"Die Kandidatin" ist bittere Satire, die realer ist als man möchte. Die Thematik ist Identitätspolitik (verharmlost bezeichnend), die extreme politische Polarisierung. Es gibt nur noch Schwarz-und-weiß-denken, keine Mitte, kein Dialog. Was am Ende zu immer mehr Radikalisierung auf allen Seiten führt, bis zur Gewalt. Aber auch die Rolle der Medien in der Gesellschaft und wie sich Medien verändern. Auch wenn er fiktiv ist, erkennt man leicht die Andeutungen zur Realität, jeder kann auch erahnen auf welche reale Parteien bei Okölogische Partei (ÖP), Zukunft für Deutschland (ZfD) und Christliche Partei Deutschland (CPD) angespielt wird.
Der Autor Constantin Schreiber hat sein Wissen nicht von YouTube. Er hat mehrere Jahre in Syrien und Ägypten gelebt und gearbeitet. War als Auslandsjournalist für verschiedene internationale Medienhäuser tätig, war Nahostberater für das Auswärtige Amt. Bekam den Grimme-Preis für seine deutsch-arabische TV-Sendung "Marhaba" und ist Gründer der Deutschen Toleranzstiftung.
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