Der Weg des ewigen Winters von Niilo Sevänen ist der Auftaktband einer historischen Fantasysaga, die in unserer Welt spielt. Allerdings ist dort im Jahr 1000 eine eisige Kälte über ganz Europa gezogen und seit sieben Jahren werden die Menschen von der Weißen Hexe und ihren Bestien terrorisiert. Nur hinter den Stadtmauern sind sie sicher vor Werwölfen und anderen Wesen, die durch die Lande streifen. Als bewaffnete Söldner in ein Kloster eindringen und ein kleines Mädchen suchen, das von den Mönchen beschützt wird, beginnt in Konstantinopel eine fantastische Geschichte, die einen Barden und eine Söldnerin gemeinsam mit einem sprechenden Fuchs auf eine gefährliche Flucht führt. Das Mädchen Halla besitzt nämlich Kräfte, die den Winter beenden könnten und so sind viele Parteien daran interessiert, Halla zu finden. Einige meinen es gut mit ihr, aber andere wollen sie für ihre Zwecke benutzen, wem kann sie trauen?
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, der Barde Orpheus und die Söldnerin Skadi begleiten Halla auf ihrer Flucht. Hallas Sicht erzählt von ihren Träumen, wo sie in Tiergestalt mit anderen Tieren agiert. Dann gibt es noch die Kaiserin Theophanu, die nach ihrem Sohn sucht, der nach dem Kampf mit der Weißen Hexe vermisst wird. Durch sie wird vor allem der Hintergrund der Geschichte klarer, da sie herausfinden will, was vor sieben Jahren geschah.
Das Buch ist von der ersten Seite an sehr spannend und man kann kaum Atem holen, durch die Beschreibung der Flucht und die Gefahren, die von allen Seiten lauern, ist das Erzähltempo sehr hoch. Es gelingt dem Autor aber alles sehr bildhaft und anschaulich zu beschreiben, als wäre man selbst dabei bei dieser Reise. Die Verbindung von fantastischen Elementen mit historischen Begebenheiten finde ich gut gelungen. Das Ende des Buches ist sehr offen, es bleiben viele Fragen, die wohl erst in den Folgebänden geklärt werden. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht und hoffe, nicht zu lange warten zu müssen.
Für mich war dieses Buch ein absolutes Highlight und für Fantasyliebhaber meine Empfehlung: Lest dieses Buch!
Vasalie war eine gefeierte Tänzerin und Favoritin des Königs von Westmiridran. Doch dann wird sie für einen Mord, den sie nicht begangen hat, ins Verlies geworfen.. zwei Jahre später holt der König sie zurück und bietet ihr einen Deal an: ihre Freiheit gegen einen Job als Tänzerin bei der Zusammenkunft aller Herrscher, bei dem sie als Spionin für den König seine Feinde belauschen soll. Um ihr Leben zu retten, willigt sie ein, doch der Job bringt sie in große Gefahr und sie weiß nicht, wem sie trauen kann..
Vasalie ist eine ungewöhnliche Heldin, denn sie hat starke körperliche Einschränkungen durch die lange Kerkerhaft, sie kämpft mit Schmerzen und Schwäche und will sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. Ich finde es gut, mal jemanden, der nicht schön und makellos ist, sondern einen Menschen mit Einschränkungen in den Mittelpunkt zu stellen.
Das Buch von Brittney Arena hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten. Der Schreibstil war angenehm flüssig und die Welt gut dargestellt. Auch Vasalies Geschichte war sehr schön beschrieben, ihre Gefühle nachvollziehbar und die zarte Liebesgeschichte passte gut dazu. Es gab Spannung und unerwartete Wendungen, das Finale hat mich wirklich überrascht, nur im Mittelteil hat sich die Geschichte ein wenig hingezogen, wenn die Tanzaufführungen und Bankette im Vordergrund standen. Trotzdem würde ich gern die Fortsetzung lesen und erfahren, wie es mit Vasalie weitergeht.
Nach dem Verschwinden der irdischen Atmosphäre können die Menschen nur noch in Biomen überleben. Hoffnung bringen die Pläne der Firma Rayser, die einige Hundert Menschen nach Perm bringen will, einem Mond in einer weit entfernten Galaxie. Nach einer Reise von 12000 Jahren erreichen Henry und seine Geschwister mit ihrem Vater die neue Heimat. Doch dort ist nichts wie erhofft, die Atmosphäre enthält zu wenig Sauerstoff und wieder muss das Leben in Biomen erfolgen. Auch ist Henrys Mutter nicht wie erwartet auf Perm. Sie wollte mit einem späteren Raumschiff, das schneller fliegen kann, reisen und ihre Ankunft vorbereiten, für eine bestmögliche Umgebung sorgen. Doch irgendetwas muss schief gegangen sein bei ihrer Mission...
Erzählt wird aus zwei Perspektiven: da ist Henry, der aus der Sicht eines Kindes die neue Welt erlebt und da ist Mildred, Henrys Mutter, die als Wissenschaftlerin eine der ersten auf Perm ist und vor dem Problem steht, dass der Leiter der Expedition andere Pläne hat als das Überleben der Menschen zu ermöglichen.
Lyneham ist ein Sciencefiction-Roman mit einer sehr fremden Welt, faszinierenden Tieren und Pflanzen. Es gibt viele wissenschaftliche Begriffe, die im Glossar erklärt werden und eine Karte erleichtert das Zurechtfinden auf Perm.
MIt viel Liebe zum Detail hat der Autor eine tolle Welt erschaffen. Bis zur letzten Seite war es spannend und emotional. Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken angeregt.
Die junge Freya träumt von einem Leben als Kriegerin, doch sie hat als Frau eines Fischhändlers ein sehr eingeschränktes Leben. Ihr Mann behandelt sie schrecklich und sie wünscht sich, aus dieser Ehe zu fliehen.
Als sich herausstellt, dass sie die Schildmaid ist, von der eine Prophezeiung spricht, wird ihr Leben plötzlich auf den Kopf gestellt, denn nicht nur der Jarl beansprucht sie als Zweitfrau, auch viele andere Clans wollen sie.. aber lieber tot als lebendig.
Freya ist eine sehr sympathische Person. Sie lernt ihre Magie zu beherrschen, dabei steht sie immer unter dem Zwang die Prophezeiung zu erfüllen, um ihre Familie und Freunde zu schützen. Eine wichtige Rolle spielt die Beziehung zwischen Freya und Bjorn, dem Sohn des Jarls. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch es wäre eine verbotene Beziehung. Bjorn soll sie beschützen und ausbilden, was Freya ständig in seine Nähe bringt. Zwischen ihnen sprühen förmlich die Funken und sie versuchen die Anziehung zu verbergen. Die Prophezeiung zwingt sie ihrem Schicksal zu folgen. Doch können sie es schaffen, ihr eigenes Schicksal zu verändern?
Die Geschichte von Danielle L. Jensen hat mich von der ersten Seite an gut unterhalten, sie ist voller Spannung und erinnert ein wenig an Vikings.. das historische Setting ist gut recherchiert und auch die Mythologie wird faszinierend dargestellt. Die Magie der vom Götterblut beschenkten Menschen passt ziemlich gut in die Geschichte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie Freya und Bjorn ihr Schicksal meistern.
Die dunkle Hochzeit ist der zweite Teil der Ever&After-Reihe und man sollte wirklich vorher den ersten Teil lesen, denn man wird sofort ohne viele Erklärungen in die Handlung geworfen, die kurz nach dem Ende des ersten Bandes anschließt.
Rain und ihr Cousin Avery sind Gefangene des schwarzen Prinzen, der nach dem Kuss durch Rain erweckt wurde. Leider scheint es nicht so tolle Auswirkungen zu haben, wie die alten Märchenfamilien erhofft hatten. Denn mit der Rückkehr der Magie sind auch die Monster erwacht und der Prinz hat nichts Gutes im Sinn, er plant stattdessen mit Rains Hilfe die Welt zu vernichten. Um das zu verhindern müssen Rain und ihre Freunde nur sieben Vasallen vernichten und dann den Prinzen besiegen...
Das Cover und der Farbschnitt sind wunderbar in einem dunklen Rotton, der an Blut erinnert, gestaltet und die Kapitelanfänge beginnen mit kurzen Märchenauszügen der Brüder Grimm. Dabei wird schon deutlich, dass nicht alle Märchen so gut ausgehen, wie wir sie kennen.
Ich finde den zweiten Teil der Reihe noch spannender und insgesamt gelungener als den ersten Teil. Die Autorin erschafft eine düstere Welt, in der die Märchenfiguren nicht immer das sind, was sie zu sein scheinen, die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen und sind schwer zu erkennen. Mit den Märchen aus unserer Kindheit haben diese Märchen nicht viel zu tun, es ist vielmehr ein blutiges Horrorstück, das Alpträume verursachen kann. Mit einem Hoffnungsschimmer für ein vielleicht doch noch zu erwartendes Happyend im nächsten Buch endet die Geschichte, ich freue mich schon auf das Finale.
Remy bastelt am liebsten in ihrer Werkstatt an kaputten Geräten herum, doch eines Tages taucht dort ein junger Mann auf und stiehlt ihr ein mysteriöses Kästchen. Sim ist ein Weltenschreiber und davon überzeugt, dass Remy eine verborgene Gabe hat.. sie ist die letzte Ripari und damit imstande, die Weltenbibliothek zu öffnen, die sich vor kurzem verschlossen hat. Währenddessen treten auf der ganzen Welt Katastrophen und Notfälle auf, die von Tag zu Tag schlimmer werden. Remy muss gemeinsam mit Sim den Schlüssel für die Bibliothek finden, denn sonst scheint das Ende der Welt unausweichlich..
Die Geschichte um Remy und Sim hat mir gut gefallen, es war spannend und unterhaltsam geschrieben und die langsam aufkommende Romanze passend zur Handlung. Die Suche nach den einzelnen Gegenständen fand ich anfangs richtig gut, allerdings war es dann immer die gleiche Handlung - Remy und Sim finden den Gegenstand, die Novas kommen dazu und es wird gekämpft, Remy und Sim können abhauen und fertig.. Auch finde ich es ziemlich undurchsichtig, wer die Novas überhaupt sind und was ihre Ziele sind. Warum wollen sie die Weltenschreiber töten? Ich hoffe, dass der zweite Teil das noch richtig auflöst.
Auch die gefühlt auf jeder zweiten Seite eingestreuten französischen Redewendungen fand ich mit der Zeit ein wenig nervig.
Die Geschichte endet mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger, ich bin echt gespannt, wie es weitergeht.
Nach Ingenium kommt nun Invictum und damit ein zweites Rätsel für Mike Brink, der nach einem Unfall plötzlich eine sonderbare Begabung hat: er kann Rätsel in Sekundenschnelle lösen, hat ein fotografisches Gedächtnis und sieht komplexe Zusammenhänge in Mustern. Schon im ersten Teil konnte Mike mit Hilfe seiner Begabung einen mysteriösen Mordfall aufklären. Jetzt bekommt er eine Einladung vom japanischen Kaiser und soll ein geheimnisvolles Holzkästchen öffnen - die Drachenschatulle. Alle Menschen,die es bisher versucht haben, sind bei dem Versuch gestorben. Mike muss das Rätsel lösen oder er wird sterben..
Das Buch hat mir persönlich noch besser gefallen als der erste Band. Ich habe viel über Japan erfahren und fand die Geschichte sehr interessant. Besonders die Verfolgungsjagd durch halb Japan und die Kampfszenen waren spannend. Die Autorin hat einen gelungenen Mix aus Mystery, Krimi und Geschichtsunterricht gebastelt und ich freue mich schon auf das dritte Rätsel.
Skyhunter - A silent fall von Marie Lu ist der erste Teil einer Dystopie, die in einer fernen Zukunft spielt. Es gibt nur wenige Erinnerungen an das erste Volk, das vor langer Zeit verschwand. Inzwischen regiert die karensische Föderation den größten Teil des Kontinents, nur eine kleine Nation wehrt sich immer noch gegen die Übernahme. Talin lebt seit vielen Jahren in Mara und gehört zu den Strikern, die ihr Land verzweifelt gegen die Übermacht der Karenser verteidigen. Diese haben mit Hilfe der alten Technologien Menschen zu sogenannten Geistern gemacht, fast unbesiegbare Monster. Doch die Menschen von Mara geben nicht auf und als ein Kriegsgefangener von Karensa in ihre Hände gerät, scheint sich das Blatt zu drehen.. denn Talin rettet sein Leben und findet mit Hilfe ihrer Freunde sein Geheimnis heraus: Redlen ist ein Skyhunter, die neueste Wunderwaffe der Föderation und er könnte das Ende des Krieges einleiten.
Die Geschichte ist von Anfang an spannend und hat mich sehr gut unterhalten. Talin, Red und ihre Freunde Jeran und Adena sind sympathische Helden, jeder hat sein eigenes Leid erlebt und trotzdem geben sie nicht auf, sondern wollen ihr Leben für die Freiheit ihres Landes riskieren. Es gibt viele gefühlvolle Momente, die mich berührt haben. Auch die sich langsam entwickelnde Freundschaft von Talin und Red fand ich sehr schön erzählt. Das Ende des Buches macht neugierig auf Teil 2, ich hoffe es dauert nicht zu lange bis die Fortsetzung erscheint.
Die Legenden der Albae haben ein neues Kapitel aufgeschlagen.. nach dem Fall der Dson Khamateion sind die Überlebenden der Albae geflohen und leben unerkannt in den Geborgenen Landen. Das Buch folgt dreien von ihnen mit ihrer jeweils eigenen Geschichte, die aber trotzdem zusammenhängen. Einer ist noch immer in den Ruinen unterwegs und baut Denkmäler für die Toten. Amanoras ist Künstler und will die Toten seines Volkes ehren. Dabei muss er sich vor den Zwergen in Acht nehmen, die die Ruinen bewachen.. In Brandenwall leben weitere Albae versteckt unter den Elben und Menschen. Doch ein Zwerg taucht auf und will die Albae aufspüren..
Der neue Teil der Albae von Markus Heitz ist für mich gleichzeitig der erste dieser Reihe. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber habe mich trotzdem gut in dieser Welt zurechtgefunden. Der spannende und bildhafte Schreibstil des Autors lässt einen das Buch kaum aus den Händen legen. Die Geschichte ist komplex und daher ist das vorangestellte Personenverzeichnis sowie Glossar und die Karte sehr hilfreich. MIr hat das Buch sehr gut gefallen und gleichzeitig auf die vorherigen Teile neugierig gemacht. Für Fans der epischen, heldenhaften Fantasy ist dieses Buch eine klare Empfehlung.
Baskerville Hall ist, wie schon der Titel verspricht, ein geheimnisvolles Internat mit ungewöhnlichen Lehrern und vielen talentierten Schülern.
Der junge Arthur hätte nie damit gerechnet, ausgerechnet dort lernen zu dürfen. Das Geld ist knapp uns sein Vater kann die Familie nicht versorgen. Doch eines Tages erhält er die Einladung, nach Baskerville Hall zu kommen und schon mit der turbulenten Anreise beginnt ein Abenteuer, in dem Arthur nicht nur gute Freunde findet, sondern auch noch einen Bösewicht enttarnen muss. Welche Rolle spielt dabei ein Geheimclub? Und wird Arthur seiner Familie helfen können?
Das Buch von Ali Standish ist zwar für junge Leser geschrieben, aber es hat mich von der ersten Seite an begeistert. Der Schreibstil ist spannend und man entdeckt so viele Parallelen zum echten Arthur Conan Doyle und seinen Büchern, dass auch Erwachsene ihren Spaß an der Geschichte haben können. Wer hätte nicht gern Sherlock Holmes als Lehrer? Auch das Cover gefällt mir richtig gut, die Figuren sind genauso dargestellt, wie man sie sich laut Buch vorstellt. Sogar Didi und Toby sind dabei.
Wie gut, dass es schon bald weitergeht in Baskerville Hall. Ich freue mich auf Arthurs nächstes Abenteuer - das Spiel hat begonnen!
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