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wortmelodie
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Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2025
Shelley, Mary

Frankenstein (MinaLima Edition)


ausgezeichnet

Die Schmuckausgabe von Mary Shelleys "Frankenstein" ist nicht nur was für Fans des Klassikers, sondern auch allgemein für Buchliebhaber und Fans prachtvoller, aufwändiger Gestaltung. Die Ausgabe verzaubert mit wunderschönen, stimmungsvollen Illustrationen, die im Fall von "Frankenstein" natürlich eher ins Düstere gehen, aber die Geschichte damit toll einfangen und unterstreichen. Die 7 zusätzlichen interaktiven Elemente sind wieder ein wahres Highlight und fangen die Geschichte nochmal auf ganz andere Weise ein.

Zum Inhalt selbst muss ich vermutlich gar nicht mehr viel sagen, doch wer nur die Verfilmung von "Frankenstein" kennt, wird vom Buch an der ein oder anderen Stelle vermutlich überrascht werden, deshalb lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall auch ein Blick ins Buch. Der Schreibstil von Mary Shelley ist zwar natürlich schon etwas aus der Mode gekommen, aber deutlich angenehmer zu lesen als die Werke von so manchem Zeitgenossen. Mich - die die Geschichte tatsächlich zum ersten Mal gelesen hat - hat "Frankenstein" jedenfalls sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her positiv überrascht, weswegen ich diese Schmuckausgabe jedem auch nicht nur zum "ins Regal stellen" empfehlen würde, sondern definitiv auch als Lektüre!

Bewertung vom 19.11.2025
Enders, Giulia

Organisch


sehr gut

Ich habe schon "Darm mit Charme" von Giulia Enders gelesen und fand es damals großartig. Zusammen mit den Zeichnungen ihrer Schwester Jill Enders war es eine perfekte Einheit, die sich super ergänzt hat. Gespannt habe ich dann in "Organisch" reingeschaut und war mir anfangs nicht sicher, ob es wirklich ein Buch für mich ist, aber am Ende hat es mich doch überzeugt. Meine anfängliche Unsicherheit resultierte jedoch nicht daraus, dass ich den Inhalt nicht spannend fand, sondern dass ich - durch eine Umschulung - inzwischen selbst einiges Wissen über den Körper angesammelt habe und mir deshalb einige Infos aus "Organisch" schon bekannt waren. Ich würde es daher eher interessierten Lesern ohne größeres Hintergrundwissen zu den Themen empfehlen.
Die Verknüpfung von wissenschaftlichen Fakten mit persönlichen Geschichten und einem Hauch Philosophie und Witz, die Guilia Enders in "Organisch" wählt, hat mir grundsätzlich gut gefallen. An der ein oder anderen Stelle kam mir dieser Stil aber aufgesetzt oder etwas zu weit hergeholt vor. Nichtsdestotrotz finde ich die Idee gut, auch weil das Buch dadurch vielleicht noch mehr Menschen anspricht als ein "reines Sachbuch". Die Zeichnungen von Jill waren diesmal eher spärlich gesetzt, ich habe sie ein wenig vermisst bzw. hatte mich auf mehr gefreut.

Insgesamt war "Organisch" für mich ein lesenswertes, unterhaltsames Buch, das mir nochmal einiges bestätigt hat, was ich entweder schon wusste oder mir intuitiv zusammengereimt habe.

Bewertung vom 11.10.2025
Schwab, V. E.

Bury Our Bones in the Midnight Soil


gut

Ich wollte schon länger mal ein Buch von dieser Autorin lesen, weil sie mir schon zuvor in Buchhandlungen hin und wieder mal über den Weg gelaufen ist, aber erst dieses Buch hat es geschafft, dass ich gesagt hab "das lese ich jetzt!". Meine letzte Vampir-Story war "Twilight" und ich war bereit für eine erwachsene, düstere Version eines Vampir-Romans. Ich bin zwar kein Fan von historischen Romanen, aber "Bury Our Bones in the Midnight Soil" wollte ich dennoch eine Chance geben, da ja zumindest ein Handlungsstrang fast in der Gegenwart spielt.

Leider muss ich gestehen, dass ich mich trotzdem durch das Buch eher gekämpft habe. Die 3 parallelen Handlungsstränge schienen mir so lange ins "Nichts" zu laufen, auf mich wirkte es so als hatte die Autorin einfach so viele Details zu den 3 Frauen ausgearbeitet, die sie unbedingt mit ins Buch bringen wollte, von denen sich mir als Leser aber sehr lange nicht erschlossen hat, warum wir davon überhaupt erfahren. Dadurch hat es so lange gedauert bis die Story mal richtig ins Rollen kam und als sie das tat war sie auch schon vorbei. Es mag sein, dass ich das Prinzip des Buchs nicht verstanden habe, aber aus meiner Sicht hätte man fast die Hälfte des Inhalts streichen können ohne dass es dem Buch geschadet hätte. Vielleicht war es auch ein klassischer Fall von "falsches Buch zur falschen Zeit", weil ich richtig Lust auf ein spannendes Buch hatte und V.E. Schwab dann doch eher einen epischen Ansatz verfolgt, der dem ein bisschen konträr ging.

Nichtsdestotrotz würde ich der Autorin noch einmal eine Chance geben, denn vom Ansatz her fand ich die Story wirklich gut und die Charaktere waren super vielschichtig ausgearbeitet, das hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 14.09.2025
Xander, Iliana

Love, Mom


ausgezeichnet

Schon die Leseprobe von "Love, Mom" hat mich richtig gepackt, sodass meine Erwartungen an den Rest des Buchs entsprechend hoch waren. Ich wurde allerdings nicht enttäuscht:

Die ersten Seiten zogen mich mit dem tollen Schreibstil direkt in den Bann, die Protagonistin McKenzie war mir sofort sympathisch, ebenso wie ihr bester Freund EJ und die süße Dynamik zwischen den beiden. Direkt zu Beginn wird so viel Spannung aufgebaut, dass die Seiten förmlich dahinfliegen.

Im Verlauf der Geschichte ändert sich das zum Glück auch nicht, im Gegenteil: es wird immer geheimnisvoller und mit jedem neuen Brief, den McKenzie bekommt, kriegen wir zwar ein Puzzleteil der Antwort, aber es werden auch wieder genauso viele neue Fragen aufgeworfen. Und gerade wenn man denkt, man hätte die Story jetzt durchschaut, kommt ein neuer Twist und die eigene Theorie zum Ausgang der Geschichte wird wieder über den Haufen geworfen.

Insgesamt war "Love, Mom" sehr unterhaltsam und ein guter Thriller zum Miträtseln!

Bewertung vom 01.09.2025
Zwickau, Dora

Gesellschaftsspiel


weniger gut

Eine revolutionär neue Gemeinschaft. Ein Update für die Gesellschaft.
Diese beiden Passagen aus dem Klappentext haben mich neugierig und mir Lust aufs Buch gemacht. Ich hatte eine technik-basierte Dystopie erwartet und wurde in dieser Hinsicht beim Lesen leider etwas enttäuscht.

Zunächst einmal musste man recht viel Geduld mitbringen, bis es mit der Idee einer neuen Gemeinschaft so richtig zur Sache ging. Zunächst wurden die 3 Protagonistinnen, ihre Familienverhältnisse und ihr distanziertes Verhältnis untereinander thematisiert, was sicherlich auch interessant war, mich aber nicht so sehr catchen konnte. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit diesem Update für die Gesellschaft auf sich hatte und musste auch nach den ersten Andeutungen noch recht lang warten, bis sich so richtig herauskristallisierte, was das eigentlich genau ist und was man sich darunter vorzustellen hat. Das fand ich mit der Zeit etwas ermüdend, dass man hierzu so lange hingehalten wird, zumal das Buch relativ kurze Zeit später auch schon zu Ende war und die Frage, die der Klappentext am Ende aufwirft ("Ist das der Neustart für die Demokratie? Oder der Anfang vom Ende?") gar nicht im Buch beantwortet wird. Das Buch endet im Grunde noch mit der Planungsphase, wurde für mich aber hier erst richtig spannend.
Es sind dann andere Ereignisse, die mit dieser neuen Idee einer Gesellschaft in Zusammenhang stehen, die den Plot vorantreiben, die mich aber ebenfalls nicht richtig catchen konnten. Vielleicht lag das auch ein wenig an den Figuren, die für mich alle nicht so richtig nahbar waren und deren Geschichten ich ehrlicherweise teils nicht wirklich verstanden und auch durcheinandergeworfen habe.

Alles in allem hatte ich wohl die falschen Erwartungen an das Buch, weshalb es mich nicht so richtig abholen konnte.

Bewertung vom 01.09.2025
Hazelwood, Ali

Problematic Summer Romance - Die hitzige Unzulässigkeit der Liebe


ausgezeichnet

Wie kann es eigentlich sein, dass das mein erstes Buch von Ali Hazelwood ist?
Diese Frage habe ich mir die ganze Zeit beim Lesen gestellt, denn ich hatte so viel Spaß dabei und kenne die Autorin auch schon seit längerem durch Instagram und Co. Ich habe anscheinend wirklich was verpasst!

Zum einen den unvergleichlich humoristischen Schreibstil: Ich weiß nicht, wie oft ich grinsend oder sogar lachend vor dem Buch gesessen habe und mich über die Schlagabtausche zwischen Maya und Conor amüsiert habe. Ich wusste nicht mal, dass man so viele gute Witze über Age-Gaps und vermeintlich "ältere" Männer machen kann - einfach nur herrlich!
Maya, Conor und auch all die anderen Figuren haben mir so viel Spaß gemacht, es war so schön mitzufiebern und mitzuleiden, weil alles so voller Herz entworfen und durchdacht war. Das ging wirklich so weit, dass ich das Buch gar nicht richtig zu Ende lesen wollte, weil ich mich dann ja von all diesen fiktiven Menschen verabschieden muss.
Auch die Atmosphäre des Buchs mit dem Setting in Italien fand ich großartig. Das Buch ist eine richtige Sommerlektüre und man kann sich dabei wunderbar in den Urlaub träumen, während man gerade auf dem Balkon sitzt oder einen der deutsche Sommer mal wieder enttäuscht.

Kurzum: Es war wirklich ein Fest, dieses Buch zu lesen und das wird sicher nicht das letzte Buch sein, das ich von Ali Hazelwood lese.

Bewertung vom 01.09.2025
Ramstedt, Frida

Das Möbel-Handbuch


sehr gut

Ich hatte mir vom "Möbel-Handbuch" ehrlicherweise versprochen, ein paar Einblicke und Tipps dafür zu bekommen, wie Möbel am besten im Raum platziert werden und nach welchen Kriterien man sie am besten aussucht.
Bei der ersten Erwartung wäre ich fast enttäuscht worden, doch fast zum Schluss kam dann doch noch das Kapitel "Planungsgrößen und Konzepte", in dem verschiedene Prinzipien zum Einrichten eines Raums vorgestellt wurden. Die grundsätzlichen Ideen bekommt man also vermittelt, für mehr Details müssten man vermutlich auf das Buch über Innenarchitektur von derselben Autorin zurückgreifen.
Die zweite Erwartung wurde mit einer erstaulichen Ausführlichkeit erfüllt: Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, so viele detaillierte Infos über verschiedene Arten von Stühlen, Tischen, Betten usw. zu bekommen. Mit einer erstaunlichen Fülle an hilfreichen Maßangaben und Unterscheidungen verschiedenster Modelle und Materialien und was dabei zu beachten ist, präsentiert die Autorin fast schon eine Art Nachschlagewerk für die Möbel-Auswahl. Ich war wirklich beeindruckt und hätte nicht gedacht, dass es so viel überhaupt über Möbel zu wissen gibt.
Das Buch tatsächlich eher als Nachschlagewerk zu nutzen ist vermutlich vor allem deshalb ratsam, weil sich der Schreibstil insbesondere innerhalb der Besonderheiten verschiedener Stuhl-Arten etc. nicht ganz so spannend liest und sehr sachlich gestaltet ist.

Ich habe in dem Buch jedenfalls gefunden, wonach ich gesucht habe und freue mich schon, das neue Wissen anzuwenden!

Bewertung vom 12.08.2025
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Breakups and Butterflies“ war mein erster Roman von Kyra Groh und was soll ich sagen? Es wird definitiv nicht mein letzter sein! Die Geschichte von Mara und Marius hat mein Herz im Sturm erobert und mir definitiv Lust auf mehr gemacht.

Nicht nur, dass ich die beiden Protagonisten total mochte und ich sie praktisch vor mir gesehen habe als wären sie real, auch die Dynamik der beiden fand ich einfach super süß. Ich mochte es sehr, dass es zwar einen Altersunterschied zwischen den beiden gibt, aber keinen riesigen, sodass das zwar immer wieder Thema ist, die beiden aber auch nicht in krass unterschiedlichen Welten gelebt haben.

Auch das Setting Deutschland fand ich hier erfrischend umgesetzt, weil es so eine dezente Tatsache war und kein plakatives „guck mal, wir sind hier in Deutschland!“ war, wie ich es sonst oft in anderen Romanen erlebt habe (insbesondere solchen, die in Berlin spielen…).

„Breakups and Butterflies“ war einfach so ein richtig schöner, cozy „ich lümmle sonntags auf dem Sofa und will mich in eine andere Welt träumen“-Roman, wo man das Herzblut, das darin steckt, einfach in jeder Zeile herausgelesen hat.

Bewertung vom 04.08.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

In der Ankündigung zu "Atmosphere" wurde - finde ich - wieder sehr viel versprochen, was hohe Erwartungen geschürt hat. Da ich in letzter Zeit häufig die Erfahrung machen musste, dass diesen Erwartungen selten entsprochen werden kann, bin ich dementsprechend skeptisch an das Buch rangegangen. Doch "Atmosphere" hat mich tatsächlich von vorne bis hinten begeistert.

Das Thema Raumfahrt fasziniert mich sowieso, deshalb hatte die Autorin Taylor Jenkins Reid es hier sehr leicht, meinen Geschmack zu treffen. Trotzdem war ich überrascht von der wirklich guten Recherche und den vielen Details, die darin vorkommen. Sie haben das Buch zu einem absolut authentischen Lese-Erlebnis gemacht.
Auch Protagonistin Joan wächst einem schnell ans Herz und ihre Entwicklung von dieser eher unscheinbaren Frau zu einer der wenigen weiblichen Vorbilder bei der NASA war als Leser total schön mitzuerleben. Dass ihre Reise dabei noch so persönlich wird und so viele feine Nuancen enthält, damit hätte ich nicht gerechnet und hat mich positiv überrascht. Für mich war gerade ihre Liebesgeschichte nochmal etwas ganz Besonderes, insbesondere zu der Zeit, in der das Buch spielt (80er Jahre).
Die Autorin schafft, es über die gesamte Länge des Buchs die Spannung sowohl der beruflichen als auch familiären und romantischen Geschichte aufrecht zu erhalten, nicht zuletzt auch durch die 2 Zeitebenen, die verwendet werden.
Zum Schluss kann ich Kristin Hannah nur zustimmen, wenn sie schreibt: "Ein perfektes Ende. Ich liebe es."

Ich habe "Atmosphere" sehr gemocht und in wenigen Tagen durchgelesen, weil es mich thematisch und emotional so gepackt hat. Allen Fans von Raumfahrt und besonderen Liebesgeschichten kann ich dieses Buch absolut empfehlen!

Bewertung vom 07.07.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


ausgezeichnet

Was für ein wahnsinnig humorvoller, schlagfertiger und irgendwie auch erschreckend trauriger Ritt durch das deutsche Notaufnahme-System! Ich habe es wirklich selten, dass ich beim Lesen eines Buchs laut lachen muss, aber bei "Staying Alive" ist mir das gleich mehrmals passiert. Die Autorin Eva Mirasol erzählt einfach mit so einem scharfsinnigen Blick und unglaublich gutem Humor, dass man kaum erwarten kann, was auf der nächsten Seite und im nächsten Kapitel passiert.

Und die Protagonistin Nicki erlebt so einiges: neben kuriosen Patienten-Geschichten und den Absurditäten ihres Arbeitsalltags kämpft sie zusätzlich mit ganz privaten Problemen, denn sie verliebt sich in den Oberarzt und das ist alles andere als unkompliziert. Während man Nicki so durch ihr Leben folgt, beschleicht einen als Leser die ganze Zeit das Gefühl, dass insbesondere die Geschichten der Patienten und die absurden Dinge, die so im Alltag einer Rettungsstelle passieren, absolut nicht ausgedacht sind. Dass die Autorin selbst Medizinerin ist, liest sich aus jeder Zeile des Buchs heraus, doch wer mit dem medizinischem Vokabular nicht viel anfangen kann, bekommt - ebenfalls meist auf humorvolle Weise - jeden Begriff kurz erläutert und das so im Fluss der Geschichte, dass es absolut nicht stört.

"Staying Alive" hat mich sehr begeistert, weil es auf unklischeehafte Weise und mit - so scheint es mir zumindest - sehr gutem Blick für die Realität im Alltag von Rettungsstellen ein so breites Spektrum an Emotionen bei mir ausgelöst hat. Absolute Weiterempfehlung!