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Meinerzhagen

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Insgesamt 204 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2025
Knodel, Maya

Unless you try


gut

Für Miri geht ein Traum in Erfüllung. Sie soll mit dem großen Nachwuchsstar Julian zusammen Beachvolleyball in Malaga trainieren. Sie hofft darauf, dass es ihr Sprungbrett in die große Welt der Reichen und Schönen ist und sie als talentierte Volleyballerin erkannt wird. Doch es ist nicht alles Gold, was in der scheinbar schillernden Welt glänzt. Ablehnung, loses Geplänkel und Einsamkeit machen sich in Miri breit.

Dann lernt sie Max, einen gläubigen Sozialarbeiter mit seinem Hund Paco kennen. Sein Wesen ist so völlig anders und er scheint inneren Frieden zu haben. Warum spricht er andauernd von Gott und das eine persönliche Beziehung zu ihm so wichtig ist? Eigentlich möchte sie von Gott nichts wissen, hat er doch viel Leid in ihrer Familie zugelassen. Kann man ihm überhaupt vertrauen?

Allem voran möchte ich anmerken, dass es sich um einen FNA Roman handelt und die Protagonisten sehr jung sind und vieles sehr sprunghaft erscheint. Miri ist in ihrer Not gefangen, reagiert oft sehr bissig und baut dadurch eine Mauer um sich auf.

Max, der junge Sozialarbeiter hat eine sehr feinfühlige Art und möchte denen helfen, die es im Leben nicht leicht haben. Gelingt es ihm Zugang zu Miri zu finden?

Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildhaft. Malaga wird schön vor die Augen der Leser gemalt. Der Glaube findet sich ganz dezent und Max zeigt ihn mehr in Taten. Trotzdem gibt er gute hilfreiche Hinweise.

Die spanischen Sätze haben mich gestört, weil man den Zusammenhang nicht erlesen konnte. Die Liebesgeschichte und das Ende waren ausbaufähig und mir zu abrupt. Bei Miri findet ein leises inneres Umdenken statt. Von innerer Heilung ist sie aber noch weit entfernt, denn das braucht Zeit und Aufarbeitung.

Ein Roman für junge Leute, die nach dem Sinn des Lebens suchen und merken werden, dass es das Glück nicht zu kaufen gibt.

Bewertung vom 27.08.2025
Herr, Christina

Dicht auf den Fersen der Meisterdiebe / Die Strandspürnasen Bd.2


ausgezeichnet

Es geht wieder in den schönen Ferienort Strandvoort, wo Familie Winter aus Deutschland hingezogen ist. Albert, der Freund von Nick und Leni darf bei ihnen die Ferien verbringen. Aber was wären die Strandspürnasen ohne einen aktuellen Fall, den sie gerade aufarbeiten müssen?

Im Dorf werden Fahrräder gestohlen, ein Handy und eine Geldbörse. Das ist genau das richtige für die drei Spürnasen plus Hund Charly. Und jetzt verschwindet auch noch Tim, der kleine Bruder der Winters. Das allerwichtigste ist, dass alle zusammen für die Suche beten.

Albert beschäftigt das Beten sehr. Er stellt Onkel Jo seine Fragen und bekommt Antworten, die ihn nachdenklich machen. Kann Gott ihn wirklich hören? Und vor allem: erhört Gott auch Gebete?

Der Schreibstil der Autorin ist spannend ab Seite eins und man fiebert, überlegt und ermittelt gemeinsam mit den Strandspürnasen.

In diesem Buch geht es viel um das Thema Gebet, was den Kindern durch anschauliche Geschichten aus der Bibel und Beispielen nahegebracht wird.

Wieder ein rundum tolles Buch mit schöner Botschaft, die jeder verstehen kann.

Zu guter Letzt ein ganz besonderer Bonus: Grietje, die Haushälterin der Winters verrät uns ihr leckeres Zitronenlimonandenrezept. Probiert es aus und lasst es euch schmecken.

Bewertung vom 25.08.2025
Gruber, Roswitha

Flucht aus dem Kloster


weniger gut

Welche junge Frau möchte schon gerne ins Kloster, obwohl das "normale" Leben soviel Spannendes bereithält?

Für Klara ist der Weg von Geburt an vorgezeichnet. Ihre Mutter hat ein Gelübde geleistet, falls sie und ihr Kind die Geburt überleben. Doch Klara ist lebensfroh und ahnt noch nichts. Ihre Mutter bereitet sie insgeheim durch Klosterbesuche, Wohltätigkeiten etc. darauf vor.

Klara lernt einen jungen Mann kennen und lieben. Das Kloster rückt für sie in weite Ferne, bis sie eine herbe Enttäuschung erfährt, die ihre Grundfeste erschüttern. Plötzlich gibt es nur noch einen Weg: so schnell wie möglich ins Kloster. Findet sie inneren Frieden und Heilung für ihr wundes Herz?

Der Schreibstil der Autorin ist von Anfang an fesselnd und packend. Die Charaktere greifbar und die Neugierde auf den Verlauf der Geschichte bleibt.

In diesem Buch findet man eine grundsätzliche Gottesfurcht. Das beschriebene Glaubensleben stützt sich jedoch auf Menschen und leider nicht auf Gott.

Der Leser bekommt einen guten Einblick in die alte Zeit und mit wieviel Mühe und Arbeit der Alltag einherging.

Bewertung vom 21.08.2025
Hedlund, Jody

Eine unmögliche Braut


weniger gut

Missouri im Jahr 1849: Der Leser darf zwei junge Menschen begleiten, die aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen, von ihren Charakteren sehr unterschiedlich sind, beider aber wissen, was sie wollen.

Finola, Tochter der reichen Oberschicht hat ein Ziel vor Augen: sie will mit aller Macht in den Orden der barmherzigen Schwestern eintreten. Doch ihre Familie sieht das anders, denn sie möchten sie als Ehefrau eines Mannes sehen. Ein Heiratsvermittler wird eingeschaltet, aber mit so einer Rebellin hat er nicht gerechnet.

Riley Rafferty scheint der geeignete Mann für Finola zu sein. Doch gelingt es ihm Finolas Herz zu gewinnen oder gibt er auch nach zwei Tagen auf, wie seine zahlreichen Vorgänger? Ein Katz- und Maus Spiel beginnt. Doch wo wird es enden?

Voller Vorfreude habe ich mit dem Lesen begonnen und war sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Besonders die Wohltätigkeitsarbeit von Finola fand ich ehrenwert, denn es ist schon ein Opfer, sich mit Cholera Kranken zu befassen. Trotzdem war mir das Geplänkel zwischen Finola und Riley zu viel und teilweise zu kitschig.

Der Glaube war kein fester Bestandteil im Leben der einzelnen Protagonisten. Mir fehlte das intensive Gebet für den richtigen Ehepartner, denn das ist der Grundstein für eine Ehe.

Geschehnisse aus der Vergangenheit und Eigenwille wollen aufgearbeitet werden, wobei die jeweiligen Familien sich als sehr nützlich und hilfsbereit gezeigt haben.

Bewertung vom 12.08.2025
Kloft, Stefanie

Vom Specht, der ein Kolibri sein wollte


ausgezeichnet

Wir dürfen in dem farbenfrohen Bilderbuch einen Specht begleiten. Sein Hobby ist es Baumhöhlen zu hämmern. Doch leider mögen das seine Waldmitbewohner so gar nicht. Dem einen ist es zu laut, der andere meint, er würde die Bäume töten.

Das macht den Specht sehr traurig und er schaut sich die anderen Tiere an, die von allen gemocht werden und beschließt sich zu ändern. Er versucht sich z.B. am eleganten Fliegen, wie er es bei den Kolibris beobachtet hat und probiert auch andere Sachen aus. Doch alle lachen über ihn.

Jetzt ist er noch trauriger, bis er an einem Regentag ein ganz tolles Erlebnis hat, was ihn dankbar und fröhlich macht. Endlich wird er gebraucht.

Es ist ein wundervolles Buch mit gut verständlichen Sätzen. Auf den Seiten gibt es viel zu entdecken. Die Gefühle des kleinen Spechtes und auch der anderen Tiere sind in ihren Gesichtern und in ihrem Verhalten sehr gut zu sehen.

Die Kinder lernen, dass jeder von Gott so geschaffen wurde, wie er ist. Jeder hat andere Fähigkeiten und so kann man sich untereinander helfen und ergänzen. Ganz egal, ob schillernd wie ein Kolibri oder dunkel wie der Specht.

Bewertung vom 08.08.2025
Caudill, Crystal

Flucht der Herzen


ausgezeichnet

Die Familie Thorne, eine höchst kriminelle Familie, die vor keiner Grausamkeit zurückschreckt. Mittendrin befindet sich Lu Thorne mit ihrem kleinen Sohn Oscar, die nach dem Tod ihres Mannes nur noch einen Fokus hat: raus aus den Fängen dieser Familie.

Als Informantin soll sie gegen die Thornes aussagen und ist mit einem Andrew Darlington im gleichen Team. Doch beide haben wohlgehütete Geheimnisse, die niemand erfahren darf. Schaffen sie es die Thornes zu überführen?

Das Hauptaugenmerk ist auf Lu gerichtet, die als Prostituierte gearbeitet hat und es hervorragend versteht nichtsahnenden Leuten Geld aus der Tasche zu stehlen. Aber Gott stellt ihr die richtigen Menschen zur Seite, die ihr vom rettenden Glauben erzählen. Der Werdegang von ihr hat mir sehr gut gefallen.

Die christlichen Glaubensaspekte kommen nicht zu kurz. Der Schreibstil ist von Anfang an spannend und man fiebert mit. Mitzuerleben, wie Gott wirkt, wenn wir zurücktreten und ihm unser Leben in die Hand legen, war sehr ergreifend.

Die Charaktere sind alle sehr authentisch beschrieben.

Ein Buch, in dem die Hoffnung immer wieder schön hervorstrahlt und Gott die Ehre gegeben wird. Denn er führt aus tiefer Dunkelheit gerne ins Licht.

Bewertung vom 05.08.2025
Hannon, Irene

Eine Pension zum Verlieben


ausgezeichnet

Hope Harbor - Ort der zweiten Chance und der inneren Heilung. Wie vielen Menschen hat er schon dazu verholfen. Und das empfindet man in diesem neuen Band auch auf eine ganz besondere, feine Art und Weise.

Vienna, eine talentierte Hotelmanagerin verliert ihre Arbeitsstelle und besucht ihre Mutter, die sich in Hope Harbor als Inhaberin eines Buchladens niedergelassen hat. Das Verhältnis zwischen ihnen beiden war nicht so gut, ist Vienna doch so ganz anders als ihre freiheitsliebende Mum. Doch sie muss feststellen, dass ihre Mutter eine Wandlung durchgemacht hat. Wie und woher kommt das?

Unerwartet entdeckt sie die renovierungsbedürftige Pension "Strandblick" und ihre Berufung erwacht. Doch die Begegnung mit Matt, dem Tierarzt, der ja nur die Besitzerin Kay vertritt ist nicht erfreulich. Was trägt der Mann mit sich herum?

Vienna lernt Charly, den Tacochef kennen und hört dort ungewollt einem Gespräch eines Pärchens zu, die sehr verzweifelt sind. Kann sie ihnen helfen?

Auf eine wunderschöne Art und Weise gelingt es der Autorin aus vielen einzelnen Schicksalen ein herrliches Bild zu malen. Besonders positiv möchte ich die moralische Seite hervorheben, die den Gedanken Gottes entspricht, z.B. wie er sich die Ehe vorstellt.

Von jedem hat man die schöne leise Entwicklung mitbekommen, wie aus tiefem Schmerz Freude werden kann, wenn wir Gott vertrauen und ihm unsere Wege überlassen. Dann handelt er, wir erstaunen über die Maßen und werden reich beschenkt.

Große Themen sind Verletzungen aufzuarbeiten, Schuldgefühle und Trauerbewältigung, andere Charaktere anzuerkennen und ihnen in Demut gegenüberzutreten.

Ein wunderbares Buch.

Bewertung vom 17.07.2025
Pettrey, Dani

Nur ein falscher Schritt


gut

Wie der Klappentext schon verrät geht es um eine Serie von Kunstdiebstählen, die die Ermittler in Atem hält. Durch rätselhafte Botschaften, die immer wieder auftauchen wird zu einem "Spiel" eingeladen. Das es sich dabei um kein gewöhnliches Spiel handelt ist allen schnell klar.

Christian O´Brady, Sicherheitsexperte und Andi Forester, Versicherungsermittlerin wollen den Fall um jeden Preis aufdecken. Doch sind die beiden überhaupt in der Lage zusammenzuarbeiten? Schwebt doch über beider Vergangenheit eine dunkle Wolke, womit jeder noch nicht fertig ist. Vertrauen ist für sie schon fast zum Fremdwort geworden. Aber jetzt heißt es "Augen zu und durch", denn die Täter sind brutal und schrecken vor nichts zurück. Kommen die beiden ohne Schrammen aus dem Fall und gelingt es ihrem scharfsinnigen Verstand den Tätern auf die Schliche zu kommen?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr spannend. Was mir beim Lesen zu schaffen gemacht hat, waren die unzähligen Namen, die es zuzuordnen galt. Ich habe mir alle notiert, um den Überblick zu behalten. Da es mehrere Ermittler gibt, schwenkt die Kamera mal auf das Team und dann auf das andere.

Unter den Protagonisten finden sich die unterschiedlichsten Charaktere von ruhig bis quirlig, was das Buch sehr unterhaltsam macht.

Der Glaube spielt eher eine untergeordnete Rolle. Es wurden zwar ernstgemeinte Gebete, z.B. um Führung Gottes gesprochen, aber die Taten zeigten teilweise eine andere Sprache. Es gibt romatische Augenblicke, die in meinen Augen aber viel zu früh waren.

Die Geschichte ist beeindruckend und durch die vielen Wendungen sehr voll. Etwas weniger, wäre sicher mehr gewesen.

Bewertung vom 08.07.2025
Döring, Dorothee

Und plötzlich sind sie alt


ausgezeichnet

Das Buch beinhaltet 8 Kapitel mit jeweiligen Unterkapiteln.

In Kapitel 1 geht es um die unübersehbaren Veränderungen, u.a. auch die Wesenveränderung, die oft schwer zu greifen ist.

Kapitel 2 beschäftigt sich mit Verlusten für Eltern und Kinder, besonders wenn es für die Kinder als "Elternkümmerer" geht. Wie bringt man privates und Pflege der Eltern unter einen Hut?

Kapitel 3 widmet sich den besonderen Belastungen und Konflikten für betreuende Kinder. Es gilt wichtige Gespräche zu führen, den Eltern die Angst vor Bevormundung zu nehmen, Schuldgefühle und schlechte Gewissen aufzuarbeiten. Auch wichtig: Wie gehe ich damit um, wenn Eltern Hilfe verweigern?

Kapitel 4 zeigt die Verantwortung und den Respekt im Umgang mit den Eltern.

Kapitel 5 ein großes Thema, die letztes Phase zu begleiten. Abschied und Loslassen.

Kapitel 6 geht es dann darum, die letzten Dinge zu regeln nach dem Tod.

In Kaptiel 7 dürfen Erinnerungen an die Eltern geschaffen werden und Kapitel 8 schließt damit "unsichtbare Fesseln" abzulegen.

Die Autorin gibt wertvolle Tipps und Denkanstöße weiter. Sie betont, dass das Gebot "Ehre Vater und Mutter" heute genauso wie damals gilt. Respekt, Wertschätzung und Anerkennung den Eltern gegenüber gilt bis zum Lebensende. Frieden mit den Eltern zu haben, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Das erleichtert die Pflege ungemein.

Das Buch ist ein guter Ratgeber für viele Bereiche, an die man gar nicht denkt. Der Glaube spielt in dem Buch eher eine untergeordnete Rolle. Viele Fallbeispiele Betroffener runden alles verständlich ab. Für jeden, der seine Eltern pflegt, wird es ein hilfreicher Begleiter sein.

Bewertung vom 04.07.2025
Shocklee, Michelle

Was wir für wahr gehalten haben


sehr gut

Tennessee und das Schicksal zweier Frauen.

In zwei Erzählsträngen wird der Leser einmal ins Jahr 1942 mitgenommen und begleitet dort Ava Delaney, die nach dem Tod ihres Mannes alles verloren hat. Ihr Weg führt in ein Internierungslager, wo sie Gunther einem Medizinstudent begegnet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Vertrauensbasis. Doch kann sie Gunther trauen oder ist er ein Spion?

Viele Fragen zerreißen ihr Herz, denn beide hat die Einsamkeit fest im Griff. Wie soll es weitergehen, gerade dann als Gunther hört, dass er versetzt werden soll. Gibt es überhaupt ein gemeinsames "Wir?"

Im Jahr 1969 lernen wir Mattie Taylor kennen, die ihren Zwillingsbruder im Vietnamkrieg verloren hat. Nach der Beerdigung verläßt sich Hals über Kopf ihr Elternhaus und lebt nicht gerade vorbildlich. Die schwere Krankheit ihrer Mutter führt sie wieder nach Hause. Dort ist es alles andere als rosig. Ihre Mutter hat den Wunsch, dass sie Briefe von früher liest, um Antworten zu bekommen.

Widerwillig und anklagend fügt Mattie sich und entdeckt etwas, was sie sprachlos macht. Wird Mattie nach allem inneren Frieden finden?

Der Schreibstil der Autorin ist spannend, obwohl mir manches etwas zu lang war. Der Glaube spielt eher eine untergeordnete Rolle. Schön fand ich, wie Ava in ihrem Glauben ruhte und alles aus Gottes Hand nahm.

Kriegsgeschehen, dunkle Gedanken, Alkoholsuch und Missbrauch lassen die ganze Geschichte etwas düster wirken. Vorurteile, Verbitterung und Angst konnten abgebaut werden und Hoffnung, Liebe, Vergebung und Selbstreflexion haben sich zwar mühsam, aber immer erfolgreicher einen Weg in das Herz der einzelnen Protagonisten gesucht.