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Anna
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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2025
Schäfer, Florian

Aufstand der Fabelwesen


ausgezeichnet

Eine fantastische Reise geht zu Ende

Mit Bewunderung und Staunen habe ich auch diesen dritten und letzten Band über die Expeditionen von Konstantin Boldt auf den Spuren magischer Wesen in mich aufgesogen.

Allein das Cover ist schon ein Schmuckstück, aber auch der Inhalt ist durchweg wunderschön gestaltet. Da steckt wirklich viel Arbeit und Liebe zum Detail drin, sowohl vom Autor als auch von der Illustatorin. Das Buch ist ein Gesamkunstwerk.

Durch die geschichtlichen Bezüge wirkt die Erzählung sehr authentisch und gut recherchiert. Wenn es in unserer Welt solche Fabelwesen geben würde, könnte ich mir gut vorstellen, dass das alles so hätte passieren können. Aber wer weiß, vielleicht halten sie sich ja nur gut verborgen :)

Mir hat es sehr viel Spass gemacht, in diese fantastische Welt abzutauchen und Herrn Boldt und seine Gefährten bei ihren Expeditionen zu begleiten. Den kleinen Archibald habe ich ganz besonders ins Herz geschlossen. Ich habe oft innegehalten um die tollen Illustrationen zu bewundern und auf mich wirken zu lassen, d.h. so ziemlich auf jeder einzelnen Seite.

Es ist ein bisschen schade, dass dies der letzte Band ist, aber ich finde das Buch bildet einen schönen Abschluss. Die ganze Reihe kann ich allen Fantasy-Interessierten sehr ans Herz legen.

Bewertung vom 10.09.2025
Hart, Emilia

Unbeugsam wie die See


ausgezeichnet

Wundervoll mysteriös

Emilia Hart schreibt einfach toll. Nachdem ich von "Die Unbändigen" so begeistert war, musste ich auch unbedingt den neuen Roman von ihr lesen und habe es nicht bereut. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet und hat absoluten Wiedererkennungswert.

Es ist eine super fesselnde Story - mit einem Hauch Fantasy - die auf verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, wobei mich jede davon in ihren Bann gezogen hat. Es fiel mir schwer das Buch wegzulegen, weil ich einfach wissen wollte wie es weitergeht.

Der historische Teil dreht sich um ein Schiff mit weiblichen Sträflingen, welches im Jahr 1800 nahe der Küste von New South Wales gesunken ist. Zwei Schwestern, die sich darin auf dem Weg ins Exil befanden, haben eine mysteriöse Verbindung zu den Protagonistinnen Lucy und Jess aus der Gegenwart. Alle vier Frauen haben eine besondere Beziehung zum Wasser, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.

Ich fand das Buch total spannend und unterhaltsam. Es ist eine besondere und berührende Geschichte über starke Frauen die schlimme Dinge erlebt haben, aber nicht daran zerbrochen sind. Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.05.2025
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Bartelmus, Lisa

Wilde Berge des Balkan


sehr gut

Frauenpower im wilden Balkan

Ich kenne zwar den Podcast der Bergfreundinnen nicht und habe auch das erste Buch (noch) nicht gelesen, war aber von dem Buch auf den ersten Blick angetan. Drei Frauen die gemeinsam eine Fernwanderung durch die wilden Berge des Balkan machen, das klang nach einem spannendem Abenteuer und Inspiration für eigene Erlebnisse.

Zuerst werden die Bergfreundinnen einzeln vorgestellt, was ich aufgrund meiner fehlenden Vorkenntnisse als einen guten Einstieg empfand.
Es wird auch etwas über die Planung und Organisation vorab berichtet und wie die Idee überhaupt entstanden ist. Danach geht die eigentliche Wanderung los.

Es gibt über jeden Streckenabschnitt/Tag ein Kapitel das mit einer kleinen Skizze der jeweiligen Tagesstrecke startet. Insgesamt ist das Buch so aufgeteilt, dass jede Bergfreundin für einen Teil der Wanderung die Berichterstattung übernimmt, zuerst Kaddi, dann Lisa, und zum Schluss Toni. Zwischendrin sind noch Interviews von Anja Woertge mit verschiedenen Personen eingeschoben, mit denen die Bergfreundinnen auf ihrem Trip zu tun hatten. Am Ende gibt es schließlich noch einen ausführlichen Abschnitt mit Tipps und Informationen für die Planung der eigenen Fernwanderung im Balkan.

Mir hat der Aufbau sehr gut gefallen. Das Cover finde ich ansprechend und es macht direkt Lust auf das Wandern in den Bergen. Die kleinen Steckenskizzen von jedem Wanderabschnitt machen das ganze greifbarer und leichter nachzuverfolgen. Die Berichte sind sehr kurzweilig und humorvoll geschrieben. Nur hin und wieder ist es mir etwas zu sehr abgeschweift, wenn es um die Hintergründe der Länder ging, auch wenn das durchaus interessant ist, hätte das aus meiner Sicht gerne etwas weniger Raum einnehmen können. Die Interviews hatten für mich jetzt keinen Mehrwert, darauf hätte ich auch verzichten können. Den letzten Abschnitt mit den Tipps und Infos finde ich wiederrum sehr gut.

Ingesamt hat mir das Buch gut gefallen und mich tatsächlich etwas in den wilden Balkan abtauchen lassen, mit dem ich mich vorher noch nie beschäftigt habe und den ich als Wanderziel nicht auf dem Schirm gehabt hätte. Wer weiß, vielleicht stehe ich ja irgendwann selbst mal auf dem Korab, mal sehen :)

Bewertung vom 15.02.2025
Tack, Stella

Die dunkle Hochzeit / Ever & After Bd.2


ausgezeichnet

Der Carneval des Grauens

"Die dunkle Hochzeit" ist der zweite Band der Ever & After Reihe. Hier bekommt man Grimms Märchen in besonders düsterer und fantastischer Kombination. Mir hat der zweite Band sogar noch besser gefallen als der erste.

Nachdem Rain in Band 1 den dunklen Prinzen wachgeküsst hat, steht nun die Hochzeit an, so will es die Prophezeiung. Das bedeutet aber auch den Untergang der Welt in der sie leben, was Rain und ihre Freunde um jeden Preis verhindern wollen. Der Prinz hält Rain und ihren Cousin Avery im "Carneval de Masquerade" gefangen, unterstützt von seinen Vasallen. Vielleicht ist ein Deal mit Rumpelstilzchen der Ausweg, aber kann man ihm trauen?

Es ist wieder eine sehr temporeiche und spannungsgeladene Geschichte voller unerwarteter Wendungen und gleichzeitig auch ein Wiedersehen mit vielen Märchenfiguren aus Kindertagen, die man nun mit etwas anderen Augen sieht. Ich finde es toll wie diese verschiedenen Märchen hier alle zu einem Ganzen in einer fantastischen Geschichte verbunden sind und freue mich schon auf Band 3!

Bewertung vom 03.02.2025
Claire, Anna

Das Geheimnis der Rosen / Die Glücksfrauen Bd.3


gut

Ein unbefriedigendes Finale

"Das Geheimnis der Rosen" ist der dritte und letzte Band der Glücksfrauen Trilogie, die sich um drei Exilantinnen zur Zeit des zweiten Weltkriegs dreht. Jedes Buch befasst sich mit einer der drei Freundinnen. In Band drei geht es um die Geschichte von Anni, deren Verlobter bei der Gestapo war.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, deren Kapitel sich in unregelmäßigen Abständen abwechseln. Ein Teil spielt in der Vergangenheit mit Anni als Hauptfigur und der andere Teil spielt in der Gegenwart und handelt von den Enkelinnen der drei Frauen, die nach und nach mehr über ihre Großmütter herausfinden. Der Schauplatz der Gegenwartshandlung ist Tansania, wohin Anni damals geflüchtet ist und eine Rosenfarm gegründet hat, die ihre Enkelin Wendy heute noch führt.

Ich habe den finalen Band mit sehr viel Vorfreude erwartet, um nun endlich das Geheimnis um die große Schuld von Luise zu erfahren, weshalb der Kontakt zwischen ihr, Anni und Maria abgebrochen ist. Außerdem war ich auch sehr gespannt auf die Geschichte von Anni, die bisher immer als sehr naiv dargestellt wurde und nicht verstehen konnte warum jemand Deutschland verlassen sollte und immer zu ihrem Verlobten gehalten hat.

Das Schicksal von Anni ist sehr spannend zu lesen. Sie macht eine große Wandlung durch, begreift schließlich was in Deutschland Schlimmes vorgeht und zieht ihre Konsequenzen daraus. Manches kam mir aber leider etwas unglaubwürdig vor.

Mir war der Anteil der Gegenwartshandlung in dem Buch zu groß und darin vor allem zu viel was mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hat. Es blieben leider am Ende noch einige Fragen offen und das große Geheimnis, das sich bereits durch alle Bücher zieht, wurde nur wenig überzeugend aufgeklärt. Dagegen hätte ich lieber auf die Liebesgeschichten der Enkelin verzichtet. Daher ist für mich der Abschluss leider nicht so gelungen. Auch der Schreibstil ist mir in diesem Band erstmals eher negativ aufgefallen. Er wirkt sehr einfach und die Dialoge unnatürlich.

Bewertung vom 31.01.2025
Aichner, Bernhard

Yoko / Die Rache Bd.1


ausgezeichnet

Vom Opfer zum Täter

Yoko wollte eigentlich nur einem wehrlosen Hund helfen, was danach passiert verändert ihr Leben so massiv und abrupt wie man es sich kaum vorstellen kann und es reißt zusätzlich alte Wunden auf die sie lange verdrängt hat.

Das Buch beginnt direkt mit dem absoluten Grauen, es gibt kein Vorgeplänkel, man wird gleich ins kalte Wasser gestoßen. Yoko ist so Schreckliches widerfahren, dass sie nur noch mit Angriff reagieren kann. Anders ist das Erlebte nicht zu ertragen. Sie muss Rache nehmen und wird vom Opfer selbst zur Täterin.

Ein Buch wie ein Amoklauf. Eine richtig krasse Geschichte die mir bis ins Mark ging.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es geht tief unter die Haut, ist aber definitv nichts für zart Besaitete. Einfach mal eine ganz andere Art von Thriller und für mich ein absolutes Highlight!
Es war mein erstes Buch von Bernhard Aichner, aber den Namen werde ich mir jetzt merken.

Bewertung vom 24.11.2024
Fox, Brad

Leuchten am Meeresgrund


gut

Unergründliche Tiefe

Ein sehr interessantes Buch über die ersten Tiefseetauchgänge in den 1930er Jahren. Besonders die Eindrücke von William Beebe aus der Bathysphäre und die vielen Zeichnungen der gesichteten Meerestiere, die die Illustratoren nur anhand der Protokolle von Gloria Hollister und den Erinnerungen von Beebe gefertigt haben, ohne sie selbst je zu Gesicht bekommen zu haben, haben mich beeindruckt.

Der Schreibstil war für mich teilweise etwas schwierig. Es wechseln sich sachliche Protokolle, mit peotisch anmutenden Gedanken und romanhaften Erzählungen ab. Manches war mir da zu abschweifend vom eigentlichen Thema wodurch das Leseerlebnis leider Einbußen hatte.

Man merkt auf jeden Fall, dass viel Recherchearbeit in diesem Buch steckt. Der Anhang mit Quellennachweisen ist sehr ausführlich und umfangreich. Das Cover finde ich auch sehr schön, es strahlt diese mysteriöse Düsternis der Tiefsee aus.

Bewertung vom 27.10.2024
Renberg, Tore

Die Lungenschwimmprobe


sehr gut

Medizin vs. Religion an einem tragischen Beispiel

Sehr interessanter historischer Roman, der auf einem wahren Fall beruht. Er spielt im 17. Jahrhundert rund um Leipzig und es geht um die junge Anna Voigt, Tochter eines Gutbesitzers, die des Kindsmords angeklagt wird. Der angesehene Medicus Dr. Schreyer versucht mit einer bisher weitgehend unbekannten Methode, die er Lungenschwimmmprobe nennt, zu prüfen, ob das Kind bei der Geburt gelebt hat oder ob es sich um eine Totgeburt handelte. Der Gutsbesitzer beauftragt den aufstrebenden Advocatus Christian Thomasius seine Tochter vor Gericht zu verteidigen. Der Fall entwickelt sich zu einer Odyssee für die ganze Familie und alle Beteiligten.

Leider sind die Seiten sehr dünn, so dass man schnell mal eine Seite überblättert. Das hat allerdings den Vorteil, dass das Buch nicht so viel Platz im Regal einnimmt. Für knapp über 700 Seiten kommt es im Vergleich zu ähnlich umfangreichen Büchern sehr schlank daher.

Der Roman wirkt sehr gut recherchiert. Der Autor hat versucht die Geschichte möglichst realitätsnah wiederzugeben, so weit das anhand der vorliegenden Quellen möglich war. Es gibt auch immer wieder kleine ergänzende Anmerkungen des Autors. Ein Kapitel bezieht sich komplett auf einen Teil seiner Recherche.

Stellenweise hat es sich etwas gezogen, da die Erzählung manchmal doch sehr abschweift und sich etwas im Detail verliert. Gerade die Abschnitte von Thomasius waren mir da manchmal etwas zu viel des Guten. Ich hatte aber nie das Bedürfnis abzubrechen und war durchweg gespannt wie es nun weitergeht. Ein guter Einblick in die damalige Gesellschaft und definitiv keine Zeit in der ich hätte leben wollen.

Bewertung vom 18.10.2024
Schäfer, Florian

Verborgene Fabelwesen der Meere


ausgezeichnet

Atemberaubend

Buch ist einfach wunderschön, mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Material und Verarbeitung wirken sehr hochwertig.  

Mit diesem Buch kann man wirklich in eine andere Zeit und Welt eintauchen. Unterhaltsam und spannend geschrieben und dazu ganz viele tolle Illustrationen. Neben den Illustrationen finden sich auch immer wieder Briefe, Skizzen und anderweitige Anmerkungen, die die Geschichte noch authentischer erscheinen lassen. Die Beschreibungen der Fabelwesen klingen so fundiert als würden sie tatsächlich existieren und sich nur vor uns verborgen halten. 

Ein faszinierendes Buch für Groß und Klein. Mir hat es super gefallen und ich habe mir gleich den ersten Band der Reihe "Fast verschwundene Fabelwesen - die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt" nachbestellt, in dem es um die Fabelwesen an Land geht.

Bewertung vom 25.09.2024
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


sehr gut

Spannender Schweden-Krimi

Der zweite Band um den Kriminalbeamten Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg spielt dieses mal im winterlich verschneiten Schweden.

Mir hat der Schreibstil wieder gut gefallen und an Spannung hat es auch nicht gemangelt. Cover und Farbschnitt sind wieder sehr schön und stimmig gestaltet.

Mehrere Morde im Rotlichtmilieu führen Tomas Wolf und Vera Berg wieder auf, mehr oder weniger, gemeinsame Ermittlungen. Tomas hat außerdem damit zu kämpfen, dass seine Frau ihn mit den Kindern verlassen hat. Vera dagegen hat es nicht leicht in der männerdominierten Redaktion und dann ist da noch Sigge...wie wird es mit ihm weitergehen?

Ein spannender und wendungsreicher Krimi, der mich gut unterhalten hat. Das Ende lässt auf mindestens einen weiteren Band hoffen. Ich muss auf jeden Fall wissen wie es weitergeht und werde die Augen offen halten.