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Bewertungen
Insgesamt 472 BewertungenBewertung vom 19.06.2025 | ||
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Freddy Quinn - Die Autobiografie Freddy kenne ich eigentlich schon seit meiner Kindheit, denn eine Tante von mir hatte alle seine Platten. Und damals, aber auch heute noch, hat mich das Lied 100 Mann und ein Befehl und das Lied Mary-Ann total fasziniert. Es gab uns allen einen Hauch von weiter Welt. Dann kamen bei mir Deep Purple, Nazareth, Huria Heep und andere Hardrockbands zum Zuge. Doch manchmal höre ich auch noch Freddy. Bisher war mir von seinem Leben überhaupt nichts bekannt. Als Kind, der seinen Vater nicht kannte, hatte er zu kämpfen. Er verstand es aber, die Leute für sich einzunehmen. Er trampte bis nach Afrtike, tingelte mit einem Zirkus und trat dann in den Kneipen von St. Pauli auf, was ihm schon etas verwegenes gab. Doch dann kam er mit der Plattenfirma Polydor in Kontakt und seine Karriere begann, Filme wurden gedreht, er machte Shows, ein Tausendsassa, der sich auf den Bühnen der Welt wohlfühlte. Ein Kriegskind, der zu kämpfen verstand. Fast ein Leben lang war seine Managerin die Frau an seiner Seite, bis zu deren Tod. Heiraten durfte der einsame Seemann nicht. Erst im gesegneten Alter von 90 Jahren trat er dann mit Rosi vor den Traualter. Schonungslos erzählt Freddy in dem Buch sein Leben und der Autor Daniel Böcking hat durch seine schriftlichen Aufzeichnungen alles für den Leser zum Leben erweckt und Revue passieren lassen. Ich war mehr als begeistert von dem Buch, hatte ich doch Freddy irgendwie anders in Erinnerung. Ein schöner junger Mann mit großem Talent und sonorer Stimme. Sein Junge komm bald wieder ist weltbekannt. Auch im Alter scheut er sich nicht vor Veränderungen und Risiken. Gerade plant er mit seiner Frau den Umzug in einen von ihm gekauften Bauernhof in einem Alter, wo andere Menschen resigniert im Altenheim sitzen. Man kann ihm nur noch ein langes Leben und noch viel Freude und Glück wünschen. Das Buch sollten eigentlich alle lesen, denen Freddy durch seine Lieder und Filme Freude bereitet hat, denn es ist eine Bereicherung. |
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Bewertung vom 18.06.2025 | ||
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Ein Justizdrama, das in seinen juristischen Ausführungen sehr präzise dargestellt ist und sich nicht in die dichterische Freiheit begibt. Man merkt sofort, dass die Autorin hier in rechtlicher Hinsicht ausgebildet wurde. Ich selbst war in diesem Metier jahrzehntlang beschäftigt und kann auch sagen, dass das Buch schon sehr der Realität nahe kommt. Ein schwarzer junger Mann wird verhaftet, er soll zusammen mit seinen zwei Komplizen einen weißen Krankenpfleger erstochen haben. Dafür gibt es einige Zeugen. Die junge Anwältin Rosa vertritt den jungen Emmett, sie kommt aus seinem Viertel und ist ebenfalls schwarz. Er plädiert immer auf unschuldig, jedoch merkt Rosa, dass er etwas verschweigt. Er nennt nicht einmal die Namen der beiden anderen Männer. Rosa läßt nicht locker, sie recherchiert in seinem Umfeld, sucht weitere Zeugen. Leider stammt die Tatwaffe, ein Messer, aus dem Haushalt seiner Großmutter. Der Richter und die Geschworenen sind sich alle einig, dass Emmett der Täter ist. Doch dann findet Rosa im letzten Augenblick noch eine Zeugin und was dann im Laufe der Verhandlung zutage kommt, hat wirklich alle mehr als überrascht. Das Buch ist sehr spannend, hat viele Twists, die den Leser nachdenken lassen. Der Spannungsbogen wächst von Kapitel zu Kapitel und die ganze Abhandlung ist sehr authentisch. Ein Pageturner jagt den nächsten. Hier wird auch auf das Problem der Rassendiskriminierung Bezug genommen. Aber auch Rosa als Juristin hat es als Schwarze und als Frau zwischen all den Männern schwer. Wir erfahren auch viel von ihren persönlichen Verhältnissen, die zudem noch ihr Leben erschweren. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn es ergaben sich immer neue Details und Gesichtspunkte. Auch die deutsche Übersetzung läßt nichts zu wünschen übrig. Das Cover zeigt einen Juristen mit dem Talar und der weißen Perücke, wie es bei Gerichtsverhandlungen in England üblich ist. |
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Bewertung vom 17.06.2025 | ||
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Ein Thriller mit vielen Twists und Pageturner, sprachgewandt, spannend, interessant und voller böser Machenschaften. Das Buch ging mir tief unter die Haut und gab mir viel Stoff zum Nachdenken. Liv Dorn ist als Undercoverermittlerin eingesetzt. Ihren letzten Einsatz hat sie vermasselt, aber nun wartet eine neue Herausforderung auf sie. Die Partnervermittlung AMOR will angeblich für jeden den richtigen Partner finden mit Hilfe von KI und ausgeklügelten Fragenbögen. Doch dann nach einem solchen Dating wird eine Frau ermordet aufgefunden und es bleiben auch mehrere andere Frauen verschwunden. Jetzt kommt Liv zu Einsatz und meldet sich bei AMOR an. Doch dann empfindet sie Gefühle bei ihrem Datingpartner und sie ist in einem Zwiespalt zwischen Beruf und dem Mann. Die pensionierte Kommissarin Alice Gerber erfährt davon und erinnert sich ebenfalls an eine Partnervermittlung namens CUPIDO aus den 80iger Jahren. Dort verschwanden ebenfalls Frauen und sie war mit dem Fall betraut. Trotz Widerstand des Kommissariats mischt sie kräftig mit. Dabei gerät sie wie auch Liv in große Gefahr. Die Autorin gibt uns eine große Palette von möglichen Tätern, jeder verhält sich hier irgendwie verdächtig. Ein Spiel mit der Zeit beginnt und es treten immer neue Sachverhalte zutage. Der Spannungsbogen steigt von Kapitel zu Kapitel. Letztendlich weiß man gar nicht mehr, wer hier der Gute oder der Böse ist. Aber auch private Erlebnisse der Ermittler werden hier nicht außer acht gelassen. Liv leidet noch immer unter dem Verschwinden ihrer Schwester und sie hofft, diese einmal zu finden. Theresa Prammer führt uns in eine Welt voller Intrigen, jeder scheint hier irgendetwas zu verheimlichen. Sie kann die Geschehnisse derart wirklichkeitsnah darstellen, so dass man meint, unmittelbarer Zuschauer zu sein. Das Ende ist wirklich ein Urknall, damit hätte man nie und nimmer gerechnet. Das Cover wirkt irgendwie bedrohlich. Rotes Cover mit schwarzer Schrift und zwischen dem Buchstaben steht eine Gestalt. Gerne würde ich mehr von dieser Autorin hören. |
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Bewertung vom 17.06.2025 | ||
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Dieses Buch hat mir schon etwas Angst gemacht, denn ich muß sagen, über dieses Thema habe ich nicht so richtig nachgedacht. Doch beim Lesen dieses Buches und der Intensivierung ist mir schon etwas zweierlei geworden. Der Autor hatte selbst Krebs und ist diesem zweimal von der Schippe gesprungen. Er zelebriert eine gesunde Lebensweise, gesunde Nahrung, Yoga, Meditation. Und er sagt ja, dass der Mensch für seinen Krebs selbst verantwortlich ist und gar nicht so viel davon in den Genen liegt. Eben ungesunde Lebensweise, Stress, Einsamkeit und dergleichen können die Krebszellen wachesen lassen. Und er sagt uns auch, dass neben der medizinschen Behandlung auch viel mit Naturmedizin gemacht werden kann, Atem- und Meditationsübungen. Er rät sogar zu Einläufen und natürlich steht die Entgiftung an erster Stelle. Er gibt uns einen Ernährungsplan für Krebspatienten und Aufgaben die man lösen soll und kann. Auch das Fasten kann sehr hilfreich sein. Jedoch sollte man das Buch nicht in einem Zug lesen, sondern Kapitel für Kapitel und wenn man bereits erkrankt ist oder war, die gestellten Aufgaben duchzuarbeiten. Einsteils erschreckt mich das Buch zutiefst, andernsfall ist es auch tröstlich, denn es zeigt, dass man mit Willen und Kraft den Krebs besiegen kann |
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Bewertung vom 16.06.2025 | ||
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Ein Buch, das sich mit Mystik und dem katholischen Glauben befaßt und uns auch in das Klosterleben einen kleinen Einblick gibt. Giuliano hat seinen 12. Geburtstag. Und genau an diesem Tag ist seine Mutter verschwunden. Der Junge ist untröstlich, der Vater sehr streng. Guiliano fühlt sich schon immer der Kirche zugehörig. Doch auf Intervention seiner Stiefmutter muß er eine Kochlehre beginnen. Dort wird er von einem Kollegen sexuell mißbraucht und Giuliano zieht sich ganz zurück. Doch dann hat er die Chance, im Kloster von Assisi als Mönch eine Heimat zu finden und er nennt sich fortan Laurentius.Er betet viel, hält Zwiesprache mit Gott. Nachts betritt er heimlich die Basilika und verrichtet dort weiterhin die Gebete. Und dann bei einer dieser Besuche wird er Zeuge von der Auferteheung des Hl. Franszikus. Dies teilt er seinen Mitbrüdern auch mit, die ihm aber das ausreden wollen und es einem Traum zuordnen. Doch Laurentius ist wie besessen von dem Wunder, was ihn letztendlich einen Aufenthalt in der Psychiatrie beschert. Doch er läßt sich von seinem Wunder nicht abbringen. Später wird er in den Vatikan berufen und hat mit Seligsprechungen zu tun. Als er dann als kommisarischer Leiter in sein altes Kloster berufen wird, tut er alles, um das Wunder, das ihm damals widerfahren ist, publik zu machen. Er läßt sich von seinem Wunder nicht abbringen. Und ich stelle mir nach der Lektüre dieses Buches die Frage? Gibt es wirklich Wunder, denn es geschehen oft Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht verstehen. Die Autorin hat hier ein ganz spezielles Thema aufgegriffen, das bei vielen Menschen als Spinnerei abgetan wird, bei anderen aber Zweifel entstehen läßt. Ein mystisches, religiöses Thema, das hier sehr gut in Romanform aufgearbeitet wird. Der Sprachstil ist sehr gut zu lesen und es ist auch sehr viel Spannung dabei. Und immer wieder sind kleine Passagen eingeflochten, bei denen Menschen etwas außergewöhnliches passiert ist. Ein Wunder?????????? Das Cover gefällt mir sehr gut und paßt total zum Thema. Es zeigt einen betenden Mönch vor dem Kreuz, das Licht schimmert difus, irgendwie unheimlich. |
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Bewertung vom 14.06.2025 | ||
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Auch dieser Band hat mich total verzaubert und es ist wie ein heimeliges Nachhausekommen. Nachdem Lian seine Wunden gepflegt hat und nun wieder gesund ist, möchte er wieder hinaus aufs Meer. Er möchte seine Freunde suchen und retten, die schon länger verschollen sind. Sventje verdient ein Zusatzeinkommen mit dem Verkauf von ihren Seifen und Kräutern. Und der Bader tut alles dafür, dass die Borkumer nichts mehr bei ihr kaufen, er bezichtigt sie sogar als Hexe. Lian trifft auf See den Piraten, der ihm in der Kindheit den Kompass geschenkt hat und dieser rettet ihm und seiner Mannschaft das Leben. Aber dann bricht der Krieg aus und die Engländer nehmen die Walfäger gefangen. Auch Valentin hat auf seinem Gut zu kämpfen und Friedrich ist immer noch nicht mit Adele verheiratet. Doch dann trifft die Nonne auf Borkum auf, die Sventje großgezogen hat. Bevor sie weiter in die Ferne zieht. Auch wird durch Zufall ein lang verheimlichtes Familiengeheimins aufgedeckt, das neuen Wind in die Familien bringt. Auch Fenna hat es nicht leicht, als Hebamme hat sie Verpflichtungen, die ihr wirklich nicht gut tun. Und dann hat Sventje plötzlich unheimliches Fernweh, denn sie meint, weitab ein neues, besseres Leben führen zu können. Die Autorin führt uns in die Zeit um 1780 herum, die für die Bevölkerung in Ostfriesland sehr steng und karg war. Wie schon in dem Vorgängerband vermischt sie gekonnt geschichtliche Daten mit Fiktion und der Leser fühlt sich dabei wie mittendrin im Geschehn. Jaane Jansen hat einen sehr guten Schreibstil, sie kann den Lesern fesseln und in ein ganz fremde Welt entführen. Wir lieben, leiden und hoffen mit Sventje, Lian, den Kindern, Fenna und Valentin samt seiner Familie. Gut gelungen finde ich auch, dass in dem Buch immer wieder auf die Kindheit von Valentin, Sventje und Lian Bezug genommen wird. Auch das Personenregister ist sehr hilfreich, aber ich mußte eigentlich nicht vorblättern, da mir die Protagonisten aus dem Vorgängerbuch noch bekannt waren. Was mir besonders gefällt ist das erläuternde Nachwort der Autorin, die uns noch einiges am Ende erklärt. Und was ein ganz besonderes Ereignis darstellt: Es gibt eine Fortsetzung in Band 3. |
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Bewertung vom 09.06.2025 | ||
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Selten hat mich ein Buch so tief berührt wie die Hummerfrauen. Es ist voller Emotionen, Naturverbundenheit, Feundschaft und Liebe. Ich habe mich während des Lesens direkt nach Maine, dem rauen Meer und das besondere Klima gesehnt. Wir lernen drei ganz besondere Frauen unterschiedlichen Alters kennen. Einmal Ann, 72, Hummerfischerin und nach dem Verlust ihrer großen Liebe Carolyn lebt sie mit ihrem Hummer Mr. Darcy und fährt noch täglich mit ihrem Bott aufs Meer hinaus zum Hummerfang. Dann ist da noch die quirlige Juli, 54. Nachdem sie nach einen schweren Unfall ihr Leben neu ordnen mußte, hat es sie nach Maine verschlagen um ebenfalls Hummerfischerin zu werden. Die Jüngste ist die 28 Jahre alte Mina, die als Kind ihre Sommer mit ihrer Familie immer in Stone Harbour verbracht hat und mit Sam eine wunderbar Seelenverwandtschaft hatte. Das Buch spielt in zwei Zeitzonen, einmal 1982 und dann 2000/2001. Man erfährt zuerst einmal die Situation der Bewohner zu dieser Zeit und dann die Veränderungen fast 20 Jahre später. Die Autorin beschreibt uns das Hummerfischen, die schwere Arbeit und die Fangkörbe, den Geruch des Diesels und der Fische. Sie nimmt uns mit auf eine Reise, in der die Bevölkerung noch zusammenhlelt, aber deren Ton durchaus rau und ruppig war. Ich konnte mich direkt in die Personen hineinversetzen, Frauen, denen das Leben viel abnahm aber die immer ihren Mann standen. Der Schluß ging mir tief zu Herzen, er war traurig und schön zugleich. Das Cover ziert ein großer roter Hummer und wenn man den Schutzumschlag entfernt ist auf dem Buchdeckel ein blauer Hummer, Mr. Darcy. |
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Bewertung vom 08.06.2025 | ||
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Ein Buch, das wie ein Thriller beginnt, sich aber nach dem ersten Kapitel in eine Milieustudie verwandelt. Australien 1979, eine Vorstadt von Canberra, der Sommer heiß und schwül, die Nachbarn kennen sich alle, aber jeder beobachtet jeden. Da macht schnell die Neuigkeit die Runde, man habe Antiono, den jungen Italiener ermordet. Sein Fuß sei soeben gefunden worden. Wer war Antonio? Ein junger Mann, den die Frauen anhimmelten und er nicht nur einer seine Gunst und Zuneigung schenkte. Er erledigte in vielen Haushalten Aushilfstätigkeiten. Auch die 13jährige Tammy freundete sich mit Antonio an. Als sie von dessen Tod erfährt, möchte sie sich als Detektivin erproben und mit dem kleinen Colin versucht sie den Mörder zu entlarven. Tammy leidet an einer Art Authismus und wird von ihrer Mutter vernachlässigt, die sich zur Zeit sehr der Kirche widmet. Auch Colins Mutter vertreibt sich die Zeit mit anderen Dingen. Da gibt es aber noch ein lesbisches Pärchen, von deren Beziehung niemand erfahren darf und die junge Debbie ist zu ihrer Tante geschickt wurde, da auch sie etwas zu verheimlichen hat und dann die chinesische Familie, die von allen geschnitten wird. Einen Kriegsveteranen, die überspitzte Cecil, Sheree, die ihre drei Kinder ohne Vater erzieht, um nur einige der Bewohner zu nennen und dann der kleinen Colin, der am liebsten in Tammys Kleidern herumläuft. Und hinter jeder Türe lauert ein Geheimnis. Die Autorin vertieft sich hier ganu akribisch in das Leben der einzelnen Personen, ihre Gefühle und Gedanken. Man spürt beim Lesen ganz deutlich das Mißtrauen und den Neid, die diese Personen hinter einer Maske aus Freundlichkeit und Nettigkeit verstecken. Die Kapitel sind in Abwechslung in der Zeit vor dem Mord und dann nach dem Mord eingeteilt. Es kann jeder von den Bewohnern gewesen sein, denn jeder hätte einen Grund gehabt, Antonio zu beseitigen, warum auch immer. Und dann werden immer wieder kurze biologische Vermerke über das Verhalten von Ameisen eingeschoben. Das Ende und die Klärung des Mordes überrascht sehr, denn damit hätte man auf keinen Fall gerechnet und man muß seine eignen Gedanken und Vorstellungen nochmals Revue passieren lassen. Ein Buch das uns zeigt, wie Ende der 70iger Jahre es Menschen schwer gehabt haben und unter ihrer Andersartigkeit zu Leiden hatten. An manchen Stellen waren die Erklärungen etwas langatmig. Aber das Buch hat viele Problemsituationen angeschnitten. Das Cover zeigt einen ruhigen Vorort und am Himmel türmen sich Wolken vor dem Abendrot. |
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Bewertung vom 03.06.2025 | ||
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Ein Buch, das ich verschlungeb habe, zudem mich diese Thematik bisher überhaupt nicht berührt hat. Der 55jährige Pathologieprofessor möchte ein Sabbatjahr einlegen und sich zu einem Roadtrip begeben. Er ist seit einigen Jahren geschieden ind Vater zweier Töchter. Doch schon von Kindheit an verkleidete er sich gerne als Frau und fühlte sich in seinem männlichen Körper überhaupt nicht wohl. Sein größter Wunsch wäre als Transfrau zu leben. Doch dann wird bei ihm Prostatakrebs festgestellt und in ihm kommt der Wunsch auf, sich als Frau ummodeln zu lassen. Noch bevor er mit seiner Behandlung beginnt, möchte er noch einmal eine Rundreise zu seinen Bekannten machen und sich outen. Er stößt dabei auf verschiedene Reaktionen. Dann wird er von einer Bekannten/einem Bekannten an eine besondere Transfrau vermittelt, der Professor verliebt sich unsterblich in diese Person und findet bei ihr volles Verständnis. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und sein Leben nimmt eine gewaltige Kehrtwende und anders als erwartet und erhofft ein. Die Bücher von Lou Bihl, selbst Ärztin, verlangen vom Leser einiges ab und geben sehr viel Stoff zum Nachdenken und Grübeln. Sie kennt die Krankheiten und sie gibt sie in ihren Büchern anhand von ihren Protagonisten verständlich weiter. Die Schreibweise ist sehr gut gelungen und liest sich schnell und schnörkellos. Auch das Cover ist besonders gestaltet. Es zeigt die Schulter einer Frau, deren Träger vom Kleid eine Straße dargestellt. Ein Buch, das gelesen werden muß. |
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Bewertung vom 31.05.2025 | ||
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Eine etwas andere Geschichte des beliebten Schauspielers. Hier wird sehr viel Fiktion mit etwas Biografie vermischt, Personen werden abgeändert an realen Personen angeglichen. Schon der Anfang des Buches läßt uns innehalten, denn er beginnt als Fötus im Bauch der Mutter. Sehr fließend erzählt uns der Autor über seine Kindheit, er wächst mit den Opernarien und der klassischen Musik im Hintergrund seiner Mutter auf, die Jahre in Argentinien verbracht hatte, um so als Jüdin der Verfolgung im dritten Reich zu entgegen. Der Vater war in Kriegsgefangenschaft und übt seinen Beruf als Arzt aus. Die ältere Schwester Ada ist in einem Internat, so dass die Geschwister wenig Berührungspunkte miteinander hatten. Er kommt aufs Gymnasium und geht als Austauschschüler für einige Zeit nach Paris. Hier macht er Bekanntschaft mit den Drogen und durch seine Freundschaft mit Bouche lernt er das Lasterhaft und die Literatur kennen. Wir erfahren seine ersten sexuellen Kontakte und auch seine erste Theaterausbildung beginnt in Frankreich. Zurück in Berlin nimmt seine Schauspielkarriere den Anfang. Ein Buch, das mich sehr begeistert hat, erzählt hier Berkel viel von seinen Gefühlen, seine Zerrissenheit und nicht Verstandenwerden besonders in in der Pubertät. Die Ausdrucksweise ist gut gewählt, leicht zu lesen und der Lesefluß ist leicht und sehr interessant. Die beiden Vorgängerbände kenne ich nicht, werde dies aber bestimmt nachholen. Das Cover zeigt Berkel als jungen Mann in den 70iger Jahren |
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