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Sika64
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Lünen

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2025
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


sehr gut

So mitreißend wie Susanne Abels Stay away from Gretchen, so stand es in einer Beschreibung zu Charlotte Indens Im Warten sind wir wundervoll. Dies hat mich angesprochen, habe ich doch beide Bücher von Susanne Abels zu den GIs in Deutschland zu Kriegsende sehr gerne gelesen. Ich war also sehr neugierig auf die Geschichte rund um die War Brides. Mein Fazit: Das Buch hat mir gefallen, ich habe es gerne gelesen, es hat mich nicht völlig fasziniert. Dies liegt ihn erster Linie am Schreibstil. Es war klar, dass das Buch auf zwei Handlungsebenen spielt. Ich fand es nur mitunter schwierig, diese voneinander zu unterscheiden.Für mich hätte es überhaupt insgesamt mehr in die Tiefe gehen können, so war es dann doch eher ein Liebesroman wie man schon so einige gelesen hat. Und mehr geschichtliche Hintergründe hatte ich erwartet. Wie eingangs erwähnt, ich habe das Buch dennoch gerne gelesen.

Bewertung vom 14.06.2025
Nesbø, Jo

Der König (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem ich gesehen habe, dass ein neuer Jo Nesbø herauskommt, der ein Nachfolger des Buchs "Ihr Königreich" ist, habe ich mich entschlossen, zunächst das Königreich noch "schnell" zu lesen, bevor es an das Buch "Der König" ging. Ich habe es nicht bedauert. Beide Bücher sind äußerst lesenswert. Ja, man muss vielleicht nicht das Königreich gelesen haben, um den König zu verstehen. Denn es gibt die ein oder andere Rückblende. Dennoch: ich finde, die Bücher sollten nicht unabhängig voneinander gelesen werden. Dies mag aber auch daran liegen, dass ich bei Fortsetzungen immer gerne alle Bücher in der jeweiligen Reihenfolge lese, auch wenn andere Leser bestätigen, dass die Bücher unabhängig voneinander sind. Also, jeder wie er meint.
Worum geht es? Der König beginnt einige Jahre nach dem Königreich.
Wieder geht es um die beiden Protagonisten, die Brüder Carl und Roy. Sie planen Großes, den Bau eines Hotels und ein Vergnügungspark. Dies steht auf der Kippe, weil ein Tunnel gebaut werden soll, der den Ort dann von Touristenströmen abschneiden würde.
Beide Brüder setzen nun alles in Bewegung, um dies zu verhindern. Und dann gilt es noch, die Schatten der Vergangenheit nicht neu ins Licht zu bringen.
Das Buch ist spannend, hat aber auch aus meiner Sicht einige Längen. Ich persönlich finde, ich habe schon bessere Bücher von Jo Nesbø gelesen. Es mag auch daran liegen, dass man keinen Protagonisten findet, mit dem man sich identifizieren kann. Dennoch ist mein Fazit, dass ich das Buch gerne gelesen habe und es auch jedem, der norwegische Krimis bevorzugt, empfehlen würde. Für Fans von Jo Nesbø ist das Buch ohnehin ein Muss, auch wenn es kein Harry Hole ist.

Bewertung vom 14.06.2025
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


sehr gut

Auch wenn ich mich ein wenig schwer getan habe mit dem Buch, so hat es mir insgesamt doch sehr gut gefallen. Warum schwer getan: ich fand es teilweise etwas zu langatmig und die Darstellung der heutigen Probleme von Lena und ihrer Schwester waren mir in der Gesamtheit ein wenig too much, insbesondere als die politischen Themen dazu gekommen sind.
Aber das gehört insgesamt so zur Story, dessen bin ich mir bewusst. Und solche Bücher brauchen wir heute auf jeden Fall, geht es doch damals wie heute um Solidarität und Zivilcourage.
Für mich weitaus lebendiger waren die Schilderungen der Vergangenheit, die vor gut 100 Jahren im Jahr 1920 beginnen. Die Beschreibungen des Lebens von Clara von der Flaschenspülerin bis zum eigenen Hundesalon mit allen Beeinflussungen der damaligen Zeit, das war super geschrieben.
Ein Mehrgenerationenroman, der auf zwei Zeitebenen handelt und dabei viele wichtige Themen beinhaltet.

Bewertung vom 14.06.2025
Ehrenhauser, Martin

Unsere Suche nach Zärtlichkeit


sehr gut

Martin Ehrenhauser hat einen wunderschönen Schrebsstil, ich liebe es, wenn jemand so mit Worten umgehen kann. Sébastien Dumont arbeitet ehrenamtlich als Telefonseelsorger, und zu Beginn des Buchs glaubt man, es geht mehr um dieses Thema. Letzlich ist dies aber nur der Einstieg, warum Dumont relativ überstürzt nach Antibes reist. Dort sucht er eine ihm unbekannte Frau, die er nur von den Anrufen bei der Seelsorge kennt… wobei kennen viel zu viel ist. Dort in Südfrankreich begegnet Dumont einer geheimnisvollen Frau und es entwickelt sich eine wunderschöne Liebesgeschichte. Hier geht es nicht um das Verliebtsein von 20jährigen. Es begegnen sich Menschen, die bereits viel im Leben erlebt haben und auch jetzt ihr Päckchen zu tragen haben. Diese Erfahrungen prägen natürlich auch die Gegenwart. Für mich ein sehr berührender Roman.

Bewertung vom 14.06.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Ich habe schon einige Bücher von Liane Moriarty gelesen und war ganz gespannt auf dieses neue Buch. Das Thema ist ebenso interessant wie bizarr….. was wäre, wenn wir genau wüssten, wann wir woran sterben…ist der Tod überhaupt vorherbestimmt..Genau darum geht es in diesem Buch. Auf einem Flug nach Sydney geht eine ältere Damen durch die Reihen und sagt jedem seinen Todeszeitpunkt und die Todesursache voraus. Natürlich wird sie als Spinnerin abgetan. Dennoch, der eine oder andere kommt ins Grübeln. Und passiert es, eine Passagierin stirbt tatsächlich genau wie vorhergesagt und dies spricht sich rum. Nun geht es im Wesentlichen darum, wie die anderen damit umgehen. Sehr detailliert, vielleicht ein wenig zu ausführlich, lernen wir auch die Vorhersagerin Cherry kennen und erfahren viel aus ihrem Leben. Insgesamt ein tolles Buch, in dem ein interessantes Thema spannend und unterhaltsam aufbereitet wird.

Bewertung vom 23.03.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Ich habe bisher jedes Buch von Lucy Clarke gelesen und hatte mich gefreut zu sehen, dass ein Neues herauskommt. The Surf House hat mich nicht enttäuscht, im Gegenteil, wieder hat man den Eindruck, mal will das Buch gar nicht beiseite legen. Ich habe es in nur drei Tagen durchgelesen. Man kann sagen, dass dies ein typischer "Clarke" ist. Der Handlungsort ist diesmal in Marokko, also wieder in einem Sommerurlaubsort, wieder am Meer. Die Autorin versteht es sehr gut, den Leser langsam in die Story einzuführen. Man lernt nach und nach mehrere Protagonisten kennen und fragt sich, wer davon wohl ein falsches Spiel spielt. Typisch ist auch der Wechsel zwischen den Zeitebenen. Diesmal begleiten wir in der Gegenwart Bea, die durch Umstände im Surf House landet. Dort gab es vor rd. einem Jahr Savannah, von der wir nicht wissen, ob und wie sie verschwunden ist. Dies erfahren wir Zug um Zug durch Rückblenden und auch durch ihr Tagebuch. Es gibt einige Twists, bis zum Schluss klar ist, was damals passiert ist. Das Buch bleibt spannend bis zu Schluss. Ganz klare Leseempfehlung. Und wer dieses Buch mag, dem lege ich auch die anderen Bücher von Lucy Clarke ans Leseherz.