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Fidel Güstrow
Wohnort: 
HRO

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 27.04.2011
Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück, Am Rande des Wahnsinns
Renée Zellweger,Colin Firth,Hugh Grant

Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück, Am Rande des Wahnsinns


sehr gut

Man(n) kennt das ja.

Sie: "Och Schatz, schaust du heute Abend mit mir Bridget Jones?"
Er: "Nö, guck den mal schön mit deinen Weibern. Auf so ein Frauenfilm hab ich jetzt echt kein Bock!"

So denken wohl 80-90% aller Männer, wenn sie an diese beiden Filme denken. Dabei - ich trau mich das garnicht zu sagen - sind die Streifen echt gut. Vorallem die Figuren, die so libevoll skizziert sind, dass man mindestens ab der 5. Minute des erstens Films voll in Jones Leben eingetaucht ist. Sie wirkt wie eine Figur, "die man schon irgendwie sein ganzes Leben kennt", was natürlich an der grandiosen spielerischen Leistung von Renee Zellweger liegt. Hinzukommt der typisch britische Humor (ich denke da nur an die Eierpellvorführung von Bridgets Mutter im Kaufhaus), über den man wenigstens, selbst bei größter Beherrschung, wenigstens Schmunzeln muss.

Eigentlich ist bei dieser Box für alle was dabei, viel Witz und schräge Typen, Romanze und Gefühl. Nie wieder Nicholas Sparks!!! Das perfekte (DVD-) Geschenk für Frau/Freundin, bei dem man(n)
auch noch was davon hat!

Bewertung vom 26.04.2011
Satanismus
Grandt, Guido; Grandt, Michael

Satanismus


schlecht

Als Student der angewandten Religionswissenschaft beschäftige ich mich quasi nicht ganz freiwillig mit diesem Thema, bin aber immer wieder dankbar über Publikationen zu diesem Gebiet. Was hier aber als so pseudo-wissenschaftliche Abhandlung daherkommt, ist allerletztes journalistisches Niveau. Ebenso kamen mir einige Textpassagen frei erfunden vor, zum Beispiel:" Am 27. 9. 1993 werden gegen Herrn und Frau J. Straf- anzeigen wegen „Verdacht des Mordes“ und des „sexuel- len Mißbrauchs von Kindern“ unter dem Tatbegehungs- hinweis der „Anbindung eines Zirkels, satanischer Rituale – Kindermorde“28 gestellt" (S.54). Dies wäre mindestens der BILD eine Meldung wert gewesen. In Wirklichkeit findet man nichts. Gibt man die Daten in eine Suchmaschine ein, erscheint nicht ein Treffer. Zufall? So wirken auch andere Aspekte sehr fragwürdig, alle Akteure (vom Psychiater bis zum Vormundschaftsrichter) hegen angeblich größtes Engagement, Fälle rituellen Missbrauchs in die Öffentlichkeit zu bringen, treten aber nur als Dr.S oder Richter S. auf!

Gibt es diese Personen überhaupt? In einem anderen Fall erhält ein angebliches Opfer, das sich bereits in psychiatrischer Behandlung befindet, sogar Post und Drohungen von angeblichen Satanisten. Ihr Therapeut, der sie sogar zu sich nach Hause nahm (mir bleibt die Spucke weg - übernimmt das die Krankenkasse?), um ihr optimal über mehrere Wochen zu helfen, kommt noch nich mal dann auf die Idee, die Polizei einzuschalten, sondern lässt die junge Frau zurück in den Kult ziehen. Zumal er seine Schweigepflicht in diesem Fall hätte brechen müssen, gerade weil BEWEISMATERIAL vorhanden gewesen wäre. So könnte man ewig weitermachen.

Ich will nicht bestreiten, dass es einzelne Phänomene ritualisierter Gewalt in Dtl. gibt und gab. Doch für die Existenz mit einander vernetzter arkaner Sekten gibt es bis heute keinerlei Anhaltspunkte (siehe: http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=84&Itemid=46"). was auch höchst unwahrscheinlich wäre. Ein paar Fragen zur Diskussion: "Wieso sind es immer wieder Frauen eines bestimmten Alters, die soetwas berichten?"; "Es wird immer wieder berichtet, es würden hochgestellte Persönlichkeiten diese Form der Gewalt decken und selbst praktizieren! Wieso ist es dann nicht möglich, diese beim Namen zu nennen?" und "Warum gibt es keine psychisch gesunden Aussteiger, vielleicht sogar männliche höheren Alters, wobei es sich doch um angeblich generationsübergreifende Zirkel handeln soll?" Diese Buch beantwortet keines dieser Fragen, sondern praktiziert plumpen Sensationsjournalismus ohne jede kritische Distanz! Reine Zeitverschwendung!

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Bewertung vom 26.04.2011
Defiance - Unbeugsam
Keine Informationen

Defiance - Unbeugsam


sehr gut

Gibt es nichts hinzuzufügen. Wahrscheinlich nicht historisch korrekt, aber spannend inszeniert.

Bewertung vom 17.04.2011
There will be Blood

There will be Blood


ausgezeichnet

Ein Film über den aufstrebenden Ölkapitalismus in den Vereinigten Staaten - klingt nach öder Geschichtsstunde! Irrtum. "There will be Blood" ist vielmehr ein authentische Zeitzeugnis, was durch tolle Bilder, ausgezeichnete Schauspieler und einer anspruchsvollen Story überzeugt. Endlich mal ein selbstkritischer amerikanischer Film, in dem der "American Dream" nicht so lange vergewaltigt wird, bis dem Zuschauer das Kotzen oder die Tränen kommen. Trotzdem berührt der Film, gerade weil er nich in "Schwarz-Weiß, böse Kapitaliste hier - harmlose, friedliebende Christen da" - Denken verfällt. Mich hat der Streifen noch lange Zeit nachdenklich gemacht, weil er unter anderem die Schattenseiten des ("Raubtier"-) Kapitalismus ungeschönt aufdeckt und kritisiert, somit aktuelle Brisanz besitzt! Ausgezeichneter Soundtrack, weil anders. Zu Recht Oscar prämiert, sollte man gesehen haben. Kaufempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
13 Semester

13 Semester


sehr gut

Jeder, der mal eine Uni von innen gesehen hat, wird diesen Film lieben. Bin selbst Student und kann mich zu 100% mit Momo identifizieren. Freunde, mit denen man früher nach der Schule gekifft und gesoffen hat, und mit denen man eigentlich eine chillige Unizeit verbringen wollte, kriegen irgendwann den Karrierehype. Freundschaften gehen in die Brüche, neue lassen meist auf sich warten. Das Studium erweist sich als zu anspruchsvoll, Gedanken ans Aufgeben kommen einem in den Sinn, der Mangel an Alternativen lässt dich weitermachen. 13 Semester beleuchtet authentisch die Schattenseiten des Studilebens, beschönigt und überspitzt dabei nichts. Hinzukommen Wg-Stress (kann ich ebenfalls ein Lied von singen) und eine verhängnisvolle Liebe. Momo ist der tragische Held aller minder erfolgreichen Studenten, die eigentlich planlos ins Abenteuer Studium geschlittert sind und jetzt mühevoll darum kämpfen, einen Platz in diesem Mikrokosmos zwischen Vorlesung, Seminar und Prüfung zu behaupten! Macht nachdenklich. Klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 16.04.2011
Inglourious Basterds (DVD)

Inglourious Basterds (DVD)


schlecht

Das war mit Abstand der schlechteste Film, den ich seit langem gesehen habe (und ich bin wirklich filmverrückt). Auch bin ich mit einigen Ausnahmen (u.a. Reservoir Dogs) kein Tarantino-Fan und halte ihn unter Filmemachern als überbewertet. Und da ich Til Schweiger noch weniger mag, wollte ich mir den Film erst garnicht anschauen, tat es dann aber trotzdem, weil ich den ganzen Hype um den Streifen nachvollziehen wollte. Und mein Gespür hat mich nicht enttäuscht: Der Film ist einfach nur schlecht, überflüssig und bedient so ziemlich jedes Klischee, das Amerikaner über Deutsche haben. Dabei ist die Idee, einen Film über eine Guerilla-Einheit, die Nazis jagt, garnicht mal verkehrt und hätte ein anspruchsvolles Drama werden können. Herausgekommen ist aber leider nur ein Effektfilm, der zu keinem Zeitpunkt Raum für Identifikation bietet und völlig "überkandidelt" wirkt (typisch Tarantino - wird irgendwann LANGWEILIG!), die schauspielerische Leistung (Ausnahme Waltz), die Dialoge (wirken alle wie aus einem Spaghettiwestern der 70er geklaut - an "coolen "Sprüchen, die in dem Kontext des Films völlig unangebracht sind, mangelt es nicht!) und der Soundtrack (es ist ja schön, dass Tarantino den Musikgeschmack hat, den er hat, aber dass er ihn für jeden seinen Film verwurstet, auch wenn er im 2. Weltkrieg spielt, ist einfach nur einfallslos und wird irgendwann - das Wort fiel schon mal - langweilig).
Im Grunde habe ich nichts gegen Gewaltdarstellungen in Filmen, da sie für die kinematografische Darstellung menschlicher Realität manchmal notwendig sind. Doch sollten sie klug eingesetzt sein, und nicht einfach um des "Schockens willens" und "um ein auf dicke Hose machen zu wollen" dargestellt werden. das genau das ist aber in IB der Fall. Sie wirken völlig überflüssig, ohne Sinn und Verstand inszeniert! Einen Stern gibt es für die Kameraarbeit, das war es dann aber auch.
Dieser Film ist so mit das Überflüssigste, Uninspirierteste und Langweiligste, was ich seit langem gesehen habe! Ich rate ab!

6 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2011
The Book of Eli
Denzel Washington,Gary Oldman,Mila Kunis

The Book of Eli


weniger gut

Dieser Film ist schon ein Phämomen: Es gehört schon ziemlich viel dazu, einen Film mit exzellentem Screenplay, einem Bomben Cast unds stimmungsvoller Atmosphäre so durch eine Handlung zu verhunzen.
Das ist schon fast unmöglich - die Brüder Die Brüder Hughes haben es geschafft und eine eigentlich gute Idee in eine lahme Bibelstunde verwandelt. Soviel dazu, wenn ich mir irgendwas über Moral und christliche Werte anhören möchte, gehe ich in die Kirche aber nicht ins Kino. Und schon garnicht, wenn der Typ (in diesem Fall Eli), der sie mir verklickern will, sich im nächsten Moment umdreht und einen Kerl nach dem anderen abballert. Wie unglaubwürdig ist das denn? Aber ein Unglaubwürdigkeitsproblem hat der Film auch im Allgemeinen . Kleines Beispiel, ohne zu viel zu spoilern: Auf dem Weg nach Westen klopfen Eli und Solara(wow!) an die Tür eines älteren Ehepaares, das irgendwo in der Pampa wohnt und nach eigener Aussage seit Ewigkeiten keinen Fremden mehr zu Gesicht bekommen haben, trotzdem bieten sie den beiden Tee an (Wo kommt der Tee her?). Auch gibt es kaum Wasser, schon garnicht dort, wo die beiden leben. So könnte man noch endlos fortfahren!

Dennoch trumpht der Film mit einigen guten Effekten auf, deshalb auch die zwei Sterne. Ich schwöre, hätte Leone die Mittel gehabt, wäre daraus ein Jahrhunderstreifen und Kultfilm geworden. Fazit: Kann man sich angucken, muss man aber nicht.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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