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Benutzername: 
Lisa
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Der Gott des Waldes
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Der Roman "Der Gott des Waldes" von Liz Moore spielt in einem Sommercamp. Das Sommercamp gehört der Familie Van Laar. Diese verfügen über ein beträchtliches Vermögen, sodass das gesamte Camp von ihrem Personal organisiert wird.

Erstmalig darf in nun auch die Tochter der Van Laars am Camp teilnehmen. Über die Van Laars kursieren einige Geschichten und vor allem das ungeklärte Verschwindes des Sohnes Bear vor einigen Jahren sorgt immer wieder für Getuschel.

Als dann plötzlich auch Barbara verschwindet, rücken auch die Geschehnisse rund um Bear wieder in den Vordergrund.

Das Buch hat mich ab der ersten Seite gepackt. Das Buch ist durchgehend spannend und obwohl es doch recht viele Seiten hat, wurde mir nicht langweilig. Vor allem die Charaktere und die behandelten Themen wie Patriachat, Machtstrukturen und die Gesellschaftskritik machen dieses Buch aus.

Bewertung vom 16.05.2025
Erdbeeren und Zigarettenqualm (eBook, ePUB)
Docherty, Madeline

Erdbeeren und Zigarettenqualm (eBook, ePUB)


gut

Madeleine Dochertys Debütroman "Erbeeren und Zigarettenqualm" ist ein intensiver und emotionaler Roman, der die Themen Freundschaft, Krankheit und das Erwachsenwerden behandelt. Die Geschichte führt uns durch die turbulente Reise einer jungen Frau, die sich mit den Herausforderungen einer Endometriose-Erkrankung auseinandersetzt.

Die Erzählweise ist besonders, da die Geschichte in der zweiten Person erzählt wird. Besonders bemerkenswert ist die Darstellung der Schwierigkeiten der Protagonistin, ernst genommen zu werden, als sie jahrelang mit ihren Schmerzen lebt, bevor sie schließlich die richtige Diagnose erhält.

Die Geschichte lässt den Leser zwischen Mitgefühl, Frustration und einer leisen Hoffnung schwanken, dass die Protagonistin ihren Weg finden wird. Besonders in den späteren Teilen des Buches wird man mit unangenehmen und schmerzhaften Momenten konfrontiert, die das Unwohlsein der Protagonistin widerspiegeln.

Auch wenn das Buch in der zweitern Person geschrieben ist, konnte ich mich leider nicht mit der Protagonistin identifizieren und mit ihr mitfühlen. Dennoch handelt es sich um ein gelungenes Debüt über das Straucheln, das Festhalten an Vergangenem und die Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Ein Buch, das Nachdenken anregt.

Bewertung vom 30.03.2025
Für immer
Lunde, Maja

Für immer


sehr gut

Wie wäre es, wenn das menschliche Leben plötzlich stillsteht? Wenn niemand mehr stirbt, aber auch keine Kinder mehr geboren werden? Wenn die Zeit fortschreitet, aber die Menschen in ihrem aktuellen Zustand verbleiben.
Diese Situation beschreibt Maja Lunde in ihrem Roman "Für immer" anhand verschiedener Charaktere. Eine schwerkranke Mutter, die plötzlich Zeit mit ihrer Familie gewinnt; ein werdender Vater, der sich um die Entwicklung seines Kindes sorgt; ein Rentner, dessen Frau die gewonnenen Zeit nicht mit ihm "verschwenden" möchte; ein junger Mann, der sich in Verschwörungstherorien verstrickt und eine junge Frau, die in einem Bestattungsinstitut arbeitet und Extremsport betreibt.

Zunächst fand ich die verschiedenen Geschichten und der Umgang mit dem Stillstand sehr spannend. Allerdings hat mich die Erklärung und Lösung des Phänomens nicht überzeugt und das Ende kam sehr abrupt.
Die Idee des Romans ist gut, wurde meines Erachtens aber nicht ausreichend ausgearbeitet. Dennoch regt das Buch zum Nachdenken an.

Bewertung vom 30.03.2025
Unter Grund
Liepold, Annegret

Unter Grund


gut

Von lisi81
Der Debütroman "Unter Grund" von Annegret Liepold, hat mich zunächst aufgrund des Covers und des Titels, aber wegen des aktuellen Themas angesprochen. Nach dem Lesen des Buches, finde ich diese sehr passend gewählt.

Es geht in dem Buch um Franka und die Geschichte wird in zwei zeitlichen Erzählsträngen geschildert. Einmal begegnen wir Franka in den Nullerjahren - sie ist gerade 16 Jahre alt, nicht besonders gut in der Schule, hat keine richtigen Freundschaften, trauert um ihren verstorbenen Vater, während ihre Mutter sich nur um sich selbst kümmert.
Zum anderen begegnen wir Franka heute, während der NSU-Prozesse - sie ist 31 Jahre alt und macht gerade ihr Referendariat.

Franka gerät über eine Zufallsbekanntschaft in rechte Kreise. Sie freut sich endlich Freunde gefunden zu haben und Teil einer Gruppe zu sein. Immer tiefer rutsch sie dabei, ohne es zu merken, in die rechte Szene ab.

Zunächst hatte ich Schwierigkeiten die zeitlichen Sprünge zu erkennen, konnte mit dem Fortschreiten der Geschichte die Erzählstränge aber immer besser auseinander halten.

Das Buch beschäftigt sich mit Schuld und dem Schweigen sowieWegsehen. Mir hat das Debüt gut gefallen, allerdings hätte ich mir gewünscht, mehr darüber zu erfahren, wie Franka rückblickend auf diese Zeit blickt.

Bewertung vom 17.02.2025
Wenn wir lächeln
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


ausgezeichnet

Der Debütroman "Wenn wir lächeln" von Mascha Unterlehberg erzählt die Geschichte von Anto und Jara, zwei Fünfzehnjährigen in den 00er-Jahren.
Jara lernt Anto beim Fußballspielen kennen und auch wenn diese sich nicht gut anstellt, sieht Jara zu ihr auf, bewundert sie und ordnet sich ihr unter.
Gemeinsam ziehen sie um die Häuser und behauten sich in einer Welt in der junge Frauen oft machtlos scheinen. Dabei stellen sie sich Themen wie Zweifel, Zugehörigkeit, die Wahrnehmung von Frauen, aber auch sexueller Gewalt.

Die Geschichte wird fragmentarisch, in kurzen Sätzen und Kapiteln, ohne wörtlich Rede und mit vielen Zeitsprüngen erzählt. Auch wenn der Schreibstil zunächst etwas Zeit erfordert, um hinein zu kommen, macht gerade dieser dieses Buch aus. Die Erzählung wirkt dadurch noch härter und ungeschönter und verdeutlichen die Dynamik der Geschehnisse.

"Wenn wir Lächeln" erzählt ungeschönt eine Geschichte über Freundschaft, Gewalt und Wut. Der Text ist nicht immer angenehm, genau wie das Aufwachsen als junge Frau.

Bewertung vom 15.01.2025
Silent Secrets / Mondia-Dilogie Bd.1
Flint, Alexandra

Silent Secrets / Mondia-Dilogie Bd.1


ausgezeichnet

Silent Secrets von Alexandra Flint war für mich ein echtes Highlight. Mir hat die Idee hinter der Geschichte und das Magiesystem super gut gefallen und konnte mich ab der ersten Seite fesseln.

Im Untergrund von Paris liegt die Weltenbibliothek Mondia, die die ganze Welt im Gleichgewicht hält. Nachdem die vermeintlich letzte Ripari stirbt, verschließt sich die Bibliothek und die Welt gerät ins Ungleichgewicht. Remy, die sich als Erbin und letzte Ripari herausstellt, soll das Problem daraufhin lösen. Gemeinsam mit dem Weltenschreiber Sim, macht sie sich auf eine spannende und gefährliche Reise.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und durch die bildhafte Sprache konnte ich mir alles genau vorstellen. Auch die Charaktere und deren Interaktion hat´mir super gefallen. Ich kann das Buch jedem Fantasy und und Booklover empfehlen.

Bewertung vom 15.01.2025
Das Buch der neuen Anfänge
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


gut

"Das Buch der neuen Anfänge" von Sally Page beschreibt die "Reise" von Jo zu sich selbst. Als ihr Freund sich plötzlich von ihr trennt und ihr Onkel Wilbur an Demenz erkrankt, übernimmt sie kurzerhand dessen Schreibwarengeschäft in London.
Dort begegnet sie ganz unterschiedlichen Charakteren und freundet sich langsam mit einigen von ihnen an. Das Buch behandelt das Thema Freundschaft, Selbstfindung und Neuanfänge.
Ich fand die unterschiedlichen Charaktere ganz spannend und schön, dass diese trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten zueinander gefunden haben.
Mir hat das Buch gefallen und es hat mich auch gut unterhalten. Allerdings hat mir stellenweise etwas Spannung und Tiefgang gefehlt und die Geschichte war ziemlich verhersehbar. Dennoch kann ich das Buch empfehlen, wenn man einen netten Roman für zwischendurch sucht.

Bewertung vom 05.12.2024
Aus dem Haus
Böttger, Miriam

Aus dem Haus


gut

Bei dem Buch "Aus dem Haus" von Miriam Böttger blickt die Protagonistin auf ihre Familengeschichte zurück. Die Geschichte beginnt in Weinheim, wo sie aufgewachsen ist und nimmt nach dem Umzug in Kassel ihren Lauf. Das Unglück der Familie beginnt mit dem Bau des HAUSES.

Witzig und pointiert beschreibt die Autorin dabei die verschiedenen Personen und deren Beziehungen. Allerdings wird das alles etwas von der durchgehend negativen und depressiven Stimmung überschattet. Mir hat die Erzählung gut gefallen und ich wurde gut unterhalten, allerdings gab es in der Geschichte keinen Höhepunkt, weshalb es sich an manchen Stellen etwas gezogen hat.

An sich finde ich "Aus dem Haus" ist ein nettes Buch für Zwischendurch. An einigen Stellen musste ich schmunzeln und habe es gerne gelesen. Allerdings hat mir ein bisschen der rote Faden oder ein Höhepunkt gefehlt. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, wenn man seichte Unterhaltung für Zwischendurch sucht.

Bewertung vom 18.11.2024
Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


gut

Der Roman "Diviners" hat mich besonders aufgrund des Settings im New York der 20er Jahre angesprochen. Sehr gelungen fand ich die Wechsel zwischen den gruseligen und spannenden Tatortszenen und den heiteren Partys. Mit hat der Schreibstil und die sehr bildhafte Sprache sehr gut gefallen. Evie und ihre Freunde habe ich sehr gern gewonnen.

Der Mystery Aspekt hat mir gut gefallen. Allerdings gab es einige überflüssige Szenen bzw. an manchen Stellen hat es sich etwas gezogen. Irgendwie fand ich die Auflösung dann allerdings nicht sehr überzeugend und das Ende kam dann auch sehr plötzlich.

Das Setting des Buches und die Beschreibung der 20er Jahre haben mir sehr gut gefallen. Den Mysteryaspekt fand ich bis zu einem gewissen Punkt spannend, ab dann hat die Spannung leider etwas nachgelassen.

Nichtsdestotrotz kann ich das Buch weiterempfehlen und bin gespannt, wie es weitergeht.

Bewertung vom 18.11.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


gut

Bei dem Buch " Tode die wir sterben" handelt es sich um einen in Schweden spielenden Krimi. Bei einem Anschlag auf einen Imbiss wird ein 13-jähriger Junge getötet. Da sich der Anschlag im Brennpunktviertel Hermodsdal, welcher unter hoher Bandenkriminalität leidet, geraten diese Banden schnell in den Fokus der Ermittlungen.

Das ungleiche Ermittlerduo Nordh und Karhuu gerät dabei schnell zwischen die Fronten. Man erfährt erst im Laufe des Buches mehr über die beiden, was ich sehr interessant fand. Die Story ist sehr gut beschrieben und der Schreibstil ist flüssig. Dennoch wurde ich nicht ganz warm mit der Geschichte. Es war mir etwas zu politisch und etwas zu wenig Spannung enthalten.

Alles in allem war es dennoch ein guter Auftakt und ein interessanter Krimi.