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Benutzername: 
Nachas
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2013
Schwesterlein, komm stirb mit mir / Stadler & Montario Bd.1
Sander, Karen

Schwesterlein, komm stirb mit mir / Stadler & Montario Bd.1


gut

Normalerweise bin ich bei Thrillern oder Krimis schnell gelangweilt, weil es immer und ewig nur um die Ermittlungen und irgendwelche Verdachte geht, ohne, dass man einen Schritt weiterkommt. Das ist hier in diesem Buch zwar nicht unbedingt anders, dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen – Mann ist das spannend! Mir gefällt die Sprache sehr gut, es sind keine langen oder verschachtelten Sätze, die man noch ein zweites Mal lesen muss, weil man durch die Länge den Sinn nicht erkennen konnte.
Die Geschehen wechseln sich immer ab, die Kapitel sind sehr kurz, oft nur wenige Seiten lang – das gefällt mir sehr gut, da verliere ich nicht so schnell die Lust am Lesen und man hat das Gefühl, dass man wirklich weiterkommt.
Es gibt so einige verschiedene Charaktere, die aber allesamt so eigen sind, dass man nicht durcheinander gerät oder sogar einen vergisst. Die Protagonisten sind mir sympathisch, auch wenn man sich an Georg erstmals gewöhnen muss. Meiner Meinung nach war er anfangs sehr arrogant, was sich mit der Zeit aber gelegt hat. Das soll vermutlich so wirken, da man ihn besser kennenlernt und merkt, dass er doch gar kein Idiot ist. Liz‘ erschien mir immer sehr ängstlich, obwohl sie es gar nicht ist und auch gar nicht so beschrieben wird. Jedoch bin ich das Gefühl einfach nicht losgeworden, dass sie es ist. Wen ich persönlich sehr mochte, war Deborah, kurz Deb, die beste Freundin von Liz. Deb ist unbeschwert und lebt ihr Leben ohne Vorsicht walten zu lassen – das beneide ich manchmal – ebenso wie auch Liz.
Was bei Thrillern wohl auch immer ein Thema sein soll, ist die Beschreibung der Leichen und Tatorte. Ich kann mir schon vorstellen, dass diese für einige zu krass sind, es wird teilweise schon sehr eklig und sehr genau beschrieben, sodass man sein Kopfkino doch lieber auslassen sollte. Mich persönlich hat das aber nicht gestört, ich kann damit sehr gut umgehen und brauche diese Action auch beim Lesen, sonst fühle ich mich irgendwie ausgeschlossen.
Was mir wiederum nicht so sehr gefallen hat, waren die ständigen Zufälle. Klar, Thriller beruhen ja oft auf Zufällen, sonst geschieht ja nichts, hier fällt mir aber irgendwie vieles zu einfach zusammen. Ich werde nun natürlich nichts Genaues verraten, sonst könnt ihr euch das Lesen ja schon sparen.
Auch mit dem Ende bin ich sehr unzufrieden, es ist nämlich ein offenes Ende. Es war ja klar, dass dieses Buch der Auftakt einer Reihe wird – Das ergibt für mich so gar keinen Sinn, wie leider Mehreres.
Ich wollte auch bis zum Ende nicht glauben, dass der Buchtitel wirklich schon so viel verrät, den hätte ich auf jeden Fall anders gewählt. Die letzten 50-100 Seiten weiß man eigentlich schon, wie es wohl ausgehen wird. Das ist sehr enttäuschend, gerade weil der Thriller anfangs sehr unvorhersehbar ist, wie ein Thriller ja auch sein sollte!

Fazit

Nichts desto trotz hat mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht, ich konnte es nicht aus den Händen legen. Ein echter Pageturner. Mir sind die Charaktere sehr sympathisch und die Geschichte an sich ist auch interessant, nur leider nicht vollends durchdacht. Ich vergebe gute 3 von 5 Sternen, denn unterhalten gefühlt habe ich mich allemal und etwas gefürchtet habe ich mich zwischendrin sogar auch.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.