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Bewertungen

Bewertung vom 12.02.2022
Der Heimweg
Fitzek, Sebastian

Der Heimweg


schlecht

Psychothriller, darunter verstehe ich etwas geheimnissvolles das sich durch Sätze schlängelt und ganz langsam zu etwas Bedrohliches wird. Dabei wird mit der Psysche gespielt, die vermutet, glaubt zu spinnen, es verharmlost um sich dann am Rande des Wahnsinn wiederzufinden. Dazu der Leser, dessen Identität verlassen wird, um Wort für Wort die Identität der Romanfigur anzunehmen um Irr und gleichzeitig erleichtert festzustellen, sich sicher im Sessel zu befinden, welche Erleichterung.

Leider besitzt dieses Buch rein garnichts von dem was einen Psyhothriller ausmacht. Genervt habe ich das Buch nach einem Drittel gelangtweilter Lesezeit endgültig zur Seite gelegt. Es kommt selten vor, dass mir das passiert, da muss ein Buch schon sehr schlecht sein.

Alleine der Prolog, der bitte was einleiten sollte? Dann Jules! Der ohne ersichtlichen Zusammenhang plötzlich mit seinem im Rollstuhl sitzenden besten Freund am Frühstückstisch sitzt um das dèjà vu nun irgendwie ins Spiel zu bringen. Langweilig, gähn ...

Was Klara da wispert, schreit und flüstert bringt mir auch keine Spannung rüber, es wirkt einfach zu gewollt, zu plump formuliert. Der gesamte Stil spricht mich nicht an.

Für einen Psychothriller viel zu viel gelabre und zuviel unterschiedliche Orte. Ein Psychothriller sollte in seiner Geschichte nicht immer wieder neue Orte einspielen, das nimmt die Spannung. Gerade ein Ort bringt den Wahnsinn ins Rollen, weil die Ausbruchstellen aus der Angst sehr beengt sind.

Doch diese Geschichte schweift aus und sogar XY wird erläutert. Alles Spannungskiller! Und egal was da gerade Programm ist, es folgt Brutales an Maś, was dann zum Genre Drama oder Gewaltkrimi gehören sollte, aber bitte nicht zu einem Psychothriller.

Jetzt wird Jules auch noch zum "Märchenonkel" um Klara den eh schon beängstigten Heimweg wahrscheinlich grundlegend in Panik enden zu lassen, was idiotisch ist.

Auf Biegen und Brechen sollte das ernste Thema "Gewalt gegen Frauen" umgesetzt werden. Das ist absolut daneben gegangen.

Leider gefällt mir persönlich auch nicht der Schreibstil des Autors. Irgendwie eine Mischung aus Berichterstattung und und Zusamnentragen von Notizen und ich suche verzweifelt nach der Unheimlichen steigenden unfassbaren Spannung. Finden tue ich brutales Draufhauen, nichts für mich.

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