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Abnuncha

Bewertungen

Insgesamt 106 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


sehr gut

(Ichigo ichie) „Ein Leben, eine Begegnung“

Dieser Debütroman „Onigiri“ (Onigiri sind gewürzte Knödel oder Klöße aus Reis der japanischen Küche) der Autorin Yuko Kuhn erzählt eine faszinierende deutsch-Japanische Geschichte, die Autorin selber wuchs zwischen diesen beiden Kulturen auf, ihre Mutter ist in den 1970er Jahren nach Deutschland ausgewandert. Die Mutter der Protagonistin ist auch nach Deutschland ausgewandert und lebt jetzt in einem Pflegeheim, sie ist dabei in die Demenz abzugleiten und damit ihr Leben nicht nur hier in Deutschland, sondern auch ihres in Japan zu vergessen, aber kann man ein Leben vergessen? Akis hat sich vorgenommen noch einmal mit ihrer Mutter in ihre Heimat nach Japan zu fahren, Akis Heimat ist Deutschland, hier leben die Großeltern, ihr Vater, ihr Bruder und ihre eigene Familie. Beide Frauen machen sich auf den Weg nach Japan und trotz der Demenz scheint ihre Mutter aufzublühen, die Kultur und ihre Familie dort lassen sie noch einmal ihr Japan erleben, eine Reise wo beide zwischen den Kulturen verloren zu gehen drohen, sich aber schließlich neu finden. Eine interessante Reise, Ichigo ichie, was so viel bedeutet wie „Ein Leben, eine Begegnung“. Es erinnert daran, dass jede Begegnung, auch innerhalb der Familie, eine einzigartige und kostbare Erfahrung ist, die man wertschätzen sollte. Ich glaube ein größeres Geschenkt hätte Akis ihrer Mutter gar nicht machen können. Ein sehr warmherzig und offener Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen möchte, begeben Sie sich als Leser auf diese Reise und entdecken sie die Geschichte von Akis und ihrer Familie. Vielen Dank.

Bewertung vom 30.07.2025
Gill, Anjana

Ich bring dir das Glück - Vom kleinen Elefanten und seinen Glücksgeheimnissen


sehr gut

Achtsamkeit ist eng mit dem Glücks verbunden

Ob man Glück lernen kann? Man kann auf jeden Fall lernen kleine Rituale oder Achtsamkeitsübungen in den Tagesablauf einzufügen. Und manchmal sind es die kleinen kurzen Momente, kleine Rituale, ein paar freundliche Worte, die schon ausreichen, dass man gut in den Tag starten kann oder am Abend ins Bett geht und verläuft der Tag ruhiger, indem man gegenseitig auf sich achtet, und kleine Pausen einbaut, sind Kindern aber auch die Eltern weniger gestresst. Dieses Buch der Autorin Anjana Gill mit warmherzigen bunten Illustrationen von Anika Schmidt kann ein Anstoß sein, Ideen bringen, probiert es einfach mal aus. Eine kleine Übung, lächle mal eben, einfach so, siehst Du, Du fühlst dich doch gleich lockerer, oder? Das Buch ist für alle Kindern ab 4 Jahren und natürlich für die ganz großen Kinder, die man Eltern nennt. Allen Kindern und Eltern viel Freude mit diesem Buch.

Bewertung vom 27.07.2025
Gangsei, Jan

Girls' Trip - Vier Freundinnen. Eine Luxusjacht. Eine tödliche Reise.


sehr gut

Manchmal musst du eine lange Strecke reisen, um zu finden, was nahe ist

Für Maggie, Giselle, Vivi und Emi der perfekte Mädels-Trip hätte der perfekte Mädels-Trip auf einer Luxusjacht werden können, die Sonne auf einer Liege an Deck mit einem gut gekühlten Getränk genießen, die Abende an Land verbringen, in Glamour und Glück schwelgen., doch jede Idylle trügt. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich gestaltet, mal in Briefform die Giselle an ihre verstorbene Mutter schreibt, mal als Tagebucheinträge, aber auch als Vernehmungsprotokoll gestaltet. Ein gelungener und spannender Handlungsaufbau der viele Frage aufwirft, die sich beim Lesen immer mehr aufbauen, toxische Figurendynamiken, greifbar düstere und beklemmende Atmosphären, unterschiedliche Lebenswege, ein Zusammenhalt und gleichzeitig großes Misstrauen tragen die Handlung der vier Freundinnen. Was ist letztendlich mit Giselle geschehen, hat Maggie ihre Freundin wirklich über Bord geschubst, oder wollte sie sie vermutlich festhalten, damit sie nicht fällt. War es das Resultat von etwas zu viel Alkohol, ein Unfall oder Mord? Das Ende war grandios gestalten und sehr überraschend. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es weiterempfehlen, ein Debütroman auf Deutsch der Autorin Jan Gangsei, man darf gespannt sein was noch kommt. Vielen Dank.

Bewertung vom 26.07.2025
Renz-Polster, Herbert;Penners, Bernd

Müde und geborgen


sehr gut

Vom guten Schlaf – und wie Kinder lernen können ihn zu finden

Jedes Kind kann schlafen lernen, Menschenkinder aber auch Tierkinder, jeder der klein ist und noch viel Lernen darf. Wenn es ein langer Tag war, es am Abend vielleicht ein wenig hektisch ist, kann ein Einschlafritual hilfreich sein und einen guten Schlaf begünstigen. Abendbrot essen, Zähne putzen, Schlafanzug anziehen, einkuscheln und gemeinsam eine schöne Gute-Nacht-Geschichte lesen, so kann ein Kind lernen sich sicher und geborgen zu fühlen und gut einschlafen, und schlafen die Kinder gut, dann ist die Nacht für die Eltern auch ruhiger, was Kraft für die nächste Herausforderung gibt. Dieses Buch kann eine Unterstützung für ein Erlernen eines Einschlafrituals sein. Das Buch ist in dunklen Farben gestaltet, toll Illustriert und verständlich schon für ganz kleine Kinder. Einen Schlafplatz und ein Einschlafritual gestalten, so wie die Kinder es möchten, Geborgenheit vermitteln, Ruhe einkehren lassen, dann kann man gut schlafen und ist fit für nächste Abenteuer. An alle Kinder, die mit ihren Mama und Papas ein Einschlafritual erlernen möchten, vielleicht mit diesem Buch, viel Freude dabei und schlaft schön.

Bewertung vom 25.07.2025
Teich, Karsten

Jim Salabim und der Mogel-Strauß


gut

Bibedi Babedi Bu, ich verschwinde im Nu!

Hexenwichtel und Zaubergeister, ich bin hier der Zaubermeister mein Mogel-Strauß wohl, aber nix alle Tiere die Mogel-Strauß aus dem Hut zaubert wohnen auch in ihm und das ist sehr eng, der Hase Jim muss hier raus sagt er, ich will auf der Wiese Hackenschlagen, rennen und springen, hier drin rumzusitzen, da komme ich nur ins Schwitzen. Die Küken sind auch mit dabei, dabei ist das keine Zauberei, den Mogel-Strauß findet das gar nicht lustig. Warum ein Stück vom Zauberstab fehlt und was die Tauben Pick und Nick damit zu tun haben, findet es heraus. Dieses Buch ist für Kinder ab 5 Jahren die in ein Leseabenteuer starten möchten, ein Buch einfach, aber schön Illustriert vielleicht kann der Zaubertrick ja weitergehen, da das Ende offenbleibt, wer weiß, allen Kindern viel Freude beim ansehen und Vorlesen lassen, doch eins, zwei, drei Buch vorbei.

Bewertung vom 24.07.2025
Rytisalo, Minna

Zwischen zwei Leben


gut

Wir haben zwei Leben, und das zweite beginnt, wenn wir erkennen, dass wir nur eines haben

Das Leben ist kein/ein Märchen, für Jenni Hill steht fest, dass Jenny Hill mit y anstatt mit i ihren eigenen neuen Weg finden möchte und ihren Mann verlässt. Sie mietet eine kleine Wohnung und hinterlässt ihrem Mann einen Zettel auf dem Steht „ich bin weg“. Zitat von Seite 28, Oberflächlich betrachtet war alles gut. Sehr lange hat Jenni gedacht, das würde genügen und man könnte so leben. Ihr ist nicht aufgefallen, wie ermüdend die Gesellschaft von Trauer sein kann. Aber bedeutet ein neuer Anfang auch gleichzeitig ein neues Glück? Sobald sie alleine lebt, werden Märchenwesen in ihrem Kopf, die eigentlich immer schon da waren, lauter und versuchen sie zu erreichen, indem sie sie ansprechen. Mit einer eigenwilligen, märchenhaften Schreibweise lässt die Autorin Aschenputtel, Schneewittchen, Dornröschen, Gretel, Rapunzel und Rotkäppchen, aufleben, durch sie erfährt der Leser wie die Geschichte des Lebens wirklich ist. Der Abschlusssatz im Klappentext bringt die Geschichte im Buch auf den Punkt. „Ein starker Roman über das Älterwerden als Frau und darüber, dass es nie zu spät ist, den eigen Weg zu finden“. Ob Jenny ihren Weg finden wird lesen Sie selbst, mich hat an diesem Buch die Idee einer Lebensveränderung und die Beziehung zu Märchenfiguren interessiert, ich glaube eine Art, die ich so noch nie gelesen habe, interessant umgesetzt, aber sicherlich kein Buch was jeden erreicht und begeistert. Ich glaube auch nicht, das man es beim ersten Lesen so richtig versteht, man darf und sollte eintauchen in die Geschichte und man wird dann angenehm überrascht. Zu erst habe ich gedacht gar nicht meines, aber es regt an zum Nachdenken und wer weiß, vielleicht kann man dann sogar selber den Mut aufbringen bei sich etwas zu ändern, ein ungewöhnliches, aber sehr interessantes Buch. Vielen Dank.

Bewertung vom 19.07.2025
Kim, Monika

Das Beste sind die Augen


ausgezeichnet

Auge um Auge, und die Welt wird erblinden

Das Sprichwort "Das Auge isst mit" beschreibt die Tatsache, dass die Optik und Präsentation von Speisen einen großen Einfluss auf den Genuss und die Wahrnehmung des Geschmacks haben. Es geht nicht darum, tatsächlich Augen als Speise zu essen, sondern darum, dass die visuelle Verlockung eines Gerichts die Vorfreude und das Geschmackserlebnis steigert. Für Ji-won bekommt diese Aussage eine ganz andere Bedeutung, aber wie kommt es dazu. Ji-won, eine koreanisch-stämmigen Familie, wohnt mit ihrer kleineren Schwester und ihrer Mutter zusammen, in den USA. Der Vater verlässt die Familie und Ji-Won gerät dadurch in einen Strudel, der sie letztendlich in eine ganz eigenen Welt abgleiten lässt. Die Mutter lässt sich auf einen fragwürdige Beziehung zu einem sehr unsympathischen weißen Mann ein, sie will ihn auch unbedingt heiraten, diese Beziehung scheint die Mutter blind zu machen, sie versucht an etwas festhalten, was es gar nicht mehr gibt. Feministischer Horror trifft auf gesellschaftskritischen Nervenkitzel wie es im Klappentext steht trifft es gut. Feministisch ja, weil Ji-Won quasi einen Rachefeldzug zu allem was männlich ist startet, gesellschaftskritischer Nervenkitzel auch, die gesamt Erzählung ist spannend geschrieben, der Leser bekommt die Chance mitzudenken und man ließt in Erwartung dessen was noch kommt gerne weiter. Und die Schwierigkeiten der koreanische Abstammung werden aufgegriffen, der ungewöhnlicher Erzählstiel, ist mal etwas ganz anderes. Klassischen Horror sehe ich hier allerding nicht. Der Verzehr von Augen, die Phantasien über das Morden und letztendlich die Umsetzung setzt für den Leser zwar einen starken Magen voraus, aber es wirkt fragwürdig ob Ji-won da so einfach davongekommen wäre, sie hat viel zu viele Spuren hinterlassen, nicht nur an den Tatorten, sondern auch an sich selber. Man hat den Eindruck sie hat eine Art Psychose entwickelt und kann wahr und nicht wahr nicht mehr unterscheiden, auch sie möchte damit erreichen, dass wieder alles so wird wie es einmal war. Das der Vater wieder heiraten möchte und ein drittes Mal Vater wird lässt Ji-won letztendlich vollkommen abgleiten zumal sein dritte Kind ein Junge wird, genau das wollte ihr Vater immer. Der eine bekommt was er sich gewünscht hat und die anderen gehen im Leben unter, so fühlt es sich an. Wenn Sie als Leser einfach mal etwas anderes lesen möchten, dann ist dieses Buch „Das Beste sind die Augen“ vom Monika Kim genau das richtige, gecatcht hat mich auf jeden Fall das Cover mit dem Farbschnitt, auch das mal etwas ganz anderes, ein Hingucker. Vielen Dank.

Bewertung vom 18.07.2025
Schneider, Roberta

In sieben Koffern um die Welt


sehr gut

Geschichten aus dem Koffer

Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen heißt es in einem Sprichwort, hier erzählen die Koffer von Reisenden, die bei Herrn Walis in der Gepäckaufbewahrung abgegeben werden ihre ganz eigenen Geschichten. Wo sie wohl schon überall gewesen sind, und was sich in Ihnen verbirgt, aber darf man in fremde Koffer sehen? Vermutlich ist Herr Walis auch ein wenig neugierig, denn einige Koffer kommen immer wieder zu ihm, einige bleiben auch etwas länger, ob es auch welche gibt, die nie wieder abgeholt werden? Was sich alles so in den Koffern befindet könnt ihr in diesem Wuseligem toll und bunt illustrierten, Buch für Kinder ab 5 Jahren entdecken, mal für Nachkatzen, mal sprichwörtlich für Katzen oder geheime Agenten, alles ist möglich. Allen Kindern beim Lesen, Miträtseln und entdecken eine schöne Reise, wer weiß wo es so hingeht, was würdet ihr in euren Koffer packen? Liebe Grüße

Bewertung vom 16.07.2025
Vigh, Inka

Wilma und der Wutknödel


ausgezeichnet

Ein Kind ist eine kleine Person, die mit großen Schritten unterwegs ist

Nicht nur Eltern habe stressige Tage, auch Kinder sind im Laufe des Tages vielen Situationen ausgesetzt und da ist es wichtig zu Lernen damit umzugehen, jede Situation hat auch sein eigenes Gefühl, manchmal kommen auch einige Gefühle gleichzeitig, intensiv und ungefiltert. Die kindlichen Gefühle entwickeln sich durch Lernen und Erfahren im täglichen Miteinander. Den Umgang mit seinen Emotionen muss ein Kind erst noch lernen Freude, Trauer, Wut, Angst, Stolz und Scham, wichtig dabei ist, dass Eltern die Gefühle ihrer Kinder ernst nehmen und sie dabei unterstützen. In diesem Buch fängst der Oberpupsmiese Tag wie Wilma es empfindet schon damit an, dass morgens alles schief zu gehen scheint und Wilma merkt in ihrem Bauch das dort irgendetwas grummelt und dann steht da plötzlich dieser Wutknödel, was machen die beiden nun? In einer für Kinder einfachen Sprachweise und toll illustriert wird in diesem Buch sehr gut beschrieben, was Kinder alles tun können um ihre Emotionen zu verstehen und dann damit umzugehen. Am Ende des Buches befindet sich noch eine Bastelanleitung für einen Wutknödel, dann kann es also losgehen zu lernen wie man mit dem Wutknödel umgeht und aus einem oberpusmiesen Tag doch noch ein obersupertoller Tag wird, allen Eltern und Kindern viel Freude beim Lesen und Lernen. Liebe Grüße

Bewertung vom 12.07.2025
Gerhardt, Sven;Dulleck, Nina

Der OktoBus auf großer Fahrt


sehr gut

Der OktoBus auf einer lustigen Fahrt zum großen Ganzen

In der asiatischen Kultur wird der Oktopus als Glücksbringer gesehen und hier in diesem
Buch ist Otto mit seinem OktoBus sicherlich ein Glücksbringer der obendrein lustig und bunt ist. Der Busfahrer Otto nimmt euch kleine Leser in seinem OktoBus gerne mit auf eine große, lustige Reise. Frisch geputzt ist der OktoBus und immer fahrbereit und Otto mit seinen acht Armen hat immer viel zu tun. In Reimform geschrieben und lustig illustriert ist dieses Buch für Kinder ab 4 Jahren ein echter Hingucker mit Klassiker-Charm. Wollt ihr kleinen Leser mitfahren im OktoBus um mit Otto und seinen Fahrgästen, das „große Etwas“ zu finden, dann steigt ein, allerdings ist noch nicht ganz klar, was das Große etwas ist, es klingt auf jeden Fall nach viel Spaß und einem unvergessenen Abenteuer, also einsteigen, anschnallen und los geht es ins Abenteuer. Allen kleinen und großen Lesern viel Freude mit diesem Buch und der sicherlich unvergessenen Reise.