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Abnuncha

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Insgesamt 134 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2025
Korn, Carmen

In den Scherben das Licht


gut

Auch die längste Nacht hat ein Ende, und der Morgen bringt Licht und Hoffnung

In den Scherben das Licht, in den Scherben die Zukunft oder das Leben so gut es eben geht im Nachkriegsdeutschland. Der Hungerwinter 1946/47 wird sich viele Menschen holen, entweder weil sie verhungern, erfrieren oder an einer Krankheit sterben. Wer den Krieg überlebt hatte musste nun die Kälte überleben, in diesem „weißen Tod“ und „schwarzen Hunger“ bezeichneten Winter starben zirka 100.000 Menschen schätzen Historiker. Die Nachkriegszeit birgt viel Geschichten, sei es ein positiver Blick in die Zukunft oder Narben des Krieges, man möchte vergessen dürfen. Die Stadt Hamburg im Nachkriegsdeutschland scheint viel Geschichten zu haben die erzählt werden möchten, nach der Trilogie „Töchter einer neuen Zeit“ nimmt uns die Autorin wieder mit in Geschichten über Menschen in Hamburg. In einer warmherzigen Schreibweise, wie wir es von der Autorin bereits kennen ist auch diese Geschichte geschrieben, die Geschichten von Carmen Korn beginnen sofort, es gibt keine große Einleitung, sondern man ist gleich im Geschehen. Das Buch birgt ein suchen, ein finden, neue Wege und große Hoffnungen. Auf den genauen Inhalt des Buches möchte ich hier nicht eingehen, das können sie als Leser selbst erleben. Was mir an dem Buch nicht ganz so gut gefallen hat, es wirkt ein wenig langatmig und ein immer wiederkehrender Namenswechsel macht es ab und zu unübersichtlich und hemmt den Lesefluss, dennoch es ist ein unverwechselbares Carmen Korn Buch wie wir die Autorin bisher erlebt haben und sicherlich auch noch weiterhin erleben werden, auch der Titel des Buches und die Farbgestaltung sind gut gewählt und lassen Hoffnung erahnen. Vielen Dank.

Bewertung vom 08.11.2025
Blattmann, Sonja;Derks, Karin

Nein ist Nein! Das gilt für Groß und Klein


sehr gut

Nein sagen dürfen, lernen eigene Grenzen zu setzten

Wichtig, wichtig, wichtig möchte man sagen, selbst als Erwachsener ist es manchmal schwierig die eigenen Grenzen zu bewahren, weil es immer wieder jemanden gibt dem diese Grenzen und damit der eigenen Schutz egal sind. Kindern benötigen einen ganz besonderen Schutz, sie sind kleine Menschen, die ihren Weg ins Leben erst noch finden müssen und keinem steht es zu diese Grenzen zu missachten. Nein heißt nein und das gilt für alle, ob groß oder klein. Passend zum Kinderschutz-Rap der in diesem Buch über den QR-Code direkt abgespielt werden kann, gibt dieses Buch dazu noch kleine Anleitungen, so lässt sich veranschaulichen wie man Nein sagt, laut und bestimmt, das lässt sich üben und es ist wichtig das zu können. Als Erwachsene müssen wir Lernen unsere Kindern zu selbstbewussten Menschen zu erziehen, die für ihre eigenen Grenzen eintreten können und müssen und auch ein Vertrauen in sich und ihr Umfeld bekommen um letztendlich ihren Weg zu finden.

Bewertung vom 28.10.2025
Schäfer, Stephan

Jetzt gerade ist alles gut


sehr gut

Am Ende wird alles gut – und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende

Ich denke jeder wird das auf die ein oder andere Art kennen, man hat das Gefühl gerade im Moment läuft es und dann geschieht etwas und plötzlich ist alles anders, und diese Momente, die das Leben verändern sind Vielfältig, sei es eine Erkrankung, eine Sorge die gestern noch nicht da war, eine Trennung oder gar das Versterben eines nahstehenden Menschen. Das Leben sagt, das in jedem schwierigen auch eine Chance liegt. Ein schöner Gedanken, das jetzt gerade alles gut ist, aber wann ist es das? Dieses kleine Buch möchte man sagen enthält eine warmherzig einfache Geschichte, darüber was ein kleiner Schnitt in den Finger für Auswirkungen haben kann, dass eine Urlaubsreise nicht starten konnte sonders die Reise im Operationssaal endete, mit der Erkenntnis, dass es gerade noch einmal gut gegangen ist. Allerdings ändert es die Lebenseinstellung des Protagonisten, es wirkt, als sei er entschleunigt. Er lernt neue Menschen kennen, die er sonst wahrscheinlich so nicht getroffen hätte. Muss aber auch sehen, dass ein Freund sich verabschiedet hat, ohne mit ihm zuvor das Gespräch zu suchen. Ich finde der Protagonist hat eine ganz eigene Art sein Leben neu zu betrachten um letztendlich zu sehen wie kostbar es ist. Ein Buch was unterhalten möchte, passend zur herbstlichen Jahreszeit, aufs Sofa kuscheln und lesend überlegen, was macht eigentlich das Leben aus, was macht mein Leben aus. Liebe Grüße

Bewertung vom 28.10.2025
Uketsu

HEN NA IE - Das seltsame Haus


gut

Versuche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf

Im japanischem bedeutet Tadaima „Ich bin wieder da“ und soll allen Mitbewohnern signalisieren, dass man das Haus betreten hat. Nach "Seltsame Bilder" ist „Das seltsame Haus“ das zweite Buch, nein, ein Vorgängerbuch des japanischen Autors Uketsu. Wenn man ein Haus kaufen möchte, nach welchen Kriterien sucht man es aus. Möchte man nicht ein Zuhause schaffen, einen Rückzugsort, Behaglichkeit? Dieses Haus scheint das alles nicht zu bieten, warum also sollte man es kaufen wollen, ist die Neugierde hier größer als jede Vorsicht, was wenn das Haus dich am Ende förmlich verschlingt. Das Buch bietet als Orientierung mehrere Grundrisse eines Hauses, miträtseln war ausdrücklich gewünscht und tatsächlich sieht man sofort Ungereimtheiten, was ist hier geschehen, oder was wird hier geschehen. Das Buch und die Erzählweise erzeugt von Anfang an eine wirkungsvolle True-Crime-Stimmung, die unter die Haut geht. Schwierig oder etwa unübersichtlich fand ich ein wenig die vielen Namen, die Familienbeziehungen und historischen Begebenheiten, das Buch setzt einige Kenntnisse in japanische Rituale und der Kultur des Landes voraus. Das Buch ist in Dialogform geschrieben, was mir gut gefallen hat. Gibt es ein Fazit zu diesem Buch habe ich mich gefragt, schwer zu sagen, vielleicht liegt es an der deutschen Übersetzung, das einiges ungereimt wirkt, aber es ist ein faszinierendes und zugleich verstörendes Buch und ich bin gespannt wie sich der Autor weiter entwickeln wird, und welches Buch als nächstes kommt, es ist auf jeden Fall ausbaufähig. Das der Autor Uketsu verwirren möchte zeigt sich nicht nur in Buch, sondern er selber verbirgt seine Identität durch das Tragen einer Maske und eines Ganzkörperanzugs, was möchte er damit ausdrücken, er ist also selber ein Geheimnis. Ich habe „Seltsame Bilder“ nicht gelesen, werde das aber nachholen um auch noch einmal einen Vergleich zu haben. Liebe Grüße

Bewertung vom 27.10.2025
Illies, Florian

Wenn die Sonne untergeht


sehr gut

Aus einer Not eine Überlegenheit machen (Thomas Mann)

Wenn die Sonne untergeht kann in diesem Buch zweideutig verstanden werden, in Deutschland geraten immer mehr die Nationalsozialisten an die Macht und die Familie Mann reist zunächst in die Schweiz und später dann nach Sanary, die sechs Kinder der Familie Mann geraten alle ganz unterschiedlich in die Wirrungen der Nationalsozialisten und der Flucht aus Deutschland. Beim Lesen hat man das Gefühl das Grauen aus Deutschland was letztendlich die Welt verändert geht an der Familie Mann sachte vorbei, auch wenn die Sehnsucht nach Deutschland sehr groß ist führen sie in Sanary ein doch eher unbeschwertes Leben. Aber für die Familie Mann ist genau dieses vermeidlich unbeschwerte Leben eine Last, Thomas Mann gerät in einen Strudel aus Depression und Verzweiflung, ihm fehlt einfach die Konstante in seinem Leben. Das Leben in Deutschland, die Münchener Villa, seine Bücher, alles scheint weit weg. Die Beziehung zu seinen Kindern wirkt in diesem Buch distanziert, jedes der Kinder hat irgendwie sein eigenen unsortiertes Leben zwischen Drogen, flucht vor dem Vater, fehlende Anerkennung und letztendlich schweigender Distanz zu ihrem Vater. Katia Mann trägt letztendlich die Last der Zerreisprobe zwischen ihrem Mann und den Kindern. Neben den Manns verschlägt weitere Intellektuelle 1933 ins französische Sanary-sur-Mer, die Feuchtwangers aus Berlin, Brecht mit seiner Geliebten Grete Steffin, Eva Hermann, Arnold und Beatrice Zweig und viele andere, die dann vom Autor Florian Illies in die Handlung eingebunden werden. Wie sich die Zeit des Exils der Familie Mann entwickelt lese sie selbst. Ist dieses Buch ein gelungene Erzählung über Thomas Manns und seiner Familie, ich denke schon. Florian Illies ist es hier gelungen feinfühlig, offen, manchmal spöttisch oder kritisch deutsche Geschichte zu erzählen. Vielen Dank.

Bewertung vom 24.10.2025
Wartke, Bodo

In Barbaras Rhabarberbar wird niemals der Rhabarber rar


ausgezeichnet

Kann man sich an einem Zungenbrecher wirklich die Zunge brechen?

Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz, ist wohl einer der bekannteste Zungenbrecher und wenn Zungenbrecher und Sprachakrobatik gepaart mit Reimkünsten in eine Geschichte gepackt werden, dann kann es eigentlich nur der Musikkabarettist Bodo Wartke sein. Ich selber liebe Zungenbrecher und ausgefallenen Wörter wie Kinkerlitzchen und der Zungenbrecher „Der kleine plappernde Kaplan klebt klappbare Pappplakate an die klappernde Kapellwand“, ist doch ganz einfach „Der Pastor heftet Poster“, oder? Dieses Buch von Bodo Wartke mit Illustrationen von Alexandra Junge lädt alle ein, ob jung oder alt, Hauptsache schräg, sich beim Lesen zu verzetteln, zu verheddern oder zu verhaspeln und wer vom Lesen noch keinen Knoten in der Zunge hat, der kann sich über den QR-Code zu Anfang des Buches oder auf Tik Tok bei dem passenden Rap-Video von Bodo Wartke und Martin Fischer was bereits 2023 viral gegangen ist noch auszappeln. Vielleicht erfahren wird dann auch irgendwann etwas neues von Bärbel. Und wer sich immer noch fragt, was hat Fischers Fritz mit den vielen Frischen Fischen gemacht, vielleicht war es die Fliege, denn „Die Fliege frisst frisches Fischfleisch“. Der schwierigste Zungenbrecher, der auch im Guinness Buch der Rekorde vermerkt ist soll der Satz The sixth sick sheikh's sixth sheep's sick sein. Da bleiben wir doch lieber bei diesem Buch für sprachverliebte Kinder und alle die es einmal waren. Vielen Dank für dieses lustige Buch. Ebeil Eßürg, ach nee, lieber Liebe Grüße😊

Bewertung vom 22.10.2025
Schäuble, Martin

Heldentage


sehr gut

Eat-Sleep-Play-Repeat

Ein Problem wird dann sichtbar, wenn man anfängt es sich einzugestehen. Wo sind die Grenzen zwischen Spaß, Ablenkung, Spiel oder ein Versinken in ein Suchtverhalten. Kinder und Jugendliche müssen erst lernen sich mit dem Leben auseinanderzusetzten, es zu gestalten und ihren eigenen Weg zu finden. Eltern sollten ihre Kinder fördern und unterstützen. Aber um was geht es in diesem Buch? Nilo ist Spielsüchtig, eigentlich vernachlässigt er alles, zieht sich immer mehr in seine Spielewelt zurück. Dann eskaliert ein Streit mit seiner Mutter und er sieht sich auf einmal mit einem Messer ihr gegenüber in der Küche stehen. Ich denke die Mutter weiß schon länger nicht mehr wie sie ihren Sohn erreichen kann, auf jeden Fall geht sie nun den Schritt und bringt ihren Sohn auf eine Psychiatrische Station. Die Frage ist hier, wann wir ein Spiel zur Sucht, jede Tätigkeit kann in ein Verhalten der Sucht führen, zu lernen ist ein guter Umgang mit den Dingen, alles in Maßen. Sollte das irgendwann nicht mehr möglich sein und Kinder und Jugendliche verlieren sich zu sehr in eine Tätigkeit solle man sich professionelle Hilfe holen. Bei den langen Wartezeiten ist das heutzutage leider nicht so ohne weiteres möglich, Haus- und Kinderärzte wären die ersten Ansprechpartner, die auch auf weitere Einrichtungen oder Organisationen aufmerksam machen können. Eltern sollte nicht zurückschrecken sich frühzeitig Hilfe zu holen. Dieses Buch bietet einen Einblick in eine Geschichte von drei jungen Menschen die wortwörtlich ausbrechen. Ein Buch was sicherlich eine gute Grundlage für den Schulunterricht bietet, geschrieben in einer einfachen, aber Zielorientierten lockeren Schreibweise, für Jugendliche ab 12 Jahren, die aufzeigt, wie Probleme entstehen und wie man sie lösen kann, vor allem vermittelt es den Eindruck das es normal ist Probleme zu haben, dass man damit nicht alleine ist und dass es Möglichkeiten gibt diese anzugehen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Liebe Grüße

Bewertung vom 08.10.2025
Byford, Annette

Tanzende Spiegel


ausgezeichnet

Ohne die Liebe ist jedes Opfer Last, jede Musik nur Geräusch, und jeder Tanz macht Mühe

Bei dem Titel „Tanzende Spiegel“ fragt man sich als Leser spiegelt sich das Leben der Mutter im eigenen wider und der eigenen Aufbruch ins Leben der Tanz? In diesem sehr warmherzig geschriebenen Buch geht es um eben diese Mutter/Tochter Beziehung oder eigentlich eher um die Geschichte zweier Leben. Ein Leben in der Nachkriegszeit in Deutschland und ein Leben was die Tochter die als Psychotherapeutin arbeitet führt, zwei Leben, eine Geschichte. Die Mutter erlebt eine Nachkriegsgeschichte, die einerseits die Gräueltaten zeigt wofür einige, aber längst nicht alle zur Rechenschaft gezogen wurden und auf der anderen Seite die Schwierigkeiten einer ungewollten Schwangerschaft, das Kind bekommen, und als uneheliche Alleinerziehende mit der Schmach leben, Engelmacherin oder doch eher die Brücke, was blieb für diese Frauen über, was hat die Gesellschaft mit ihnen gemacht? Als Psychotherapeutin hilft die Tochter Menschen das zu sagen, was sie sagen müssen, zu bedauern, was sie bedauern müssen , sich dem zu stellen, was geschehen ist, sich zu erinnern. Ein Verhältnis zwischen Therapeutin und Patientin ist immer eine Distanznähe, obwohl es das Wort gar nicht gibt. Eine professionelle Distanz zur Patientin um auch objektiv zu bleibe und gleichzeitig eine Vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre zu schaffen, damit der Patient sich öffnen kann. Was wenn wie in diesem Buch die Nähe zur Patientin mehr wird, eigentlich muss sie die Patientin dann abgeben, aber darum geht es hier nicht, es geht nicht um Übergriffigkeit, sondern… finden Sie es raus. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen ein gelungener Debütroman mit wahren Begebenheiten und dennoch fiktiven Inhalten. Was ich zum Abschluss meiner Rezension noch erwähnen möchte, im Buch ist zu Anfang eine Anmerkung zum Thema Organspende, damit, und das kann ich nur unterstützen, möchte der Verlag und im Besonderen der Verleger Norbert Treuheit auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen, ein Thema, was uns alle treffen kann und im Fokus bleiben sollte. Neben einem Signet, was man sich als Tattoo stechen lassen kann, ist ein Organspendeausweis wichtig, denken Sie gerne dran.

Bewertung vom 06.10.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat / Trubel bei Tiffany Bd.5


sehr gut

"Autofahrten mit Kind können so aussehen: Genervt, unzufrieden, einfach "Aaaahh!"

Wie ist der Lieblingssatz der meisten Kindern, wenn man gerade in den Urlaub gestartet ist so etwas nach 10 Minuten, genau „sind wir schon da?“ Beim Blick in das Buch findet sich sicherlich jeder wieder, von „mir ist schlecht“, „wie lange dauert das denn noch“, „der Max hat mich gehauen“, „ich bin müde“, „kann mal einer die blöde Musik ausmachen“ und vieles mehr. Um die Rasselbade mal etwas zur Ruhe zu bringen braucht es einige Idee, dieses Buch veranschaulicht mit lustig Illustrierten Bilder das es wohl in jeder Familie so ist. Aber, so eine Autofahrt kann ja auch interessant sein, ich weiß, wir haben damals in Ermangelung moderner Technik immer Nummernschilder raten gespielt. Bei dieser Autofahrt hier geht es sehr lustig zu, aber wer ist diese ominöse Hormone, kommt die auch zur Hochzeit und kennt sie womöglich den der ein „Kleiner Feigling“ war, also einsteigen und mitfahren, auch wenn es nur nach Wuppertal geht, zur vierten Hochzeit von Tante Ilse, und irgendwann muss Papa dem Chef dann auch die Beule von der Mülltonne erklären. Allen Kindern viel Freude auf dieser rasanten Fahrt. Liebe Grüße

Bewertung vom 05.10.2025
Henn, Carsten Sebastian

Sonnenaufgang Nr. 5


ausgezeichnet

Chancen sind wie Sonnenaufgänge, wer zu lange wartet verpasst sie

Wie viele Sonnenaufgänge man in seinem Leben wohl sehen könnte, was machen Sonnenaufgänge mit uns, sind sie immer wieder ein neuer Beginn und kommt nicht unweigerlich irgendwann dann auch der Sonnenuntergang? Sonnenaufgang Nr. 5 ist der 5. gemalte Sonnenaufgang eines Künstlers, wieder die Frage, kann man das Leben im Bild festhalten. Der 19jährige Jonas versucht das Leben der exzentrisch alternden Filmdiva Stella Dor als Ghostwriter zu einer Biographie zusammenzufassen. Stellas Leben scheint in unzähligen Zetteln festgehalten worden zu sein, ein turbulentes Leben mit Höhen und Tiefen, mit verdrängtem und geliebtem, ist es nun an der Zeit loszulassen? In den Tagen wo sich Jonas und Stella treffen scheint sich um beide die Menschen des kleinen Küstenortes zu versammeln, und jeder hat seine eigene Geschichte, möchte etwas festhalten oder wie eine Dame an der Bushaltestelle sich für immer erinnern. Auch Jonas muss sich seiner eigenen Geschichte stellen. Ein Buch, was eine sehr warme tragenden Schreibweise geschrieben ist, man sitzt förmlich mit Stella und Jonas in dem alten Haus am Strand. Eine Geschichte die aufzeigt, dass wir alle nur Leben und uns mit unserem Leben von Zeit zu Zeit befassen müssen, und dass es manchmal eben auch weiße Elefanten gibt. Ein wundervolles Buch was ich gerne weiterempfehle. Liebe Grüße