Die Irland-Liebesroman-Serie Band 1 bis 4 von Mandita Tietgen haben mir sehr gut gefallen, da jeder Roman eine eigene sehr gut übermittelte Handlung hatte. Aber der Band Mandelfieber enthält für meinen Lesegeschmack einfach viel zu viel Gedankengespräche über die gegenseitigen Beziehungssituationen und bietet dagegen in der Handlung auch für einen Liebesroman zu wenig. Schade, denn Madita Tietgen kann viel besseres liefern.
Bei diesem Band fußt der durchgehende Grundhandlungsfaden auf einer sehr dünnen und dazu noch unlogischen Annahme, dass eine Person eine Schutzaufgabe ausüben soll, ohne hierfür geeignet oder in irgendeiner Form dafür verpflichtet zu sein. Dazu enthält der Band prozentual so viele Seiten mit Sex und geträumten Sex, wie dies bisher in keinem anderen Argenauband vorhanden war. Füllseiten mit langatmig beschriebenen Sexabläufen, welche bereits durch die vielfachen Wiederholungen mit weitgehend gleichem Wortlaut aus den vorangegangenen Bänden gelangweilt haben und dadurch sicher auch meist nur überblättert werden.
Ich habe alle erschienene Argenaubücher gerne gelesen. Diesen Band werte ich als zweitschlechtesten der ganzen Reihe ein.
Das Buch ist großartig, wenn man ein gutes Unterhaltungsbuch ohne wilde Kämpfe oder Verschwörungen mit vielen Schmunzelfalten im Gesicht lesen will. Der Text ist sehr flüssig geschrieben, die Personen sehr gut dargestellt. Der Werdegang einer jungen Frau im London des 19. Jahrhunderts, mit den damaligen eingeschränkten Rechten einer Frau, wird außerordentlich unterhaltsam beschrieben.
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