Ein wirklich tolles, kleines Buch mit 55 praktischen und kreativen Ideen, wie man die Advents- und Weihnachtszeit gestalten kann. In der Jahreszeit, in der man voller Hektik nach Besinnlichkeit sucht, ist "Friede, Freude, Weihnachtsfunkeln" der perfekte Ideen-Geber: Viele Ideen, die man in kurzer Zeit durchblättern und auch umsetzen kann, um gleichzeitig zur Ruhe zu kommen.
Besonders gut gefällt mir, dass es sich bei den Ideen nicht nur um Bastel – oder Deko-Ideen handelt, sondern auch Inspirationen dabei sind, wie man die Weihnachtsgeschichte und den Sinn von Weihnachten vertiefen kann. Zwischendurch gibt es auch mal ein Rezept, eine Bastelanleitung per QR Code oder auch die Idee, sich einmal mit alten Weihnachtsritualen und deren Herkunft auseinander zu setzen. Das Buch ist handlich und schlicht gehalten und jede Idee bzw. Inspiration ist auf 1-2 Seiten abgedruckt. Die Gestaltung ist durch schöne Fotos, warme Farben und vereinzelten Bibelversen sehr ansprechend.
Besonders finde ich auch, dass manche Ideen dazu einladen, einmal nichts zu tun oder über bestimmte Themen nachzudenken. Wichtig ist zu erwähnen, dass es sich um IDEEN oder auch Anregungen handelt. Zwar gibt es auch Rezepte und kurze, einfache Bastelanleitungen, wer aber ein klassisches „Hausbuch zur Weihnachtszeit“ mit ausführlichen Geschichten oder Dekoanleitungen erwartet, wird hier nicht bedient. Da ich dies aber auch nicht erwartet habe, bin ich positiv überrascht und sehe das Buch als perfekte Ergänzung, da es tatsächlich viele neue Gedankenanstöße und Anregungen liefert. Das Einzige, was bei der nächsten Auflage vielleicht beachtet werden könnte ist, dass man die Kopiervorlagen auch als kostenlose Druckvorlagen mit QR-Code hinzufügen könnte.
“Ein Buch voller praktischer Hilfestellungen auf dem Weg in ein befreites Leben!”, steht auf dem Buchdeckel. Die Erwartungen wurden dadurch bei mir hoch angesetzt und beim Lesen nicht enttäuscht. Es handelt sich um ein “Praxisbuch gegen Angst” und ist ein überaus praktisches, hilfreiches und authentisches Buch.
“Heavenly Mental” ist durch den gleichnamigen ERF Jess Podcast entstanden und beschäftigt sich zu Beginn mit dem Grundwissen zum Thema Angst, wie zum Beispiel in den Kapiteln “Was ist Angst?”, “Welche Angstreaktionen gibt es?” und “Was ist eine Angststörung?”.
Vor allem aber gibt das Buch ganz praktische Tipps. Neue Methoden werden aufgezeigt, wie man zum einen seinen Körper und die Gefühle wahrnehmen und analysieren kann, aber auch, wie man zum anderen neue Gegenstrategien entwickeln kann. Dabei gehen die Autorinnen nicht nur darauf ein, wie der persönliche Glaube an Gott hilfreich ist- sie erzählen auch ehrlich und authentisch aus ihrem eigenen Leben und teilen ihren Lernprozess. Sandra Erbach und Katrin Faludi verfassten mit diesem Buch ein “Lehr- und Praxisbuch”, mit dem der Leser mit Freude und Interesse neues Wissen aneignen -, neue Methoden Schritt für Schritt erlernen- und das Thema und den eigenen Umgang besser verstehen kann. Gleichzeitig fühlte ich mich als Leserin durch die persönlichen Beispiele der Autorinnen verstanden. Zum Abschluss gibt es sogar ein “Notfall-Köfferchen” mit einer Zusammenfassung der Inhalte. Hier kann der/die Leser/in noch einmal körperliche Frühwarnzeichen zusammenfassen, körperliche Gegenstrategien auflisten, hilfreiche und zielführende Gedanken aufschreiben und eine Liste mit Namen hilfreicher Kontakte notieren.
Was ich persönlich auch sehr ansprechend finde ist, dass bei jedem persönlichen Beispiel sofort deutlich gemacht wurde, welche der beiden Autorinnen dieses Erlebnis schildert. Auch ist das Buch sehr gut strukturiert und die Symbole an den Absätzen zeigen schon beim Querlesen, wo Impulsfragen (Fragezeichen), persönliche Beispiele (Sprechblase) oder praktische Übungen (Glühbirne) zu finden sind.
Da es ein Praxisbuch ist, sollte es durchgearbeitet- nicht durchgelesen werden. Dafür ist es sicherlich notwendig, Zeit einzuplanen und geduldig zu sein. Für mich ein Buch, das sicherlich mehrmals gelesen und bearbeitet wird, bis die neuen Methoden und Strategien vollständig angewandt werden können. Einziger Punkt, den ich evtl. überdenken würde ist der Titel des Buches. Ich spreche Englisch fließend und gerne, aber vielleicht wäre ein anderer Titel nicht nur verständlicher sondern auch leichter auszusprechen:)
„Warum beten die Katholiken eigentlich Maria an? Ist das nicht Totenbeschwörung?“ – Diese Frage habe ich als Freikirchlerin mir schon oft gestellt. Durch Freunde und Verwandte, die sich dem charismatischen Zweig der Katholischen Kirche zugehörig fühlen, konnte ich diese Frage auch schon in privaten Gesprächen loswerden. Oft wurde mir dabei erklärt, dass Maria nicht „angebetet“ sondern „verehrt“ wird und dies ein großer Unterschied sei. Ganz verstanden oder nachvollziehen konnte ich es aber bisher nicht. Auch deshalb habe ich dieses Buch mit großem Interesse gelesen: Ich wollte klare Argumente, Quellen und Erklärungen für diese eine und noch viele andere Fragen bekommen.
Der evangelisch-lutherische Theologe und Pastor Christophe Costi geht in seinem Buch „Maria, wer bist du?“ auf viele Fragen in einem der großen „Problemfelder“ der Konfessionen ein. Dabei bringt er viele verschiedene (historische) Quellen beider Seiten, diskutiert quasi beim Schreiben mit diesen und manchmal sogar mit sich selbst. In fast jedem Kapitel sorgte er bei mir dadurch für AHA-Momente. So erklärt er beispielsweise gleich zu Beginn, dass die „unbefleckten Empfängnis“ keineswegs die Bezeichnung für eine Schwangerschaft ohne sexuellen Kontakt sei, sondern dass dies den Glauben bezeichnet, dass Maria als einzige Frau der Menschheit ohne Erbsünde lebte. Costi arguementiert nicht nur mit verschiedenen Quellen sondern auch mit der Bibel. Dabei stellt er genau die selben Fragen, die mich als Leserin immer wieder bewegen und be- bzw. widerlegt mit denselben Argumenten, die ich mit meiner Bibelkenntnis durch Bibelschule und durch mein Studium der evangelischen Religionspädagoik und Gemeindediakonie bringen würde. Die Gegenargumente überzeugen mich nicht immer, gleichzeitig erweitern sie meinen Horizont und regen zum Nachdenken an. Letztendlich stellt auch Costi sich immer wieder die Frage: „Würde mir ein Zacken aus der himmlischen Krone brechen, wenn…?“ Diese Frage stellt sich bei manchen Themen zurecht, bei anderen Themen ist es dann doch nicht so leicht. Zum Beispiel bei der Frage „Ist Maria wirklich in den Himmel aufgefahren?“ und ob Marienerscheinungen real oder sogar okkult sind. An anderer Stelle fragt er sich aber: „Hilft sie (Maria) mir, Jesus mehr zu lieben und mich ihm mehr hinzugeben? Hilft sie, dass der Heilige Geist mehr Raum in meinem Leben hat?“ Immer wieder zeigt er auf, dass DIES das eigentliche Herz der katholischen Lehre in Bezug auf Maria ist, sie auf Jesus hinweisen soll. Hier weist er aber auch zurecht darauf hin, dass dieses Ziel manchmal aus den Augen verloren wird, und Maria bei den Gläubigen den selben- oder sogar einen höheren Platz als Jesus einnimmt.
Ich persönlich habe eine neue, weitere Sichtweise durch dieses Buch bekommen. Viele Argumente und Handlungen kann ich besser nachvollziehen und verstehe nun auch, wo die katholische Praxis der Marienverehrung seinen Ursprung hat. Mir gefällt, wie offen und wertschätzend Costi bei seiner Argumentation vorgeht: Ohne Verurteilung oder Abwertung, dafür offen, fragend und immer auch mit Bezug auf die Bibel. Dabei lässt er auch der Leserschaft die Möglichkeit, einen eigenen Standpunkt zu finden oder der Empfehlung von Dr. Johannes Hartl nachzukommen, welche er am Ende des Buches zitiert: „Vielleicht würde sich Jesus freuen, wenn wir zu ihm kommen und fragen: ‚Welche Beziehung möchtest du, dass wir zu deiner Mutter haben?‘ Es ist die Aufgabe Jesu, uns zu zeigen, welchen Platz seine Mutter in unserem Leben haben soll und welche Gnaden er uns durch seine Mutter geben will.“
Wer dieses Buch mit einem offenen Herzen, unvoreingenommen und mit dem Wunsch nach Verständnis liest, dürfte – egal mit welchem Konfessionshintergrund – nicht enttäuscht werden.
Perspektive Ewigkeit
Ronja und Friedmund Aselmann
Erschienen bei Gerth Medien
„Perspektive Ewigkeit“ hat mich bereits durch den Titel sehr angesprochen. „Entdecke einen Lebensstil, der inmitten der Herausforderungen des Alltags Kraft und Hoffnung schenkt“ – der Untertitel weckt Erwartungen und diese wurden- zumindest bei mir- nicht enttäuscht.
Gleich am Anfang nimmt Ronja Aselmann die Leser mit in die herausfordernde Zeit, in der ihr Sohn sich durch eine lange und schwere Krankheit kämpfen musste. Auch Herausforderungen in der Ehe, Verletzungen in Freundschaften, die große Frage nach dem Traumberuf oder das Thema „Kinder“ und „Kirche“ werden beleuchtet. Was mich als Leserin dabei sehr anspricht ist, dass ich mich gut hineinversetzen kann. Denn jede Beleuchtung der Themen findet aus der möglichen Perspektive einer verletzten, herausgeforderten oder frustrierten Person statt, bevor die Autoren dann dazu ermutigen, das große Bild zu sehen und eine neue Perspektive einzunehmen. So fühle ich mich als Leserin verstanden und nehme die Ermutigung und Ratschläge gerne an. „Perspektive Ewigkeit“ bedeutet auch, dass beide Autoren immer wieder den Blick auf die Bibel lenken und auf das große Ziel, das Gott mit dem Menschen hat. Beide schreiben ehrlich und nehmen kein Blatt vor den Mund. Die Tatsache, dass sowohl Ronja als auch Friedmund aus ihren verschiedenen Sichtweisen schreiben, ist sehr angenehm und spricht daher sicherlich eine große Leserschaft (jeden Geschlechts) an. Gleichzeitig ist jedoch genau das manchmal für mich etwas irritierend gewesen. An manchen Stellen ist sofort sichtbar, wer den Abschnitt schreibt, an anderen Stellen wurde es erst nach einigen Sätzen sichtbar. Der Lesefluss war für mich persönlich dadurch nicht ganz stetig. Vielleicht wäre eine sichtbare Abgrenzung durch eine unterschiedliche Formatierung der Texte hilfreich oder eine feste Struktur, nämlich dass zu jedem Kapitel BEIDE nacheinander aus ihrer jeweiligen Sicht schreiben. Vermutlich ist das aber für die wenigsten Leser ein Problem und tatsächlich auch der einzige, minimale „negative“ Punkt von meiner Seite.
Das Buch ist eine ehrliche, liebevolle und gleichzeitig direkte Erinnerung daran, sich nicht in der Opfer-Rolle aufzuhalten, sondern aufzustehen und die Herausforderungen gemeinsam mit Gott anzuschauen und anzugehen.
Kurzum: Ich wurde einmal mehr ermutigt, Gott in allen Alltagssituationen nicht nur zu suchen, sondern auch einzubeziehen; seine Sichtweise einzunehmen und dadurch vielleicht auch manche Entscheidung anders zu treffen.
Samuel Holzhäuer liebt die Berge und Jesus ist sein Leben - das schreibt er bereits auf den ersten Seiten und das kann man nicht nur lesen sondern auch spüren.
In 14 Kapiteln geht er auf verschiedene Themen der Jesus-Nachfolge ein ( z.B. geistliche Anfechtungen, Ruhezeiten, “das Kreuz auf sich nehmen”, Jesus-Nachfolge in Zeiten des Leids…), betitelt die Kapitel dabei aber nicht mit diesen frommen Worten, sondern passend zum Thema wie in einem Wanderführer (zum Beispiel “Brotzeit und Wanderlust”, “Hüttenzeit” oder “Alpine Gefahr”).
Jedes Kapitel ist logisch aufgebaut und unterteilt durch Erlebnisse während einer Bergtour “Tourentagebuch”, einer Überleitung bzw. Umdeutung auf Alltags-Situationen “Abenteuer Alltag” und wird am Ende durch eine Reflexions-Seite mit einer Frage “Bergschule”, einem kurzen Gedanken mit Bibelvers “Bergrast” und einem Gebet abgeschlossen.
Immer wieder zitiert der Autor Songtexte, Gedichte und Bibelverse und ansprechende Fotos machen Lust auf die nächste Bergtour.
Ein echtes Bonus ist ein QR-Code zu einer passenden Playlist mit verschiedenen christlichen Songs, die man beim Lesen, während der Reflexion oder einfach bei der nächsten Bergtour anhören kann.
Samuel Holzhäuer schafft es, die besonderen Momente in den Bergen ganz praktisch mit der Jesus Nachfolge zu verknüpfen und vor allem Theologie praktisch und spürbar zu machen. Seine Sprach- bzw. Schreibart hat mich beim Lesen direkt mit in die verschiedenen Situationen hineingenommen. Ich konnte mir seine Tourentagebuch-Einträge nicht nur gut vorstellen sondern die ein oder andere Situation fast spüren. Das Buch ist super als tägliches Andachtsbuch geeignet oder zum Mitnehmen auf den nächsten Gipfel.
Wer einen “Wanderführer für die Jüngerschaft” sucht, wird mit diesem Buch nicht nur fündig sondern vor allem bereichert.
Die Übersetzung
“Man muss den Leuten aufs Maul schauen”, sagte Luther bereits und laut Herausgeber dieser Bibel ist es auch heute noch Motto jeder Bibelübersetzung. Die “Hoffnung für Alle” Übersetzung soll Menschen ansprechen, die die Sprache dieser Zeit sprechen. Das Wort Gottes ist deshalb auch in dieser Ausgabe für den Leser leicht verständlich gemacht und verzichtet daher möglichst auf altmodische Begriffe. Durch Fußnoten und Hinweise auf Erklärungen im hinteren Teil der Bibel wird das Verstehen des Textes ebenfalls erleichtert.
Die Anhänge
Die Wörter, die kulturell, soziologisch, historisch oder theologisch bedingt trotzdem Fragen aufwerfen könnten, werden im hinteren Teil dieser Bibel, unter “Sacherklärungen” knapp und dennoch ausreichend erklärt. Im Biblischen Personen -und Ortsverzeichnis kann der Leser zudem zusätzlich weitere Informationen erhalten. Eine Zeittafel gibt einen Überblick über historische Entwicklungen zur Zeit des Ersten- und Neuen Testaments und auch drei Karten (davon zwei über die Reise des Apostel Paulus) im Anhang helfen beim Verständnis. Die Gestaltung der Zeittafel finde ich persönlich sehr gelungen, da sie in verschiedene Abschnitte mit entsprechenden Überschriften unterteilt ist und die Spalten “Israel” und “Zeitgeschichte” beinhaltet, was einen schnellen und einfachen Überblick ermöglicht.
Das Papier
Die Seiten sind auf 30g/qm ThinOpaque-Papier gedruckt, was die Bibel trotz Gesamt-Ausgabe recht handlich macht, gleichzeitig aber leider das Markieren oder Unterstreichen nur mit einem sehr dünnen Holzstift ermöglicht. Alle anderen Stiftarten würden auf der Rückseite durchschimmern oder durchdrücken, was dann das Lesen erschwert und die Gesamterscheinung unordentlich und chaotisch wirken ließe. Gleichzeitig ist die Auswahl des sehr dünnen Papiers der Grund dafür, dass diese Bibel gut und einfach in einer Tasche mitgenommen werden kann, ohne dieses Buch als Last zu empfinden.
Das Cover
Die Covergestaltung ist vermutlich der größte (und manchmal auch einzige) Unterschied zu anderen aktuellen Ausgaben der “Hoffnung für Alle”. Dieses Cover ist sehr hell gestaltet und zeigt einen wehenden, leichten Vorhang, ein großes Fenster und den Teil eines leeren Raumes. “Breathe” (Atmen) heißt diese Edition und der Name scheint passend. Beim Aufschlagen der Bibel atme ich automatisch durch, spüre Leichtigkeit und Sehnsucht gleichzeitig. Dies ermöglicht mir eine Offenheit beim Lesen - wie ein leerer Raum, der mit frischem Wind durchweht, durchgelüftet und aufgeräumt wird.
Fazit
Alles in allem eine schöne, ansprechende Bibel für alle, die das Wort Gottes gerne in moderner Sprache und verständlich lesen und auf das “Arbeiten” mit Markern oder Stiften verzichten können.
In 11 Kapiteln gehen zwei Autorinnen auf die verschiedenen Erwartungen einer Mutter ein. Schon die Überschriften zeigen auf, dass das Mama-sein in allen Facetten als „Job“ oder „Ausführen von vielfältigen Aufgaben“ gesehen werden kann und nicht mit der Identität einer Mama gleichgesetzt wird. (z.B. "Krankenplfegerin sein" statt "Ich bin als Mama auch Krankenpflegerin"....)
Jedes Kapitel wird eingeleitet durch persönliche Erfahrungen der Autorinnen, führt dann über den „Blick in die Bibel“ (sehr hilfreich und gut) weiter zum „Blick nach Außen“ und endet mit dem „Blick bei mir“. Am Ende des Kapitels helfen Fragen zur Selbstreflektion und auch praktische Tipps sind hier und da zu finden.
Auf die historische Entwicklung des Mutterbilds, wie im Rückentext angekündigt, wird leider sehr wenig und auch teils schlecht recherchiert (z.B. sind die "Trümmerfrauen" nachweislich nur ein Mythos) eingegangen.
Ein Buch, das mit dem Erwartungsdruck an Mamas aufräumen möchte und gleichzeitig bewusst macht, wie viel Erwartungsdruck sich eine Mama auch selbst macht.
Das Lesen und die Selbst-Reflektionen ermöglichen (!) eine Abgrenzung der Leserin zu diesen Erwartungen, könnten (!) aber leider auch zur Abgrenzung der Gesellschaft und dem Ehepartner führen.
Dieses Buch kann für die Mamas, die sich selbst unter Druck setzen und sich selbst im Mama-Sein verloren haben, hilfreich sein. Ich denke, dass sich nicht jede Mama in diesem Buch wiederfindet oder abgeholt fühlt, was sicherlich auch von unterschiedlichen Lebensumständen, Rollenverteilung und sozialem Umfeld abhängt.
Ich fänd es aber gut, die historische Entwicklung und das Thema „Elternsein“ weiter zu vertiefen, da die Entwicklung des Mama-seins mit der Entwicklung von Erwartungen und auch der Entwicklung des Familien-Bildes und des Vater-Seins einhergeht.
„Mach dich auf die Reise durch dein Land der Ruhe – das Gott dir in seinem Sohn Jesus längst geschenkt hat“, heißt es auf dem Rückentext des Buches. Tatsächlich fühlt es sich beim Lesen wie eine Reise an. Eine Reise mit vielen verschiedenen Etappen, bei denen es viel zu entdecken, zu verstehen und zu reflektieren gibt.
Die Autorin zeigt theologisch und praktisch auf, was es bedeutet, das „Land der Ruhe“ in Besitz zu nehmen und was Gott den Menschen versprochen und verheißen hat.
Nicht nur Bibelverse werden immer wieder zur Verdeutlichung hinzugezogen – auch wird mit theologischem Blick (und trotzdem verständlich) erklärt, wie sich Gottes Verheißung nach Ruhe bei IHM von Anbeginn der Zeit durch die gesamte Bibel zieht: Von Adam und Eva über Abraham, weiter zum Volk Israel über Jesus bis hin zu uns im Hier und Jetzt.
Dabei wird der „rote Faden“ immer erkennbarer und verständlicher: Der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist und da, wo die Seele reagiert, ist häufig Stress nicht weit. Der Geist darf „gefüttert“ und gestärkt werden durch den Heiligen Geist und die Ruhe in Anspruch nehmen, die längst auf uns wartet. Dabei gibt Cornelia Schmid auch praktische Beispiele und erklärt auch, wie geistliche „Werkzeuge“ wie Anbetung, Abendmahl und das Sprachengebet praktisch dabei helfen können.
Wer noch tiefer gehen möchte, kann das im 4. Kapitel: Hier wird erklärt, wie verschiedene Denkmuster und „Lebenslügen“ unsere Seele beeinflussen können und vor allem prägen. Letztendlich, in Kapitel 5 geht es dann, nach vielem wichtigen Grundwissen über das Thema dann zu der Frage: „Und wie kann ich nun Ruhe finden?“ um dann im letzten Kapitel Jesus als Beispiel und Vorbild näher zu betrachten.
Cornelia Schmid hat es geschafft, mich zu begeistern.
Wer die Lehre von "den zwei Bäumen" (Monica Flach und Co.), "Impact" (oder "Kingdom Impact") oder das Buch "Das Ende der Rastlosigkeit" von John Marc Comer kennt, dem werden manche Inhalte und Erklärungen bekannt vorkommen und trotzdem sind viele zusätzliche Erklärungen, persönliche Beispiele und vor allem das "große Bild" hier gegeben.
Durch dieses Buch bin ich nun motiviert, genauer hinzuschauen, zu prüfen „Wo und wie reagiert meine Seele?“ und „Wie kann ich meinen Geist darin stärken, in der Ruhe zu sein?“
Dabei ist aber wichtig zu erwähnen, dass man sich beim Lesen wirklich Zeit und Ruhe nehmen sollte und Pausen einlegen müsste um alles zu verarbeiten.
Gleichzeitig sollte man aber auch nicht zu viele Tage vergehen lassen, bis man weiter liest. Jedes Kapitel ist gehaltvoll, Reflektionsfragen sind hilfreich und sollten auch bewusst reflektiert werden, wenn man eine Veränderung im Alltag erleben möchte. Ich habe mir viele Sätze unterstrichen und hätte einen breiten Rand für Randnotizen oder sogar eine Ausgabe als „Arbeitsbuch“ sehr wertvoll gefunden. Denn das ist es für mich geworden: Ein Buch zum Reflektieren und „Bearbeiten“ und mein Leben zu ändern.
25 Persönlichkeiten
5 Themenbereiche
Unendlich viele Möglichkeiten, um über das Leben, den Glauben – das Hier und Jetzt nachzudenken.
Der Theologe und PR Berater Armin Jans hat in diesem Buch nicht nur wertvolle Zitate von bedeutenden Personen wie Hildegard von Bingen, Ignatius von Loyola, Rainer Maria Rilke oder Thomas von Aquin gesammelt und wiedergegeben – er hat zu jedem Zitat auch tiefgründige Kurzimpulse und Gedanken formuliert. „Diese Worte eignen sich dazu, sie bewusst zu verinnerlichen und wirken zu lassen“, schreibt Jans im Vorwort und genau das rate ich jedem und jeder Leser:in. Kein Zitat, kein Wort, keine Formulierung scheint zufällig oder unbedacht, sondern sorgfältig ausgewählt. Jeder Gedanke ließ mich beim Lesen innehalten und darüber nachdenken. Dieses Buch ist kein Andachtsbuch – kein „Ich lese mal kurz ein paar Seiten“-Werk. Es ist ein Schatz an Gedanken und Worten, die sich der/die LeserIn auf der Zunge zergehen lassen kann. Es ist eine Mischung aus Weisheitsliteratur, Philosophie und praktischer Theologie: Zitate, die von Menschen aus mehreren Jahrhunderten stammen, werden mit der Bibel in Verbindung gebracht und durch Gedanken von Jans ins Hier und Jetzt gesetzt. Wer sich darauf einlässt, kann dadurch sein Glaubensleben nicht nur ergänzen, sondern bereichern.
Ein Buch, das dazu einlädt, sich Zeiten zum Nachdenken und Vertiefen zu nehmen – oder, wie ich, mit einem Gesprächspartner über das Gelesene Wort zu philosophieren.
Ein kleines aber feines Büchlein, das durch die simple Gestaltung genau die Zielgruppe anspricht, für die es gemacht ist: „vielbeschäftigte Mamas!“. Insgesamt 50 kurze Impulse – und damit sind wirklich IMPULSE gemeint – die, wie es auf der zweiten Seite direkt heißt, „nur der Auftakt“ sind, „ein Türöffner zum Innehalten.“
Diese „Türöffner“ bestehen aus einem Bibelvers und einem kurzen Zitat bzw. Gedanken verschiedener Persönlichkeiten (zum Beispiel Corrie ten Boom, Dietrich Bonhoeffer oder Antoine de Saint Exupéry) und Autorinnen (etwa Inka Hammond, Elena Schulte oder Veronika Smoor). Wer dazu noch eine Anregung für ein Gebet benötigt, wird am Ende eines jeden „Türöffners“ fündig.
Der Hinweis, dass jede Leserin dazu eingeladen bzw. ermutigt wird, den gelesenen Vers oder Gedanken noch nachhallen zu lassen, ist sicher wichtig. Zu einfach wäre es, dieses Büchlein als „Andachts-Fast-Food“ zu nutzen – dann wären es jedoch vermutlich nicht einmal „5 Minuten Gott und ich“ sondern gerade mal „30 Sekunden Gott und ich“. Das Buch ist eine Anregung, ein Impuls, eine Einladung. Eben ein „Türöffner“ für einen Raum, in dem man wenigstens 5 Minuten am Tag zum Nachdenken und Reden mit Gott hat.
Die Bibelverse und Zitate erinnern daran, dass man gesehen ist, dass man nicht allein ist, dass Gott selbst unsere Kraft sein möchte und dass er es liebt, wenigstens diese fünf Minuten mit uns als Leserinnen zu verbringen. Vor allem aber erinnern die Impulse daran, dass ER es ist, der uns diese Aufmerksamkeit schenkt, die wir meinen, ihm großzügig zu geben.
Ein gelungenes Büchlein, das dabei hilft, immer wieder den Blick auf das Wesentliche nicht zu verlieren und die Beziehung zu Gott aufrecht zu erhalten.
Ein Türöffner eben – den Raum betreten und darin verweilen muss aber jede Leserin selbst.
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