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B.V.
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Königs Wusterhausen

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2025
Henn, Carsten Sebastian

Sonnenaufgang Nr. 5


ausgezeichnet

Carsten Henns Roman „Sonnenaufgang Nr. 5" ist ein sehr gefühlvoller Roman der mich erst so nach und nach abgeholt hat. Vielleicht weil auch Jonas erst so nach und nach seine Umgebung neu erkundet, den Strand, die Gegend, die Menschen, welche dort leben. Die Begegnung mit Stella, deren Autobiographie er schreiben soll, welche aus Erinnerungen bestehen, die diese auf einem Meer aus Zetteln notiert hat. Jonas lernt Nessa kennen und aus dem zarten Band der Freundschaft entwickelt sich langsam etwas ernstes. Jeder der Protagonisten hat eine eigene Geschichte, Geheimnisse und Erinnerungen auf die er liebevoll oder ängstlich und manchmal voller Trauer zurückblickt. Manchmal sind die Erinnerungen auch nur Halbwahrheiten und negative Ereignisse, die sich vor allem Stella schönredet. Jonas bringt beides ans Licht, die ungeschönte Wahrheit und die erdachte Bilderbuch Autobiographie der Diva Stella Dor. Ob ihr das gefällt? Lest es selbst und lasst euch verzaubern.

Bewertung vom 29.09.2025
Boyle, T. C.

No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)


sehr gut

T.C. Boyle's neuer Roman ist solide geschrieben. Anders als jedoch erwartet, wird hier ein Beziehungsdrama geschildert, welches nicht wie üblich apokalyptische Ausmaße annimmt, sondern eher dahinplätschert. Bethany breitet sich aus in Terrys Haus, hat keine moralischen Bedenken, weiterhin mit ihrem Exfreund rumzumachen. Ihr Verhalten provoziert Terry, wie auch Jesse. Eine toxische Dreiecksbeziehung, die Schlussendlich aber nicht im erhofften Worst Case endet, sondern irgendwie ganz schön lahm endet. Nichts desto trotz, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und mitgefühlt, wobei ich tatsächlich nicht genau wusste, ob mir der Charakter von Jesse oder von Terry sympathischer war. Bethany ist wie eine Schmarotzerin dargestellt, die aber eigentlich auch nur geliebt werden will. Der Roman ist gut, aber auch kein Meisterwerk. Das Cover gefällt mir gut.

Bewertung vom 15.09.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


ausgezeichnet

Romy Hausmanns Thriller Himmelerdenblau hat mich schon während der Leseprobe neugierig gemacht. Ich konnte, einmal angefangen, das Buch kaum aus der Hand legen. Die Story um Theo, die verschwundene Tochter, um Liv, Phil und Sophia ist packend und bis zum Schluss voller Überraschungen. Die Wortfindungsstörungen, das geschickte einfädeln falscher Begrifflichkeiten aufgrund der fortschreitenden Demenzerkrankung Theos, ist erschreckend und rührend zu gleich, aber auch absolut authentisch. Man wird während des ganzen Romans immer mal wieder auf falsche Fährten gelockt und das macht diesen Thriller wirklich aus. Das ist gutes stilistisches Handwerk und erinnert mich an die tollen Romane von Stieg Larsson.
Ich freue mich schon auf eine Verfilmung und hoffe noch viel mehr Romane von der Autorin lesen zu können. Das Cover ist toll, leider habe ich erst am Ende des Buches gesehen, das es auch eine musikalische Untermalung (Soundtrack zum Buch) per QR Code gibt.

Bewertung vom 08.09.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


sehr gut

Anna Bailey's Roman: Unsere letzten wilden Tage ist eine Geschichte über Gewalt, Wut, Trauer und Angst aber auch über Freundschaft und Vergebung. Es geht um die Aufklärung eines Mordes und den nackten Kampf ums Überleben. Loyal und Sasha versuchen den Mord an Cutter (Marianne) aufzuklären und stoßen dabei auf korrupte Polizisten, eine Drogengang und andere zwielichtige Gestalten. Man schwitzt mit den Protagonisten, welche sich in einer unwirklichen Umgebung aufhalten, fürchtet sich mit Ihnen vor Schlangen und Alligatoren. Das Buch bleibt durchweg spannend, hat aber zwischenzeitlich kleine Lücken, sprich der rote Faden wird durch kleine Ungenauigkeiten unterbrochen, bzw. kleinere Passagen sind unlogisch. Insgesamt ist das Buch aber sehr spannend und ich kann es in jedem Fall empfehlen. Das Cover ist sehr gut gestaltet, der Titel passt nicht so ganz zur Story.

Bewertung vom 21.08.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


gut

Versprich mir das Du tanzt ist ein klassischer Liebesroman. Er hat Höhen und Tiefen. Ich fühlte mich gut unterhalten, allerdings war die Story sehr langatmig und die vielen Schleifen, "sie kriegen sich, sie kriegen sich nicht" waren zuweilen langweilig. Der Anfang des Buches war wirklich sehr vielversprechend. Die Charaktere waren gut dargestellt und natürlich hofft und weiß man im Prinzip, dass Josh und Lily auch zueinander finden werden, aber wie geschrieben, hätten 50 Seiten weniger, das Buch interessanter gemacht. Das Ende hat mich ziemlich enttäuscht, dieser Zeitsprung und die Wünsche und Versprechen sind ziemlich schwülstig und unglaubwürdig. Das Cover und die rosanen Seiten sind sehr schön, auf jeden Fall ein Hingucker. Das Buch ist ein solider Sommerroman, den man so wegliest, aber auch schnell wieder vergessen hat.

Bewertung vom 17.08.2025
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me


gut

Say You'll Remember Me" ist ein solides, aber nicht außergewöhnliches Buch. Es bietet eine nette, wenn auch vorhersehbare Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren und einigen berührenden Momenten, aber es mangelt an wirklicher Tiefgründigkeit und einer packenden Handlung. Beim Namen der Katze (Pupi) und Poloch-OP der Katze war ich schon genervt. Sowohl Samantha als auch Xavier sind zwar liebenswerte Charaktere und man ist gespannt, wie es mit ihrer Beziehung weitergeht. Es gibt einige berührende Szenen, die die Herausforderungen und die Sehnsucht in der Beziehung thematisieren. Die Geschichte lässt sich auch leicht und flüssig lesen. Die Handlung folgt jedoch bekannten Mustern (der Autorin) und Überraschungen bleiben weitgehend aus. Wer eine leichte, romantische Geschichte sucht, wird hier gut unterhalten. Wer jedoch eine tiefgründige Liebesgeschichte mit großartigen Überraschungen erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Das Cover ist, wie auch die Vorgänger bunt.

Bewertung vom 10.08.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Himmel ohne Ende war leider nach zwei Tagen ausgelesen. Unfassbar guter Roman der mich zum Lachen brachte und mich mehr als einmal zu Tränen rührte. Obwohl es ja ein Jugendroman ist, hat der Stoff mich tief bewegt und ich fühlte mich 38 Jahre zurückversetzt und konnte viele Situationen gut nachempfinden. Wie es ist, sich nicht dazugehörig zu fühlen, in der Pubertät zu sein, nicht Fisch nicht Fleisch und wenn dann der eine Mensch in dein Leben tritt und sich alles verändert.
Der Schreibstil ist einfühlsam, überraschend und flüssig. Die Geschichte um Charlie hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und ich kann das Buch einfach nur empfehlen. Es hat Tiefgang und ich freue mich auf weitere Romane der Autorin. Das Cover gefällt mir gut. Den Roman würde ich als mein Sommerhighlight bezeichnen, auch wenn dieser noch nicht vorbei ist. Also: unbedingt lesen!

Bewertung vom 08.08.2025
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


gut

Doris Knecht Roman-Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe, könnte auch heißen Von Tischen und Bänken, denn davon handeln viele Passagen in den einzelnen Kapiteln. Ich habe vorher Ja, Nein, Vielleicht gelesen und mir deshalb das Vorgängerbuch gekauft. Wäre dieses hier, das erste hätte ich wohl kein Zweites gekauft. Ich hatte mir mehr davon versprochen. Das Cover ist sehr schön, und eigentlich gefällt mir der Schreibstil sehr gut, die einzelnen Kapitel sind jedoch zuweilen langweilig. Man erfährt nichts über den Kindesvater, auch nicht, wie der Hund heißt...ich verstehe, dass es um Erinnerungen geht, die man manchmal verloren hat, ggf. sogar mit Absicht. Mir wirkten jedoch einzelne Passagen zu wirr, es ging mir zu oft um Möbel. Aber das ist ja Geschmackssache. Ich wollte das Buch zwischendurch nicht weiterlesen, habe aber doch durchgehalten.

Bewertung vom 28.07.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Es war mein erstes Buch der Autorin. Der Schreibstil ist flüssig und war für mich eher leichte Sommerlektüre. Die angekündigten verstörenden psychischen Themen, fand ich eher harmlos. Der Hauch von Erotic ist geschmackvoll ohne Plumpheit eingeflossen. Die Geschichte um Emma, Maddy und Justin ist hinreißend erzählt und ich habe die 450 Seiten an drei Tagen verschlungen. Die Idee mit dem DNA Test war klug eingefädelt, die Geschichte um Emmas Mutter Amber und den Umgang mit ihrer Tochter machte mich richtig wütend, man will diese Figur einfach nur schütteln. Ich bin gespannt, ob es eine Nachfolge gibt und das Leben von Amber noch beleuchtet wird. Aber dazu sollte ich wahrscheinlich das Vorgängerbuch lesen. Das Cover ist so, wie es ein Sommerroman sein sollte und fällt sofort ins Auge. Der Lesestoff ließe sich auch gut in einen Film packen.

Bewertung vom 28.07.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


sehr gut

Das Cover und die Vorableseprobe haben mich neugierig gemacht. Ich fand die Geschichte um Joan und Vanessa sehr schön, allerdings hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gekauft, wenn ich vorher gewusst hätte, worum es geht. Ich habe mir etwas mehr Weltraumaktion gewünscht. Trotzdem hat mich der Lesestoff gefesselt und es liest sich gut. Es ist eine schöne Sommerlektüre über Frauenrechte, verstaubte Moralvorstellungen, den Kampf um Selbstbestimmung und Akzeptanz. Hier müssen sich zwei verstecken und man kann es fast nicht ertragen. Bis zum Schluss gibt es einen Spannungsbogen, der im Finale doch zu Tränen rührt. Ich kann das Buch in jedem Fall empfehlen. Es ist aber doch eher auch ein Frauenbuch. Ich kannte die Autorin bisher nicht und würde mir sicher weitere Bücher von ihr kaufen. Es könnte theoretisch auch gut eine Nachfolge von Atmosphere geben.