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Uli
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Insgesamt 503 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2025
Tobias Schuhwerk

Nüüf * Hinauf – Ein Sommer auf einer abgeschiedenen Alpe im Allgäuer Hochgebirge


ausgezeichnet

Dieses Buch führt uns weg aus dem hektischen Alltag, dem Social Media, Iphone und dergleichen. Hier erleben wir Menschen und Tiere, die noch im Einklang mit der Natur leben und auf sich und ihren Körper hören und sich an die natürlichen Gegebenheiten erinnern. Hier gibt es auch kein Fast Food, sondern Kräuter, Gemüse, Käse und Milch und hier braucht man keine Muckibude, die harte Arbeit macht stählerne Muskeln. Patrick, ein Mittdreißiger, verbringt fasst sein ganzes Leben auf der Alpe. Er geht jeden Frühsommer "nüüf" ins Allgäuer Hochgebirge um dort mit den Kühen, Schafen und Hühnern die Zeit bis zum Almabtrieb im Herbst eine arbeitsreiche, karge, aber glückliche Zeit zu verbringen. Nun ist auch die Kleinhirtin Paula, ein vierzehnjähriges Mädchen dabei, die keine Arbeit scheut. Die Tiere müssen versorgt werden, der Stall gemistet, Holz gesammelt werden um den Ofen zu befeuern. Um zu wissen, wo sich die Tier befinden, haben alle eine sogenannte Schelle umgebunden, eine besonders per Handarbeit gefertigte "Glocke". Oft müssen Tiere gerettet werden, die sich verlaufen oder verletzt haben und diese werden dann per Hubschrauber ins Tal gebracht. Aber auch das Wetter ist nicht immer eitel Sonnenschein, es herrschen oft gewaltige Gewitter und nicht selten werden die Senner samt ihren Tieren vom ersten Schnee überrascht. Patrick mag den touritischen Almabtrieb und den Kranzrind-Blues nicht so gerne, er bringt lieber seine Tiere ruhig hinunter ins Tal. Der Autor hat etliche Zeit mit Patrick auf der Alpe verbracht und kann deswegen so detailliert dieses Leben beschreiben. Im Buch wird auch noch Bezug genommen auf die Entstehung der Almwirtschaft und deren herbe Bewohner, die oft Sturköpfe sind aber das Herz am rechten Fleck haben. Viele interessante Fotos geben uns Einblick in das Einödeleben und wir sehen aber auch wunderschöne Sonnenaufgänge und viele Arten von Tiere haben hier ihre Heimat. Beim Lesen und Nachdenken dieser Lektüre tritt eine Ruhe ein und man möchte gern selbst eins mit der Natur sein. Am Ende des Buches ist ein Glossar zu Erklärung des allgäuerischen Dialekts angebracht. Das Titelbild zeigt uns den kernigen Patrick mit seinem Hütestab.

Bewertung vom 10.08.2025
Silber, Eva-Maria; Wolff, Mart

Die Agentur Ein atemloser Politthriller basierend auf brandaktuellen Themen


ausgezeichnet

Hier hat das Autorenduo einen Politthriller der Extraklasse mit sehr hohem Niveau geschrieben. Bei einer rechtsextrem Demo wird ein 81Jähriger niedergestochen. Wie sich bald herausstellte, war dieser Mann ein hohes Tier im SED-Regime. Bald darauf gibt es einen nächsten Toten und auch er bekleidete ein hohes Amt in der damaligen DDR. Während die beiden Kommissare El Ahmar und Schmitt ermitteln, wird ein toter Junge gefunden, dunkelhäutig. Er weist Spuren eines grausamen Mißbrauchs auf. Trotz intensiver Nachfrage will der Leiter de Asylantenheimes den Jungen nicht kennen, er sei auch nicht registriert gewesen, obwohl ein Onkel das Gegenteil behauptet hat. Und dann taucht plötzlich ein altes Tagebuch aus DDR Zeiten auf, geschrieben von einer Frau, die angeblich Selbstmord begangen hat. In diesem Tagebuch werden dunkle, geheime Taten beschrieben. Von nun an beginnt ein Hexentreiben und es kommt zu weiteren Toten, auch hohe Beamte sind hier involviert. Ein Buch, das tatsächliche Geschehnisse sehr gut mit fiktiven Gedanken vermischt und den Leser tief in die politische Polemik mitnimmt. Auch das Privatleben der Ermittler wird hier nicht ausgenommen. El Ahmar ist arabischer Abstammung und hat deswegen mit Anfeindungen zu kämpfen. Sie hat ein überbordendes Temperament. Schmitt isr ein Mann alter Schule und manchmal sehr zurückhaltend. Der Thriller liest sich fast wie ein reelles Geschehen, die Spannung ist nicht zu überbieten und es werden immer mehr seriöse Menschen in die verbrecherischen Machenschaften verwickelt. Die Sprache und der Schreibstil sind ausdrucksstark und prägnant. Es braucht hier wirklich keine Beschönigungen und Umschreibungen: Einmal angefangen, kann man diesen Thriller mit über 400 Seiten nicht mehr aus der Hand legen und danach ist man sehr nachdenklich und irgendwie geschockt. Das Cover zeigt einen Teil von Dresden und im Vordergrund einen Mann, der uns den Rücken zuwendet.

Bewertung vom 08.08.2025
Kruckeberg, Katja

Sophias Geheimnis


ausgezeichnet

Ein Buch, das sich zwischen Psychologie und Roman bewegt und dem Leser eigentlich zeigt, dass unsere Zeit auf Erden nur endlich ist. Sophia, eine Karrierefrau trifft auf dem Flughafen in San Francisco auf einen älteren Herrn, Leonardo, ehemaliger sehr erfolgreicher Banker. Sie kommen ins Gespräch, er überreicht ihr einen Brief und das war der Anfang einer langen, sehr intensiven Korrespondenz. Wir dürfen an den Ausführungen, Gedanken und Weltanschauungen teilnehmen. Was wäre, wenn es ein Konto gäbe, auf das wir Zeit einzahlen könnten aber auch die Zeit davon wieder verschwenden? Eine Theorie, die gar nicht so abwegig erscheint. Würden wir dann mehr aus unserem Leben machen? Hier steht uns z.B, die Grafik Big Five of Life oder wo stehe ich, zur Verfügung. Es werden uns dazu einige Fragen gestellt. Das Buch hat 20 sehr interessante Kapitel, einmal aus der Sicht von Leonardo, einmal aus der Sicht von Sophia. Mich persönlich haben die Ausführungen über Ikigai interessiert, eine japanische Insel, wo die meisten Bewohner über 100 Jahre alt werden und bis ins Hohe Alter noch arbeiten. Trotz vieler guter Ratschläge verlief sein Leben und das seiner Frau Barbara nicht immer gradlinig und sie hatten auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen, bereicherten allerdings ihr Leben mit gemeinsamen Reisen. Hier werden auch zwei verschiedene Kulturen ersichtlich: Deutschland/Amerika. Ein Buch, das eine Lebenshilfe sein kann und man kann sich die einzelnen Kapitel immer wieder herausziehen und versuchen, vielleicht im Leben etwas besser zu machen. Das Cover mit der Taschenuhr auf dem eine Frau steht, finde ich mehr als gelungen.

Bewertung vom 05.08.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


ausgezeichnet

Die schwedischen Thriller sind immer spannend und gehen unter die Haut. Der Prolog beginnt im Jahr 1980, nachdem eine Fähre einen Brückenpfeiler rammt. Die Brücke stürzt ein und die Autos stürzen im dichten Nebel ins Wasser. Dann kommen wir ins Heute. In Schweden herrscht ungewöhnlich brütende Hitze, als in einem Kanal eine männliche Leiche gefunden wird, an deren Hals ein Krokodilskopf angenäht war. In paar Tage später wird wieder ein Toter gefunden, wieder mit einem Tierkopf und in die Haut waren ägyptische Hyroglyphen eingeritzt. Das Ermittlerduo Nordh und Karhuu werden mit den Ermittlungen beauftragt. Doch dann verschwindet ein junges Mädchen aus ihrem Zimmer, die Wand ist ebenfalls mit Hyroglyphen beschmiert. North und Karhuu stehen vor einem Rätsel, denn der Täter bleibt unauffindbar. Haben sie es hier mit einem Umweltaktivisten zu tun? Eine True-Crime-Podcasterin geht mit den Morden an die Öffentlichkeit, was die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Und dann sind zwischen den Kapiteln immer wieder in kursiver Schrift die Gedanken und das Leben eines Jungen eingefügt, beginnend ab dem Jahr 1973. Zudem haben die Ermittler auch schwere private Probleme. Nordh als alleinerzieher Vater und Karhuu wurde zwangsversetzt. Ich habe selten so ein wirklich fesselndes Buch gelesen, zumal hier einige Themen angesprochen werden wie Kindesmißhandlungen, Ägyptolie, Alkoholprobleme, Umweltschutz und dergleichen. Das Ende ist für die Profiler sehr gefährlich und sie spielen mit ihrem Leben. Die Kapitel sind derart gut aufgearbeitet, der Spannungsbogen steigt ins Unermessliche und wir lernen eine Abartigkeit ohne gleichen kennen. Auch die deutsche Übersetzung ist gut gelungen, klare, prägnante Sätze, keine Umschreibungen und Beschönigungen. Man freut sich schon auf ein weiters Buch von den Autoren Voosen/Danilesson. Ein Thriller, der uns das Grauen lehrt.

Bewertung vom 03.08.2025
Collin, Philippe

Der Barmann des Ritz


ausgezeichnet

Ein Roman, der uns in die vornehme Welt der Bar des Hotel Ritz in Paris führt. Der berühmte Barmann Frank Meier kreiert die besten und interessantesten Drinks, die Schönen und die Reichen geben sich bei im die Klinke in die Hand. Die Chanel, Ella Fitzgerald, Hemingway, Cocteau und noch so andere Persönlichkeiten verbringen ihre Abende in dieser Bar. Doch dann wird Paris besetzt und Frank hat nun die Deutschen zu bedienen, was er mit genau der Grandezza tut, wie auch bei seinen anderen Gästen. Stets auf der Hut, bei seinen Unterhaltungen nichts von sich preis zu geben, denn wie er erfährt, werden die Juden aus Paris deportiert. Denn Frank ist selbst Jude, in Österreich geboren und dann nach Amerika, um dort seine Ausbildung als Barkeeper zu machen. Einer seiner Lehrlinge ist Jude und Frank verhilft ihm zur Flucht. Er besorgt auch falsche Pässe, damit die Menschen Frankreich verlassen können. Seine heimliche Liebe ist Blanche, die Gattin des Hoteldirektors. Ein Buch, das uns zeigt, in welcher Gefahr die Menschen damals unter deutscher Besatzung schwebten. Es führt uns in die Zeit von 1940 bis 1944. Sehr viele der Protagonisten sind reelle Personen und der Autor vermischt gekonnt deren Auftreten mit den fiktiven Menschen. Beim Lesen erlebt man hautnah die Gefahr, in der sich alle befanden. Das Buch ist in sieben Teile und diese wieder in einzelne Kapitel aufgegliedert. Die Sprache liest sich sehr gut, die Sätze sind prägnant und schnörkellos, was dem Inhalt nahekommt. Frank Meier lebte von 1884 bis 1947, wie er zu Tode kam, ist leider nicht bekannt. Am Ende des Buches befinden sich Fotos der hier erwähnten Personen und kurz dazu einige Informationen. Das Glossar nimmt Bezug auf Personen und Ausdrücke in diesem Buch. Das Cover ist ein Foto, aufgenommen im Ritz im Jahr 1939. Ein Buch, das noch lange in mir nachwirkt und wirklich sehr interessante Gegebenheiten erwähnt.

Bewertung vom 31.07.2025
Bukszpan, Daniel

75 Jahre Ozzy


ausgezeichnet

Ozzy begleitet mich fast durch mein ganzes Leben. Ozzy, Godfather of Heavy Metal, Prince of the darkness. Und nun hat er vor ein paar Tagen sein Leben ausgehaucht, meinte man doch, er sei unsterblich. Hat er doch seine Drogen- und Alkoholexzesse überlebt, Parkinson und schwere Operationen. Zwei Wochen vor seinem Tod gab er noch sein Abschiedskonzert und ich war begeistert. Dieses wunderbare Album anläßlich seines 75. Geburtstags erzählt auf den ersten 20 Seiten des Leben von Ozzy in Birmingham, der nichts anderes wollte als Musik machen, landete doch im Knast, was er aber nie mehr wollte. Seine Kindheit war mehr als armselig. Er verließ Birmingham und mit seiner Band Black Sabbath eroberte er ein Millionenpublikum und auch seine Solokarriere kann sich sehen lassen. In diesem Buch wird eingehend auf seine Alben, Auftritte und Songs eingegangen. Seine Auftritte waren spektakulär, wahnsinnig und die Musik drang tief in die Herzen der Fans ein. Seine Skandale waren unübertroffen. Er biß einer Fledemaus den Kopf ab, pinkelte auf ein Ehrendenkmal, zog sich eine Straße Ameisen in die Nase. Er lernte Sharon kennen, die zuerst seine Managerin und dann seine Ehefrau in seiner zweiten Ehe wurde. Die erste Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen zerbrach. Sharon verstand ihn, lenkte ihn, versuchte ihn aus dem Sumpf herauszuholen, sie hatten drei Kinder zusammen. Später wurde eine RealtyShow mit seiner Familie gedreht, die ich verschlang. Auch Ozzys Häuser werden in dem Buch vorgestellt. Eine Hommage an diesen unvergeßlichen Künstler. Seinen Trauerzug und Abschied in Birmingham wurde von vielen tauend Menschen begleitet. I am dreamer, ich träume von dem, was Ozzy uns nahe bringen wollte. Die wunderbaren Fotos in dem Buch sind einzigartig und man nimmt es immer wieder zur Hand und blättert es durch in Erinnerung an eine besonderen Menschen, der keine Grenzen kannt.

Bewertung vom 31.07.2025
Durrani, Katharina

Kalt blütig (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dies ist das zweite Buch über Simone Jahn, die immer wieder in Kriminalfälle verwickelt wird. Beim Gassigehen mit ihrem Hund findet sie einen angeschossenen Corgi und mit Hilfe eines Ehepaares, das ebenfalls unterwegs war, können sie den Hund retten. Da aber in Simone der Detektivsinn erwacht, will sie wissen, wer dessen Herrchen ist und findet eine tote Frau im Jägerstand, die Besitzerin des Hundes. Von Anfang an kennen wir die Mörder, aber alsbald werden die Mörder zu Gejagten und weitere Morde geschehen und auch Simone befindet sich in großer Lebensgefahr. In diesem Thriller geht es um Habgier, um einen echten Schiele und einer Person, die psychisch sehr krank ist. In dem Buch werden all diese Aspekte gut zusammengefügt und man weiß fast bis zum Schluß nicht, wer der Täter der anderen Personen ist. Man kann diesen Thriller nicht mehr aus der Hand legen, denn die Spannung steigt ungeheuerlich und fast jedes Kapitel hat einen Pageturner. Ich bin von Katharina Durrani gewohnt, dass ihre Bücher von Raffinsse und Coolness nur so strotzen. Die Sprache und Ausdrucksweise ist klar und prägnant, sie braucht keine Umschreibungen und Schnörksel, um zu sagen was Sache ist. Ein Lesevergnügen, das uns sehr oft in die Irre führt und uns am Schluß mehr als erstaunt zurückläßt. Das Cover zeigt eine tote Frau im Schnee, die in ihrem egenen Blut liegt.

Bewertung vom 31.07.2025
Collins, Tessa

Die Nelkentochter / Die Blumentöchter Bd.3


ausgezeichnet

Schon allein das wunderbare Cover hat mich total verzaubert und dann dieser Buchschnitt mit den Blüten, ein wirklich gelungenes Layout. Dies ist zwar erst das erste Buch in dieser Reihe, das ich hier gelesen habe, aber ich habe überhaupt keine Schwierigkeiten damit gehabt, da ja hier das Schicksal der jungen Lali geschildert wird. Eine Geschichte, die uns ins ferne Sri Lanka führt, ein Land voller Exotic und Geheimnisse. Diese wunderbare Natur, die Farben, die schönen Saris, der Dschungel und die Teefelder, Ayurveda und nicht zuletzt das gute Essen. Nachdem Lalis Großeltern beide verstorben sind, fühlt sie in sich eine große Leere. Sie wohnt mit ihrem Vater zusammen in Cornwall, ihre Mutter ist schon vor 20 Jahren zurück in ihre Heimat nach Sri Lanka. Lali weiß bis heute nicht, warum sich die Eltern getrennt haben. Doch dann findet ihre Tante im ehemaligen Gewächshaus der Gärtnerei ein Büchlein mit Gedichten, geschrieben von Lalis Mutter. Das weckt den Wunsch, zu ihrer Mutter zu gehen und sie kennenzulernen. In Sri Lanka erfährt Lari die Geschichte ihrer Vorfahren und auch, dass auf den Frauen dieser Familie ein Fluch liegt. Sie beschließt, bei ihrer Mutter Isha zu bleiben und den Geheimnis dieser Frauen auf die Spur zu kommen. Aber nicht nur dies, zum ersten Mal ist sie dort auch richtig verliebt. Das Buch ist in verschiedenen Zeitzonen geschrieben, so ist man in die Vorgänge der Vergangenheit gut eingebunden. Die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil, man liest die Kapitel schnell und fließend und man kann sich das Leben der Protagnisten bildlich vorstellen. Die Geschichte ist keinesfalls kitschig, sondern wirklich gut beschrieben. Natürlich interessiert mich nun auch das Leben der anderen Blumentöchter.

Bewertung vom 27.07.2025
Uhlig, Elena

50 ist kein Tempolimit


ausgezeichnet

Ich liebe die Filme und die Instgramposts von Elena Uhlig. Auch ihre bunte verrückte Mode ist voll der Knüller. Jetzt zu ihrem 50. Geburtstag läßt sie ihr Leben Revue passieren und eine mehr als gute Freundin, Frau Ü. will natürlich wissen, wie und wo man die große Feier macht. Elena ist aber noch unschlüssig. Hatte sie doch erst 2023 ihre Hochzeit mit Herrn Karl auf einem Schiff drei Tage lang gefeiert und das mit sehr sehr vielen Gästen. Das war es der Uhlig wert, hatten sie sich entschlossen, nach vielen Jahren und vier Kindern endlich den Bund fürs Leben zu schließen. Wir erfahren in 50 Kapitel ihr ganzes Leben, angefangen mit der Geburt und endent kurz vor ihrem 50. Elena hatte schon ein turbulentes Lebens. Aufgewachsen als Einzelkind ohne Vater, die Schule war Nebensache, denn sie wollte Schauspielerin werden. Rebellisch und durchsetzungsfähig wie sie war, gelang ihr das auch. Viele Umzüge begleiten ihr Leben. Ihr Gewicht schwankt stets nach oben, sie macht Diäten aber letztendlich genießt sie und steht zu ihrem Gewicht. Und man muß sagen, dass sie eine schöne Frau ist. Auch das Thema Wechseljahre nimmt sie hin, ohne darum viel Aufhebens zu machen. Das Buch ist wirklich witzig, laut und spritzig geschrieben, die Kapitel fliegen nur so dahin und man kann und möchte das Buch nicht aus der Hand legen. Manchmal meine ich ihr lautes Lachen zu hören. Eine gute Unterhaltung und die Schrift hat wirklich die passenden Größe. Das Buch verbreitet Lebensfreude, denn durch Elena sieht man, dass eigentlich jedes Problem zu lösen ist. Mir gefällt das Cover unheimlich gut. Ein 50iger Schild und davor die jugendliche Jubilarin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2025
Wood, Dany R.

Trauben rauben in Kapstadt


ausgezeichnet

Was soll ich sagen? Ein Buch voller Humor (teilweise auch sehr schwarz): Slapstick und auch mit einer Prise Ironie,. Das Buch ist richtig frech, spritzig und ein wenig frivol. Man hat unheimlich Spaß beim Lesen, aber das bin ich von dem Autor schon gewöhnt. Nachdem ich jetzt ein paar ernsterer und tiefergründigere Bücher gelesen habe, tat mir diese Lektüre unheimlich gut. Tina will mir ihren 39 Jahren endlich ein Kind von Jack, aber da er bereits von einer früheren Beziehung zwei Kinder hat, ist dies für ihn überhaupt kein Thema mehr. Da beschließt Tina, mit ihm eine Paartherapie in Kapstadt zu machen, aber Jack stellt sich quer und so nimmt sie ihren alten Bekannten Stefan mit nach Kapstadt, denn der will sich jetzt endlich von seiner dominanten Mutter lösen und er weiß selber nicht, ob er vielleicht sich doch zu Männern hingezogen fühlt. In Kapstadt angekommen, erweist sich die Klinik als sonderbar. Eine Russin an der Rezeption hat hier das sagen und auch die Therapeuten machen einen sonderbaren Eindruck. Aber dann machen sie in der Klinik Bekanntschaft mit PIet, einem Piloten, der Angst vor dem Fliegen hat und Elfi, eine 73jährige Dame, die sich sämtliche Körperteile erneuern hat lassen und an der PHTAHS Krankheit leidet und nicht mehr lange zu leben hat. Sie will vor ihrem Tod noch einmal als Tina Turner auftreten und hat noch einige letzte Wünsche. Stefan und Tina wollen sie ihr erfüllen in Hinbetracht der Meinung, hier eine reiche Frau vor sich zu haben und auch einen Anteil von dem Kuchen zu bekommen. Und dann kommen sie in eine Strudel von Wirrungen und Verirrungen und das Choas nimmt seinen Lauf. Bei dem Buch kann man sich herrlich entspannen und die Turbulenzen der Protagonisten erleben, Ein wirklich mehr als bunter Haufen, bei dem man mehr als einmal schmunzeln muß Das Buch ist pure Entspannung und Danny R. Wood versteht es köstlich, seine Leser zu unterhalten und sie von den Alltagssorgen wirklich abzulenken. Ich habe mich mehr als köstlich unterhalten und war irgendwie traurig, dass ich bei Elfi, Tina, Piet und Stefan nicht mehr dabei sein konnte.