da hatte ich Zugespitzteres erwartet. Und dann las ich, dieser Empfehlung folgend, ein klitzekleines Manifest der Vernunft.
Was D. Dath da in seinem sehr schönen Essay-Stil rüber bring, nennt er selbst eine Streitschrift. Ich nenne es eine "Denkschrift"! Man kann mal innehalten - und "Maschinenwinter" lesen. - Und nochmal lesen. Und nachdenken: So ähnlich, wie das Brecht im "Zweifler" beschreibt.
Die zahllosen Bezüge weißt Dath nicht nach. Aber so Petitessen haben Essayisten bekanntlich noch nie gestört. Auch ohne sie völlig zu verstehen, kann das Buch ein Gewinn sein.
Ich musste das Büchlein schon mehrfach bestellen. - Es kommt - nach Ausleihe - nie oder nur ungern zurück. Ergo befinden sich jetzt einige Exemplare auch in den USA; gut so.
Und Manchen mag man es einfach schenken, damit sie wieder nachdenken ... .. .
"Gier - die fünfte Macht" ist ein fesselnder Politkrimi. Alle sind da: Eine möglicherweise korrupte Partei und ihre Protagonisten, das bekanntermaßen inkompetente aber dafür arrogante BKA, der Schauplatz Mainz als Bischofs- und Regierungssitz . Dazu kompetente und andere Ermittler. Ist es ein wenig schwedisch ? Daran erinnert der Plot dieses Debütromans von Emile Claassen. Aber wirklich: Er ist - aus Abstand - deutsch. - Das ist ein Mainz-Krimi, ohne dem Trend der Lokalmatadoren zu folgen.
Es macht Spaß, lesend mitzuermitteln. Ich hoffe, dass E. Claassen (wohl ein Pseudonym) , der der Recherche nach nicht in Schweden, sondern in Italien, zumindest aber am Mittelmeer wohnt, weitere Krimis folgen lässt.
Frau Wagenknecht bringt ganz unverstellt Klarheit in die Krise. Hinterher ist ganz klar, wer/was da Täter war und Opfer ist. Das Buch erklärt und fordert.: Eine Denkhilfe bester Art ! Karl L. Hesse aus Bendorf
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