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a_reads

Bewertungen

Insgesamt 111 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2025
Marshall, Kate Alice

Eisnebel


sehr gut

Kate Alice Marshall hat einen Schreibstil, der gleichzeitig ruhig und packend ist. Sie beschreibt Landschaften so, dass man das Knirschen des Schnees unter den Schuhen fast hört und schafft dabei eine Stimmung, die sich wie ein stetig dichter werdender Nebel über die Handlung legt.
Der Aufbau der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Neben dem eigentlichen Handlungsstrang gibt es immer wieder Erinnerungsfetzen, die zuerst verwirrend wirken, sich später aber wie Puzzleteile zusammensetzen.
Theo ist sehr unsicher und man erlebt hautnah mit, wie sie auf der Suche nach Antworten ist. Was ich dabei sehr gelungen finde, ist das Tempo. Am Anfang wirkt alles fast idyllisch, doch mit jeder Nachricht, jedem Blick der Daltons, jeder neuen Frage erhöht sich der Druck. Es gibt mehrere Wendungen, von denen ich einige erahnt habe, aber die großen Wendungen haben mich eiskalt erwischt.
Der Thriller hat eine ganz besondere Atmosphäre und ich habe richtig mitgefiebert.

Bewertung vom 07.12.2025
Lake, Keri

Nocticadia


sehr gut

Das Cover von Nocticadia wirkt sehr düster und geheimnisvoll. Es verrät daher schon eine Menge über die Atmosphäre der Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin ist unmittelbar und als würde man direkt in Lilia hineinversetzt werden. Sie schreibt ohne viele Schnörkel, oft mit kurzen, abgehackten Sätzen, die die innere Unruhe von Lilia widerspiegeln, sodass man die Szenen nicht nur liest, sondern spürt. Dabei wird außerdem viel über Sinneseindrücke wie Geräusche, Gerüche und körperliche Reaktionen erzählt.
Lilia ist eine Protagonistin, die von Anfang an zerrissen wirkt. Einerseits kümmert sie sich um ihre kleine Schwester Bee, arbeitet im Krankenhaus und kämpft sich durch einen anstrengenden Alltag. Andererseits wird sie von dem Trauma belastet, das der Tod ihrer Mutter hinterlassen hat. Ihre Albträume, die sich wie Erinnerungen anfühlen, zeigen, dass sie nicht weiß, wo die Grenze zwischen Realität und Einbildung verläuft. Sie wirkt dadurch verletzlich, aber auch stark. Sie ist jemand, der gelernt hat, trotz allem weiterzumachen. Durch Routinen, das Tragen des Rosenkranzes und logische Erklärungen für das, was sie erlebt, versucht sie die Kontrolle zu behalten. Doch je mehr sich die merkwürdigen Erscheinungen häufen (die schwarzen Würmer, die Geräusche im Dunkeln), desto mehr beginnt sie an sich selbst zu zweifeln.
Bee bringt eine gewisse Wärme in die Geschichte. Sie ist eine Art Lichtpunkt für Lilia, gleichzeitig aber auch Verantwortung und Bürde. Conner dagegen spiegelt die raue Realität wider. Er ist laut, unzuverlässig, aber irgendwie vertraut. Jayda ist freundlich, während Angelo von Anfang an bedrohlich wirkt. Alle Figuren lösen daher ganz verschiedene Emotionen in Lilia aus: Angst, Fürsorge, Wut oder Schuld.
Die Handlung bewegt sich zwischen Alltagsdrama und psychologischem Horror und hat mir sehr gut gefallen!

Bewertung vom 23.11.2025
Tack, Stella

Kiss Me Once: Die Graphic Novel (Kiss the Bodygard, 1)


ausgezeichnet

„Kiss Me Once“ funktioniert als Graphic Novel erstaunlich gut. Von den ersten Seiten an war ich drin und hatte das Gefühl, einen sehr modernen, liebevoll gestalteten Comic in der Hand zu halten. Der Lesefluss ist unglaublich angenehm: Die Panels sind klar strukturiert, Gedanken und Geräusche schön eingearbeitet, und man verliert nie den Überblick.
Inhaltlich ist die Geschichte eine schöne Mischung aus Romance, Humor und ein bisschen Spannung. Das Bodyguard-Setting ist zwar nicht neu, aber es wird hier so charmant erzählt, dass man sich schnell in der Geschichte verliert. Ivy ist eine Protagonistin, die sofort ans Herz wächst. Sie ist lebensfroh, mutig und ein bisschen frech. Ryan ist ihr perfekter Gegenpol.
Die Optik ist natürlich das große Highlight. Die pinken Highlights setzen Akzente, ohne zu überladen zu wirken. Insgesamt bin ich wirklich positiv überrascht und kann die Graphic Novel wärmstens weiterempfehlen, da ich finde, dass sie sich auch wunderbar als Einstieg eignet.

Bewertung vom 23.11.2025
Murray, Lauryn Hamilton

Heir of Storms


sehr gut

Wenn man Geschichten liebt, in denen Prüfungen, Rivalitäten und Machtspiele eine große Rolle spielen, dann ist „Heir of Storms“ genau das richtige Buch. Die Spiele, die Blaze durchlaufen muss, sind abwechslungsreich und bringen immer wieder Tempo in die Handlung.
Blaze wächst mit jeder Herausforderung und ihre Unsicherheiten und kleinen Fehler machen sie sehr menschlich und nahbar. Auch das Zusammenspiel der Figuren funktioniert gut. Sei es mit Hal, dem Kronprinzen, oder Fox, dem geheimnisvollen Konkurrenten. Die Dynamik zwischen ihnen ist spannend, aber nie kitschig oder überzogen.
Der Fantasy-Anteil der Handlung ist stark, aber nicht kompliziert. Die Intrigen, Politik und die Geschichte der Höfe geben der Handlung außerdem eine zusätzliche Tiefe, die Lust auf mehr macht. Besonders gut gelungen ist auch die Balance aus Spannung, Gefühl und Worldbuilding.
Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, weshalb ich jetzt ganz gespannt auf den nächsten Band warte.

Bewertung vom 23.11.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


sehr gut

Der Schreibstil der Autorin hat mich extrem überzeugt. Er ist leicht zu lesen, aber trotzdem poetisch, dynamisch und an den richtigen Stellen humorvoll. Die Dialoge fließen natürlich, die Beschreibungen sind detailreich, ohne ausufernd zu werden, und man verliert sich schnell in der Welt.
Besonders schön fand ich, wie Farben, Hitze und Magie immer wieder durchscheinen. Man spürt regelrecht, wie lebendig die Umgebung ist. Auch die Charaktere fühlen sich greifbar und vielschichtig an.
Das Buch liest sich sehr schnell weg, weil jedes Kapitel Lust auf das nächste macht. Selbst die ruhigeren Momente sind atmosphärisch genug, um nicht zu hängen. Die visuelle Gestaltung rundet das Leseerlebnis zusätzlich ab. Das Buch ist ein echtes Highlight im Regal und inhaltlich ebenso stark. Deshalb bin ich jetzt auch unglaublich gespannt, wie es im nächsten Band weitergehen wird.

Bewertung vom 23.11.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


sehr gut

„Himmelerdenblau“ hat mich tief berührt, da es in der Geschichte um Theo geht, der trotz seiner fortschreitenden Demenz verzweifelt nach Antworten zum Verschwinden seiner Tochter sucht. Seine Mischung aus Klarheit und Verwirrung, die liebevoll gezeichneten Wortfindungsstörungen und sein Mut, sich seinem Verfall zu stellen, macht ihn zu einer Figur, die man nicht so schnell wieder vergisst. Romy Hausmann schafft es, seine Demenz weder zu romantisieren noch zu verspotten.
Die Verbindung zum Podcast, der den alten Fall neu aufrollt, fand ich gut gewählt. Liv und Phil wirken realistisch, ohne künstliche Dramatik. Besonders gefällt mir, wie sehr Liv mit Theo mitfühlt, obwohl sie gleichzeitig eine professionelle Distanz halten muss.
Die Story selbst ist richtig gut konstruiert mit vielen falschen Fährten, die mich ständig auf andere Gedanken gebracht haben. Immer wenn ich dachte, ich hätte eine Spur, zerschlug sie sich wieder. Die Auflösung kam für mich dann sehr überraschend und hat alles noch einmal in ein neues Licht gerückt.

Bewertung vom 23.11.2025
Kingsley, Felicia

The Heat is on - Something's Cooking Between Us


sehr gut

„The Heat Is On“ hat mich vor allem emotional gepackt. Die Beziehung zwischen den Protagonisten Julia und Dwight (Romeo) entwickelt sich nicht überstürzt, sondern wächst aus kleinen Blicken, Missverständnissen und Momenten des Vertrauens. Auch das gegenseitige Necken hat definitiv dazu beigetragen.
Julia als Figur hat viel Tiefe. Man merkt, wie viel Verantwortung sie trägt und wie schwer es ihr fällt, jemanden an sich heranzulassen. Dwight hingegen kämpft mit seiner Doppelrolle und dem Druck des FBI. Dass man ihn oft eher als Romeo wahrnimmt, hat für mich gut zum inneren Konflikt gepasst.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und bildhaft. Gerade die Szenen im Restaurant sind warm und familiär. Man spürt die Leidenschaft fürs Kochen und die Bedeutung, die dieser Ort für Julia hat. Gegen Ende zieht das Tempo der Geschichte leider sehr an, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ansonsten aber eine gelungene Geschichte.

Bewertung vom 23.11.2025
Xander, Iliana

Love, Mom


sehr gut

„Love, Mom“ hat mich schon nach wenigen Seiten überzeugt. Nicht nur durch die Story an sich, sondern vor allem durch die Art, wie sie erzählt wird. Die Mischung aus Gegenwart, Tagebuchauszügen und Rückblicken ist in meinen Augen perfekt aufgebaut.
Kenzie als Erzählerin ist nahbar, emotional und nachvollziehbar. Man spürt, wie sehr sie zwischen Wut, Trauer und Neugier schwankt. EJ gibt dem Ganzen Stabilität und Wärme.
Der Schreibstil ist angenehm modern und sehr präzise. Keine unnötigen Beschreibungen, kein zähes Hin und Her. Stattdessen kurze Kapitel, klare Emotionen und ein Rhythmus, der einen durch die Seiten fliegen lässt.
Die Enthüllungen der Geschichte kommen in genau dem richtigen Tempo. Manche habe ich kommen sehen, aber andere haben mich komplett überrascht. Außerdem haben sie dafür gesorgt, dass ich bis zum Ende gefesselt war und immer weiter lesen wollte.

Bewertung vom 23.11.2025
Fast, Brooke

To Cage a Wild Bird


ausgezeichnet

To cage a wild bird hat mich komplett überzeugt. Die Welt, in der die Geschichte spielt ist sehr bedrückend, aber auch unglaublich faszinierend. Außerdem ist Dividium brutal, düster und erschreckend realistisch dargestellt. Dort herrscht ein System, in dem selbst kleinste Vergehen zu einem Todesurteil führen können und Reiche wortwörtlich Jagd auf Gefangene machen. Die Idee hat mich schockiert, aber genau das macht eine gute Dystopie für mich aus, und die Autorin hat das wirklich gut umgesetzt.
Besonders gelungen fand ich auch, wie bildhaft alles beschrieben ist. Ich konnte mir die Szenen, die unterschiedlichen Sektoren, die gnadenlose Atmosphäre in Endlock und die bedrückende Dynamik zwischen Wärtern, Insassen und Jägern richtig gut vorstellen und alles wirkte lebendig. Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet.
Insgesamt war das ein starker Reihenauftakt, der mich sehnsüchtig auf den nächsten Band warten lässt.

Bewertung vom 23.11.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

„Versprich mir, dass du tanzt“ ist eine Geschichte, die mitten ins Herz trifft. Dani Atkins schafft es wieder einmal, Schmerz, Liebe und Hoffnung so miteinander zu verweben, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm. Keine Szene fühlt sich unnötig an und die Geschichte bleibt bis zum Schluss spannend. Besonders Lilys Trauer um Adam ist unglaublich einfühlsam beschrieben. Man fühlt jede ihrer Entscheidungen, jeden Zweifel und jeden kleinen Schritt zurück ins Leben. Die zweite Ebene der Geschichte, ihre Verbindung zu Josh, ergänzt das perfekt. Die beiden kennen sich seit Kindertagen und trotzdem steht so viel Unausgesprochenes zwischen ihnen. Atkins macht deutlich, wie stark alte Wunden das Heute beeinflussen können. Gerade diese Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart sorgt dafür, dass der Roman emotional sehr vielschichtig wirkt.
Rührend fand ich auch Adams Rolle. Dass er Lily bittet, sich mit Josh zu versöhnen, ist gleichzeitig schmerzhaft und wunderschön. Man spürt, wie sehr er sie geliebt hat, bis zum letzten Moment.