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Benutzername: 
CarmenM

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2013
Die Rosen von Montevideo
Federico, Carla

Die Rosen von Montevideo


sehr gut

Die Familiensaga von Carla Federico handelt von der Kaufmannsfamilie de la Vegas aus Montevideo und der Frankfurter Bankiersfamilie Gothmann. Durch Heirat und geschäftliche Beziehungen verbunden, spielt sich das Leben abwechselnd in Deutschland und in Uruguay ab.
Drei Generationen werden in drei Büchern beschrieben. Beginnend mit Rosa, der Exotin die vor einer ungewollten Ehe in die Arme des etwas steifen Bankierssohnes Albert flüchtet. Ihre anfängliche Liebe kühlt schnell ab und sie führen eine eher unglückliche Ehe.
Das zweite Buch beschreibt die Generation um Valeria, ihrer Tochter und deren Cousine Claire. Auch diese beiden finden nicht die Erfüllung in ihrem Leben und ihren Beziehungen, die sie sich erträumt haben. Nicht nur durch den Krieg, der in Uruguay und dem Nachbarland Paraguay tobt, durchleben sie eine sehr dramatische Zeit.
Die Töchter von Valeria, Carlota und Tabitha sind die Hauptfiguren des dritten Buches. Hier werden alle Familienmitglieder der verschiedenen Generationen, sofern sie noch leben, noch einmal zusammengeführt und die Ereignisse zu einem dramatischen Wendepunkt gebracht.
Ein Roman, der vollgepackt ist mit allen Facetten von Gefühlen. Dicht nebeneinander liegen Glück und Unglück, Reichtum und Armut. Manches Schicksal wäre erträglicher, wenn nicht Stolz, Starrsinnigkeit und unterdrückte Gefühle dies verhindern würden. So entstehen Missverständnisse, die erst am Ende aus dem Weg geräumt werden können.
Wir haben hier drei Generationen wirklich starker Frauen, die viel erleiden müssen und die sich alle zu Männern hingezogen fühlen, die standesmäßig nicht in die Familie passen. Jedoch in manche ihrer Verhaltensmuster kann ich mich nicht hineinversetzten, besonders wenn es um die Mutter-Kind Beziehungen geht.
Sehr schön sind die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze dargestellt, besonders der Landschaft und der Tierwelt von Uruguay und Paraguay.
Das Buch hat mir gut gefallen, und auch wenn der letzte Teil nicht sehr realistisch ist, und etwas überzogen wirkt, bin ich mit dem Ende zufrieden.
Ein unterhaltsames Lesevergnügen, das ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 30.05.2013
Fürchtet euch
Cash, Wiley

Fürchtet euch


sehr gut

In den Bergen North Carolinas liegt der kleine abgeschiedene Ort Marshall. Hier hat sich ein fanatischer Prediger einer christlichen Gemeinde angenommen um sie, einer Sekte gleich, zu beeinflussen. Während eines Gottesdienstes geschieht etwas Unfassbares. Der 13-jährige Christopher, der seit seiner Geburt nicht sprechen kann, ist während einer Heilungszeremonie ums Leben gekommen. Der Sheriff versucht diesen Fall aufzuklären, doch die Gemeinde schweigt. Lediglich Jess, der kleine Bruder des Opfers hat Beobachtungen gemacht, die er jedoch zunächst für sich behält. Als er schließlich alles erzählt, kommt es zu einer Katastrophe.
Dieses Buch hat mich gefesselt und schockiert zugleich. Die Schreibweise, aus der Sicht von drei verschiedenen Personen die sich abwechseln, gibt einen tiefen Einblick in das Leben und die Vorgeschichte der Figuren. Im Namen des Glaubens sind ja schon viele Verbrechen begangen worden, aber das schockierende bei der Geschichte ist, dass hier wehrlose Kinder zu Schaden kommen und fast alle Erwachsenen tatenlos zuschauen. Der Bösewicht ist von Anfang an der exzentrische Prediger, dem wohl niemand irgendwelche Sympathien entgegenbringen kann. Doch die Schicksale der anderen Charaktere haben auch alle ihre Schattenseiten und müssen bewältigt werden. Das Ende kam für mich anders als erwartet und hat mich daher auch ziemlich erschüttert.
Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es ist interessant, tiefgründig, unterhaltsam und macht nachdenklich. Ein fesselndes Thema, das ich gerne weiterempfehlen werde.

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