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Peachybookdreams

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2025
Starker, Bo

Mumpelmoff und das Wunder am Schloss


ausgezeichnet

Die schönsten Illustrationen

Mumpelmoff lebt mit seinem Luftballon names Kleinseins im alten und verlassenen Morl-Haus. Doch auch mit seinem Ballon fühlt er sich langsam einsam und sehnt sich nach Freundschaft. Als er eines Tages eine Eulenprinzessin entdeckt, möchte er sich mit ihr Anfreunden. Mumpelmoff schämt sich jedoch für sein Äußeres, weshalb er kurzerhand einen Plan schmiedet, um sich zu verändern. Doch dabei gerät so einiges schief …

Ich bin absolut begeistert von dieser zauberhaften Geschichte. Die Illustrationen sind aufwendig und liebevoll gestaltet, und man merkt, wie viel Arbeit und Herzblut Bo in dieses Buch investiert hat. Auch das kleine Glossar am Ende mit Mumpelmoffs erfundenen Wörtern und ihrer Bedeutung fand ich genial. Mich überkam beim Lesen ein Gefühl von Nostalgie, denn meine Kinderbücher hatten einen ähnlichen Zeichenstil, der die Geschichte für mich noch besonderer gemacht hat. Das Ende lässt mich auf ein wiedersehen mit Mumpelmoff hoffen. 

Fazit: Eine humorvolle Geschichte mit einer wichtigen Botschaft, dass man sich für wahre Freundschaft nicht verändern muss. Die schönsten Illustrationen, die ich seit langem in einem Kinderbuch gesehen habe. Eine klare Empfehlung, vor allem für die Herbstzeit. 

Bewertung vom 30.09.2025
Smith, Kaylie

Enchantra - Verrate die Liebe, rette dein Herz / Wicked Games - Verfluchte Spiele Bd.2


ausgezeichnet

Tödliche Jagd

Enchantra hat mir wie der Vorgänger Phantasma sehr gut gefallen. Ich liebe einfach die düstere und spannende Atmosphäre der Wicked Games Reihe. Deshalb würde ich beide Bücher auch für die Herbstzeit empfehlen, weil die Stimmung einfach perfekt dazu passt. 

Genevieve hat schon in Phantasma mit ihrer charmanten Schlagfertigkeit mein Herz erobert, auch in dieser Geschichte sticht dieser Persönlichkeitsanteil sehr heraus und sorgt für viele unterhaltsame Auseinandersetzungen. Was mir besonders an Genevieve gefällt, ist ihre Selbstbestimmtheit, sie weiß, was sie will, und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, bringt sie niemand so leicht davon ab. 
Genevieve hat viele Fragen, doch als ihre Mutter verstorben ist, gab es noch viel Ungesagtes zwischen den beiden. Doch als sie ein Foto von einem Mann und ihrer Mutter entdeckt, erhofft sie sich endlich, Antworten zu bekommen. Als sie mit einer Einladung vor dem Haus Enchantra steht, wird sie nicht wie erwartet herzlich empfangen, sondern abgewiesen. Genevieve lässt natürlich nicht locker, sie ahnt nicht, in was für ein gefährliches Spiel sie gerade hineingeraten ist. 

Rowington Silver und seine Geschwister waren für mich ein Highlight. Durch einen Fluch ist die Familie Silver verdammt, sich immer wieder gegenseitig zu jagen, um die paranormalen Wesen zu unterhalten. Außerdem steht für sie auch etwas Großes auf dem Spiel. Dennoch fehlt es den Geschwistern nicht an Humor, um die tragische Situation etwas erträglicher zu machen. Ich fand die Jagd super spannend und es gab viele haarsträubende Momente voller Action.

Fazit: Für mich war Enchantra sogar etwas besser als Phantasma, die Spannung und die Nebencharaktere waren viel besser ausgearbeitet. Auch die Entwicklung der Liebesbeziehung und die Spice Momente waren perfekt eingearbeitet, ohne Nervenkitzel und Spannung zu verlieren. Ich bin schon sehr neugierig, wie und mit wem es im nächsten Buch weitergehen wird.

Bewertung vom 22.09.2025
Pauss, Julia

Heart of the Damned - Ihr Versprechen ist sein Untergang / Forsaken Promises Bd.1


ausgezeichnet

Intrigen und Verbotene Magie

Julia Pauss hat mit Heart of the Damned einen neuen Fan dazu gewonnen. Ich habe bis jetzt noch nichts von der Autorin gelesen, und mich konnte das Buch in allen Aspekten überzeugen: Schreibstil, Protagonisten, Plottwists, das World Building, hier hat die Autorin alles Goldrichtig gemacht.

Schon von der ersten Seite an hat mich die Spannung gepackt, diese hat sich dann durch das gesamte Buch gezogen. Auch die großartigen Protagonisten haben dafür gesorgt, dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen.

Ich liebe Scarlett über alles. Sie ist mutig, cool und schlau, aber ohne dabei zu dick aufzutragen. Sie hat eine harte Schale, aber ein weiches Herz, das sie unglaublich liebenswert macht. Die Chancen stehen anfangs nicht gut für Scar, die bei ihrem Einbruch ins Schloss vom König persönlich ertappt wird. Diebe verdienen in Lethia den Tod, doch Scar hat ein weiteres Problem: Sie hat eine magische Fähigkeit, die ihr ermöglicht, das Gesicht eines anderen anzunehmen, und das ist ein weiteres Todesurteil, denn alle Magischen gelten in dieser Welt als infiziert. Durch das tragische Ableben der zukünftigen Königin bekommt sie zu ihrer Überraschung einen Deal von König Ren, der ihr das Leben retten könnte.

Den ersten Eindruck, den man von Ren bekommt, ist ein gnadenloser Herrscher, der auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Doch recht schnell zeigt sich nach dem ersten Zusammentreffen der Protagonisten eine andere Seite. Die verzwickte politische Lage und die drohende Gefahr der Dämonen rauben ihm die Nerven. Scars Magie scheint die einzige Möglichkeit zu sein, um die Situation zu deeskalieren.

Ich habe die Dynamik zwischen den beiden absolut geliebt. Das Tempo der Entwicklung war perfektes Slow Burn, sodass sich das Knistern zwischen den beiden authentisch angefühlt hat.

Fazit: Diese Geschichte war wirklich ein Highlight für mich. Die Intrigen, die Geheimnisse und die krassen Plottwists und auch die Nebencharaktere waren einfach nur der Hammer. Ich freue mich so sehr auf den nächsten Teil, ich möchte definitiv mehr von der Autorin in Zukunft lesen.

Bewertung vom 23.07.2025
Wahl, Carolin

Crushing Souls (Driven Dreams-Dilogie, Band 1)


sehr gut

-Sports romance mit tragischer Familiendynamik-


Crushing Souls ist das erste Buch, das ich von Carolin Wahl gelesen habe, und ich muss sagen, es hat mir echt gut gefallen, obwohl ich kein Formel-1-Fan bin, auch wenn es zum Schluss ein paar Kritikpunkte gab.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Gefühlswelt der Protagonisten steht besonders im Fokus, auch wenn es bei Duncan ein bisschen gedauert hat. Fionas tragische Situation hat bei mir viele Emotionen hochgeholt, die Familiendynamik ging mir richtig unter die Haut. 

Ihre Entwicklung hat hier am meisten geglänzt. Wie sie langsam immer selbstbestimmter wurde und für ihre Wünsche und Bedürfnisse gekämpft hat, war einfach stark. Duncan hat es mir nicht immer leicht gemacht, er ist sehr fokussiert auf seine Rennfahrer-Karriere und ist gerade am Anfang sehr unnahbar und bildet sich sehr schnell eine eigene Meinung, gerade wenn es um Fiona geht. 

Die beiden können sich nicht ausstehen, denn Fiona versucht ihr ganzes Leben lang Liebe und Anerkennung von ihren Eltern zu bekommen, doch gerade ihr Vater kümmert sich nur um Duncan, den er wie seinen eigenen Sohn behandelt. Eine unerwartete Wendung verändert alles und bringt Duncan nicht nur Fiona, sondern auch den Leser näher. Er taut dank Fiona immer mehr auf und vertraut ihr langsam seine Vergangenheit an. 

Die Storyline und die Entwicklung der Protagonisten haben mir eigentlich sehr gut gefallen, besonders die Momente in Japan und Australien haben mir sehr gefallen. Leider gab es aber im letzten Abschnitt eine Diskussion, die Duncan für mich sehr unsympathisch gemacht hat. Einige seiner Aussagen fand ich echt nicht okay und auch seine Rechtfertigungen machten das nicht wirklich besser. 

Trotz dieser Kritikpunkte hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Fiona und ihre Freundin Aurora sind mir besonders ans Herz gewachsen. Was mir auch gefallen hat, ist, wie dieses Buch schon auf den zweiten Teil aufgebaut hat. Auch hier gab es krasse Plot Twists, die mich schon echt neugierig auf den nächsten Teil machen.

Fazit: Eine Sports Romance, die auch nicht Formel-1-Fans abholt. Fiona habe ich sehr ins Herz geschlossen und ihre Entwicklung hat mir sehr gefallen, auch Duncan hatte starke Momente, er war mir aber in manchen Situationen dennoch unsympathisch. Die Spannung für den zweiten Teil wurde super aufgebaut und ich bin neugierig, wie es mit Aurora und Adrian weitergehen wird. 4 Sterne

Bewertung vom 14.07.2025
Knightley, Brigitte

The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy - Wie man sich (nicht) in seinen Erzfeind verliebt


gut

Erst das Ende überzeugt.


Mir fällt es nicht leicht, dieses Buch zu bewerten, erst ab der letzten Hälfte konnte mich die Geschichte fesseln.

Die Erzählung startet mitten im Geschehen, es gibt zwar ein kleines Glossar am Anfang, doch das hat mir persönlich nur bedingt weitergeholfen. Durch die vielen komplexen Begriffe kam ich auch recht langsam mit dem Lesen voran. Was mir zu diesem Zeitpunkt noch positiv auffiel, waren die humorvollen Auseinandersetzungen der Protagonisten.

Osric und Aurienne könnten nicht unterschiedlicher sein und genau das sorgt für Chaos. Er ist ein Mitglied des Fyren Ordens, der bekannt für ihre skrupellosen Meuchelmörder ist. Aurienne ist eine Haelan, sie gehört zum Orden der Heiler, die beiden Orden können sich nicht ausstehen und auch Osric und Aurienne bilden da keine Ausnahme. Die beiden müssen aber zusammenarbeiten, denn Osrics Leben steht auf dem Spiel, und leider hat der Fyren ein Druckmittel in der Hand, das Aurienne nicht ablehnen kann. 

Zuerst haben mir die Interaktionen der beiden sehr gefallen, doch recht schnell wurden die Streitereien eintönig, und auch der Handlungsstrang der Geschichte schien sich ständig zu wiederholen, da es nur um Osrics Heilung ging. Auch der Humor, der mir anfangs gefallen hatte, wurde immer vulgärer und war manchmal ein bisschen zu viel des Guten. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen, denn es gab auch kaum Hintergrundinformationen zu den beiden, aber ich bin dran geblieben, und zu meiner positiven Überraschung gab es in den letzten Kapiteln einen Wandel. Es gab einen unerwarteten Plot Twist, der für neue Spannung sorgte, und auch die Protagonisten entwickelten sich weiter. Die romantischen Gefühle der beiden machen dem Trope Slow Burn jedenfalls alle Ehre, und man muss wirklich viel Geduld aufbringen, bis es endlich zu knistern beginnt. 

Mir sind die Protagonisten trotzdem mit ihren Eigenheiten ans Herz gewachsen, und ich bin doch neugierig, wie es weitergehen wird, da noch so viele Fragen offen sind. Ich glaube auch, dass der zweite Band mehr Potenzial hat, besser als dieser Teil zu werden, jetzt, wo das Worldbuilding ausgiebig genug erklärt wurde und es weitere Probleme gibt, die für eine abwechslungsreichere Erzählung sorgen. 

Fazit: Ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Erst die zweite Hälfte konnte mich abholen. Von den ganzen Slow-Burn-Geschichten, die ich bis jetzt gelesen habe, ist dies die langsamste, trotzdem haben die Protagonisten einen gewissen Charme und sie sind mir irgendwie ans Herz gewachsen. Ich werde dem zweiten Band eine Chance geben. 3-3,5 Sterne.

Bewertung vom 30.06.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


ausgezeichnet

Tanze mit dem Schmerz

Wow, einfach nur wow, dieses Buch hat mich nicht nur mit dem detailreichen Schreibstil restlos begeistert, auch die Plot Twists und Charaktere waren einfach grandios. 

Vasalies Leben ändert sich von einem auf den anderen Tag schlagartig, einst war sie König Illians Kleinod, mit ihren Tänzen verzauberte sie ihn. Doch dann fällt sie der Ungnade ihres Herrschers zum Opfer. Eingesperrt in einer Zelle verliert Vasalie langsam den Lebensmut, ihr Körper geschunden und kaputt ist nicht vergleichbar mit dem vor ihrer Gefangenschaft. Ein unerwartetes Angebot von König Illian könnte aber nun ihre endgültige Freiheit bedeuten, sie muss dafür aber wieder tanzen, wenn sie überleben möchte.

Ich konnte mich so sehr mit Vasalie identifizieren, ihre Willenstärke und Durchhaltevermögen trotz all dem Leid und der Schmerzen kenne ich als chronisch Kranke nur allzu gut.Ich möchte der Autorin einfach danken, den Lesern einen so realistischen Einblick in das Leben chronisch Kranker mit einer “Unsichtbaren Behinderung” gewährt zu haben. Auch wenn man es jemandem nicht immer gleich ansieht, weil der/diejenige funktionieren muss, bedeutet das nicht, dass der Schmerz und die Krankheit deswegen plötzlich weg ist. Das Nachwort der Autorin hat mich zu Tränen gerührt, und ich bin ihr einfach dankbar für diese Worte.

Das Worldbuilding und der Schreibstil waren so detailliert und gut ausgearbeitet, dass ich mir die Welt so lebhaft und leicht bildlich vorstellen konnte. Für manche könnte die blumige Sprache zu viel sein, aber ich habe einfach jedes Wort und jeden Satz genossen. Trotz Vasalies tragischem Leben, das der Geschichte eine Schwere verleiht, gibt es einige Figuren, die das Buch mit ihrem Humor immer wieder auflockern, sodass es eine gute Balance zwischen den beiden Stimmungen gab. 

Die erste Hälfte der Geschichte verläuft im Vergleich zum letzten Abschnitt etwas langsamer, dafür hat es aber einen großen Spannungsbogen aufgebaut, der sich im letzten Teil dann explosionsartig entladen hat. Auch dass man am Anfang noch nicht 100 % sicher ist, wer der endgültige Love interest sein wird, hat die Geschichte für mich interessanter gemacht, weshalb ich gar nicht zu viel über die anderen Figuren verraten möchte. Natürlich endet das Ganze mit einem wirklich fiesen Cliffhanger und ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis der zweite Band kommt.

Fazit: Eine detailreiche Fantasy-Welt mit einem bildgewaltigen Setting. Eine Protagonistin, die trotz ihrer Erkrankung nicht aufhört, um ihr Leben zu kämpfen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie nah mir die Worte und der Schreibstil der Autorin gegangen sind. Ich hoffe, ich darf bald erfahren, wie es mit Vasalie weitergeht.

Bewertung vom 20.06.2025
Hand;Ashton;Meadows

My Lady Jane


sehr gut

Und so geht es weiter…

Als großer Fan der Serie, die bedauerlicherweise abgesetzt wurde, musste ich nun endlich das Buch lesen. Ich wollte einfach unbedingt wissen, wie die Geschichte mit Jane und Gifford weitergeht.

Der vermutlich größte Unterschied zur Serie ist Edwards Sexualität und das Alter der Protagonisten, weshalb der Humor im Vergleich zur Serie auch für jugendliche Leser geeignet ist. Das ist den Autorinnen in dieser Geschichte so gut gelungen, dass mir irgendwann das Gesicht vor lauter Grinsen weh tat. Vor allem die Bemerkungen der Erzählerinnen waren einfach genial. Dennoch konnte das Buch die Serie für mich wegen der Unterschiede nicht in allen Punkten ergänzen, und ich bin immer noch neugierig, wie die Serie weitergegangen wäre.

Jane und Gifford haben mir dafür noch besser gefallen als in der Serie. Die Spannung zwischen den beiden war genauso intensiv wie erwartet, aber auch tiefgründiger, was die Gefühle zwischen ihnen noch glaubwürdiger gemacht hat. Es gibt also viel tiefere Einblicke zu den Figuren, besonders zu Edward. Man erfährt super viel Neues, und die Bindung zu Jane ist noch emotionaler.

Das Worldbuilding ist so skurril, und ich liebe einfach alles daran. Die Mischung aus englischer Geschichte und Fantasy ist absolut gelungen. Die Spannung zwischen Eđianern und Veritanern war spürbar, und immer wieder kommt es zu gefährlichen Auseinandersetzungen und Komplotten. Auch wenn das Ende mich nicht überrascht hat, war es trotzdem super spannend, wie sich die Geschichte entwickelt hat.

Fazit: Auch wenn es einige Unterschiede zur Serie gab, die das Buch nicht ergänzen konnte, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, und ich kann es jedem Fan trotzdem nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 13.06.2025
Mas, Jasmine

Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1


gut

Trotz Kritik super unterhaltsam

Puh, dieses Buch ist echt schwer für mich zu bewerten, denn auf der einen Seite hat es mich bis zum Schluss unterhalten, aber es gab auch einige Dinge, die mich trotzdem gestört haben. Vorab wusste ich schon ein bisschen über den Schreibstil und das Worldbuilding der Geschichte Bescheid, weshalb ich mich trotz dunkler Themen auf einen eher jugendlichen Humor eingestellt habe. Auch bezüglich der griechischen Mythen bekam ich den Rat, nicht zu hohe Ansprüche zu haben. Hätte ich dieses Vorwissen nicht gehabt, wäre ich ziemlich enttäuscht gewesen, da man sich hier hauptsächlich nur von den griechischen Namen inspiriert hat.

Ich möchte mit dem positiven beginnen. Alexis und ihre Schlange Nyx hätten dieses Buch eigentlich zu einem Highlight gemacht. Die sarkastischen Witze, auch wenn manchmal repetitiv, haben dafür gesorgt, dass ich das Buch trotz der vielen Kritikpunkte nicht aus der Hand legen konnte. Alexis nutzt Humor, um mit ihrer traumatischen Vergangenheit klarzukommen. Sie versucht so gut es geht, mit ihrem Bruder um die Runden zu kommen, doch all das ändert sich, als sie erfährt, dass sie nicht nur ein gewöhnlicher Mensch ist. Nun muss sie die Feuerprobe bestehen, wenn sie überleben möchte, doch das ist gar nicht so leicht mit dem berühmt-berüchtigten spartanischen Quartett, das jeden ihrer Schritte genaustens beobachtet. 

Das Worldbuilding war leider sehr schwach, es gab wenige Schauplätze und die meiste Zeit verbringt Alexis in der Bibliothek oder im Unterricht. Das Training der spartanischen Schüler erinnerte mich an militärische Bootcamps, zu Beginn fand ich das Ganze noch recht spannend, aber irgendwann hat sich der Unterrichtsalltag ständig wiederholt und sehr in die Länge gezogen.  

Die spartanischen Jungs und Schüler waren allesamt bis auf zwei der pure Horror, ich glaube, ich habe noch nie so frauenfeindliche Protagonisten gesehen wie in diesem Buch. Was sie mit Alexis abziehen, kann man schon als emotionale Folter bezeichnen. Dass Alexis bis auf Nyx fast niemanden hat, der auch mal nett zu ihr ist, war schon sehr erdrückend. Der Trope Romance könnte meiner Meinung nicht unpassender sein. Kharon, Augustus, Patro und Achilles entwickeln im Laufe der Geschichte für Alexis eine Obsession, romantisch war das Ganze aber überhaupt nicht. Wären Nyx und Alexis nicht so humorvoll gewesen, hätte ich vermutlich das Buch wegen der vier abgebrochen.

Das Ende hat mich überrumpelt und fassungslos gemacht, ich hoffe so sehr, dass Alexis im nächsten Buch die Kraft findet, sich zu wehren und für sich einzustehen.

Hörbuch: Ich möchte auch noch ein Lob für die tollen Hörbuchsprecher vergeben, vor allem Corinna Dorenkamp hat Nyx und Alexis so wunderbar zum Leben erweckt.

Fazit: Diese Geschichte hat mich so zwiegespalten zurückgelassen. Die Unterhaltung war dank Alexis und Nyx bis zum Schluss da und auch die Plot-Twists waren super spannend. Ich werde auch den zweiten Teil lesen, weil ich wissen muss, wie es weitergeht. Aber die männlichen Charaktere waren eine Katastrophe und das Worldbuilding hat super viel ungenutztes Potenzial, und ich hoffe, dass die Schauplätze und die Action im nächsten Teil etwas abwechslungsreicher werden. 3- 3,5 Sterne

Bewertung vom 03.06.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

Große Gefühle im All

Bevor ich zu lesen begann, hatte ich Sorgen, dass mir die Geschichte vielleicht nicht so gut gefallen könnte wie die anderen Bücher der Autorin, da ich mich mit dem Thema NASA und Raketen nicht oft auseinandersetzte, aber meine Sorge war unbegründet, denn wieder einmal hat es Taylor Jenkins Reid geschafft, mich emotional umzuhauen und zu begeistern, sodass ich mich nun mehr mit der Wissenschaft des Weltraums und der NASA auseinandersetzen möchte.

Ihr Schreibstil ist so unglaublich gefühlvoll und poetisch, weshalb mich Taylors Geschichten immer tief berühren. Ihre Protagonisten fühlen sich so echt und authentisch menschlich an, auch die Charaktere aus Atmosphere bilden da keine Ausnahme.

Die Geschichte startet gleich mit einer nervenaufreibenden Szene im All, bei der Joan ihre Stärke und innere Ruhe beweisen muss. Sie ist eine der ersten Frauen bei der NASA und leitet nun als Capcom die Mission, die gerade droht, tragisch zu enden. Dieser Spannungsbogen zieht sich wegen wirklich fies platzierte Cliffhanger durch die gesamte Geschichte, denn zuerst lernen wir Joan besser kennen und wie sie überhaupt zur NASA gekommen ist, bevor wir immer wieder ein weiteres Puzzleteil zur Mission erhalten.

Joan wirkte anfänglich noch sehr zurückhaltend und gerade in Bezug auf ihre Schwester wie ein People Pleaser. Trotzdem kristallisierte sich für mich schnell ihre Willensstärke heraus, die sie antreibt, ihre Träume zu verfolgen. Im Verlauf der Geschichte lernt sie, den Mut zu haben, für sich und für ihre alles geliebte Nichte einzustehen. Sie findet zu sich selbst, lernt dabei ihre Sexualität besser kennen und erfährt zum ersten Mal das Wunder der Liebe. Auch wenn der Weltraum und die Sterne natürlich eine große Rolle spielen, so nimmt das Thema Sexualität, Liebe, Familie,Freundschaft und die Emanzipation der Frauen den größten Teil ein, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Zum Schluss hatte ich wirklich Tränen in den Augen, nachdem man so vieles über Joan, Vanessa und die restliche Crew gelernt hat, habe ich eine unglaubliche starke Verbundenheit zu den Charakteren aufgebaut. Ich hatte das Gefühl, direkt neben Joan in der Zentrale zu sitzen und habe ihre Angst und die Liebe, die sie empfindet, geteilt. Nachdem ich das Buch beendet habe, flossen bei mir die Tränen. Diese Geschichte und Protagonisten werden mir noch lange im Kopf herumschwirren, besonders wenn ich in den Sternenhimmel blicke.

Fazit: Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass egal, über welches Thema Taylor Jenkins Reid schreibt, sie mich damit begeistern und abholen wird. Was mich an ihren Büchern besonders fasziniert, ist die Art, wie sie ihre Figuren schreibt, sie fühlen sich nicht wie Schauspieler an, sondern wie echte Menschen in ihrer ganzen Komplexität. Nach dieser Geschichte bin ich mir sicher, ich werde mir nie wieder ein Buch der Autorin entgehen lassen. 5 Sterne

Bewertung vom 15.05.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


ausgezeichnet

Die Macht des Blutes

Rune ist der rote Nachtfalter. Durch ihre Hilfe haben viele Hexen überlebt, die ansonsten durch die Hand der Blutwache ums Leben gekommen wären. Doch sie spielt ein gefährliches Spiel, ein Doppelleben: Tagsüber die oberflächliche und naive Patriotin, nachts die lang gesuchte Hexe, die vor allem Gideon Sharp kein Auge zu machen lässt. Gideon ist nicht nur der Bruder ihres besten Freundes, sondern auch ein gefragter Hexenjäger, und als Rune eine weitere Hexe zu retten versucht, schmiedet sie einen Plan, den Jäger zu umgarnen. Doch Gideon verfolgt ebenfalls ein Ziel…

So lange habe ich auf die deutsche Übersetzung von diesem Buch gewartet , ich hatte echt hohe Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und der Schreibstil hatte eine absolute Sogwirkung.

Besonders faszinierend fand ich das Magie-System, das auf Blut basiert. Jeder Zauber hat seine eigenen Blutanforderungen. Gewirkte Sprüche hinterlassen außerdem sichtbare Spuren,was in der Neuen Republik zu einer großen Gefahr wird. Die Autorin war hier wirklich sehr kreativ, wie Rune als Nachtfalter dieses Problem umgehen kann, aber dass es wiederum neue Schwierigkeiten mit sich bringt, hat das Ganze auch noch total spannend gemacht.

Positiv überrascht hat mich auch der Regency-Anteil der Geschichte. Die Bälle der Patrioten haben mich ein bisschen an Bridgerton oder Stolz und Vorurteil erinnert. Die Kombination aus Fantasy und Regency Romance hat mir unglaublich gut gefallen und hat erstaunlicherweise perfekt harmoniert.

Zu Beginn kam mir Rune noch sehr oberflächlich vor, aber je länger ich gelesen habe, desto deutlicher wurde das Bild, wie Rune wirklich ist, wenn sie nicht die Maske der Patriotin auf hat. Gideons Hintergrundgeschichte wurde steigernd aufgebaut, sodass sein Charakter geheimnisvoll blieb. Auch hinter seiner Fassade konnte ich mit der Zeit blicken, auch wenn ich mir noch etwas tiefgreifendere Details zu seiner Vergangenheit gewünscht hätte. Ich muss aber gestehen, dass mich Alex-Gideons Bruder genauso, wenn nicht sogar eine kleine Spur mehr, fasziniert hat.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt betrifft das Worldbuilding. Warum es zwischen den Menschen und den Hexen überhaupt zu so einer Anfeindung gekommen ist,aber in Caelis die Lage ruhiger ist, war mir bis zum Ende nicht hundertprozentig klar. Auch die Schauplätze hätten noch etwas interessanter ausgeschmückt werden können. Dennoch hat das mein Leseerlebnis nicht negativ beeinflusst, und die Geschichte und ihre Entwicklung war super interessant und spannend, und ich bin mir sicher, dass es im zweiten Band auch noch mehr Hintergrundinfos geben wird.

Das Ende hat mir dann den Rest gegeben,es gab im gesamten Buch so viele krasse Wendungen, die in mir gefühlt jede Emotion ausgelöst haben. Und ich bin super neugierig, wie es nun im zweiten Band weitergehen wird.

Fazit: Eine geniale Kombination aus düsterer Fantasy und Enemies to Lovers Regency Romance. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Rune und Gideon war voller Nervenkitzel und verbotener Begierde. Ein absolutes Must-Read für jeden Romantasy-Fan. Ich freue mich so sehr auf den nächsten Teil. 4,5-5 Sterne