Benutzer
Benutzername: 
Anno
Wohnort: 
B

Bewertungen

Insgesamt 754 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2025
Siefert, Silke

Mister O'Lui feiert Weihnachten


sehr gut

Wir lieben o‘Lui und seine Freude! Der Stil und die Geschichten dieser Bücher haben einen ungeheuren Charme, sind warmherzig und einfach besonders. Auch für dieses Weihnachtsbuch trifft dies zu. Doch zum ersten Mal habe ich auch kleinere Kritikpunkte zu einem Band. Die Handlung ist sehr schön, aber weist hin und wieder dezente Ungereimtheiten auf, die kleine Kinder zwar nicht stören, mir aber beim Vorlesen ins Auge sprangen (welche diese sind, nenne ich hier jedoch nicht explizit).

Rupert erlebt in diesem Buch sein erstes Weihnachtsfest und ist etwas überfordert mit der ganzen Situation. Doch o‘Lui kümmert sich rührend um ihn und erklärt ihm alles. Trotzdem kommt es beim Wunschzettel zu Komplikationen, die große Auswirkungen auf all ihre Freunde haben. Rupert aber lernt daraus und entscheidet sich richtig zu handeln und am Ende wird es doch noch ein großartiges Fest.

Dieses Buch verzichtet bewusst auf religiöse Inhalte. Welche Geschichte hinter Weihnachten steht und wer die Geschenke bringt, wird nicht genannt. Es beschränkt sich auf Traditionen wie Wunschzettel, Weihnachtsbaum und Socken am Kamin. Doch im Vordergrund all dessen stehen eigentlich das Miteinander und die Freundschaft. Ich finde das gut gewählt, da das Buch dadurch alle unabhängig möglicher Konfessionen einschließt, auch wenn mein Kind mit der Tradition der Socken nicht vertraut war. Gern hätte ich auch erfahren, was Rupert sich am Ende selbst gewünscht hatte. Doch das bleibt offen. Vielleicht ja bewusst um dadurch die eigenen Gedanken anzuregen?

Bewertung vom 30.11.2025
Richardt, Mario D.

Mach dich schlank


sehr gut

Mario D. Richardt ist kein Arzt. Und entsprechend seinen Möglichkeiten ist dieses Buch auch aufgebaut. Obwohl ihm ein Mediziner bei diesem Werk zur Seite stand, sind die Hintergrundinformationen hier eher mager und leicht verdaulich. Der Schwerpunkt dieses Buchs liegt hier stattdessen auf einem persönlichen Erfahrungsbericht, der einen humorvoll, lockeren Ton anschlägt und sich recht kurzwellig präsentiert. Darin auch enthalten: zahlreiche Tipps und Hilfestellungen, die den Insulin-Spiegel senken, eingeteilt in Kapiteln mit verschiedenen Schwerpunkten (z.B. Kohlenhydrate, Eiweiß, etc) und in Begleitung der entsprechenden Rezepte.

Für mich war die Lektüre ein bisschen ein Auf und Ab. An den lockeren Ton musste ich mich tatsächlich erst etwas gewöhnen, hatte ich doch eher mit einem ernsteren Sachbuch gerechnet, das tief in die Grundlagen eintaucht. Doch einmal den Stil den Buchs akzeptiert, fand ich die Art der Wissensvermittlung eigentlich ganz gut. Nein, sehr große, revolutionäre Ernährungsideen sind auch hier nicht zu erwarten und im Grunde lässt sich vieles im Buch auf ein „ernähre dich ausgewogen und gesund“ herunter brechen und doch ist es gut sich alles mal wieder vor Augen zu führen. Motivierend ist dieses Buch allemal! Der Autor als einer von uns wirkt authentisch und verständnisvoll, weiß um die Probleme der Ernährung und baut den Leser dadurch auch auf. Mit seiner Hilfe scheint vieles plötzlich besser umsetzbar. Auch weil er sein lesendes Gegenüber anregt einen eigenen, passenden Weg und Umgang zu suchen und zu gehen.

Bewertung vom 30.11.2025
Scheller, Anne

Wem gehört eigentlich der Weltraum?


sehr gut

Dank der Obsession meines Kindes für die Sterne, Planeten und das All kennen wir bereits einige Bücher zu diesem Thema. Und trotzdem konnte dieses Buch noch mit allerlei Staunen aufwarten: Die Themen hier sind vielfältig und reichen über Grundlagen, wie die Atmosphärenschichten, Entstehung und Zeitstrahl über die Geschichte der Raumfahrt bis hin zu aktuellen Vorgängen, wie die ISS. Und selbst Fragen zu zukünftigen Themen, wie die Nutzung von Ressourcen anderer Planeten und einer möglichen Umsiedelung wurden bedacht.
Um Struktur in all das zu bringen, nutzen die Autorinnen kindliche Fragestellungen und beantworten diese dann in knappen und gut verständlichen Texten. Auf die Nennung von Fremdwörter wurde dabei gut möglichst verzichtet, wodurch das Buch für Kinder sehr gut nutzbar ist und selbst Lesemuffel zum Schmökern bewegt. Schön sind auch die, den Text begleitenden Illustrationen, die teilweise sogar noch zusätzliche Informationen liefern und den Text wunderbar unterstützen.
Sowohl inhaltlich als auch vom Erscheinungsbild sprach uns dieses Buch sehr an und es zeigt das All auf eine Weise, die in üblichen Kinderbüchern oft ausgespart wird. Man trifft auf Fragen, die man sich vorher gar nicht gestellt hatte, staunt über deren Antworten und lernt, trotz des schmalen Umfangs dieses Buches eine ganze Menge.

Bewertung vom 27.11.2025
Kramer, Leonie

Fadenkreuz / Der Handarbeitsclub ermittelt Bd.4


ausgezeichnet

Hach, es ist wie heimkommen! Obwohl ich bisher nur das erste Band kannte, war mir Madlfing und seine Bewohner sofort wieder vertraut. Was mir an Wissen fehlte, wurde entweder kurz erwähnt, oder war für diesen Fall nicht relevant. Trotzdem werde ich meine wiedererwachte Begeisterung nun nutzen und die fehlenden Bände rasch nachholen.
Der Witz und Charme dieser Reihe ist einfach unübertroffen. Genauso, wie die Präsenz der Handarbeit in der Handlung, der auch diesen Kriminalfall wieder zu etwas ganz Besonderem machte.
Im eigentlich beschaulichen (und fiktiven) Maldfing im Murnauer Umland regieren die Frauen. Doch seit Wallenstein dort lebt, geht es hoch her. Ein Todesfall folgt dem nächsten und auch nun wird wieder ein Mann tot aufgefunden- mit einer speziellen Häkelnadel im Leib und einem bestickten und durchstochenen Tuch bedeckt. Obwohl mir persönlich die Buchbeschreibung hierzu schon zu viel zu dem Umständen verriet, war der Fall dennoch höchst interessant und bis zu letzt rätselhaft. Mit eingearbeitet wurden auch zahlreiche Nebenhandlungen, die ein buntes und trotz des durchaus gewollten überdrehten Touches, ein reales und warmherziges, aber auch quirliges Bild erzeugten. Wallenstein agierte mit heuer teilweise zwar etwas zu fremdgesteuert, der Handlung aber war dies nicht abträglich. Meine heimlichen Favoriten: die toughe Ariadne (Gern hätte ich aber mehr über ihre Art der Recherche erfahren um die Auflösung des Falles etwas besser nachvollziehen zu können) und Camilla, mit ihrer Art ihrem Schicksal mit Yogamatte und unverwüstlicher positiven Energie zu begegnen.
Und zum Ende hin überraschte mich das Buch dann auch noch mit einem Krippenspiel, der etwas anderen Art- herrlich, sag ich euch!

Bewertung vom 24.11.2025
Stotz, Martina

Geschwisterkinder


ausgezeichnet

Ich bin Elternteil mehrerer Kinder und kenne natürlich bereits so manche geschwisterliche Situation. Trotzdem komme auch ich immer wieder an meine Grenzen und bin daher durchaus froh, auf dieses Buch gestoßen zu sein:
Es beleuchtet die Hintergründe und Ursachen von geschwisterlichen Beziehungsdynamiken, aber auch wie die eigene elterliche Rolle und Prägung diese beeinflussen können. Dr. Martina Stotz gibt sehr praxisorientierte Beispiele und Tipps und geht auch auf Themen bereits älterer Kinder ein, welche sich von denen des Kleinkindes doch teilweise deutlich unterscheiden können. Entsprechend unserer Zeit baut dieses Buch dabei auf die bedürfnisorientierte Erziehung und einen wohlwollenden Umgangston. Beides gefällt mir natürlich ausgesprochen gut und es scheint auch erfolgreich zu sein. Mir jedenfalls hat es sehr geholfen, Situationen, Reaktionen und Gefühle von/ mit meinen Kinder besser zu verstehen und es fällt mir nun auch einfacher sie durch die Konflikte zu begleiten.

Bewertung vom 24.11.2025
Beyer, Martin

Elf ist eine gerade Zahl


ausgezeichnet

Wunderschön, eigentlich… emotional und mitreißend. Die Handlung trennt sich zu einer fiktiven Geschichte, die Katja ihrer Tochter erzählt und den Ereignissen um Paulas Krebserkrankung. Letztere haben mich sehr berührt. Ersteres dagegen gab mir das Gefühl die darin enthaltene Tiefe nicht wirklich greifen zu können. Sie war mir etwas zu wirr und abgehoben und schien mir wenig passend um sie seinem Kind zu erzählen. Und genau dies ist dann auch Grund meiner eher kritischen Bewertung. Diese Erzählung nimmt zu viel Platz ein um sie beiseite schieben zu können und sich rein auf die ‚realen Ereignisse‘ zu konzentrieren. Kurzum, ich hatte etwas anderes erwartet und merkte rasch, dass ich nicht die Richtige für dieses Buch bin, was ich sehr schade fand. Ich glaube nämlich noch immer, dass in ihm mehr steckt, als ich zu spüren und zu analysieren in der Lage war.

Bewertung vom 24.11.2025
Klipp, Zora

Hej!


ausgezeichnet

Jetzt habe ich schon ein paar der Gerichte hier nachgekocht und -gebacken und bin mehr als begeistert! Das ist wirklich Schweden für zu Hause, hach…
Was hier geboten wird, ist alltagstauglich, gut und mit wenigen Zutaten umsetzbar, aber vor allem auch lecker. Besonders die Valnötsbullar kann ich da sehr empfehlen. Daneben gibt es aber auch noch anderes Gebäck und Kuchen, sowie Brote, Suppen, Eintöpfe und Köttbullarrezepte. Und die kreativen Hot Dogs, stehen in einem schönem Kontrast zu den traditionellen Gerichten, die hier oft sogar direkt einem konkreten Fest zugeordnet sind.
Für mich brachte dieses Buch eine Menge Flair mit. Es repräsentiert das Land auf eine sehr vielfältige Weise und verdeutlich wie sehr die Autorin sich noch immer mit Schweden verbunden fühlt. Im Vorwort berichtet sie von ihrer Zeit als Au Pair in Älmhult, einer kleinen Stadt in Südschweden und auch in den daran anschließenden Rezepten finden sich kleinere persönliche Anekdoten. Dieser persönliche Touch ist einfach wunderschön und gibt dem Buch und auch den Rezepten Authentizität und das gewisse Etwas.

Zwar hätte ich für einige Gerichte, wie z.B. Kartoffelpüree oder belegte Brote nicht zwangsläufig ein eigenes Rezept gebraucht, aber dennoch finde ich die Auswahl der Gerichte hier richtig toll. Für manche gibt es sogar eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung, wodurch sie auch für weniger Geübte gut umzusetzen sind.

Bewertung vom 22.11.2025
Röhm, Margit;Sonnemann, Katrin;Claßen-Büttner, Ulrike

Schafwolle verarbeiten


ausgezeichnet

Ich stricke für mein Leben gern und als ich dann irgendwann mal ein paar handvoll Rohwolle geschenkt bekam, lag der Gedanke nicht fern auch diese zu verarbeiten. Karden und Handspindel waren schnell gekauft und dank Infos aus dem Internet gelang es mir tatsächlich ein, für mein laienhaftes Empfinden, passables Garn herzustellen. Aber was für eine Wissenschaft hinter alledem steckt und wie blauäugig ich im Grunde an die Sache herangegangen bin, lernte ich erst anhand dieses Buches:
Ich war wie erschlagen als ich diesen Wälzer zum ersten Mal sah. Das Buch ist dick, sehr schwer und vollgepackt mit so viel Wissen, dass ich wohl noch lange von ihm lernen werde. Es gleicht einer Art Bibel, die den Weg vom Schaf zum Garn oder Filz wirklich detailliert beschreibt. Die Grundlagen hierfür bauen strukturiert auf und arbeiten sich vom Aufbau eines Haares über die Struktur und Zusammensetzung eines Fells bis hin zu dessen qualitativen Merkmalen und den Unterschieden einzelner gängiger Rassen.
Letzteres fand ich als jemand, der keine eigenen Schafe besitzt, besonders interessant, da diese Informationen mir den Erwerb von Rohwolle deutlich erleichtern und mir ein entsprechendes Vorwissen vermitteln, um den Zustand, aber auch die Eigenschaften der angebotenen Wolle einschätzen zu können.
Entsprechend weniger nutzbar, aber nicht weniger interessant fand ich dann den daran abschließenden Teil der Schur, die Sichtung und erste grobe Reinigung des Vlieses. Generell aber wird auch hier sehr ausführlich und spannend an die Thematik herangegangen und sehr viel Wissen darin weitergegeben. Auch in der weiteren Verarbeitung der Rohwolle, bis hin zu genauen Anleitungen fürs Kämmen und Kardieren- teilweise auch mit Abbildungen zu den Arbeitsschritte oder Handschaltung der Gerätschaften. Ich habe unheimlich viel dabei gelernt und ärgere mich etwas, dass mir diese Infos nicht von Anfang an zur Verfügung standen. Gleichzeitig bin ich aber hochmotiviert all das Wissen nun auch umzusetzen und einzusetzen.
Ist die Rohwolle dann entsprechend verarbeitet, geht das Buch auf zwei essentielle Weisen der Weiterverarbeitung ein. Allein der Teil der sich mit dem Filzen beschäftigt umfasst schon über 100 Seiten und die Herstellung von Garnen durch Verspinnen ist nochmals genauso umfangreich! Dieses Buch richtet sich durch diese genaue Betrachtungsweise nicht nur an Anfänger, wie mich, sondern ist auch ein Werk, dass lange nutzbar ist und dazu beiträgt sich immer während zu verbessern und dem Verarbeiter DIE Mittel an die Hand gibt, die ihn ermächtigen die Herstellung und Eigenschaften seiner Erzeugnisse bewusst zu steuern. Sei es durch die Faserrichtung beim Verspinnen, dem Drall und Richtung oder der Art und Weise wie man Filz bearbeitet und verdichtet.

Bewertung vom 16.11.2025
Köhler, Tanja

Dein Advent - 24 Glücksmomente nur für dich


ausgezeichnet

Die vorweihnachtliche Zeit kann stressig sein und viel zu oft und zu leicht verliert man dabei sich selbst aus dem Blick. Aber was verpasst man denn wirklich, wenn man sich Momente der Achtsamkeit und des Innehaltens schenkt?
Ich wollte es unbedingt ausprobieren und mir mit diesem Buch eine entschleunigte Zeit schenken.
Und dieses Buch gibt hierfür ganz wunderbare Impulse! Jeder Tag beinhaltet eine kleine Geschichte und geht danach über in kurze Übungen und Überlegungen, die gut binden Tag zu integrieren sind. Die Atmosphäre bleibt auch hierbei weihnachtlich, die Anregungen dazu mehr auf sich zu achten, können aber einen letztendlich auch in abgewandelter Form durchs gesamte Jahr begleiten. Dieses Buch regt tatsächlich dazu an sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, den Moment bewusster zu erleben und auch manche Dinge und Einstellungen zu überdenken.
Ich kann es nur jedem empfehlen!

Bewertung vom 10.11.2025
Gaudesaboos, Pieter;Rossel, Bart

Wie macht man das?


ausgezeichnet

Wow, ist das ein tolles Buch! Mein Kind ist so begeistert davon, dass es sich seit Tagen intensiv damit beschäftigt. Aber auch mir gefällt es super gut. Der Clue dabei: das Buch lässt den Leser in eine imaginäre Gondel steigen und ihn darin von Fabrik zu Fabrik fahren. Sogar das Inhaltsverzeichnis ist in Form von Schlüsseln abgebildet und sie öffnen uns symbolisch die Welt der jeweiligen Produktionsstätte. Jede hier vorgestellte Fabrik ist auf ihre Weise wirklich besonders. Und sehr interessant dazu! Zu Anfang jeden Kapitels gibt es eine kleine Einführung ins Thema, danach folgt eine Doppelseite auf der die verschiedenen Herstellungsschritte vorgestellt werden. Und zum Schluss gibt’s dann auch noch jede Menge Fun Facts, die einen wirklich staunen lassen:

Wusstet du denn bereits, was rote Türen bedeuten? Woher der Christbaum am Trafalgar Square stammt oder wieviel Geld jährlich im Trevi-Brunnen landet? Doch nicht alle Infos sind appetitlich oder schön. In Schokolade steckt z.B. weit mehr als man wissen möchte und wieviele Vögel allein in Rom über den Jahreswechsel sterben, zeigt eine gesamte Seite sehr eindrucksvoll und sogar mit Namen. Da changieren die Gefühle dann doch auch mal zwischen Betroffenheit und schwarzem Humor. Dass die Welt hier zwar bunt, aber nicht ausschließlich fröhlich und gut dargestellt wird und auch ein paar negative Informationen Platz im Buch gefunden haben, spiegelt jedoch die reale Welt wider. Und seinen wir doch mal ehrlich, so sollte es doch auch sein.