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Waldfee
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Lauscha

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2023
Alte Hoffnung, neue Wege / Die Köchin Bd.2
Durst-Benning, Petra

Alte Hoffnung, neue Wege / Die Köchin Bd.2


ausgezeichnet

Hoffen und Bangen in Südfrankreich
„Die Köchin – Alte Hoffnung, neue Wege“

Petra Durst-Benning versteht es vortrefflich mit dem Band 2 dieser Trilogie an den ersten Band anzuknüpfen. Auch wenn der erste Teil noch nicht gelesen wurde, setzt die Autorin gekonnt durch kurze Rückblicke den Leser in Kenntnis auf das bereits Geschehene. Schon nach ganz wenigen Seiten ist man wieder mit Fabienne in Südfrankreich unterwegs, das eigene Kopfkino nimmt Fahrt auf und man mag das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Fabienne hatte nach dem Aufenthalt in Lyon Sehnsucht nach Südfrankreich, ihrer alten Heimat. Fabienne und ihr einfach liebenswerter Freund Yves kehren zurück und heiraten in Narbonne. Mit einer Hausfrauenrolle gibt sich Fabienne allerdings nicht zufrieden und sucht zusammen mit ihrem Mann eine Anstellung als Köchin. Schon bald tritt Ernüchterung ein, denn niemand will eine Frau in der Küche haben. Mit viel Glück kann sie als Küchenhilfe in einem Restaurant zusammen mit ihrem Mann arbeiten. Ein Spießrutenlauf in einer reinen Männerwelt beginnt für sie. Ihr Traum, als Köchin in einer Restaurantküche Fuß zu fassen, rückt immer weiter in die Ferne und weicht einer gewissen Ernüchterung. Nach geraumer Zeit entdeckt sie durch Zufall einen von Hand geschriebenen Zettel an einem anderen Restaurant und sie schöpft neue Hoffnung ihrem Traum umzusetzen. Irgendwie kommt ihr der Chefkoch ihrer neuen Arbeitsstelle Noé Sousa bekannt vor und ihr Leben wird nach dem außergewöhnlichen Eignungstest komplett durcheinander gewirbelt. Man fühlt und leidet mit Fabienne.

Ihre undurchsichtige Freundin Stephanie taucht wieder in ihrem Leben auf. Im weiteren Lauf der Dinge verbinden die beiden unterschiedlichen Frauen Schicksalsschläge. Sie brechen zusammen zu einem gemeinsamen neuen Ziel auf, denn die Eine hat was die Andere gerne hätte.

Überschattet wird die ganze Geschichte durch die Sehnsucht Fabiennes nach ihrem verschwundenen Sohn Victor. Parallel zu Fabiennes eigener Geschichte wird die Geschichte ihrer Familie erzählt, welche in Vorurteilen und alten Lebensweisen verstrickt ist. Nach langer Funkstille erreicht Fabienne ein Hilferuf von einer ihrer Schwestern, welcher nochmals eine krasse Veränderung in ihrem Leben bewirkt.

Seit sehr langer Zeit begleiten mich Petra Durst-Bennings Bücher durch mein Leben. Sie hat eine liebenswerte Art und Weise zu schreiben, bei der das Wesentliche die Handlung bestimmt. Ich schätze sehr dieses direkte Erzählen einer Geschichte, welche mit gründlich recherchierten fachlichen und historischen Hintergründen untermauert wird. Auch werden einige Geheimnisse der französischen Küche gelüftet und die Fachbegriffe im Anhang erklärt. Selbstverständlich sind einige Rezepte eine kleine Zugabe und Würze zu diesem Lesevergnügen.
Den Fortsetzungsroman kann ich mit gutem Gewissen empfehlen, denn er ist ein literarischer Leckerbissen vom Feinsten.

Bewertung vom 04.08.2022
Lebe deinen Traum / Die Köchin Bd.1
Durst-Benning, Petra

Lebe deinen Traum / Die Köchin Bd.1


ausgezeichnet

In ihrer neuen historischen Saga „Die Köchin – lebe deinen Traum“ lädt uns die Spiegel Bestseller-Autorin Petra Durst-Benning in die faszinierende Welt des Kochens mit all ihren Facetten ein.

Kaum hat man das Buch aufgeschlagen, schon hat einen die Geschichte um Fabienne magisch in ihren Bann gezogen. Der Roman entführt einen nach Südfrankreich in ein kleines Schleusenwärterhaus am Canal Du Midi Ende des 19. Jahrhunderts. Mit viel Feingefühl und Freiraum für eigene Bilder im Kopf versteht es Petra Burst-Benning vortrefflich, den Leser in das mühevolle Leben der Familie Durant mit zu integrieren. Die gründliche Recherche für das Buch vermittelt interessantes Wissen rund um die damalige Kochkultur, den Canal Du Midi und das Entstehen der ersten Restaurants in Südfrankreich.

Von ihrer Mutter Violaine lernte Fabienne aus wenigen qualitativ hochwertigen Zutaten köstliche Gerichte zu zaubern, welche den Schiffern am Schleusenwärterhaus von ihnen serviert wurden. Nach dem Tod ihrer geliebten Mutter bricht Fabienne aus dem immer schwieriger werdenden häuslichen Umfeld aus. Sie flieht zusammen mit ihrer großen Liebe Eric aus den beengten Verhältnissen und alten Traditionen. Doch alles sollte anders kommen als geplant. Eric beugt sich dem Willen seines Vaters und lässt Fabienne im Stich. Die Liebe zu Eric war für Fabienne nicht folgenlos.

Schicksalhaft in mehrfacher Weise wird für Fabienne die Begegnung mit Stephanie, der Tochter eines gut betuchten Weingutbesitzers. Stephanie führt ein geheimes Doppelleben, ist voller zum Teil verrückter Ideen und versorgt Fabienne eine Anstellung als Küchenhilfe im Weingut ihres Vaters. Eine Freundschaft zwischen diesen so unterschiedlichen jungen Frauen entsteht. Ist dies aber eine echte Freundschaft? Die Anstellung bietet Fabienne die Möglichkeit, Tricks und Kniffe von der alten Köchin Sophie zu erlernen. Dieses Wissen leistet Fabie, wie Fabienne auch liebevoll genannt wird, nach einem neuen schweren Schicksalsschlag auf ihrem weiteren schwierigen Weg gute Dienste.

Der Roman fasziniert mit immer neuen aufregenden Wendungen, so dass man als Leser das Buch erst aus der Hand legen kann, wenn die letzte Seite umgeblättert ist. Abgerundet wird die Geschichte mit feinen kleinen Rezepten im Anhang passend zum Roman. Diese besonderen Schmankerl und die wunderbare Art des Schreibens von Petra Durst-Benning machen ihre Bücher so einmalig.

Dieses Buch hat mich emotional tief berührt und ich empfehle es als absolut lesenswert sehr gerne weiter. Nun fällt mir das Warten auf Band 2 äußerst schwer.

Bewertung vom 28.05.2021
Das Ende der Stille / Die Fotografin Bd.5
Durst-Benning, Petra

Das Ende der Stille / Die Fotografin Bd.5


ausgezeichnet

Ein fulminanter Abschluss einer außergewöhnlichen Saga

Mit großer Spannung habe ich diesen letzten Band der Saga „Die Fotografin“ von Petra Durst-Benning erwartet und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt. Ihr ist es sehr gut gelungen, all die beim Leser offen gebliebenen Fragen aus den vorangegangenen Bänden zu beantworten und die einzelnen Geschichten zu einem Ganzen zusammenzufügen. Wie gewohnt wird mit knappen Informationen an Handlungen gekonnt angeknüpft. Wer die ersten Bände nicht kennt wird neugierig auf diese gemacht, wer schon alle Bände kennt kann gedanklich an die Geschichten sofort anknüpfen.

Mimi und Anton bekennen sich zu ihrer Liebe und führen erfolgreich zusammen die Druckerei. Anton fühlt sich immer mehr zum Prothesenbau hingezogen und die Druckerei tritt bei ihm in den Hintergrund. Im Frühjahr 1919 reist Mimi einer Einladung folgend nach Hollywood um die bekannte Stummfilmdarstellerin Chrystal Kahla zu fotografieren und auch um etwas Abstand zu ihrer Beziehung zu Anton zu gewinnen. Sie ahnt nicht, dass sich unverhofft ein Kreis für sie schließen wird. Schon auf der Anreise erlebt sie das widersprüchliche Amerika der damaligen Zeit. In Hollywood angekommen trifft sie auf Antons Jugendliebe Christel, welche sich hinter dem Künstlernamen Kahla verbirgt und aus Laichingen spurlos verschwunden war. Beim Rückblick in Christels Vergangenheit wird deren Werdegang zum Stummfilmstar gespickt mit vielen Episoden erzählt. Dabei gerät Mimi, die inzwischen auch die Biografie von Christel schreiben soll, immer mehr ins Nachdenken über sich selbst und ihre Erfahrungen während des zurückliegenden Krieges. Anstatt zurück zu Anton zu fahren, nimmt sich Mimi eine Auszeit für sich selbst und reist mit ihrer neuen Bekanntschaft Benjamin Jones nach New Mexiko. Diese Amerikareise stellt ihre Beziehung zu Anton auf eine Probe.

Anton hat sich während Mimis Abwesenheit seiner Leidenschaft hingegeben Kriegsversehrten zu helfen. Er folgt dem Ruf seiner Bekannten Theresa nach London. Allerdings läuft es für ihn alles anders als erwartet. Antons Freund Alexander hat ein neues Zuhause gefunden und beginnt ein neues Leben fernab von Stuttgart. Er findet sein persönliches Glück doch seine Vergangenheit als berühmter Künstler Paon holt ihn ein. Eine Einladung an die alten Weggefährten spielt eine entscheidende Rolle am Ende des Buches. Ob alle auch wirklich der Einladung Alexanders nach Bad Kreuznach folgen werden? Auch hier gibt es wieder überraschende Wendungen.

Das Buch hat mich tief berührt und regt zum Nachdenken über Dankbarkeit und Freundschaft an. Der Schreibstil von Petra Durst-Benning fesselt ans Buch und lässt einem erst bei der letzten Seite wieder los. Das Buch ist wie alle Bücher dieser Saga sehr zu empfehlen.

Ich wünsche euch ebenso viel Freude beim Lesen.

Bewertung vom 10.08.2020
Die Stunde der Sehnsucht / Die Fotografin Bd.4
Durst-Benning, Petra

Die Stunde der Sehnsucht / Die Fotografin Bd.4


ausgezeichnet

Ein packendes Buch, spannend erzählt. Diese wenigen Worte reichen für dieses interessante Buch eigentlich aus. Petra Durst-Benning versteht es in ihrer ureigenen Art mit Worten Bilder zu mahlen. Die Handlung beginnt kurz vor dem ersten Weltkrieg und erzählt über die Ängste und Nöte, aber auch über die Hoffnung der Menschen der damaligen Zeit. Vorm inneren Auge sieht man diesen Roman wie einem Film ablaufen.

Einfallsreichtum prägte das tägliche Leben in der größten Not in den Dörfern der Schwäbischen Alb. Einfühlsam wird erzählt, wie sich Bernadette und Corinne gegenseitig annähern und welche Wandlung Bernadette im gesamten Roman vollzieht. Anton erlebt unglaubliche Greul in den Wirren der Kriegsjahre. Erst Feuer und Flamme, wird bald der Sinn des Krieges in Frage gestellt. An seiner Person wird die Wahnwitzigkeit des ersten Weltkrieges deutlich. Zuletzt Paon mit seinen Malkünsten. Er wird durch seinen Gönner Mylo in einem Elfenbeinturm gehalten, ob das auf Dauer gut geht? Die Antwort auf diese Frage ist überraschend.

Alle Handlungsfäden dieses Romans laufen bei Mimi zusammen. Sie steht im Mittelpunkt und besteht die eine oder andere meist ungewollte Prüfung. Manche Begebenheiten erscheinen aussichtslos, Situationen erfahren sprichwörtlich in letzter Minute neue Wendungen. Das hält diese Saga richtig in Schwung und macht gespannt auf den letzten Band.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2020
Die Welt von morgen / Die Fotografin Bd.3
Durst-Benning, Petra

Die Welt von morgen / Die Fotografin Bd.3


ausgezeichnet

Schon nach wenigen Seiten hat man das Gefühl gerade erst den vorherigen Band aus der Hand gelegt zu haben. Die spannende Reise führt Mimi nach dem Tod ihres Onkels nach Berlin. An ihrer Seite reist Anton Schaufler mit. Dieser unterstützt Mimi Reventlow mit seinem florierenden Postkartenhandel und hält Beide damit über Wasser. Mimi gewinnt die Einsicht, dass der Beruf Wanderfotografin keine Zukunft mehr hat. Eine Reise in ihre alte Heimat verleiht dem Roman eine neue Wendung. Voller Elan beginnen Mimi und Anton sich eine neue Existenz aufzubauen.

Der Roman ist flüssig geschrieben und gibt gut recherchierte Einblicke in die damalige Zeit. Petra Durst-Benning versteht es meisterhaft den Leser in den Bann des Buches zu ziehen. Beim Leser wird die eigene Fantasie geweckt, die Szenen sich entsprechend vorzustellen. Kurze erläuternde Rückblicke verknüpfen gekonnt die Bände 1 und 2 mit diesem Buch. Petra Durst-Benning zeigt in diesem Roman auf, mit was für Problemen und Vorurteilen Frauen damals zu kämpfen hatten. Auf den Band 4 bin ich schon jetzt gespannt und natürlich darauf, wie sich alles auch bei den Nebenfiguren Alexander und Bernadette weiterentwickelt.