Das Stickerheft „Kindergarten“ aus der „junior Stickerheft“ Reihe von „Wieso? Weshalb? Warum?“ ist toll illustriert, das Cover, aber auch das Buch selbst. Wie alle Bücher aus der Reihe können Kinder hier wunderbar spielerisch entdecken, in diesem Fall den Kindergarten. Pro Seite oder je nach dem Doppelseite gibt es ein Thema/ eine Frage, wie z.B. „Wann kommen die Kinder im Kindergarten an?“, „Wo putzen wir uns die Zähne?“ oder „Was macht im Kindergarten Spaß?“. Dazu können dann Sticker eingeklebt werden. Es gibt 153 Sticker, die sich alle am Ende des Buchs befinden und beschriftet sind. Ich finde die Idee sehr schön umgesetzt und kann es mir gut vorstellen, dass Kinder ab zwei Jahren daran Spaß haben können. Wichtig finde ich noch zu erwähnen, dass bei den Illustrationen darauf geachtet wurde, Diversität abzubilden, was ich sehr gut finde!
Der Roman „Der brennende Garten“ ist der zweite Roman von V. V. Ganeshananthan, die neben ihrem Autorinnendasein auch an der Universität lehrt und einen Podcast hosted. Das Buchcover hatte mich beim Leseeindruck schon angesprochen und mit den farbenfrohen Illustrationen begeistert. Diese sind weitestgehend in den Farben der Flagge von Sri Lanka gehalten, wo auch die Geschichte spielt. Die Hauptfigur, Sashi, wächst mit ihrer Familie inmitten des Bürgerkriegs auf. Während sie den Traum hat Ärztin zu werden, schließen sich zwei ihrer Brüder den tamilischen Separatisten an, welche sich im Kampf gegen die Zentralregierung befinden. Auch Sashi muss entscheiden, wie sie sich positioniert. Die Themen Krieg, Konflikt, Gewalt, Widerstand werden eindringlich in dem Roman beschrieben. Ich finde, dass dies facettenreich geschieht und keinesweg eindimensional. Das lässt sich ebenso auf die Entwicklungen der Figuren beziehen. Als Leser*in fühlt man stark mit den Protagonist*innen mit. Ich kann den Roman sehr weiterempfehle!
Trevor Noah, ein Comedian aus Südafrika, der bereits ein Buch veröffentlicht hat, hat nun eine weitere Geschichte herausgebracht. Das Buch wurde von Sabina Hahn illustriert. Das Cover überzeugt bereits durch einen ersten Blick auf die beiden Hauptfiguren, den Jungen und seinen Bären Walter. Auch durch das Buch hinweg, geht es mit den schönen Illustrationen weiter. Die Geschichte handelt von dem Jungen, dessen Name nicht genannt wird, der gemeinsam mit seinem Kuscheltier, einem Teddybären, ein Abenteuer erleben möchte. Auf ihrem Weg erleben sie eine Menge, sie treffen verschiedene Figuren und Wesen. Die Geschichte, scheint auf den ersten Blick als Kinderbuch zum Lesen oder Vorlesen geeignet, ist zugleich aber auch für Erwachsene geeignet, mit vielen schönen Metaphern über das Leben. Die Geschichte ist sehr fantasievoll und humorvoll geschrieben und ist sehr zu empfehlen.
Das Cover und die Illustrationen im Buch gefallen mir sehr gut, beides ist liebevoll ausgestaltet. Der Familienurlaub von Anton, seiner Mama Rike, seinem Papa Jakob mit dem Bus Otto findet über Weihnachten in Finnland statt. Dabei wird vor allem Finnland mit seinen Gegebenheiten und Bräuchen und auch den verschiedenen Begrifflichkeiten auf finnisch vorgestellt. Zum Beispiel Revontulet, was Fuchsfeuer heißt, und für die Nordlichter steht. Schön finde ich auch die Fragen zwischendurch an die*den Leser*in, die zum Gespräch mit dem Kind oder zum Entdecken der Illustrationen, wie bei einem Wimmelbuch einladen. In der Geschichte werden verschiedene Emotionen benannt, was ich ganz toll finde. So kribbelt zum Beispiel Antons Bauch vor Glück oder Anton fängt wegen des glitzernden Sees an zu "glücksbrüllen". Ich finde "Otto fährt los - Weihnachten in Finnland" ist eine ganz süße Kindergeschichte für die Weihnachtszeit.
Das Buchcover des Romans "Was du siehst" von Laura Maaß, ihr erstes Buch, wirkt idyllisch. Durch die ruhigen Farben hat es mich direkt angesprochen. Der Roman ist in vier Teilen angelegt und beginnt mit der Geschichte der schwangeren Ruth in den 60er Jahren. Nachdem wir sie und die Bewohner des Dorfes, in das sie zieht, näher kennenlernen, stehen später ihre Tochter Jule und ihr Freund Andi im Mittelpunkt. Die Perspektivwechsel haben es leicht gemacht ein Gefühl für die vorgestellten Charaktere zu entwickeln.
Dennoch fiel es mir schwer, an dem Buch dranzubleiben. Zuerst waren es die Zeitsprünge und der ungewöhnliche Schreibstil, wobei ich da nicht genau sagen kann, was es ungewöhnlich macht und später fand ich, hat sich die Geschichte nicht natürlich weiterentwickelt. So muss ich sagen, dass das Buch zu Beginn vielversprechend schien und dann in der Wirkkraft leider abgenommen hat.
Das Cover und die Gestaltung im Verlauf des Buchs gelang dem Illustrator Nikolai Renger meiner Meinung nach sehr gut! Die Welt der Sekundenochs und die Welt von Smilla sind bildlich schön und humorvoll umgesetzt. Und die Idee mit dem großen bunten Poster zum Aufhängen, welches gleichzeitig als Buchumschlag dient, finde ich ganz toll. Das Thema des Buchs von Markus Hennig, dass unter der Erde das Volk der 21 cm großen Sekundenochs lebt, die den ganzen Tag nichts anderes machen als trödeln, finde ich sehr witzig. Und dazu der Kontrast zu dem Alltag vom Schulkind Smilla, die nicht trödeln und sich oft beeilen soll. Der Schreibstil ist kindgerecht, die Texte sind kurz und gut verständlich. Das Buch ist gut geeignet zum Vorlesen oder auch für geübte Grundschulkinder zum selbst lesen. Ich finde die Geschichte echt niedlich und würde mich über eine Fortsetzung freuen!
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