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Deidree C.
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Oberösterreich
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Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 185 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2025
Jónasson, Ragnar

Weich fällt der Schnee


sehr gut

Der Untertitel ist Programm

Auf den ersten Blick hört es sich viel an, wenn ich sage in diesem Buch finden wir 16 Geschichten. Aber manche sind wirklich kurz, mit drei bis vier Seiten, andere etwas länger. Aber allesamt sind sie Kurzgeschichten mit kriminellem Hintergrund. Es wird kein Mord detailliert geschildert, manchmal ein Verbrechen nur angedeutet. Doch immer werden Grenzen überschritten.
In „Weich fällt der Schnee“ finden wir die meisten Schauplätze in Island. Zwei oder drei auch in London.
Mir gefallen diese kurzen Sequenzen aus dem Leben der verschiedenen Figuren sehr gut. Der Stil von Ragnar Jonasson ist leicht zu lesen. Die Geschichten soweit abgeschlossen, dass der Leser eine Vorstellung vom Geschehen bekommt.
Inhaltsverzeichnis und Veröffentlichungs- und Übersetzungsnachweis runden das Buch ab.
Die Geschichte, die ich am schwersten verdauen konnte war ‚Keine Panik‘ obwohl hier kein Mord begangen oder gestanden wird.
Ich kann das Buch für alle Softkrimifans empfehlen.

Bewertung vom 22.11.2025
Anitra Eggler

KI unzensiert: Die ChatGPT-Interviews - ChatGPT: "KI wird die bessere Spezies sein"


sehr gut

interessantes, humorvolles und nachdenklich stimmendes Interview

Das Buch ist mir ins Auge gesprungen, da ich KI etwas besser verstehen lernen wollte. Da dachte ich, ich könnte mir über die Fragen und Antworten eines Interviews ein ungefähres Bild machen.
Der Aufbau des Buches ist sehr übersichtlich gestaltet. Es gibt Hauptthemen und Unterkapitel, die zu Beginn in einem Inhaltsverzeichnis angeführt werden. Zwischen den Texten finden wir immer wieder Bilder und Zitate, schön gestaltet und in großer Schrift. Wirklich gut gemacht. Man hat nie das Gefühl von zu viel Text erschlagen zu werden.
Schnell bekam ich beim Lesen von „KI unzensiert“ ein mulmiges Gefühl. Der Kopf wusste, dass die Antworten von einer Maschine gegeben wurden. Aber die Wortwahl, die Sätze, die Ansichten, die diese wiedergibt, klangen irgendwie…. menschlich. Weder hölzern, noch am Thema vorbei, noch zu abgehoben. Einige Antworten sind humorvoll, sodass ich schmunzeln muss, andere zum Nachdenken und wieder andere erschreckend direkt.
Dieses Buch hat mir zwar nicht erklärt was KI letztendlich ist, werde ich vielleicht auch nie richtig verstehen, mag sein, aber Anitra Eggler hat es geschafft, dass ich mich noch tiefer mit KI auseinandersetzen werde.

Bewertung vom 18.11.2025
MacBride, Freda

Mayfair Ladys - Drei Junggesellen für Lady Beatrice (eBook, ePUB)


sehr gut

Entzückende Liebesgeschichte, stimmig, frisch und leicht

Die Hauptfigur der Beatrice ist eine starke und überaus sympathische Frau. Durch ihre Narben entstellt, glaubt sie an ein Schicksal als alte Jungfer. Doch sie verliert nicht den Lebensmut, sondern sucht sich ihren Weg. Diese Stärke scheint Francis zu spüren. Er sieht die Frau im Inneren. Beide nähern sich langsam aber stetig an.
Es gefällt mir, wie der Umgang der beiden miteinander beschrieben wird. Wie sich Beatrice ihr Leben eingerichtet hat und dabei offen geblieben ist. Warum Francis mir reifer vorkam, als er hätte sein müssen, zeigt sich auch im Laufe der Geschichte.
So kann ich zu „Mayfair Ladys: Drei Junggesellen für Lady Beatrice“ sagen, dass ich die Geschichte gerne gelesen habe, dass der Schreibstil von Freda MacBride sehr flüssig und leicht zu lesen ist. Es fehlt auch nicht an humorvollen, aber auch gefühlvollen Szenen. Soweit ich das beurteilen kann, sind auch die Handlungen der Protagonisten für die damalige Zeit stimmig und nachvollziehbar.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Ich freue mich auf weitere Bände.

Bewertung vom 15.11.2025
Bowen, James

Bob und wie er die Welt sieht / Bob, der Streuner Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Schöne Botschaft dahinter

Meine Rezension bezieht sich nur auf den ersten Teil des Buches, also auf „Bob, der Streuner“. Ich mag Katzen sehr gerne, daher hat mich das Cover direkt angesprochen.
Die Beziehung von James Bowen und Bob kommt in der Geschichte gut rüber. Auch, dass sich James plötzlich für ein anderes Individuum als sich selbst zu kümmern hat und dafür die Verantwortung übernimmt, hat mir gut gefallen.
Jedoch fand ich es etwas mühsam zu lesen, was die beiden Tag für Tag so machen. Irgendwie hatte das dann den Beigeschmack von Bericht erstatten. Schon klar, dass sich der Alltag eines Straßenmusikers und Zeitungsverkäufers nicht wesentlich ändern kann. Dennoch wurde mir mit der Zeit fad beim Lesen.
Die schönen Stellen zwischen James und Bob haben sich in Grenzen gehalten. Natürlich ist die positive Entwicklung von James, die durch Bob hervorgerufen wurde, erfreulich. Sie zeigt auch auf, dass der Mensch nicht unbedingt ein Einzelgänger ist.
Für mich hat das Buch eine schöne Botschaft, aber zu lesen fand ich es etwas – ja, leider – mühsam. Den zweiten Teil „Bob und wie er die Welt sieht“ werde ich noch etwas zurückstellen.

Bewertung vom 11.11.2025
Hooton, Richard

Der Tag, an dem Barbara starb


gut

Halb Krimi, halb Auseinandersetzung mit dem Alter

Der Klappentext hat mir sehr gut gefallen. Dieses Duo wollte ich unbedingt näher kennenlernen. Es klang spritzig und witzig.
Eigentlich habe ich das Buch ja gerne gelesen. Doch in meinen Augen betrifft nur zirka die Hälfte davon den Mord und dessen Aufklärung. Im Rest beschäftigt sich Margaret mit der Tatsache, dass ihr Gedächtnis sie langsam verlässt.
Richard Hooton hat diese langsame Erkenntnis, die aufwallenden Gefühle, die Verzweiflung, auch die zeitweilige Resignation hervorragend beschreiben und in Worte fassen können. Es kommt Gefühl und Emotion beim Lesen rüber. Das habe ich als positiv empfunden und bewertet.
Dennoch sollte „Der Tag, an dem Barbara starb“ eigentlich ein Krimi sein. Für einen richtig guten Krimi hat mir dieser hier zuwenig Seiten, die sich mit dem Mord und seiner Aufklärung beschäftigen.
Gefallen haben mir die verschiedenen falschen Fährten im Mordfall, die Ideen von James, sein Einfühlungsvermögen und der leicht lesbare Schreibstil des Autors. Auch die emotionale Seite war, wie gesagt, ausgefeilt und eindrucksvoll. Doch das Gesamtpaket ist für mich ein Halbwesen zwischen Krimi und Selbsterkenntnis einer alten Frau. Gut, aber der Kurzbeschreibung nicht ganz entsprechend.

Bewertung vom 28.10.2025
Vermes, Timur

Er ist wieder da


gut

Finde keinen Zugang zu dieser Art Humor

Das Buch lag schon lange auf meinem Regal und jetzt weiß ich auch warum ich es von mir geschoben habe. Ich finde einfach keinen Zugang zu dieser Art von Humor, falls da irgendwo einer versteckt sein sollte.
„Er ist wieder da“ löst bei mir eher Bauchweh aus. Die Vorstellung jederzeit könnte sich ein ähnliches Szenario wiederholen ist weder witzig noch wünschenswert. Leider ist die Möglichkeit nicht völlig auszuschließen.
In meinen Augen hat Timur Vermes wohl eine Satire erschaffen wollen. Bei mir kam diese Bemühung nicht an. Zu lesen fand ich die Geschichte einfach, aber emotional hat sich bei mir alles auf Abwehr gestellt.
Zugutehalten möchte ich den Versuch aufzuzeigen, dass eben jederzeit wieder ein Mensch mit gefährlicher Ideologie auftauchen könnte und wir aufgerufen sind, gut hinzusehen. Auch ist der Schreibstil flüssig und flott zu lesen.

Bewertung vom 25.10.2025
Miller, C. L.

Mord an Backbord / Ein Fall für Freya und Tante Carole Bd.2


sehr gut

Viel Information über Schattenseite des Antiquitätengeschäfts

Für mich ist „Mord an Backbord“ der erste Band der Reihe. Da die Bücher in sich abgeschlossen sind, beziehungsweise wichtige Informationen aus dem Vorband erwähnt werden, hatte ich zumindest hier kein Problem den Überblick zu behalten. Anders sah es bei den vielen verschiedenen Personen aus. Da muss man sich schon konzentrieren. Dazu kommt ein überaus komplexer Fall mit Verwirrungen und Wendungen. Definitiv kein Cosy Krimi, den man so schnell mal zwischendurch lesen kann.
Ich, für meinen Teil, habe es genossen, Freya und Carole zu begleiten. Von der Reise habe ich aufgrund der Konzentration auf den Fall allerdings nicht viel mitbekommen. Doch es ist ja auch ein Krimi.
Carole ist eine Figur, die mit ihrer Leuchtkraft und ihrem Humor viel von der nüchternen Freya aufwiegt. Durch Carole wird das Buch lockerer. Ansonsten hätte es sich für mich sehr, sehr steif angefühlt.
Irgendwie hat mir C.L. Miller für einen leichten Krimi etwas zu viele Wendungen eingebaut. Der Fall ist verständlich und nachvollziehbar, wenn man mit dem Kopf voll bei der Sache ist. Dennoch ist es ein interessanter Ausflug in die Welt der Antiquitätenhändler und ihren dunklen Machenschaften.

Bewertung vom 21.10.2025
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse


sehr gut

Hilfe zur Selbsthilfe in Märchenform

Mich hat als erstes irgendwie das Cover angesprochen und die Kurzbeschreibung danach überzeugt das Buch lesen zu wollen.
Den Aufbau mit den Kurzgeschichten finde ich super gelöst. Hier treffen wir unterschiedliche Personen die alle von Kogetsu eine kleine Süßigkeit kaufen und unterschiedliche Erfahrungen damit machen. Aber immer so, dass sie den Kern ihres Problems erkennen. Bei manchen Geschichten war mir vorab nicht klar, wie es hier zu einer Erkenntnis kommen könnte, und doch gelang es Hiyoko Kurisu überzeugende Wege zu finden.
„Der Laden in der Mondlichtgasse“ steht nicht allen Menschen zur Verfügung, doch die, die ihn finden, haben einerseits eine große innere Not und andererseits das Glück der Hilfe von Kogetsu.
Dieses japanische Märchen hat mich in den Bann gezogen. Es ist mysthisch und wirkt, als könnte es doch passieren. Es ist emotional und empathisch geschrieben. Kogetsu, der Fuchsgeist, begleitet nur zu Beginn und am Ende der jeweiligen Geschichte. Den Hauptteil muss die Figur allerdings selbst bestreiten. Und genau das gefällt mir. Hilfe zur Selbsthilfe in Märchenform.

Bewertung vom 18.10.2025
Pavicsits, Nina

We are Austria


ausgezeichnet

Trotz Hürden den eigenen Weg gehen

Das Buch fasziniert schon, wenn man es nur sieht. Es liegt gut und griffig in der Hand, die Finger fühlen den festen Buchdeckel und die erhabene Schrift, das Lesebändchen lockt zum Aufschlagen und der farbig abgestimmte und beschriebene Buchschnitt macht zusätzlich neugierig.
Vom Aufbau her ist „We are Austria“ einfach und übersichtlich. Vorne finden wir ein Inhaltsverzeichnis zu den 77 Frauen, danach wird jede Frau auf einer Seite vorgestellt, gegenüber findet man ein wunderschönes, farbenfroh gemaltes Portrait von der jeweiligen Dame. Am Ende finden wir eine Zeitleiste über die Frauenrechte und es gibt die Möglichkeit selbst eine Frau hinzuzufügen.
Die Frauen im Buch kommen aus Politik und Aktivismus, Wissenschaft, Kunst und Kultur, Literatur und Publizistik, Sport und noch weiteren Berufen. Gemeinsam haben sie, dass jede ihren Weg auch trotz Hürden gegangen ist. Oft haben sie das Thema Frauenrechte als Mittelpunkt, aber nicht alle.
Nina Pavicsits stellt völlig unterschiedliche Frauen vor, verstorben oder nicht, bekannt oder eher unbekannt. Jede erhält eine Seite. Die Zusammenfassung ihres Lebens besteht aus kurzer Beschreibung und dann darf die Frau selber zu Wort kommen. Aus der Ich-Perspektive erzählt jede Frau von ihrem Leben.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es macht nicht nur Spaß durch die Lebensgeschichten der Frauen zu lesen, sondern auch nachdenklich. Die kurzen Einblicke stellen auch Frauen vor, die mir so nicht bekannt waren, es aber verdienen vor den Vorhang geholt zu werden. Und nicht zuletzt zeigt dieses Buch auf, was Frauen erreichen können. Machen wir uns an die Arbeit. Ein erster Schritt wäre es, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 14.10.2025
Amelie, Nora

Wie die Wellen auf dem Meer (MP3-Download)


sehr gut

Leichter Liebesroman mit handfestem Familiengeheimnis

Es ist für mich das erste Buch aus der Reihe „Die Bernsteininsel“ der Autorin Nora Amelie. In diesem Band begleiten wir Lara ein Stück auf ihrem Lebensweg. „Wie die Wellen auf dem Meer“ hört sich im ersten Moment sehr harmlos, eher romantisch, verzückt an. Doch das Buch bietet nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein handfestes Familiengeheimnis.
Mir hat der lockere Schreibstil sehr gut gefallen. Ich konnte mir Lara mit ihren verschiedenen Problemen und Überlegungen gut vorstellen. Hin und wieder kam ein Wort oder Satz in Plattdeutsch vor, das aber nicht stört, sondern sich eher charmant liest. Wenn nicht schon der Sinn aus der Szene hervorgeht, so wird die Übersetzung spätestens am Ende geliefert.
In meinen Augen haben wir hier eine schöne, leichte, beginnende Liebesbeziehung, die mit dem Familiengeheimnis von Laras Familie direkt eine erste Bewährung erfährt.
Ich kenne die anderen Bände nicht, und weiß daher nicht, ob kleinere, offene Fragen in weiteren Geschichten beantwortet werden. Wenn ja, dann völlig in Ordnung. Für mich hätte es sich allerdings etwas runder angefühlt, wenn die Fragen zu Lara noch hier geklärt worden wären. Dafür hätte ich auch die eine oder andere Szene gekürzt.
Aber als Fazit kann ich sagen, dass ich den Roman gerne gelesen habe und ich mir die Reihe als Urlaubslektüre sehr gut vorstellen kann.