Krankheit als Symbol

schlecht

Für Menschen mit sprachwissenschaftlicher Ausbildung ist Dahlkes Werk schon immer besonders belustigend. Seine Methode herauszufinden, was jeweils die emotionalen Ursachen eines Symptoms sind, ist gewöhnlich, davon auszugehen, das Wörter, die etymologisch gleiche oder auch nur ähnliche Wurzeln haben, auch emotional verbunden sind.

Z. B. Mittelohrenzündung - das Ohr. Was tut man mit dem Ohr? Hören. Dann leitet er ab: hören - horchen - gehorchen. Leute mit Mittelohrentzündung haben ein Problem mit dem Gehorchen.

Leider ist das halt nur auf Deutsch so. Nicht auf Englisch, Französisch, Italienisch, etc. Menschen, die diese Sprachen sprechen, funktionieren vermutlich anders als die Deutschsprachigen.

Ja, Gefühle manifestieren sich im Körper, aber ganz sicher nicht so plump wie bei Dahlke.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass es aber so ist, wie bei Dahlke beschrieben, dann hat das eher etwas damit zu tun, wie die menschliche Wahrnehmung funktioniert, als mit der Wirklichkeit.

Kaufen Sie sich lieber ein aktuelles, wissenschaftliches Buch zum Thema Psychosomatik, wenn Sie sich dafür interessieren.

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Da fehlen mir die Worte

weniger gut

Gelungener Ansatz mit zu vielen Fehlern und Unschärfen

Der Ansatz der Autorin ist durchaus gelungen. Meines Wissens gibt es im Moment auch kein vergleichbares Buch besserer Qualität auf dem Markt. In zehn Kapiteln werden fortgeschrittenen Deutschlernern Mittel und Wege aufgezeigt, ihren Wortschatz systematisch auf C2-Niveau zu bringen. Die Kapitel erläutern Wortschatzarbeit z. B. mit Hilfe von Synonymen, Antonymen, Wortfamilien, Komposita oder der Etymologie der Wörter.

Die Autorin entwickelt verschiedene Aufgabentypen (z. B. Tabellen erstellen, Wortigel, Wörter nach Intensität ordnen, etc.), die leicht nachvollziehbar dargestellt werden. Ein Lösungsschlüssel für die Wortschatzaufgaben im Buch ist angehängt.

Außerdem bietet das Werk auch noch gute Anleitungen für die Erweiterung des Wortschatzes mit Hilfe von zusätzlichen Büchern, wie z. B. „Großer Lernwortschatz“ aus dem Hueber-Verlag oder „Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen“ von Dornseiff, sicherlich unerlässlich, wenn man ein hohes C2-Niveau erreichen möchte.

So könnten eigentlich fünf Sterne vergeben werden, wären da nicht das sehr dichte, teilweise etwas unübersichtliche Layout mit eher kleiner Schrift und die vielen Fehler und Unschärfen, die in einem Lehrwerk zum Thema „Wortschatz“ im Grunde genommen unverzeihlich sind. Hier einige Beispiele:

Im ersten Kapitel (S. 9, Aufgabe 3) reiht die Autorin unter dem Oberbegriff

„Insekten“: Marienkäfer, Regenwurm, Hummel, Biene, Wespe, Mistkäfer, Grashüpfer, usw.

Ich habe mich vergewissert: Der Regenwurm hat hier nichts zu suchen. Es ist auch keine Aufgabe, in der es darum ginge, den falschen Begriff herauszustreichen.

Noch in der gleichen Aufgabe unter dem Oberbegriff

„Gebäude“: Brücke, Burg, Wolkenkratzer, Kirche, Tempel, Ruine, Pyramide usw.

Bei einem „Gebäude“ handelt es sich um ein (größeres) Haus. Die Brücke ist hier fehl am Platz. Der korrekte Oberbegriff wäre „Bauwerke“ gewesen.

Im 3. Kapitel (S. 28) erläutert die Autorin die Wortschatzarbeit mit Synonymen am Beispiel „essen“. Z. B.

Frage „Wer?“ - fressen (Tiere), grasen (Kühe).

Das suggeriert, dass nur Kühe grasen, es grasen aber auch Pferde, etc. Hätte sie in der Klammer „Kühe, Pferde, etc.“ geschrieben, wäre das für den Lerner sicher hilfreicher gewesen.

oder

Frage: „Wie?“ - knabbern (Zähne).

Die meisten Ernährungsarten werden gewöhnlich mit Hilfe der Zähne durchgeführt. „Schneidezähne“ wäre wohl das geeignetere Wort gewesen, um „knabbern“ zu beschreiben.

Ich wünsche dem Buch eine zweite überarbeitete Auflage, in der alle Probleme der ersten Auflage beseitigt sind. Dann würde mich das Werk restlos überzeugen. Aber auch schon so kann man es sicherlich mit Gewinn und einer gewissen Vorsicht einsetzen.

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